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Tipps Und Tricks" Für Die Bedarfsgerechte Pumpenauslegung Und Regelung - Wilo Brain Planungshilfe

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„Tipps und Tricks"
für die bedarfsgerechte Pumpenauslegung und Regelung
Der Handwerker hat sich zunächst einen
Eindruck von der Anlage verschafft und alles
in der Checkliste vermerkt. Bei der genauen
Störungsermittlung und -beseitigung prüft
der Handwerker jetzt, ob seine Vermutung
richtig ist, dass die vorhandene Pumpe überdi-
mensioniert ist. Dass offensichtliche Schaden-
sursachen, wie eine falsche Dimensionierung
der Pumpe, nicht von vornherein ausgeschlos-
sen und im Schadensfall nicht erkannt und
beseitigt werden, liegt zum Teil daran, dass
dem Praktiker vor Ort wichtige Informatio-
nen fehlen. Einerseits fehlen ihm einfache
Richtwerte oder Auslegungstabellen für die
Heizungs komponenten, andererseits hat er
nicht die Zeit für ausführliche und konkrete
Berechnungen.
Mit der Checkliste und den Tipps und Tricks
werden dem Handwerker die richtigen Ar-
beitshilfen an die Hand gegeben. Im vorlie-
genden Fall wird der Handwerker, von der
Systemcheckliste ausgehend, auf die Seiten
6 bis 9 der Tipps und Tricks verwiesen. Dort
sind verschiedene praxisorientierte Wege zur
überschlägigen Festlegung einer bedarfsge-
rechten Pumpenauslegung aus dem spezifi-
in Abhängigkeit vom
schen Förderstrom 
spez
spezifischen Wärmebedarf 
rer Nutzfläche aufzeigt.
Wie soll der Handwerker die Heizungsumwälz-
pumpe auslegen? Dabei muss man die beiden
großen Unterschiede berücksichtigen: den
Einsatz in einem Neubau oder in einem Altbau.
Bei der Neubauplanung ist der Pumpen-
Förderstrom aus dem DIN-Wärmebedarf zu
Überschlägige Ermittlung von Förderströmen zur Pumpenauslegung und
Voreinstellung von Thermostatventilen in Heizungsanlagen
spez. Wärmebedarf je m² Nutzfläche
Wohngebäude mit ...
max. 2 Wohnungen
über 2 Wohnungen
Niedrigenergiehaus-Standard
bestimmen. Die Pumpenförderhöhe ist nach
einer Rohrnetzberechnung zu ermitteln. Dafür
gibt es gute Computer-Rechenprogramme
von verschiedenen Softwareherstellern wie
z. B. ZV-Plan vom ZVSHK. In unserem Fall
geht es jedoch um einen Altbau. Bei der
Altbausanierung bzw. im Altbau ist eine ge-
naue Berechnung des bestehenden Gebäudes
und des im Haus eingebauten Rohrleitungs-
systems nicht möglich. Man ist zwangsläufig
auf Schätzungen und Überschlagsrechnungen
angewiesen. In der Praxis des Heizungsbaus
wird aber darauf gern verzichtet. Bei der
Altbausanierung ist der Pumpen-Förderstrom
nach den Vorgaben der Heizungsanlagenver-
ordnung (HeizAnlV) (siehe Bild 6) beziehungs-
weise der Energieeinsparverordung (EnEV) zu
ermitteln.
Die Heizungsanlagenverordnung (HeizAnIV)
besagt, dass ein spezifischer Wärmebedarf
von 70 W/m² der beheizten Wohnfläche nicht
überschritten werden darf. Eine Ausnahme
bilden freistehende Ein- und Zweifamilien-
häuser, für die ein entsprechender Wert von
100 W/m² zugelassen wird. Daraus ergibt sich
ein spezifischer Förderstrom zur Auslegung
der Umwälzpumpe. In unserem Fall besitzt der
pro beheizba-
Kunde ein 6-Familienhaus mit 500 m² Wohn-
spez
fläche. Die klassische Heizungstemperatur hat
eine Spreizung von 20 K und daraus folgend
einen erforderlichen spezifischen Volumen-
strom von 3,0 l je m² in der Stunde. Daraus ist
schnell errechnet:
 = 500 m² • 3 l/(m²h) = 1500  l/h
spez. Förderstrom je m² Nutzfläche bei Δϑ
spez
bei 20 K
100 W/m²
70 W/m²
≤ 40 W/m²
≤ 1,7 l/h
spez
spez
bei 15 K
bei 10 K
4,3 l/h
5,7 l/h
8,6 l/h
3,0 l/h
4,0 l/h
6,0 l/h
≤ 2,3 l/h
≤ 3,4 l/h
Bild 6: Förderstrom ermittlung nach
speziellem Wärmebedarf (nach
Wilo-Brain Tipps und Tricks, S. 7)
= 
Pu
= A
Pu
A
Die von der Pumpe oder dem
N
Thermostatventil versorgte beheiz-
bare Nutz fläche m²
spez
spez
bei 5 K
spez
Nutzfläche bei Δϑ
17,2 l/h
12,0 l/h
spez
≤ 6,8 l/h
m² Nutz fläche gemäß HeizAnlV
27
Pu oder
TV
• 
l/h
N
spez
Spezifischer Förderstrom je m²
Spezifischer Wär me bedarf je

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