Siemens SINAMICS S210 Bedienungsanleitung Seite 139

5.8.3.7 Selbsttest des fehlersicheren Digitaleingangs (F-DI)
Übersicht
Für eine rechtzeitige Fehlererkennung testet der Umrichter kontinuierlich seine Abschaltpfade,
Funktionen und Schnittstellen.
Für den Test eines fehlersicheren Digitaleingangs (F-DI) stehen verschiedene Modi zur
Verfügung:
• Selbsttest mit internen Testsignalen
• Selbsttest durch vorgegebene Dunkelpulse
• Selbsttest durch extern vorgegebene Dunkelpulse
Funktionsbeschreibung
Der Selbsttest prüft mit Testsignalen an den Eingangsklemmen des F-DI, ob sich der F-DI in den
fehlersicheren Zustand (auf "low") schalten lässt. Wenn der Umrichter kein Rückmeldesignal
erkennt, löst der Umrichter eine Störreaktion aus.
Die Entprellzeit (p10017) verhindert eine Reaktion des Umrichters auf die Dunkelpulse. Wenn
die Entprellzeit kleiner als die Testsignal- oder Dunkelpulslänge ist, interpretiert der Umrichter
den Dunkelpuls als Schalthandlung.
Selbsttest mit internen Testsignalen
Der Umrichter erzeugt intern Testsignale für die Eingangsschaltung des F-DI (p10041 = 0).
Die Testsignallänge und der Testzyklus sind nicht änderbar.
Der Selbsttest mit internen Testsignalen erfüllt folgenden Anforderungen:
• Safety Integrity Level (SIL) 3 nach IEC 61800‑5‑2
• Performance Level (PL) e nach ISO 13849‑1
• Kategorie 3 nach ISO 13849‑1
Selbsttest durch vorgegebene Dunkelpulse
Der Umrichter stellt am Klemmenblock X130 die schaltbare Spannungsquelle VS+ zur
Verfügung. VS+ erzeugt, z. B. zur Diagnose des Ansteuerkreises, Dunkelpulse.
Der Selbsttest durch vorgegebene Dunkelpulse mit VS+ (p10041 = 1) bietet eine zusätzliche
Kurzschlusserkennung gegen Masse und 24 V.
Die Dunkelpulslänge der schaltbaren Stromversorgung (p10018) ist parametrierbar. Der
Testzyklus hat einen festen Wert von 5 Sekunden.
Servo-Antriebssystem SINAMICS S210 mit SIMOTICS S-1FK2 und S-1FT2
Betriebsanleitung, 03/2023, FW V6.1, A5E52380168A AA
5.8 Safety Integrated-Inbetriebnahme und -Konfiguration
Safety Integrated Functions
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