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Komplexität Von Heizungsanlagen - Wilo Brain Planungshilfe

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Die systematische Vorgehensweise
Komplexität von Heizungsanlagen
Diese latente Unzufriedenheit mit Heizungs-
anlagen hat ihre Ursachen und Gründe: In
den letzten Jahrzehnten wurden vielfältige
technologische Verbesserungen an Heizungs-
anlagen und den einzelnen Komponenten
realisiert, so dass die Anlagen hinsichtlich ihrer
Funktionen, der Art, Anordnung und Kombina-
tion der Komponenten und ihrer Komplexität
höchst unterschiedlich und immer schwieriger
zu durchschauen sind. Die technische Viel-
fältigkeit und Komplexität von Heizungsanla-
gen, insbesondere dadurch bedingt, dass die
einzelnen Komponenten der Anlage oft von
unterschiedlichen Herstellern stammen und
ihre Zusammenstellung von Anlage zu Anlage
variiert, lässt sich durch die Darstellung einer
einfach aufgebauten Anlage in Bild 1 gut
verdeutlichen.
Der Heizkessel liefert die Wärme für das Haus,
vorzugsweise außentemperaturabhängig. Die
Pumpe wälzt das Transportmedium für die
Wärme im Verteilnetz (Rohrleitungen, Arma-
turen und Heizflächen) um. Die Heizflächen
geben die Wärmeleistung innentemperaturab-
hängig an die zu beheizenden Räume ab. Die
Thermostatventile passen die Wärmeabgabe
dem Bedarf an. Das Membranausdehnungsge-
fäß sorgt für einen gleichbleibenden Anlagen-
druck und verhindert das Einschnüffeln von
Luft. Eine funktionierende Entlüftungsein-
richtung muss die frei werdende Luft wirksam
sammeln und ableiten.
Alle Komponenten des Systems, die für sich
genommen einen sehr hohen Funktionalitäts-
und Qualitätsstandard besitzen, haben eines
gemeinsam: sie arbeiten dann optimal, wenn
die Anlage bedarfsgerecht ausgelegt ist und
alle Komponenten ihre Funktion einwandfrei
erfüllen. Dies ist in der Praxis oftmals nicht
gegeben. Die Komponenten der Heizungs-
anlage werden von Planern, Ingenieuren und
Handwerkern oft in ihrem technischen Zu-
sammenwirken vernachlässigt, das heißt, die
technischen Potenziale der einzelnen hoch-
wertigen Komponenten (zum Beispiel vor-
einstellbare Thermostatventile, elektronische
Pumpen etc.) werden dann nicht genutzt. Das
Zusammenspiel der Komponenten weist dem-
entsprechende Mängel auf, viele Heizungs-
anlagen sind verbesserungsfähig, speziell in
Fragen der Hydraulik und Druckhaltung. Nur in
Einzelfällen erfüllen die Anlagen ihre Funktion
einwandfrei, wenn die zuständigen Fachkräfte
die Systemkomponenten optimal auf einander
abgestimmt haben. Abstimmung heißt, dass
alle bedarfsgerecht ausgelegten Systemteile
im definierten Funktionsbereich arbeiten.

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