Projektierungshinweise
Synchronisation
Eine Synchronisation der Ablaufkette mit dem Zustand der Anlage oder Maschine
ist zumindest in folgenden Fällen erforderlich:
• Fall 1: Eine Programmänderung in der Inbetriebsetzungsphase hatte eine
Neugenerierung des Instanz-DB zu Folge.
• Fall 2: Im Handbetrieb wurden die Aggregate manuell verfahren, so dass der
Zustand der Ablaufkette nicht mehr dem Zustand der Anlage oder Maschine
entspricht. Nach dem Handeingriff muss prozessbedingt der Automatik-Betrieb
ausgehend vom aktuellen Zustand der Anlage oder Maschine fortgesetzt
werden, d. h. die aktuelle Position der Ablaufkette ist dem Prozess anzupassen,
zu synchronisieren.
Für Fall 1 ist über den Menübefehl Test > Kette steuern im Handbetrieb das
Setzen und Rücksetzen von Schritten direkt vom PG aus möglich, so dass der
Zustand eingestellt werden kann, der vor der Programmänderung existierte.
Im Fall 2 kann auch die Synchronisation direkt über das PG vorgenommen werden.
Die Synchronisation erfolgt dabei in den folgenden Schritten:
1. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Baustein-Einstellungen und stellen Sie
sicher, dass im Register ''Übersetzen/Speichern'' die Option ''Synchronisation''
angewählt ist.
2. Wählen Sie den Menübefehl Test > Synchronisation.
Ergebnis: Alle Transitions- und Interlockbedingungen werden erfasst. Durch eine
anschließende Auswertung wird festgestellt, welche Schritte zwischen einer
erfüllten und einer nicht erfüllten Transition liegen. Alle gefundenen Schritte
werden gelb markiert angezeigt.
3. Klicken Sie mit dem Mauszeiger, der sich in ein Fadenkreuz verwandelt, alle
Schritte an, die Sie aktivieren möchten.
4. Aktivieren Sie die Schritte, indem Sie auf die Schaltfläche "Aktivieren" klicken.
Die Synchronisation ist prinzipiell auch über ein Bediensystem (z. B. OP) möglich.
Voraussetzung ist, dass über das Bediensystem die permanente Bearbeitung der
Transitionen und Interlock-Bedingungen angestoßen, die Ergebnisse angezeigt
und die gewünschten Schritte aktiviert werden können.
Auch eine programmgesteuerte Synchronisation ist möglich, wenn z. B. von dem
Initialschritt über ein Tastensignal zur Synchronisierung in einen
"Synchronisierschritt" gewechselt wird, in dessen abgehenden Transitionen der
Prozesszustand ausgewertet wird. Über Sprungbefehle kann dann in den
passenden Schritt gesprungen werden.
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S7-GRAPH für S7-300/400 Ablaufsteuerung programmieren
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