10.
Befüllung der Heizungsanlage
Die Heizungsanlage muss mit einem Flüssigkeitsgemisch aus destilliertem Wasser und Glykol befüllt werden.
Verwenden Sie vorzugsweise hochwertiges vorgemischtes Glykol (mit Inhibitoren), das für Aluminium-Heiz-
systeme ausgelegt ist. Bei Verwendung von konzentriertem Glykol sollte die Mischung aus 60 % destilliertem
Wasser oder salzfreiem Wasser und 40 % Glykol bestehen.
Wenn die Heizungsanlage einer Temperatur unter -25 °Causgesetzt ist, muss der Glykolgehalt erhöht
werden, jedoch nicht über 50 %. Das Glykolgemisch sollte alle zwei Jahre gewechselt werden, da sich Eigen-
schaften wie der Korrosionsschutz verschlechtern.
Bei Verwendung von Alde Premium Antifreeze kann das Wechselintervall auf das Maximum verlängert wer-
den. 5 Jahre im Normalbetrieb.
Es ist eine gute Idee, das Glykolsystem mit einer Alde-Servicepumpe nachzufüllen, die das System sowohl
befüllt als auch belüftet. Das Niveau sollte bei kalten Heizungsanlagen etwa 1 cm über der MIN-Markierung
liegen. (Siehe Abb. 23)
Bei einem 2-Zonen-System sind nach der Befüllung beide Zonen zu entlüften.
Wenn der Glykolspiegel nach der Entlüftung gesunken ist, weiter auffüllen. Wenn die Heizungsanlage frisch
befüllt ist, entlüften Sie sie in regelmäßigen Abständen.
10.1 Entlüftung der Heizungsanlage
Beim Befüllen des Systems mit Glykolgemisch können sich je nach Installation des Rohrleitungs-
systems Lufteinschlüsse bilden. Ein Hinweis auf Luft im System liegt vor, wenn es im Fahrzeug nicht
warm wird oder die Rohre nur einen Meter vom Heizkessel entfernt heiß werden, obwohl die Umwälz-
pumpe läuft.
Abb. 23, Ausgleichsbehälter
Gehen Sie zum Entlüften wie folgt vor:
1. Der Kessel muss ausgeschaltet sein
2. Wenn der Kessel mit einer Entlüftungsschraube am Auslassrohr ausgestattet ist: Öffnen Sie die Entlüf-
tungsschraube und lassen Sie sie geöffnet, bis Flüssigkeit austritt. Gehen Sie dann zu Punkt 4.
3. Wenn der Heizkessel mit einem automatischen Entlüfter ausgestattet ist, wird der Heizkessel automatisch
entlüftet. Starten Sie den Heizkessel und lassen Sie die Flüssigkeit im System zirkulieren, bis es entlüftet
ist. Gegebenenfalls gemäß Punkt 5 mit Flüssigkeit füllen. Wenn dies nicht hilft, schalten Sie den Heizkessel
aus und gehen Sie zu Punkt 4.
4. Öffnen Sie nacheinander die anderen Entlüftungsschrauben im System. Die Entlüftungsschrauben geöffnet
lassen, bis Glykolgemisch austritt, und dann wieder schließen.
5. Überprüfen Sie den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter. Füllen Sie nach, wenn das Niveau während
der Entlüftung gesunken ist. Bei kalter Heizungsanlage sollte der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter 1
cm über der MIN-Linie liegen (Abb. 23).
6. Starten Sie den Heizkessel und lassen Sie ihn eine Zeit lang laufen. Überprüfen Sie, ob Rohre und Konvek-
toren im Fahrzeug warm werden. Wenn Wärme zu verspüren ist, ist das Lüften abgeschlossen, andernfalls
weiter mit Punkt 7.
7. Die Pumpe (bzw. Pumpen im 2-Zonen-System) auf Drehzahlstufe 5 stellen. Strom und Gas ausschalten.
Die Wärme auf 30 °C einstellen und den Kessel 5 Minuten lang laufen lassen. Wenn eine Fußbodenhei-
zung mit einer separaten Pumpe installiert ist, muss auch diese Pumpe auf Stufe 5 gestellt werden. Stellen
Sie anschließend den Dauerbetrieb der Fußbodenheizung ein. Dann erneut mit Punkt 1 beginnen.
8. Denken Sie daran, nach der Entlüftung wieder die normale Pumpendrehzahl einzustellen (in der Regel
Stufe 2).
Flüssigkeitsstand bei
kaltem System
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