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Konfiguration Von Strom-/Spannungswandlermodulen - Digital Energy L90 Bedienungsanleitung

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5 EINSTELLUNGEN
Konventionelle analoge oder elektronische Geräte erhalten die Summe der Ströme von einem geeigneten externen
Anschluss aller Stromwandler, durch die ein Teil des Stroms für die zu schützende Funktion fließen könnte. Weisen nicht
alle aufzusummierenden primären Stromwandler dasselbe Umsetzungsverhältnis auf, werden Hilfsstromwandler für die
Angleichung der Umsetzungsverhältnisse benötigt Beim L90-Gerät wurden für sämtliche dem Gerät zugeführten Stromsi-
gnale Vorkehrungen getroffen, die Gruppierung, die Stromwandler-Umsetzungsverhältniskorrektur und die Aufsummierung
über entsprechende Konfigurationseinstellungen intern durchzuführen. Bis zu vier Ströme können an das L90-Gerät ange-
legt werden; die Aufsummierung und die Stromwandler-Umsetzungsverhältniskorrektur erfolgen intern. Ein wesentlicher
Vorteil der internen Aufsummierung ist darin zu sehen, dass dem Schutzgerät die individuellen Ströme zur Verfügung ste-
hen, beispielsweise als Zusatzinformation für die korrekte Berechnung eines Haltestroms oder um zusätzliche Funktionen
(z. B. Leistungsschalterversager) bereitstellen zu können, die auf den individuellen Strömen operieren. Die Flexibilität
dieses Ansatzes bringt es mit sich, dass die Plattform über Konfigurationseinstellungen verfügen muss, damit der Benutzer
auswählen kann, welche Sätze von Stromwandlereingängen für die Bestimmung des in das geschützte Gerät fließenden
Nettostroms aufzuaddieren sind. Die interne Gruppierung der Strom- und Spannungssignale bildet eine interne Quelle. Die-
ser Quelle kann ein spezifischer Name zugewiesen werden, und die Quelle ist für die Schutz- und Messfunktionen das
Gerät verfügbar. Jeder einzelnen Quelle kann ein individueller Name verliehen werden, um diese zu einem späteren Zeit-
punkt identifizieren zu können. Beispielsweise sind in dem vorstehend abgebildeten Schema drei unterschiedliche Quellen
als Eingänge für separate Funktionen konfiguriert:
Quelle 1: Strom CT1 für die Leistungsschalterversager-1-Funktion und als erste Stromquelle für den Leitungs-Differen-
tialschutz.
Quelle 2: Strom CT2 für das Leistungsschalterversager-2-Funktion und als zweite Stromquelle für den Leitungs-Diffe-
rentialschutz.
Quelle 3: Die Summe der Ströme CT1 und CT2 für die Distanzfunktion.
Zusätzlich können für die Überprüfung der Synchronisation zwischen der Leitungsspannung und zwei unterschiedlichen Sam-
melschienenspannungen (SRC3-SRC1 und SRC3-SRC2) zwei separate Synchrocheck-Funktionen programmiert werden.
b) KONFIGURATION VON STROM-/SPANNUNGSWANDLERMODULEN
Strom-/Spannungswandlermodule stellen die Strom- und Spannungswandler-Eingangskanäle bereit. Es gibt verschiedene
Typen von Eingangskanälen: „Phase/Neutral/Sonstige-Spannung", „Phase/Erde-Strom" und „Empfindlicher Erdstrom". Die
Strom-/Spannungswandlermodule berechnen je nach Auslegung der Hardware in dem jeweiligen Kanal den Effektivwert
der Gesamtwellenform, die Grundfrequenzphasoren, die symmetrischen Komponenten und die Oberwellen für Spannung
oder Strom. Auf entsprechende Anweisung durch das CPU-Modul können diese Module weitere Parameter berechnen.
GE Multilin
Abbildung 5–1: BREAKER-AND-A-HALF-SCHEMA
L90 Leitungsdifferentialschutz
5.1 ÜBERSICHT
5
5-7

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