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Einzelbit-Kanäle; Kommunikationskanäle Für Modellunterstützte Schemata.8 - Digital Energy L90 Bedienungsanleitung

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8.5 EINZELPOL-AUSLÖSUNG
a) BESCHREIBUNG
Im L90-Gerät übertragen modellgestützte Schemata einen Code, der den Fehlertyp darstellt, der vom lokalen
Phasenwähler entsprechend der Schaltlogik ermittelt wurde. An einem Empfangsgerät werden die lokalen und entfernten
Daten kombiniert, um die durchzuführende Aktion festzulegen. Schemata können mit Kanälen verwendet werden, die
einen Übertrag von ein, zwei oder vier Bits haben können. Bei einem Ein-Bit-Kanal verwenden die Schemata an allen
Klemmen der Leitung ihre lokalen Phasenwähler, um den Fehlertyp zu identifizieren und entsprechende Auslösemaßnah-
men zu initiieren. Bei Anwendungen mit Einzelpol-Betrieb kann jedoch eine Dreipol-Auslösung durchgeführt werden, wenn
ein Einphasenfehler in der Leitung mit einem Fehler auf einer anderen Phase zusammenfällt (Mehrfachfehler), der inne-
rhalb der Reichweite des lokalen Phasenwählers liegt, der wesentlich länger als die Leitung ist. Diese Möglichkeit kann
durch die Verwendung eines Zwei-Bit-Kanals verringert und durch einen Vier-Bit-Kanal beseitigt werden.
Bei Verwendung von Zwei-Bit-Kanälen können die Geräte beschränkte Informationen über ihre lokale Phasenauswahl tei-
len, wodurch die Genauigkeit von Einzelpol-Auslösungen bei Mehrfachfehlern erheblich erhöht wird. Zwei-Bit-Kanäle kön-
nen jedoch nur vier verschiedene Meldungen bereitstellen, wobei eine den Inhalt „Es wurde kein Fehler erkannt" haben
muss. Bei nur drei verfügbaren Meldungen ist es nicht möglich, ausreichende Informationen zu übermitteln, um die
Verwendung von Daten eines lokalen Phasenwählers auszuschließen. Es kann also ein Dreipol-Betrieb bei einer Bedin-
gungen mit Mehrfachfehlern auftreten. Bei Verwendung von Vier-Bit-Kanälen teilen die Geräte ausreichend Informationen
über die Fehlertypen aller Leiteranschlüsse, sodass Daten des lokalen Fehlerwählers zurückgewiesen werden können.
Außerdem reagieren die Geräte in Mehrfach-Bit-Systemen nicht auf ungültige Bit-Kombinationen, wodurch das Schutzsys-
tem weniger anfällig für Kommunikationsprobleme ist als bei einem Ein-Bit-System.
Jedes Schema innerhalb des Gerätes hat eine Einstellung, die die Anzahl der Bits, die im zugehörigen Kommunikationska-
nal verfügbar sind, bestimmt. Diese Einstellung definiert die vom Schema verwendeten Eingangs- (RX1, RX2, RX3, RX4)
und Ausgangs- (TX1, TX2, TX3, TX4 für Kommunikationen und [Schemaabkürzung] TRIP A, TRIP B, TRIP C, AUSL 3P für
Aktion) operanden, die zur Übertragung von Fehlerdaten zwischen den Geräten verwendeten Datencodes und die
Methode zur Kombination von Informationen der lokalen und externen Geräte zur Erstellung eines Ausgangs.
b) EINZELBIT-KANÄLE
Die TX1- und RX1-Operanden werden verwendet, und die Fehlerdaten werden entsprechend der folgenden Tabellen kodiert.
Tabelle 8–11: ZULÄSSIGE SCHEMA-ÜBERTRAGUNGSCODES FÜR 1-BIT-KANÄLE
BESTIMMUNG DES FEHLERTYPS
DURCH PHASENWÄHLER
AG, BC, BCG, BG, CA, CAG, CG, AB, ABG, 3P
Nicht erkannt oder AWE 3P-AUSL. ERZW
Keiner der genannten Punkte
Tabelle 8–12: SPERRSCHEMA-ÜBERTRAGUNGSCODES FÜR 1-BIT-KANÄLE
BESTIMMUNG DES FEHLERTYPS
DURCH PHASENWÄHLER
8
AG, BC, BCG, BG, CA, CAG, CG, AB, ABG, 3P
Nicht erkannt oder AWE 3P-AUSL. ERZW
Keiner der genannten Punkte
Tabelle 8–13: FREIGABESCHEMA-ÜBERTRAGUNGSCODES FÜR 1-BIT-KANÄLE
BESTIMMUNG DES FEHLERTYPS
DURCH PHASENWÄHLER
AG, BC, BCG, BG, CA, CAG, CG, AB, ABG, 3P
Nicht erkannt oder AWE 3P-AUSL. ERZW
Keiner der genannten Punkte
Der Aktionsausgang wird gemäß den folgenden Tabellen erstellt.
8-42
8.5.3 KOMMUNIKATIONSKANÄLE FÜR MODELLUNTERSTÜTZTE SCHEMATA
ÜBERTRAGENES BIT-MUSTER
TX1
1
1
0
ÜBERTRAGENES BIT-MUSTER
TX1
0
0
1
ÜBERTRAGENES BIT-MUSTER
TX1
1
1
0
L90 Leitungsdifferentialschutz
8 ANGABEN ÜBER DIE FUNKTIONSWEISE
GE Multilin

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