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Der Ts 300 Sdi-Sensor Zur Baustoff-Feuchtemessung; Messvorgang Und Handhabung - Trotec T2000 Praxishandbuch

Multifunktionsmessgerät
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Diese Möglichkeit der Speicherung von Energie im elek-
trischen Feld eines Kondensators wird Kapazität genannt.
Je größer die Fläche der Kondensatorplatten und je ge-
ringer der Abstand der Platten ist, desto höher ist die Ka-
pazität des Kondensators.
Zusätzlich ist die Kapazität noch abhängig von dem Stoff,
der die Platten trennt. Dieses Trennmaterial nennt man Di-
elektrikum. Das Dielektrikum ändert die Kapazität des Kon-
densators, obwohl es den Strom nicht leitet.
Der Wert der Dielektrizitätszahl ist eine Verhältniszahl und
gibt an, um wie viel mal mehr ein Stoff die Kapazität des
Kondensators gegenüber der Luft erhöht.
Wasser hat eine Dielektrizitätskonstante,
die etwa 80 Mal größer ist als die der Luft („ " = 1)
und mindestens 10 („ " etwa 2 bis 8) Mal größer ist,
als die eines mineralischen Baustoffes.
Dementsprechend lässt sich Wasser in Baustoffen sehr
gut nachweisen. Je höher der Feuchtegehalt des Baustoffs
ist, desto größer wird die resultierende Dielektrizitäts -
konstante.
Das Messgerät misst also mit einem hochfrequenten Wech-
selstrom die Kapazität des Kugelkopfkondensators, welche
ausschließlich durch die veränderliche Dielektrizitätskon-
stante beeinflusst wird
A: Fliesen, Teppich, PVC; B: Estrich
Abbildung 32: Schematische Darstellung
der kapazitiven Messung mit dem T2000
A
B
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
4.3.2 Der TS 300 SDI-Sensor
zur Baustoff-Feuchtemessung –

Messvorgang und Handhabung

Die Messwerte sind als relative Werte zu interpretie-
ren, da über die oben beschriebene Messmethode aus-
schließlich eine Unterscheidung zwischen trockenen
und feuchten Baustoffen getroffen werden kann.
Dies liegt darin begründet, dass die Rohdichte des Baustof -
fes einen unmittelbaren Einfluss auf die Dielektrizitätskon -
stante hat.
Die Messwertanzeige steigt mit zunehmender Dichte des
Baustoffes und fällt entsprechend einer geringeren Baustoff -
dichte.
Die vergleichenden Messungen an gleichartigen Bautei-
len werden so durchgeführt, dass als erstes an einer au-
genscheinlich trockenen Wand- oder Bodenfläche ge-
messen wird und dieser Wert den Trocken-Referenzwert
bildet.
Fallen die Messwerte dann an den nachfolgenden Mess-
positionen deutlich höher aus, dann kann dort von einer hö-
heren Durchfeuchtung im oberflächennahen Bereich aus-
gegangen werden.
4.3 – 02
Im Gegensatz zur Baustofffeuch-
temessung mit Hilfe der Wider-
standsmethode wird bei der ka-
pazitiven Messmethode der Sen-
sor TS 300 SDI eingesetzt. Der
Vorteil dieses Sensors liegt in der
zerstörungsfreien Erfassung der
Baufeuchte.
Der Baufeuchtesensor setzt sich
im wesentlichen aus dem Kugel-
kopf und dem Schaft zusammen,
der eine abgegrenzte Griff-Flä-
che aufweist.
Das Einsatzgebiet des Sensors
liegt in der oberflächennahen Er-
mittlung von Feuchteverteilungen
in Bauteilen und Baustoffen.

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