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Selektivschutz Mit Überreichweite Und Freigabe (Pott) - Digital Energy L90 Bedienungsanleitung

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9 ANWENDUNG VON EINSTELLUNGEN
Dieses Schema ist ausschließlich für zweipolige Leitungen vorgesehen.
Es verwendet einen Distanzschutz der Zone 2 mit Überreichweite, um die Richtung zu einem Fehler an beiden Enden der
Leitung zu vergleichen.
Im Gerät verfügbare Funktionen für erdgerichteten Überstromzeitschutz können gemeinsam mit dem Distanzschutz der
Zone 2 verwendet werden, um das Schema einzutasten und seinen Betrieb zu initiieren. So wird eine umfassende Abdek-
kung für hochohmige Fehler bereitgestellt.
Eine gute Richtungsintegrität ist die wichtigste Voraussetzung für ein vorwärtsgerichtetes Schutzelement mit Überrei-
chweite, das als Ergänzung für Zone 2 verwendet wird. Es kann zwar ein beliebiger FlexLogic-Operand zu diesem Zweck
verwendet werden, sodass der Benutzer die Antworten verschiedener Schutzelemente kombinieren oder zusätzliche
Sicherheitsbedingungen mithilfe von FlexLogic™-Gleichungen anwenden kann, dieses zusätzliche Signal ist jedoch
hauptsächlich als Ausgangsoperand des gedacht; entweder des gerichteten Gegensystems-IOC des oder des gerichteten
neutralen IOC. Beide Elemente verfügen über separate Vorwärts-(VOR-) und Rückwärts-(RKW-)Ausgangsoperanden. Die
Vorwärtsindikation sollte verwendet werden (GEGENSP DIR OC1 VOR oder NEUTRAL DIR OC1 VOR).
Wenn ein Leiteranschluss offen ist, muss dies berücksichtigt werden. In diesem Fall muss diese Bedingung erkannt wer-
den und das fortlaufende Senden des permissiven Signals gewährleistet werden, oder es muss eine langsamere aber
sicherere Echofunktion zum Senden eines Signals an das andere Gerät, das die fehlerhafte Einspeisung verursacht,
verwendet werden. Bei jedem Echoschema muss jedoch eine Maßnahme bereitgestellt werden, um eine permanente
Sperre der Übertragungs-/Empfangsschleife zu vermeiden. Die Timer der Echo-Koordination (ECHO-DAUER) und der
Sperre (ECHO-SPERRE) führen diese Funktion durch. Sie stellen sicher, dass das permissive Signal für einen garantierten
Zeitraum einmal als Echo zurückgegeben wird, bevor eine Sperre für einen einstellbaren Zeitraum erfolgt.
Es muss beachtet werden, dass in Konstellationen mit Ringsammelschienen oder Anderthalb-Leistungsschaltern die
getrennte Leitung oder eine Kombination der Unterbrechung und/oder des Leistungsschalterstatus das Anzeichen für
einen offenen Anschluss ist.
Der Timer
POTT RX-AUSLÖSEVERZÖGERUNG
Empfangsausgängen zu suchen, die möglicherweise bei externen Fehlern erzeugt wurden, wenn die Trägerfrequenzan-
lage als Kommunikationsmedium verwendet wird.
Für den Phasen- und Erdfehler-Distanzschutz mit Überreichweite ist keine Stromumkehrungs-Logik enthalten, da lange
Reichweiten für zweipolige Leitungen in der Regel nicht erforderlich sind. Es kann jedoch eine Situation auftreten, in der
der Erdfehler-Distanzschutz über eine erweiterte Reichweite verfügt. Diese Situation tritt auf, wenn die gegenseitige Nul-
labfolge-Transformatorkopplung berücksichtigt werden soll. Für den Erdfehler-Distanzschutz im L90 stellt dies kein Pro-
blem dar, da er über eine integrierte Stromumkehr-Logik verfügt, mit deren Hilfe die Richtungsabhängigkeit der
Erdstromfehler verbessert wird.
Im Gegensatz zu den Distanzschutzelementen verfügen die Funktionen für erdgerichteten Überstromzeitschutz nicht über
gut definierte Reichweiten. Deshalb wurde die Stromumkehr-Logik für das zusätzliche Signal als Ergänzung von Zone 2 im
Schema eingeführt. Der Ansatz für die transiente Sperre für dieses POTT-Schema ist die Erkennung eines empfangenen
permissiven Signals und die mögliche Einstellung der Zeit
des lokalen vorwärtsgerichteten Richtungselements.
Das Schema generiert einen Ausgangsoperand (POTT TX), der zur Übertragung des Signals an das entfernte Ende
verwendet wird. Die Optionen der Kommunikationskanäle umfassen entfernte Eingänge/Ausgänge und Telekommunika-
tionsschnittstellen. Bei einer Nutzung in Verbindung mit Telekommunikationseinrichtungen sollte der Ausgangsoperand für
den Betrieb eines Ausgangskontaktes zum Tasten des Senders an der Schnittstelle zugewiesen werden. Trägerfrequen-
zanlagen-Kanäle werden für dieses Schema nicht empfohlen, da das PLC-Signal (Power Line Carrier, Trägerfrequenzan-
lage) durch einen Fehler unterbrochen werden kann.
Für einen ordnungsgemäßen Schemabetrieb müssen der Phasen- und Erdfehler-Distanzschutz der Zone 2 aktiviert, konfigu-
riert und nach den Regeln der Distanzweiterschaltung eingestellt werden. Die freigeschalt. Leitung sollte aktiviert, konfiguriert
und ordnungsgemäß eingestellt sein, um Bedingungen wie offene Leitungsenden oder schwache Einspeisung zu erkennen.
Wenn das Schema die ausgewählten Funktionen für erdgerichteten Überstromzeitschutz verwendet, müssen diese akti-
viert, konfiguriert und entsprechend eingestellt sein. Der Ausgangsoperand des Schemas (PUTT OP) muss so konfiguriert
sein, dass eine Schnittstelle zu anderen Gerätefunktionen, insbesondere Ausgangskontakten, besteht, sodass das
Schema voll funktionsfähig ist. Normalerweise sollte der Ausgangsoperand so programmiert sein, dass er einen Auslöser,
Leistungsschalterversager und eine automatische Wiedereinschaltung initiiert sowie eine parametrierbare LED über die
Benutzeranwendung steuert.
GE Multilin
9.5.4 SELEKTIVSCHUTZ MIT ÜBERREICHWEITE UND FREIGABE (POTT)
ist in den permissiven Empfangspfad eingeschlossen, um nach fehlerhaften
AUSLÖSEVERZÖGERUNG TRANSIENTE SPERRE
L90 Leitungsdifferentialschutz
9.5 SCHUTZÜBERTRAGUNGSSCHEMA
für die Auslösung
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