Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Grundfunktionen Dp-V0 - Metronix ARS 2000 Profibus-Handbuch

Servopositionierregler
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für ARS 2000:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

PROFIBUS-DP und PROFIdrive
Seite 23
Jedes DP-System besteht aus unterschiedlichen Gerätetypen, wobei drei Arten unterschieden werden:
DP-Master Klasse 1, DP-Master Klasse 2 und DP-Slaves. Mit DP können Mono- und Multi-Master
Systeme realisiert werden. Dadurch wird ein hohes Maß an Flexibilität bei der Systemkonfiguration
ermöglicht. Es können maximal 126 Geräte (Master oder Slaves) an einem Bus angeschlossen
werden.
Die umfangreichen Diagnosefunktionen von DP ermöglichen eine schnelle Fehlerlokalisierung. Die
Diagnosemeldungen werden über den Bus übertragen und beim Master zusammengefasst.
Beim DP-Master Klasse 1 (DPM1) handelt es sich um eine zentrale Steuerung, die in einem
festgelegten Nachrichtenzyklus Informationen mit den dezentralen Stationen (Slaves) zyklisch
austauscht. Typische DPM1-Geräte sind z.B. speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) oder PCs.
DP-Master Klasse 2 (DPM2) sind Engineerings- Projektierungs- oder Bediengeräte. Sie werden bei der
Inbetriebnahme und zur Wartung und Diagnose eingesetzt, um die angeschlossenen Geräte zu
konfigurieren, Messwerte und Parameter auszuwerten sowie den Gerätezustand abzufragen. Ein
DPM2 muss nicht permanent am Bussystem angeschlossen sein.
Ein Slave ist ein Peripheriegerät (E/A, Antrieb, etc.), welches Prozessinformationen einliest und/oder
Ausgangsinformationen zum Eingriff in den Prozess nutzt. Slaves sind im Bezug auf die
Kommunikation passive Geräte, sie antworten nur auf eine direkte Anfrage von einem DPM1 oder
DPM2.
4.2

Grundfunktionen DP-V0

Die zentrale Steuerung (Master) liest zyklisch die Eingangsinformationen von den Slaves und schreibt
die Ausgangsinformationen zyklisch an die Slaves. Hierbei sollte die Buszykluszeit kürzer sein als die
Programmzykluszeit des zentralen Automatisierungssystems, die in vielen Anwendungen etwa 10 ms
beträgt. Ein hoher Datendurchsatz alleine genügt allerdings nicht für den erfolgreichen Einsatz eines
Bussystems. Vielmehr müssen einfache Handhabung, gute Diagnosemöglichkeiten und eine
störsichere Übertragungstechnik gewährleistet sein. Bei DP-V0 wurden diese Eigenschaften optimal
kombiniert.
Für die Übertragung von 512 Bit Eingangs- und 512 Bit Ausgangsdaten verteilt auf 32 Teilnehmer
benötigt DP bei 12 MBit/s nur ca. 1 ms. Bei DP erfolgt die Übertragung der Eingangs- und
Ausgangsdaten in einem Nachrichtenzyklus. Die Nutzdatenübertragung erfolgt bei DP mit dem SRD-
Dienst (Send and Receive Data Service) der ISO/OSI-Schicht 2.
Die Übertragung von Daten mit dem Dienst DP-V0 erfordert auf den Seiten von Master und Slave die
Festlegung, wie viele Daten übertragen werden und welche Bedeutung die Daten besitzen. Bei der
Projektierung der PROFIBUS-Anschaltung muss der Anwender daher diese Festlegung treffen. Erst
dann sollte die Parametrierung der Feldbus-Anbindung auf beiden Seiten erfolgen.
PROFIBUS-Handbuch "Servopositionierregler ARS 2000"
Version 1.4

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis