Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens Maxum II DI PA MI GCI Gerätehandbuch Seite 19

Gerätehandbuch zum betrieb in explosionsgefährdeten bereichen

Werbung

Für den Maxum II. sind zwei Spülverfahren verfügbar.
1. Bespülung ohne Automatic Purge Unit (Automatische Spüleinrichtung) (py): das
Standardspülverfahren beim Maxum. Bei diesem Spülverfahren wird das Gerät mit einem
konstanten Spüldruck beaufschlagt. Durch die Differentialschaltung des Power Entry Control
Module (PECM oder PECM-DC, je nach Konfiguration) des Maxum II wird das Vorhandensein
eines positiven Spüldrucks (Überdrucks) sichergestellt. Dieser Differentialschalter vergleicht
den Innendruck mit dem Außendruck und stellt fest, ob der benötigte Differenzdruck von 2,5
mbard (1"H
ausgelöst, und die rote PURGE-LED auf dem Bedienpult blinkt. Bei Verlust des Spüldrucks ist
eine manuelle Schnellbespülung notwendig.
2. Bespülung mit Automatic Purge Unit (Automatische Spüleinrichtung) (px): Bei diesem
optional verfügbaren Spülverfahren wird das Spülsystem durch eine so genannte Automatic
Purge Unit (Automatische Spüleinrichtung) (APU) geregelt. Die APU startet das
Analysengerät zuerst mit einem Spülvorgang bei ausgeschalteter Stromversorgung.
Nachdem eine ausreichende Menge an Luft durchgeströmt ist, wird die Stromversorgung
eingeschaltet. Im laufenden Betrieb unterbricht die APU bei einem Spüldruckverlust die
Stromversorgung des Maxum.
Siehe auch
Elektronik-Spülsystem (py – ohne Automatic Purge Unit; Automatische Spüleinrichtung)
(Seite 23)
Sicherheitssysteme Maxum II – Bespülter Elektronikraum (Seite 23)
2.3
Nicht entflammbare und explosionsgeschützte Gehäuse
Die Norm IEC 60079-1 definiert ein nicht entflammbares Gehäuse "d" wie folgt:
• "Ein Gehäuse, in dem sich Teile, die eine explosionsfähige Gasatmosphäre entzünden
können, befinden und das einem Druck standhalten kann, der sich während einer Explosion
eines explosiven Gemisches im Inneren aufbaut, und das die Übertragung der Explosion auf
die das Gehäuse umgebenden explosionsfähigen Gasatmosphäre verhindert."
Ein nicht entflammbares Gehäuse hält einer Explosion stand und bietet einen Pfad für die
Flammenfront, damit diese vor dem Austritt abkühlen und erlöschen kann. Dieser Weg wird
als Flammensperre bezeichnet. Bei Analysengeräten des Typs Maxum II wird dies häufig in
Form einer Wendel mit dünner Metallverrohrung realisiert. Bis die Gase den gesamten Weg
bis zum Ende geströmt sind, fällt die Temperatur unterhalb die Zündtemperatur der Gase in
der Umgebung außerhalb des Gehäuses.
Das Gehäuse ist so ausgelegt, dass es einer Explosion im Inneren standhält und diese
an einem Vordringen nach Außen hindert. Diese Gehäuse bestehen normalerweise aus
dickem Metall, um der Explosionskraft standzuhalten und Wärme allmählich abzuleiten.
Darüber hinaus weist das Gehäuseinnere ein begrenztes Volumen auf, um die Menge an
entflammbaren Material im Inneren zu reduzieren und somit das Ausmaß einer Explosion im
Inneren zu begrenzen.
In diesem Dokument bezieht sich die Angabe „ex-geschützt" auf Geräte, die explosionsgeschützt
und druckfest sind.
Gerätehandbuch zum Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen
Gerätehandbuch, 10/2023, A5E02220442001
2.3 Nicht entflammbare und explosionsgeschützte Gehäuse
Od) vorhanden ist. Bei Verlust des Spüldrucks wird ein Software-Alarm
2
Sicherheitsprinzipien
19

Werbung

loading