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Beurteilen Der Baustofffeuchte An Einigen Grenzwerten - Trotec T2000 Praxishandbuch

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4.1.3 Beurteilen der Baustofffeuchte
an einigen Grenzwerten
Bei der Beurteilung der Feuchtigkeit von Baustoffen muss
immer das Umgebungsklima beachtet werden, denn alle
Bau- und Werkstoffe wechseln den Feuchtegehalt ent-
sprechend den Lufttemperaturen und Luftfeuchten.
Die Baustoffe sind nie ganz trocken, sondern enthalten
eine von den Umgebungsverhältnissen abhängige Was-
sermenge. Bei neu errichteten Gebäuden kommt zusätz-
lich Wasser aus dem Herstellungsprozess hinzu. Durch die
natürliche Austrocknung stellt sich in den Baustoffen im
Laufe der Zeit ein Feuchtezustand ein, der als praktischer
Wassergehalt bezeichnet wird. [19]
Er ist nach DIN 4108, Teil 4, definiert als der Wert, der bei
der Untersuchung genügend ausgetrockneter Bauten in
90% der Fälle nicht überschritten wird. In Tabelle 14 wer-
den die praktischen Feuchtegehalte zu den häufigsten
Baustoffen aufgeführt. Diese sollten jedoch ausschließlich
zur Orientierung herangezogen werden.
Ein weiteres, wichtiges Gebiet bei der Feuchte-Beurtei-
lung von Baustoffen ist die Einordnung des Feuchtezu-
standes von Estrichen. Bevor ein Belag, wie beispielsweise
Parkett, auf einen Estrich aufgebracht werden darf, ist die
Prüfung des Feuchtegehaltes des Estrichs zwingend not-
wendig. Die technischen Voraussetzungen müssen gege-
ben sein, damit keine Schäden am Belag zu erwarten sind.
Der Estrich muss demnach auf eine zulässige Restfeuchte
hin überprüft werden.
Oberboden
Elastische Beläge
Textile Beläge
Parkett und Holzpflaster
Laminatboden
Stein- und keramische Beläge im Dickbett
Stein- und keramische Beläge im Dünnbett
* Magnesiaestrich: 1,0 bis 3,5 – je nach Aufbau der organischen Bestandteile; Erfahrungswerte sind beim Hersteller zu erfragen.
Tabelle 15-B: maximaler Feuchtigkeitsgehalt für die Belegreife (Deutschland)
Zementestrich in CM-%
beheizt
1,8
1,8
1,8
1,8
1,8
1,8
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
4.1 – 05
Dies geschieht in der Regel mit Hilfe des CM-Verfahrens.
An ausgewählten Stellen des Estrichs werden Material-
proben entnommen, an denen dann der CM-Wert ermit-
telt wird. Die Ergebnisse geben nun – in Abhängigkeit vom
Oberboden – Auskunft darüber, ob der maximal zulässige
Feuchtegehalt des Estrichs über- oder unterschritten ist
(siehe Tabellen 15).
Zementgebundene Untergründe
ohne Bodenheizung
• Linoleum, Textilien
• Kunststoff, Parkett, Holzwerkstoffe
und Schichtstoffprodukte
• Gummi, Kork
mit Bodenheizung
Anhydrit-Mörtel konventionell (Kalziumsulfat-Mörtel)
ohne Bodenheizung
mit Bodenheizung
Anhydrit-Fließestriche (Kalziumsulfat-Fließmörtel)
ohne Bodenheizung
mit Bodenheizung
Holzunterböden
Spanplatten
Faserplatten
* Messung mit CM-Gerät,
** Messung mit Holzfeuchtemessgerät
Tabelle 15-A: maximaler Feuchtigkeitsgehalt
für die Belegreife (Schweiz)
Calciumsulfatestrich in CM-%
unbeheizt
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
max. 2,5 %*
max. 2,3 %*
max. 2,0 %*
max. 1,5 %*
max. 0,8 %*
max. 0,5 %*
max. 0,5 %*
max. 0,3 %*
7 - 12 %**
6 - 9%**
4 - 7 %**
beheizt
unbeheizt
0,3
0,5
0,3
0,5
0,3
0,5
0,3
0,5
0,3
0,5
0,3
0,5

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