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Bedarfsgerechte Druckhaltung Und Entlüftung Durch Kompetente Betreuung Der Anlage - Wilo Brain Planungshilfe

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Druckhaltung und Entlüftung
Das Interview wurde geführt mit Herrn
Hans-Jürgen Kiecksee, Technischer
Schulungsreferent WILO SE, Aichwald,
und Herrn Heinz Hafner, Geschäftsführer
der Fa. Müller GmbH Heizungsbau in
Esslingen
Bedarfsgerechte Druckhaltung und Entlüftung
durch kompetente Betreuung der Anlage
Die bedarfsgerechte Druckhaltung gemeinsam
mit der erfolgreichen Entlüftung in Heizungs-
anlagen durch die ganzheitliche Betreuung der
Anlage ist ein wichtiger, fachkompetenter Bei-
trag zur Erfüllung bestehender Vorschriften. Im
vorgestellten Praxisfall wurde durch geeignete
Maßnahmen eine optimale Betriebszuverläs-
sigkeit der Heizungsanlage erreicht. Damit
Interview: Mangelhafte Druckhaltung und Entlüftung sind
häufig Anlass zum Fehlverhalten von Heizungsanlagen
Die geschlossene Heizungsanlage mit
Membranausdehnungsgefäß (MAG) sollte
vollkommen problemlos sein. Offensichtlich
gibt es hier aber doch des öfteren Probleme?
Bei richtiger Installation, Inbetriebnahme und
Wartung ist die geschlossene Anlage tatsäch-
lich problemlos. Leider werden die genannten
Voraussetzungen aber nur zum Teil erfüllt und
das ist das Problem!
Was wollen Sie damit sagen?
Wenn das MAG zu klein ausgelegt und der
MAG-Vordruck sowie der Anlagenfülldruck
nicht richtig eingestellt und die Einstellwerte
nicht regelmäßig kontrolliert und angepasst
werden, dann kommt es zu Lufteintritt durch
Unterdruck und damit zu kritischen Betriebs-
bedingungen für die gesamte Anlage und
vor allem auch für die im System befindliche
Pumpe. In der Praxis, so stelle ich immer wie-
der fest, kranken 60 % bis 80 % der Anlagen
an diesen Luftproblemen und die wenigsten
wissen, wo diese Probleme herkommen.
Zu diesem Thema gibt es Normen, Vorschrif-
ten und Empfehlungen der Hersteller. Müs-
sen diese noch verschärft, ergänzt und deren
Umsetzung kontrolliert werden?
Bevor es zur vorgeschriebenen Kontrolle
kommt, sollten die Beteiligten praxisnahe Ver-
einfachungen entwickeln, damit die möglichen
Verbesserungen mit vertretbarem Aufwand
realisiert werden. Doch hier fehlt es auch un-
endet die Betreuung der Heizungsanlage nicht.
Regelmäßige Wartung ist notwendig. Und nur
der abgeschlossene Wartungsvertrag gewähr-
leistet dauerhaft, dass die Heizungsanlage
sparsam, sicher und geräuscharm, das heißt
einfach besser funktioniert. Die Wartung ist so
gesehen das „non plus ultra" bei der Betreu-
ung einer Heizungsanlage.
sererseits am Willen oder den Gelegenheiten
hinzuzulernen. Wir sind doch Fachhandwerker
und wollen optimal beraten und die Anlagen
ausführen.
Welche Unterstützung erwarten Sie dazu
von den Herstellern?
In den letzten Jahren bemüht sich aus meiner
Sicht besonders die WILO SE recht erfolgreich
in der Zusammenarbeit mit den Herstellern
von Druckhalte- und Entlüftungseinrich-
tungen. Mit den bisherigen Veranstaltungen
und Seminar unterlagen sowie den Wilo-Brain
Arbeitshilfen sind wir nun in der Lage, unseren
Fachmonteuren das notwendige Know-how
zu vermitteln.
Immer wieder wird gesagt, Luft stellt kein
Problem dar, weil regelmäßig entlüftet wird.
Trotzdem kommen immer wieder Luftprob-
leme vor. Wie ist das zu erklären?
Durch die Vielzahl von neuen Systemen ge-
genüber früher sind die Luftprobleme viel-
fältiger geworden und auch schwieriger zu
beurteilen. Bevor also richtig entlüftet werden
kann, muss den durch zu hohe Geschwindig-
keiten entstandenen Geräuschen entgegen-
gewirkt werden. Beispielsweise können die
Luftblasen bei DN 10 schon bei ca. 0,4 m/s
mitgerissen werden. Bei DN 20 ist dies erst bei
0,7 m/s und bei DN 40 erst über 1 m/s möglich.
Außerdem muss beim Entlüften der Anlage die
Pumpe abgeschaltet werden.

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