9.2.5 Plausibilitätskontrolle
Nach Eingabe der Maschinendaten (und evtl. auch Drehgeberdaten) wird die Berech-
nung, bzw. Prüfung der Parameter automatisch gestartet. Die Anzeige wechselt kurz-
zeitig auf „CALC", um bei erfolgreicher Prüfung der Maschinendaten die geführte In-
betriebnahme mit der Parameteridentifikation fortzusetzen.
Die Prüfung der Maschinendaten sollte nur vom fachkundigen Anwender ausgelassen
werden. Die Konfigurationen beinhalteten komplexe Regelverfahren, welche wesent-
lich von den korrekt eingetragenen Maschinenparametern abhängen.
Die im Prüfablauf angezeigten Warn- und Fehlermeldungen sollten beachtet werden.
Wird ein kritischer Zustand während der geführten Inbetriebnahme erkannt, wird die-
ser durch die Bedieneinheit angezeigt. Entsprechend der Abweichung zum erwarteten
Parameterwert wird eine Warn- oder Fehlermeldung ausgegeben.
Zum Ignorieren der Warn- oder Fehlermeldungen die ENT-Taste betätigen. Die ge-
führte Inbetriebnahme wird fortgesetzt. Empfohlen wird jedoch eine Prüfung und ge-
gebenenfalls Korrektur der Daten.
Zum Korrigieren der eingetragenen Parameterwerte nach der Warn- oder Fehlermel-
dung die ESC-Taste betätigen. Mit den Pfeiltasten zu dem Parameterwert wechseln,
der korrigiert werden soll.
Erscheint eine Fehlermeldung, müssen Bemessungswerte kontrolliert und korrigiert
werden. Die geführte Inbetriebnahme wird bis zur fehlerfreien Eingabe der Bemes-
sungswerte wiederholt. Das vorzeitige Beenden der geführten Inbetriebnahme mit der
ESC-Taste sollte nur von fachkundigen Anwendern vorgenommen werden, da Bemes-
sungswerte nicht korrekt eingegeben wurden oder nicht ermittelt werden konnten.
9.2.6 Parameteridentifikation
Ergänzend zu den parametrierten Bemessungsdaten erfordert die gewählte Konfigu-
ration die Kenntnis weiterer Maschinendaten, welche auf dem Typenschild der Asyn-
chronmaschine nicht angegeben sind. Die geführte Inbetriebnahme kann, ergänzend
zur Eingabe der Motorbemessungswerte oder als Alternative, die notwendigen Ma-
schinendaten messen. Im Stillstand des Antriebs werden die Maschinendaten gemes-
sen. Diese Messwerte werden direkt bzw. nach der Berechnung automatisch in den
Parameter eingetragen. Der Ablauf und die Dauer der Parameteridentifikation sind
abhängig von der angeschlossenen Maschine und der Geräteleistung.
Nach Prüfung der eingegebenen Maschinendaten wechselt die geführte Inbetrieb-
nahme zur Parameteridentifikation.
Die Anzeige „PAidE" mit der ENT-Taste bestätigen. Während der Parameteridentifika-
tion wird die angeschlossene Last gemessen.
Für die Einstellung des Parameters
erfolgt keine Parameteridentifikation.
Die Sicherheitsfunktionen des Frequenzumrichters verhindern die Freigabe des Leis-
tungsteils, wenn an den Digitaleingängen S1IND/STOA (Klemme X210A.3) und
S7IND/STOB (Klemme X210B.2) keine Signale anliegen. Wurden bereits zu Beginn der
geführten Inbetriebnahme Signale angelegt, wird die Meldung „StO" nicht angezeigt.
Die Parameteridentifikation des Frequenzumrichters erfordert zur Freigabe des Leistungs-
teils die Beschaltung der Digitaleingänge S1IND/STOA (Klemme X210A.3) und
S7IND/STOB (Klemme X210B.2).
Die abschließende Meldung „rEAdY" mit der ENT-Taste bestätigen.
Der Abbruch mit der ESC-Taste bzw. Entziehen der Freigabe an S1IND/STOA und
S7IND/STOB führt zur unvollständigen Wertübernahme.
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369 auf die Betriebsart „10 - Transformator"
Motortyp
Betriebsanleitung ACU
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