Falsche Pumpenauslegung und Leistungsanpassung
sind häufige Anlagenfehler
Gerade wegen des vorhandenen Wissens
über Heizungsanlagen, muss man sich fragen,
warum fehlerhafte Pumpenaus legung und
Leistungsanpassung häufig zu Anlagenfehlern
führt.
Man kann feststellen, dass
eine Pumpenauslegung nach der Wärmebe-
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darfsdeckung oftmals unterlassen wird,
mit Angstzuschlägen fast sämtliche Pumpen
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zu groß dimensioniert sind,
eine falsche Pumpenauslegung, wenn
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weitere Anlagenfehler dazukommen, die
Lebensdauer der Umwälzpumpe drastisch
verkürzen kann.
Man bedenke weiter, dass
auch eine korrekte Pumpenauslegung immer
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für den Auslegungspunkt stattfindet,
die Pumpe aber nur an wenigen Tagen des
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Jahres in ihrer Volllast läuft,
der Teillastbetrieb also die häufigste Be-
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triebsart einer Heizungspumpe ausmacht.
Auch sind wichtige Erkenntnisse, dass
der Wärmedämmzustand der Gebäude in
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den letzten Jahren immer besser geworden
ist,
der Heizwärmebedarf damit deutlich kleiner
ƒ
angesetzt werden kann,
die Technologie der Wärmeversorger
ƒ
(Heizkessel) gesteigert worden ist,
die Technologie der Wärmeverteiler
ƒ
(Thermostatventile) sich verbessert hat,
die Technologie des Wärmetransports
ƒ
(durch die Umwälzpumpen) weiterentwi-
ckelt wurde und
man deshalb mit viel kleineren Pumpen als
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vor Jahren auskommen kann.
Die Folgen der fehlerhaften Situation sind
zu große Investitionskosten für den Kunden
ƒ
beim Einbau einer zu großen Umwälzpumpe,
zu hohe Betriebskosten für den Kunden
ƒ
durch den Stromverbrauch einer zu großen
Pumpe,
mangelhafte Regelfähigkeit der Pumpe, d. h.
ƒ
nicht wahrnehmbarer Nutzen der verfügba-
ren modernen Pumpen-Technologie.
Einspar- und Komfortpotenziale durch be-
darfsgerechte Pumpenförderleistung sind
jedoch einfach zu nutzen:
Förderstrom und Förderhöhe der Pumpe
ƒ
überschlägig ermitteln,
aus den Hersteller-Kennlinienfeldern den
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richtigen Pumpentyp wählen,
den Förderstrom an den Heizflächen durch
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Thermostatventile oder Rücklaufverschrau-
bungen begrenzen,
die richtige Art der Pumpenleistungsrege-
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lung (∆p-constant, ∆p-variabel, ∆p-tempe-
raturgeführt und Wilo-Autopilot) aktivieren
und,
wenn die Pumpenförderhöhe von über 2 m
ƒ
überschritten werden kann, dezentrale Dif-
ferenzdruckregler vorsehen.
Die technische Kompetenz des Fachbetriebs
entscheidet, in welchem Umfang der hohe
Technologiestand von Pumpen genutzt wird.
Dabei können die Tipps und Tricks Unterstüt-
zung bieten. Das ist effizient und nachah-
menswert.
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