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Wiederanfahren Nach Abbruch Der Offset-Bearbeitung - SEW-Eurodrive MOVIDRIVE MDX61B Handbuch

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Arbeitsweise und Funktionen
4
Offsetverfahren
4.5.4

Wiederanfahren nach Abbruch der Offset-Bearbeitung

32
ACHTUNG!
Bei der Bearbeitung eines Offsets beim internen Synchronlauf (ISYNC) kann nach Abbruch einer Offset-
bearbeitung (z. B. bei Not-Aus) applikationsabhängig die Maschine / Anlage u. U. nicht sofort wieder im
Winkelsynchronlauf ISYNC angefahren werden. Aufgrund des Abbruchs entsteht ein Schleppfehler, da
der Slave während der Offsetbearbeitung nicht synchron zum Master läuft.
HINWEIS
Das Wiederanfahren einer Maschine / Anlage nach einem Offsetabbruch ist applikati-
onsabhängig, weshalb es keine allgemeingültige Lösung gibt. Vielmehr kann unter
Berücksichtigung aller Anlagenzustände die für die Applikation optimale Lösung im
plus®
IPOS
-Programm programmiert werden.
Dabei muss grundsätzlich unterschieden werden:
Zeitbezogene Offsetbearbeitung: Hier wird beim Start des Offsetvorganges auf
den Differenzzähler H434 LagDistance32 lediglich der Offsetwert H367 OffsetCycle-
Value geschrieben. Somit kann beim Wiederanlauf der Bezug zwischen Master und
Slave recht einfach dadurch wiederhergestellt werden, in dem der Schleppabstand
H434 LagDistance32 abgearbeitet wird.
Wegbezogene Offsetbearbeitung: Da hier der Offsetwert H367 OffsetCycleValue
wegbezogen auf den in H366 OffsetCycleMasterLength abgelegten Masterweg ab-
gearbeitet wird, kann der gewünschte Offset nicht "schlagartig" auf den Differenz-
zähler geschrieben werden. Somit kann auch beim Wiederanfahren nicht einfach nur
der in H434 LagDistance32 stehende Wert abgearbeitet werden. Die Wiederanfahr-
strategie kann je nach Applikation unterschiedlich aussehen:
– Schleppabstand rücksetzen mit "DRS Nullpunkt setzen" und neuem Einkuppel-
vorgang. Applikationsabhängig muss dabei beachtet werden, dass der ursprüng-
liche Bezug zum Master verloren geht!
– Positioniervorgang um den Wert des aufgebauten Schleppabstandes abzubauen
und so wieder den Bezug zum Master herzustellen.
– Wegbezogener Einkuppelvorgang mit berechneten Wegen für Master und Slave,
die den bereits abgearbeiteten Offsetweg berücksichtigen, um so wieder einen
definierten Bezug zwischen Master und Slave herstellen
– Zeitbezogener Einkuppelvorgang mit Beschreiben des Differenzzählers mit der
Differenz zwischen bereits zurückgelegten Offsetweg und ursprünglich vorgege-
benem Offsetweg.
Für einen Positioniervorgang kann es sehr wichtig sein zu wissen, wieviel vom ur-
sprünglichen Offsetwert schon abgearbeitet wurde. Dieser Wert wird im Abbruchmo-
ment auf der Variable H434 LagDistance32 abgebildet. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass sich dieser Schleppabstand unmittelbar nach dem Abbruch des Offsets durch das
Herunterfahren von Master und Slaveachse noch verändert. Daher kann dieser Wert im
Abbruchmoment mittels Variableninterrupt zwischengespeichert werden. Für evtl. Posi-
tioniervorgänge empfiehlt es sich mit dem gleichen Interrupt auch die augenblickliche
Position von Master und Slave zwischenzuspeichern.
Nachstehend ist ein Vorschlag für ein IPOS
Werte von Lagdistance32, die Master- und die Slaveposition im Augenblick des Ab-
bruches mittels Variableninterrupt gespeichert werden können.
plus®
Handbuch – MOVIDRIVE® MDX61B Interner Synchronlauf (ISYNC)
-Programm abgedruckt, mit dem die

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