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Die systematische Vorgehensweise
Die Systemcheckliste erleichtert die Dokumentation der
Anlagenkomponenten und bietet die Möglichkeit, Empfeh-
lungen für die Optimierung der Heizungsanlagen auszu-
sprechen. Diese Empfehlungen sind die Grundlagen für ein
Serviceangebot an den Kunden. Mit Hilfe der Checkliste
wird nicht nur die handwerkliche Arbeit vor Ort systema-
tisiert und damit einfacher und sicherer. Ein Wartungspass
direkt am Kessel erleichtert zusätzlich die kontinuierliche
Betreuung der Heizungsanlage. Nicht zu vergessen ist
schließlich die Nutzung der Checkliste für die Büroarbeit,
zum Beispiel als Anlage zum Serviceangebot des Handwer-
kers.
Der Einsatz der Checkliste sichert also die Funktionsqua-
lität der Heizungsanlage insgesamt. Der hohe Techno-
logiestand der Heizungskomponenten kann jetzt in der
Praxis genutzt und wahrgenommen werden: Der Pumpen-
stromverbrauch von Heizungsanlagen trägt zum Beispiel
in einer nicht zu vernachlässigenden Größenordnung zum
Energieverbrauch und den CO
Optimierung der Auslegung und dadurch resultierende
Wandel handwerklicher Fachkompetenz
Von einigen Wissenschaftlern wird der SHK-Branche eine
problematische Zukunft prophezeit. So wird – sollten
bestimmte Entwicklungen verpasst werden – für das
Handwerk ein genereller Verlust der ganzheitlichen Arbeit
des Installateurs, seiner umfassenden Problemlösungen
von der Beratung, Planung, Installation bis hin zur Wartung
bzw. Reparatur von Geräten und Anlagen befürchtet. Der
ganzheitliche Beruf des Installateurs und Heizungsbauers
wäre dann durch eine immer weitergehende Spezialisierung
gefährdet. Am Ende dieser Vorhersage erscheint dann der
„qualifizierte Schrotthändler", dessen primäre Aufgabe
darin besteht, den – wenn auch erst fünf Jahre alten Heiz-
kessel – zu entsorgen. Was wäre das für ein ganzheitliches
Handwerk, wenn der Installateur nur noch die flexiblen
Schläuche an den Vor- und Rücklauf anschließt und den
Stecker in die Steckdose hineinsteckt? Der möglichen ten-
denziellen Entwertung handwerklicher Facharbeit wird mit
der Qualitätsoffensive für Heizungsanlagen eine ganzheit-
liche, praxisnahe Qualifizierung entgegengehalten, die die
Verhältnisse genau umkehrt: Es soll erreicht werden, dass
der Fachhandwerker „Systemtechniker" und „Dienstleister"
wird, er also
-Emissionen bei. Durch eine
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Korrektur der Einstellung der Pumpen, geringere Laufzeiten
(Nachtabschaltung, Zirkulationsunterbrechung) sowie den
Einsatz von Hocheffizienzpumpen bei Sanierungen ist eine
Reduzierung des Stromverbrauchs um ca. 90 % möglich.
Ein vorzeitiger Pumpentausch bei nicht vorhandenen mo-
dernen Technologien ist energetisch zu empfehlen.
Auf den Gesamtbedarf eines Industrielandes wie die Bun-
desrepublik Deutschland bezogen erscheint nach Abschät-
zungen von Fachleuten ein 3 bis 4 % geringerer Stromver-
brauch durch optimales Pumpenmanagement realistisch.
Ein weiteres praxisnahes Beispiel: Im Sanierungsfall von
Heizungsanlagen erscheint allein durch den hydraulischen
Abgleich in Verbindung mit dem Einbau einer elektronisch
geregelten Umwälzpumpe eine Senkung von ca. 50 % beim
Stromverbrauch und den CO
minderung von ca. 40 % bei den gesamten Kosten (Investi-
tionen und Betriebskosten) realistisch. Die Verwendung der
neuen Generation von Hocheffizienzpumpen gemäß der
Ökodesign-Richtlinie ErP bringt sogar Stromeinsparungen
bis zu 90 %.
Fehler und Ursachen für Funktionsstörungen und Schä-
ƒ
den kompetent ermittelt, dokumentiert und behebt;
anhand der ausgefüllten Checklisten dem Kunden die
ƒ
Schadensursache erläutert;
den hohen Technologiestand der Systemkomponenten
ƒ
nutzt und aktualisiert;
vom Kunden als fachkompetent in der Systemtechnik
ƒ
anerkannt wird;
das Umsatz- und Handlungspotenzial zwischen
ƒ
Wärmeerzeugung und Wärmeabgabe erkennt;
bei jeder Abnahme beziehungsweise jedem Kunden-
ƒ
diensteinsatz die Chance nutzt, Wartungsverträge
abzuschließen;
seine kostenlosen Leistungen begrenzt und seine
ƒ
Wartungs- und Reparaturleistungen verkauft;
seinen Service verkaufsfördernd einsetzt.
ƒ
Kurz, es kommt einfach darauf an, dass der Fachhand-
werker dem Kunden gewährleistet, dass dessen Heizungs-
anlage sparsam, sicher und geräuscharm arbeitet.
-Emissionen sowie eine Ver-
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