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Kanalanwahl/Frequenzsprungverfahren; Datenträger Auswahl; Speicherbereiche - Balluff BIS U-4A7-082-01C-07-S4 Betriebsanleitung

Industrial rfid-system – schreib-/lesekopf
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BIS U-4A7-082- _1C-07-S4
Industrial RFID-System – Schreib-/Lesekopf
5
Applikationsplanung (Fortsetzung)
5.4

Kanalanwahl/Frequenzsprungverfahren

Wie in Kapitel Kapitel 5.3 auf Seite 13 beschrieben,
kann es beim Betrieb mehrerer Schreib-/Leseköpfe auf
engem Raum zur gegenseitigen Beeinflussung kommen,
wenn diese zeitgleich senden und empfangen. Neben der
räumlichen Orientierung der Schreib-/Leseköpfe oder dem
Reduzieren der Sendeleistung, kann auch eine Entkopp-
lung benachbarter Geräte über die verwendeten Kanäle
(Frequenzen) mit direkter Kanalanwahl (z. B. ETSI-Variante)
oder Frequenzsprungverfahren (z. B. FCC-Variante) erfol-
gen.
Die Verfügbarkeit der Kanalanwahl bzw. des
Frequenzsprungverfahren ist abhängig von der
verwendeten Ländervariante des BIS U-4A7.
Kanalanwahl
Bei der Kanalanwahl stehen mehrere Kanäle (Frequenzen)
zur Verfügung, die einzeln angewählt werden können. Z. B.
stehen bei der EU-Ländervariante die ETSI-Kanäle 4, 7, 10
und 13 zur Verfügung (siehe Parameter Aktive Kanäle auf
Seite 33). Die Entkopplung erfolgt dabei so, dass
benachbarte Geräte auf möglichst weit entfernten Kanälen
arbeiten.
Kanal 4
Bild 5-7:
Kanalanwahl
Frequenzsprungverfahren
Beim Frequenzsprungverfahren steht in der Regel eine
feste Anzahl an aktiven Kanälen zur Verfügung, die durch
einen Software-Algorithmus nach einem Zufallsprinzip
angewählt werden. Die angewählten Kanäle sind dann nur
für eine kurze Zeit aktiv, bevor durch einen erneuten
Frequenzsprung auf einen anderen Kanal gewechselt wird.
Es wird dabei davon ausgegangen, dass benachbarte
Geräte nur selten zur selben Zeit auf nah beieinanderlie-
genden Kanälen arbeiten. Dadurch wird die Entkopplung
über die angewählten Kanäle automatisch erreicht.
14
deutsch
Kanal 13
Kanal 4
5.5
Datenträger auswahl
Datenträger gibt es in den unterschiedlichsten Formen und
Größen. Einfache Klebe-Labels, robuste Hochtemperatur-
datenträger mit Schutzklasse IP67 oder kleine On-Metal-
Tags für die Montage auf Metallträgern. Auch bei den
Speicherbereichen gibt es Unterschiede. Da dies auch ein
Kostenfaktor ist, sollten folgende Merkmale berücksichtigt
werden:

Speicherbereiche

Inhalt, Art und Material des Trägers
Umgebungsbedingungen
Schreib-/Lesereichweite
Speicherbereiche
Gängige UHF-Datenträger umfassen in der Regel die
Speicherbereiche EPC, TID, USER (und RESERVED).
Die Speichergröße der einzelnen Bereiche kann von Daten-
träger zu Datenträger unterschiedlich ausfallen. Deshalb
sollte durch Vorüberlegungen festgelegt werden, welche
Daten auf den Datenträger geschrieben bzw. von diesem
gelesen werden sollen.
Für eine einfache Identifizierung, d. h. um zu überprüfen,
ob sich ein Objekt mit einem Datenträger im Erfassungsbe-
reich befindet, genügt der EPC- bzw. TID-Bereich. Ein
großer USER-Datenbereich ist dafür nicht unbedingt
erforderlich.
Soll hingegen ein Datenträger individuelle Informationen zu
einem Objekt beinhalten, könnten diese in den USER-
Bereich geschrieben werden. Je nach Datenmenge sollte
dann darauf geachtet werden, dass dieser Speicherbereich
alle erforderlichen Daten aufnehmen kann.
Inhalt, Art und Material des Trägers
Formfaktor und Größe werden unter Umständen durch
den Montageträger vorgegeben. Zum Beispiel durch den
Montageraum, der zur Verfügung steht oder die bevor-
zugte Montageart, z. B. Schrauben, Kleben usw. Auch das
Material des Trägers (Werkstück, Behälter, Tablar, Gitter-
box, ö. ä.) oder dessen Inhalt sollte beachtet werden. Sind
zum Beispiel Trägermaterial und Inhalt des Trägers frei von
Metall, kann frei entschieden werden. Andernfalls sollten
z. B. Datenträger gewählt werden, die mit Distanzhaltern
versehen werden können oder für den Einsatz mit Metall
freigegeben sind (z. B. On-Metal-Tags, siehe Kapitel
Kapitel 5.6 auf Seite 15).
Umgebungsbedingungen
Überall dort, wo Feuchtigkeit und mechanische Beanspru-
chung keine Rolle spielen, können günstige Klebe-Labels
zum Einsatz kommen. Andernfalls sollte die Wahl eher auf
Datenträger mit einem robusten Gehäuse und einer höhe-
ren Schutzklasse (z. B. IP67) fallen. In einer Umgebung, in
der z. B. Reinigungsmittel oder Lacke zum Einsatz kom-
men, sollte darauf geachtet werden, dass die Datenträger
chemisch beständig sind. Auch die Umgebungstemperatur
muss berücksichtigt werden. Vor allem, wenn Datenträger
zum Beispiel innerhalb einer Fertigungslinie Hochtempera-
turbereiche durchfahren und an der Lesestelle noch eine
erhebliche Restwärme aufweisen. Für diesen Einsatzzweck
können z. B. Balluff Hochtemperatur-Tags verwendet
werden.

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