Mangelhafte Druckhaltung und Entlüftung
sind häufige Anlagenfehler
Die nicht bedarfsgerechte Pumpenauslegung,
der fehlende hydraulische Abgleich und die
mangelhafte Druckhaltung und Entlüftung
einer Heizungsanlage verursachen Funktions-
störungen im Anlageverhalten, die sich oft in
Symptomen wie Geräuschen oder Gluckern
zeigen. Diese akustischen Symptome werden
von etlichen Heizungsbauern unterschiedli-
chen Ursachen zugeordnet, zumeist der Pum-
pe, oft der Hydraulik, mal der Druckhaltung.
In den vorangegangenen Abschnitten wurden
Defizite im Wissen über Pumpenauslegung
und den hydraulischen Abgleich beseitigt.
Doch auch auf dem Feld der Druckhaltung und
Entlüftung bestehen fachliche Defizite. Nicht
jeder Fachmann weiß, dass
die Druckhaltung bei ca. 90 % der Heizungs-
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anlagen nicht in Ordnung ist,
bei Neuanlagen eine Schnellkupplung oder
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ein Kappenventil mit Entleerung vorzusehen
ist,
das MAG bei bestehenden Anlagen über-
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wiegend nicht absperrbar und damit schwer
überprüfbar ist,
der MAG-Vordruck nur selten der statischen
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Gebäudehöhe angepasst ist,
der Anlagen-Fülldruck bei im Betrieb
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befindlichen MAG geprüft und eingestellt
werden muss,
die Durchführung der regelmäßigen Über-
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prüfung Pflicht ist.
Die Folgen sind
Unterdruck und Lufteintritt vor allem bei
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auskühlender Anlage,
sehr begrenzte Wirksamkeit der Entlüf-
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tungseinrichtungen (Entlüfter werden zu
Belüfter),
Funktionsstörungen und Korrosionsprozesse
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in den Heizungsanlagen,
gestörte Wärmeversorgung im Gebäude,
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sowie störende Geräusche.
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