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Siemens Maxum II DI PA MI GCI Gerätehandbuch Seite 53

Gerätehandbuch zum betrieb in explosionsgefährdeten bereichen

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Maxum II Sicherheitssysteme – Ofen
Die chromatographische Trennung von Proben geschieht innerhalb der Ofenzone des
Analysengeräts Maxum II. Zur Durchführung der meisten Trennungen muss der Ofen auf einem
erhöhten Temperaturniveau gehalten werden. Das bedeutet, dass die Ofenzone eine
Wärmequelle besitzen muss, wobei gleichzeitig zu verhindern ist, dass diese Wärmequelle
eventuell im Ofen vorhandene brennbare Dämpfe entzünden kann. Hierfür sorgt das
Heizsystem des Ofens.
Der Maxum II ist in einer Vielzahl von Ofenkonfigurationen erhältlich. Für isothermische
Analysen, die vorgegebene Solltemperaturen verwenden, sind Luft- und Masseöfen sowie
Modularöfen verfügbar. Der Maxum II ist in der Lage, mehrere Analysen gleichzeitig mit
mehreren Teilapplikationen vorzunehmen (parallele Chromatographie). Zu diesem Zweck
steht der Luftofen in der Konfiguration mit einem einzelnen Ofen oder mit einem geteilten
Ofen und darin mit zwei separaten Temperaturzonen zur Verfügung. Der Luftofen wird
durch Konvektion beheizt. Der Masseofen arbeitet mit Wärmeleitung und ist in Doppel-
oder Einzelkonfiguration erhältlich. Bei Konfigurationen, die nur einen einzigen Masseofen
erfordern, wird die zweite Ofenkammer ohne Ausstattung geliefert. Der Modularofen
funktioniert ähnlich wie der Masseofen und wird durch Wärmeleitung beheizt. Der Maxum II
kann mit einem oder zwei unabhängigen Modularöfen ausgestattet werden.
Es ist zu beachten, dass in der Praxis gelegentlich Betriebsbedingungen angestrebt
werden, die sich gegenseitig ausschließen. Beispielsweise kann beabsichtigt sein, eine
Applikation durchzuführen, die eine sehr hohe Ofentemperatur erfordert (z. B. Trennung
von Kohlenwasserstoffen mit sehr hohem Molekulargewicht oder Analyse bestimmter
Schwerflüssigkeiten). Gleichzeitig können im Aufstellungsbereich brennbare Gase und
Dämpfe vorhanden sein, die bei relativ niedrigen Temperaturen zündfähig sind (z. B. einige
Kohlenwasserstoffe). Bei solchen Widersprüchen zwischen Anforderungen und Bedingungen
kann es sein, dass diese Beispielapplikation eine derart hohe Ofentemperatur erfordert, dass
die Analysezone selbst zündfähig wird. Solche Situationen sind nicht zulässig. Es liegt in
der Verantwortung des Anwenders, sicherzustellen, dass das Analysengerät unter keinen
Umständen in einem Bereich aufgestellt wird, in dem die von der Applikation geforderten
Ofentemperaturen nicht zulässig sind. Die Bemessungstemperatur für das Analysengerät ist
im Dokumentationspaket angegeben, das im Lieferumfang des Analysengeräts enthalten ist.
Die Ofentemperatur wird mit Hilfe eines RTD-Messfühlers (Widerstandstemperatursensors)
überwacht und durch zugehörige Schaltkreise geregelt. Diese Schaltkreise halten die
Ofentemperatur auf einem von der Software gesteuerten Sollwert und überwachen die
tatsächlichen Oberflächentemperaturen. Die höchste Temperatur innerhalb des Ofens
herrscht an oder nahe der Oberfläche der Heizung. Diese Temperatur wird je nach
Konfiguration auf unterschiedliche Weise begrenzt.
In Konfigurationen mit Luft-/Masseofen wird die Heizungstemperatur mit
zwei Festwertwiderständen auf einer einzelnen Sollwertplatine begrenzt. Die
Festwertwiderstände befinden sich normalerweise am Power Entry Control
Module (Netzspannungsmodul, PECM) oder an einem Detector Personality Module
(detektorspezifische Elektronik, DPM). Anweisungen hierzu finden Sie in anderen Teilen der
Dokumentation. Zu Referenzzwecken enthält dieses Handbuch am Anfang ebenfalls eine
Tabelle mit den maximalen Oberflächentemperaturen und Umgebungstemperaturen nach
Bereich.
Gerätehandbuch zum Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen
Gerätehandbuch, 10/2023, A5E02220442001
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