Istwert
Überschwingweite
Sollwert
Anregelzeit
Ausregelzeit
Fig. 17: Sprungantwort eines Regelkreises
4.6.1.3 Regelungsart: High Efficiency-
(HE)-Controller
Pegelstand 1
Fläche 1
Pegelstand 2
Fläche 2
Pegelstand 3
Fläche 3
Pegelstand 4
Fläche 4
Pegel-
stand 5
Fläche 5
Fig. 18: HE-Regler: Darstellung Schachtgeo-
metrie
Einbau- und Betriebsanleitung • Wilo DDI-I • Ed.03/2023-06
Die folgende Abbildung erläutert die Regelungsfunktion. Die folgende Tabelle stellt die Ab-
hängigkeiten der einzelnen Anteile verständlich dar.
Sprungantwort
Bleibende
eines Regel-
Regeldifferenz
kreises
Proportional
Integral
Differential
Tab. 1: Einfluss der Proportional-, Integral- und Differentialanteile auf die Sprungantwort ei-
Zeit
nes Regelkreises
Der HE-Regler ermöglicht eine energieeffiziente Steuerung der drehzahlregelbaren Abwas-
serpumpen. Unter Verwendung der Pegelmessung wird ständig die Betriebsfrequenz berech-
net, die dann an den Frequenzumrichter übergeben wird. Für die Berechnung der Betriebsfre-
quenz werden stets die Randbedingungen des Systems berücksichtigt:
•
Regelparameter
•
Rohrleitungsparameter
•
Schachtgeometrie
Der HE-Regler steuert nur eine aktive Pumpe. Alle anderen Pumpen im System werden als
Reservepumpen betrachtet. Beim Pumpentausch werden alle vorhandenen Pumpen berück-
sichtigt.
Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit wird die Anlagenkennlinie ständig überwacht. Bei
starken Abweichungen der Anlagenkennlinie vom Soll-Zustand werden Gegenmaßnahmen
eingeleitet.
HINWEIS! Zur Berechnung der Anlagenkennlinie werden Durchflussmessungen für ver-
schiedene Frequenzen benötigt. Wenn die Pumpstation über keine Durchflussmessgeräte
verfügt, werden die Förderströme berechnet.
Wie wird der HE-Regler aktiviert?
Um den HE-Regler zu aktivieren, die folgenden Parameter im Digital Data Interface einstel-
len:
1.
Regelparameter einstellen.
2.
Rohrleitungsparameter einstellen.
3.
Rohrleitung berechnen. Die Berechnung dauert ca. 1 ... 3 Minuten.
4.
Schachtgeometrie hinterlegen.
▶
Die Vermessung der Anlagenkennlinie wird mit dem nächsten Pumpenstart automa-
tisch gestartet.
▶
Weitere Informationen zu den Einstellungen dem Kapitel „Erweiterte Erstinbetrieb-
nahme für den LSI-Systemmodus." entnehmen.
Vermessung der Anlagenkennlinie
Für die Vermessung werden vorzugsweise vier Frequenzen verwendet. Es handelt sich dabei
um äquidistante Frequenzen zwischen der Minimal- und Nennfrequenz. Jede Frequenz wird
hierbei zwei Mal für 3 Minuten verwendet. Um sicherzustellen das die Anlagenkennline im-
mer aktuell ist, wird täglich eine Vermessung durchgeführt. Besonderheiten während der
Vermessung:
•
Wenn die Zulaufmenge sehr hoch ist, wird die nächste Frequenz entsprechend hoch ge-
wählt. Damit wird sichergestellt, dass die Zulaufmenge bewältigt wird.
•
Wenn der Stopppegel erreicht wird, wird beim nächsten Pumpvorgang die Vermessung
fortgesetzt.
Pumpenbetrieb bei optimaler Frequenz
Nach der Vermessung der Anlagenkennlinie erfolgt die Berechnung der energetisch optima-
len Frequenz, d. h. die Betriebsfrequenz mit der geringsten Leistungsaufnahme je geförder-
Anregelzeit
Überschwing-
weite
Decrease
Increase
Decrease
Increase
Small change
Decrease
Ausregelzeit
Bleibende Re-
geldifferenz
Small change
Decrease
Increase
Eliminate
Decrease
Small change
de
25