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Baustofffeuchte-Messung - Widerstandsprinzip; Messprinzip - Trotec T2000 Praxishandbuch

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4.2 Baustofffeuchte-Messung –
Widerstandsprinzip

4.2.1 Messprinzip

Das Widerstandsprinzip wurde bereits im Kapitel 3.2 be-
handelt. Das Prinzip ist bei der Baustofffeuchtemessung
identisch. Trotzdem wird hier noch einmal materialspezi-
fisch darauf eingegangen. Wie bei der Holzmessung wird
durch das Messgerät der Widerstand bzw. die Leitfähig-
keit des Materials gemessen.
Die elektrische Leitfähigkeit eines trockenen, minerali-
schen Baustoffes (z. B. Zementestrich) ist sehr niedrig.
Wird Wasser durch die oben beschriebenen Sorptionsvor-
gänge aufgenommen, kann die Leitfähigkeit des Materi-
als schnell ansteigen bzw. der Widerstand abnehmen.
Bei der Beurteilung der Messergebnisse muss berück-
sichtigt werden, dass die Ergebnisse durch die Material-
zusammensetzung des Messgutes beeinflusst werden. Die
Anwesenheit von löslichen Salzen kann das Messergeb-
A
B
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
4.2 – 01
nis erheblich verfälschen. Je mehr Salze vorhanden sind
desto höher fällt die Messwertanzeige aus.
Eine weitere Einflussgröße bei der Beurteilung der Ergeb-
nisse ist die Verbindung der Elektroden mit dem Baustoff.
Bei mineralischen, porösen Baustoffen können durch ge-
ringen Elektrodenkontakt (Ankopplung) verhältnismäßig
hohe Übergangswiderstände entstehen, welche die Mess-
ergebnisse verfälschen. Hier sollten Hilfsmittel wie z. B.
Kontaktmasse eingesetzt werden.
Beide genannten Punkte sind dafür verantwortlich, dass
die Genauigkeit der Messergebnisse bei mineralischen
Baustoffen geringer ist als bei Holzwerkstoffen.
Quantitative Aussagen zum Feuchtegehalt des mine-
ralischen Messgutes sind nur mit Hilfe des Darr-Verfah-
rens oder der CM-Methode machbar.
Wenn jedoch qualitative Aussagen zur Baustofffeuchte
ausreichen, dann sollte die weniger zeitaufwändige Wi-
derstandsmethode eingesetzt werden.
A = Messstromfluss
B = Elektrodenspitzen
Abbildung 20:
Schematische Darstellung
der Widerstandsmessung

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