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Die Hydraulik in Heizungsanlagen
Bild 17: Monteur bei
der Kundenberatung
Energieeinsparung und der
wirtschaftliche Effekt beim
hydraulischen Abgleich
Nach Schätzungen sind mehr als die Hälfte des Gebäude-
bestandes in Deutschland nicht entsprechend der VOB Teil
C/DIN 18 380 hydraulisch einreguliert. Die Folgen bestehen
in einem zu hohen Energieaufwand und Wärmeverlusten.
Auf Basis der mittleren Energieverbrauchskennwerte ergibt
sich für den gesamten Gebäudebestand nach DIN 3808
eine Energieeinsparung in kWh/(m² • a) von 10 bis 30 %
für Wohngebäude und 6 bis 17 % für Verwaltungsgebäu-
de. Konkret: bei einem Wohnhaus von 140 m² beheizter
Wohnfläche und einem Jahresnutzungsgrad der Wärme-
erzeugung bedeutet das z. B. bis zu 450 l Einsparung an
Heizöl. In CO
Verminderung von bis zu 1300 kg CO
censchonung und aus wirtschaftlichen Erwägungen ist der
hydraulische Abgleich also sinnvoll.
In Kombination mit einer bedarfsgerechten, elektronisch
regelnden Umwälzpumpe ergeben sich weitere Einspar-
möglichkeiten. Die überdimensionierte Umwälzpumpe
und der damit bedingte zu hohe Gesamtförderstrom ist
eine wichtige Ursache von Energieverschwendung und
Unwirtschaftlichkeit. Durch den hydraulischen Abgleich
der Anlage in Verbindung mit einer elektronisch geregel-
ten Umwälzpumpe kann die Energieaufnahme erheblich
gesenkt werden.
Neben dem Einsatz bedarfsgerecht dimensionierter Pum-
pen ist an das Einbringen der entsprechenden Voreinstel-
lungen in die Armaturen zur Gewährleistung der richtigen
Wassermengenverteilung zu denken. Bei Neuanlagen
kommt die Auswahl optimal dimensionierter Rohrdurch-
messer hinzu.
-Emissionen ausgedrückt bedeutet das eine
2
im Jahr. Zur Ressour-
2
Der hydraulische Abgleich –
Vorteile für den Kunden und
den Heizungsfachmann
Der Kunde profitiert vom hydraulischen Ab-
gleich, indem er mehr Komfort durch behag-
liche Raumwärme und eine geräuscharme
Heizung genießen kann, zudem wird sein
Geldbeutel geschont. Für den Heizungsfach-
mann bedeutet der hydraulische Abgleich
nicht nur die Herstellung einer komfortablen
Anlage. Er eröffnet sich mit seiner Hilfe sowohl
ein neues Arbeitsfeld als auch die Möglichkeit
auf einträgliche und dauerhafte Geschäfte. Er
bindet so den Kunden. Beide, der Kunde und
der Heizungsfachmann, tragen schließlich ge-
meinsam zur Minderung des Energieverbrau-
ches und zur Schonung der Umwelt bei.
Mit einer bedarfsgerechten Pumpe und Rege-
lung (siehe den vorangegangenen Abschnitt)
und einer optimalen Einregulierung der
Anlage ist einiges für den energiesparenden,
geräuscharmen, wirtschaftlichen und auch
sicheren Betrieb der Heizungsanlage getan.
Als A&O für den sicheren Betrieb wird jedoch
die Druckhaltung und Entlüftung angesehen.
Im nächsten Abschnitt werden deshalb dem
Heizungsfachmann von selbst einleuchten-
de Gründe genannt, die Druckhaltung und
Entlüftung nicht links liegen zu lassen. Ihm
werden einfache und praktische Schritte
aufgezeigt, wie bedarfsgerechte Druckhaltung
und Entlüftung zur Betriebszuverlässigkeit
und zum wirtschaftlichen Betrieb einer Anlage
beitragen.
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