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Digital Energy L90 Bedienungsanleitung Seite 224

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5.2 PRODUKTEINRICHTUNG
Das L90 bietet eine Methode der Multi-ended-Fehlerortung, die auf synchronisierten Strom- und Spannungsmessungen an
allen Enden der Übertragungsleitung basiert. Damit wird es möglich, die Fehlerortung ohne Annahmen oder Schätzungen
zu berechnen. Diese Methode der Fehlerortung eignet sich sowohl für zweipolige als auch für dreipolige Anwendungen,
wobei die Ergebnisse unabhängig an jedem Kanal berechnet werden. Für dreipolige Anwendungen meldet die Fehleror-
tung das exakte Leitungssegment, an dem der Fehler aufgetreten ist, sowie den Abstand zum Fehler, gemessen vom
Anschluss, der dem Fehler am nächsten liegt.
Wenn der Ladestromausgleich konfiguriert und aktiviert ist, wird der Leitungsladestrom zur Erhöhung der Genauigkeit an
den einzelnen Anschlüssen herausgerechnet.
Bei Störungen auf dem Kommunikationskanal verwendet das L90 den Single-end-Algorithmus zur Berechnung und Mel-
dung der Fehlerortung. Wenn der Single-end-Algorithmus für dreipolige Anwendungen verwendet wird, wird das fehlerhafte
Leitungssegment nicht ermittelt und gemeldet.
Das L90-Gerät unterstützt einen Fehlerbericht und eine zugehörige Fehlerortung. In diesem Menü werden die Signalquelle
und die Triggerbedingung sowie die Merkmale der Leitung oder der Einspeisung eingegeben.
5
Der Fehlerbericht legt Daten, die zu einem Ereignis gehören, im nicht flüchtigen Speicher ab. In der Datei FaultRe-
port.txt werden die folgenden Daten erfasst:
Fehlerberichtsnummer
Name des Gerätes, programmiert vom Benutzer
Firmware-Version des Gerätes
Datum und Uhrzeit des Triggers
Name des Triggers (bestimmter Operand)
Leitungs- und Einspeisungs-ID über den Namen einer konfigurierten Signalquelle
Aktiver Parametersatz zum Zeitpunkt der Triggerung
Strom- und Spannungsphasoren vor dem Fehler (zwei Zyklen, bevor eine 50DD-Störung, die mit der Fehlerberichts-
quelle verknüpft ist, oder der Trigger auftreten). Sobald eine Störung festgestellt wurde, warten die Vorausfall-Phaso-
ren 3 Sekunden auf den Fehlerberichtstrigger. Wenn der Trigger innerhalb dieser Zeit nicht auftritt, werden die Werte
als Vorbereitung auf die nächste Störung gelöscht.
Fehlerstrom- und -spannungsphasoren (ein Zyklus nach dem Trigger)
Funktionen, die zum Zeitpunkt der Triggerung geschaltet wurden
Ereignisse: 9 vor dem Trigger und 7 nach dem Trigger (nur über die Geräte-Webseite verfügbar)
Ausfalldauer für die einzelnen Leistungsschalter (erstellt von der Lichtbogenstrom-Funktion des Leistungsschalters)
Die erfassten Daten enthalten außerdem den Fehlertyp und den Abstand zur Fehlerortung sowie ggf. die Anzahl der
Schüsse für die automatische Wiedereinschaltung. Damit die Ausfalldauer im Fehlerbericht enthalten ist, muss der Benut-
zer die Lichtbogenstrom-Funktion für die einzelnen Leistungsschalter aktivieren und konfigurieren. Die Ausfalldauer wird
pro Phase protokolliert.
Das Gerät ermöglicht die Ortung von Fehlern, einschließlich Erdstromfehlern, an Spannungswandlern, die in Dreiecks-
schaltung angeschlossen sind. In diesem Fall wird die fehlende Verlagerungsspannung entweder durch die externe Neu-
tralspannung (defekter Spannungswandler in Dreieckschaltung) am Hilfsspannungskanal eines Spannungswandlermoduls
oder durch die Verlagerungsspannung ersetzt, die als Spannungsabfall aufgrund des Verlagerungsstroms angenähert wird,
sowie durch eine vom Benutzer bereitgestellte Nullabfolge-Äquivalenzimpedanz des Systems hinter dem Gerät.
5-70
FEHLERBER 1 REM2-VRZ
MELDUNG
LÄNGE (km ): 100,0°
FEHLERBERICHT 1
MELDUNG
SPANNUNGSWANDLER-
ERSATZ: Kein Modul
FEHLERBER 1 SYSTEM
MELDUNG
Z0 GR.: 2,00 
FEHLERBER 1 SYSTEM
MELDUNG
Z0 WKL: 75°
L90 Leitungsdifferentialschutz
5 EINSTELLUNGEN
Bereich: 0,0 bis 2000,0 in Schritten von 0,1
Bereich: Kein, I0, V0
Bereich: 0,01 bis 650,00 Ohm in Schritten von je 0,01
Bereich: 25 bis 90° in Schritten von 1
GE Multilin

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