Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Jede Heizungsanlage Ist Wasserdicht, Keine Heizungsanlage Ist Gasdicht - Wilo Brain Planungshilfe

Inhaltsverzeichnis

Werbung

54
Druckhaltung und Entlüftung
Bild 22: Membranausdehnungsgefäß
nach DIN EN 12828
Wilo-Brain Tipps und Tricks
Dimensionierung
Nach DIN EN 12828 oder nach Wilo-Auswahl-
tabellen 1-3 (siehe Seite 25–27) oder nach
MAG-Hersteller-Auswahltabelle
Anschluss
(5) Ausnahmslos absperrbar und entleerbar,
z. B. Kappenventil (KV) oder Schnellkupplung
mit Entleerung (KFE)
Anschlusspunkt
(6) Grundsätzlich auf der Pumpen-Zulaufseite
Ausnahme
(7) Anschlusspunkt auf der Pumpen-Druck-
seite:
ƒ MAG-Vordruck um max. Pumpen-Förderhö-
ƒ MAG-Vordruck bei Dimensionierung beach-
Statische Höhe
(4) Mitte MAG bis Anlagenhöchstpunkt
MAG-Vordruck
ƒ Statische Höhe von 0 bis 10 m = 1,0 bar
ƒ Statische Höhe von 10 bis 15 m = 1,5 bar
ƒ Plus Verdampfungsdruck, falls STB > 100 °C
Anlagen-Fülldruck
(2) 0,5 bar über MAG-Vordruck
Bild 23: Luftsammelgefäß
Wilo-Brain Tipps und Tricks
Handelsübliche Luftabscheider
ƒ
oder Luft-Sammelgefäße (LA)
gemäß Wilo-Dimensionie-
rungsempfehlung einbauen
Gase über Entlüftungsleitung
ƒ
mit KFE-Hahn – im Ausnah-
mefall über Schnell entlüftung
– ableiten
Wilo-Dimensionierungsemp-
ƒ
fehlung
(siehe Tabelle 4, Seite 28)
he erhöhen
ten
Bild 24: Schnellentlüfter
Keine Entlüftung bei
Wassergeschwindigkeit
> 0,1 m/sec.
Vergleiche
Seite 19
Jede Heizungsanlage ist wasser-
dicht, keine Heizungsanlage ist
gasdicht!
Weil es nicht ausreicht, dass eine Umwälzpumpe das
Heizungswasser im Gebäude bewegt, muss der Fachhand-
werker auf die unauflösliche Einheit von Druckhaltung
und Entlüftung achten. Es ist die funktionale Aufgabe des
Membranausdehnungsgefäßes (MAG), das sich ändern-
de Wasservolumen in der Heizungsanlage aufzunehmen.
Dabei muss gleichzeitig eine stabile Druckhaltung gewähr-
leistet sein (siehe Bild 22).
Wenn der MAG-Vordruck und der Systemdruck nicht richtig
eingestellt und nicht regelmäßig kontrolliert werden, ist
die Wärmeversorgung beeinträchtigt oder unterbrochen.
Es kommt zu Lufteintritt durch Unterdruck und damit zu
Geräuschen und Korrosionsprozessen in der Anlage. Zur
richtigen Einstellung gehört es, dass Unterdruck insbe-
sondere in Abschalt- und Temperaturabsenkphasen sicher
ausgeschlossen ist. Zur richtigen Überwachung gehört es,
dass das MAG einmal jährlich im drucklosen Zustand kon-
trolliert und evtl. nachgefüllt wird. Neben dem beschrie-
benen Unterdruck kann es andere Ursachen für Luft in der
Anlage geben, zum Beispiel Diffusion durch Dichtungen
und Packungen oder Ausgasung des Nachfüllwassers. Des-
halb muss jede gute Heizungsanlage eine funktionsfähige
Einrichtung zur Luftableitung besitzen (siehe Bild 23).
In den angesprochenen Luftsammelgefäßen wird die Strö-
mungsgeschwindigkeit des Wassers drastisch reduziert,
nur so kann sich die Luft vom Wasser trennen. Daneben
bieten viele Hersteller Luftabscheider in den verschiedens-
ten Bauweisen an. Aus all diesen Geräten, wie zum Beispiel
Entlüftungstöpfen, werden die gesammelten Gase manuell
über KFE-Hahn oder automatisch mit Schnellentlüftern
(siehe Bild 24) abgeführt.
Diese funktionieren aber nur bei richtigem Systemdruck,
sie werden bei Unterdruck zu „Schnellbelüftern". Empfeh-
lenswert sind hier Schnellentlüfter mit Lufteintrittssperre.
Aber: sie können nur größere Schäden verhindern, sie
sind keine wirksame Maßnahme gegen Unterdruck in der
Anlage! Bei Großanlagen sind Komponenten einzubauen,
die für eine kontinuierliche Nachspeisung zum Zwecke der
Druckhaltung sorgen.
(1)

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis