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Hydraulischer Abgleich - Ein Muss Für Jeden Handwerker - Wilo Brain Planungshilfe

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Die Hydraulik in Heizungsanlagen
Bild 11: Unzureichende
Wassermengenverteilung
im Rohrnetz und ihre
Folgen
Hydraulischer Abgleich –
ein Muss für jeden Handwerker
Jedes Heizsystem mit örtlich getrennter
Wärmeerzeugung und Wärmeabgabe an den
zu beheizenden Bereich birgt das Problem
der bedarfsgerechten Wärmeverteilung. Für
diese wie auch den einwandfreien Betrieb der
Heizungsanlage ist der hydraulische Abgleich
notwendig. Unter hydraulischem Abgleich
versteht man die Begrenzung der Wasserför-
derströme auf die Werte, die dem maximalen
Wärmebedarf der Anlage entsprechen. Ziel des
hydraulischen Abgleichs ist es, alle Verbrau-
cher mit den richtigen Durchflussmengen zu
versorgen. Dieses ist in der Praxis leider nur in
den seltensten Fällen gegeben.
Die Heizkörper, die sich in unmittelbarer Nähe
der Heizzentrale befinden, werden mit höhe-
ren Durchflüssen bedient, während entfernt
liegende Heizkörper eventuell unterversorgt
bleiben und damit die gewünschte Wärme-
leistung nicht erbringen können. Die Auswir-
kungen nicht bedarfsgerechter Förderströme
werden besonders gravierend, wenn Hei-
zungsanlagen erweitert werden.
Um den Problemen von hydraulisch nicht
abgeglichenen Heizungsanlagen vorzubeu-
gen, ist in der VOB (Verdingungsordnung
für Bauleistungen) in Teil C, welcher der DIN
18 380 entspricht, unter 3.5.1 festgelegt:
„Die Anlagenteile sind so einzustellen, dass
die geforderten Funktionen und Leistungen
erbracht und die gesetzlichen Bestimmungen
erfüllt werden. Der hydraulische Abgleich ist
so vorzunehmen, dass bei bestimmungsge-
mäßem Betrieb, also zum Beispiel auch nach
Raumtemperaturabsenkungen oder Betriebs-
pausen, alle Wärmeverbraucher entsprechend
ihrem Wärmebedarf mit Heizungswasser
versorgt werden". Die Vorschriften beinhal-
ten Aussagen über verschiedene Arten von
Einrichtungen für den hydraulischen Abgleich,
die auf eine ordnungsgemäße Funktion der
Heizungsanlage Einfluss haben. Es zählen dazu
unter anderem voreinstellbare Heizkörper-
thermostatventile, Rücklaufverschraubungen,
Strang regulierungsventile und Differenzdruck-
regler.
Die bedarfsgerechte Auslegung von Ther-
mostatventilen in Heizungsanlagen und die
Praxis der Voreinstellung sind ein wichtiger,
fachkompetenter Beitrag zu einem res-
sourcenschonenden, betriebssicheren und
geräuscharmen Funktionieren der gesamten
Heizungsanlage. Sie sind zugleich ein Beitrag
zur Erfüllung der Anforderungen der Hei-
zungsanlagen- bzw. Energieeinsparverord-
nung (HeizAnlV und EnEV) sowie speziell der
VOB Teil C/DIN 18 380, in der die Vorgaben für
die Auslegung, den Betrieb und die Wartung
der Heizkörperventile und der Heizungsarma-
turen ausführlich behandelt werden.
Der hydraulische Abgleich kann aber nur voll
zum Tragen kommen, wenn alle Bedingungen
im gesamten Heizungssystem in Ordnung sind.
Doch manchem Handwerker ist die Einregu-
lierung am Heizkörper und der Abgleich der
Rohrleitungen zu aufwändig und damit zu
kosten intensiv, sodass der Abgleich häufig
unterlassen oder vergessen wird.

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