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Siemens SINAMICS G120D Betriebsanleitung

Siemens SINAMICS G120D Betriebsanleitung

Dezentraler umrichter control units cu250d-2 mit geberauswertung und einfachpositionierer epos
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Inhaltsverzeichnis

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EPos
Betriebsanleitung
SINAMICS
SINAMICS G120D
Dezentraler Umrichter
Control Units CU250D-2 mit Geberauswertung und
Einfachpositionierer EPos
Ausgabe
09/2020
www.siemens.com/drives

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS G120D

  • Seite 1 EPos Betriebsanleitung SINAMICS SINAMICS G120D Dezentraler Umrichter Control Units CU250D-2 mit Geberauswertung und Einfachpositionierer EPos Ausgabe 09/2020 www.siemens.com/drives...
  • Seite 3: Umrichter Mit Den Control Units

    Änderungen in der aktuellen Ausgabe Grundlegende Sicherheitshinweise Einleitung SINAMICS Beschreibung SINAMICS G120D Umrichter mit den Control Units Installieren CU250D-2 Inbetriebnehmen Betriebsanleitung Upload der Umrichtereinstellungen Umrichtereinstellungen schützen Erweiterte Inbetriebnahme Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Instandsetzen Technische Daten Anhang Ausgabe 09/2020, Firmware V4.7 SP13 09/2020, FW V4.7 SP13...
  • Seite 4: Qualifiziertes Personal

    Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und...
  • Seite 5: Änderungen In Der Aktuellen Ausgabe

    Änderungen in der aktuellen Ausgabe Änderungen gegenüber der Ausgabe 04/2018 Neue Funktionen Erweiterte Einstellmöglichkeit für die Auswertung der STOP-Nocken • Es ist möglich, zwei unterschiedliche Auswertungen der STOP-Nocken einzustellen: – Flankengetriggerte Auswertung (Werkseinstellung) – Pegelgetriggerte Auswertung Über einen STOP-Nocken hinaus fahren (Seite 99) Übersicht aller neuen und geänderten Funktionen in der Firmware V4.7 SP13: Firmware Version 4.7 SP13 (Seite 369) Überarbeitete Beschreibungen...
  • Seite 6 Änderungen in der aktuellen Ausgabe Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Security-Hinweise ......................19 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)............ 20 Einleitung ............................23 Über das Handbuch......................23 Beschreibung ............................25 Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 ................26 Richtlinien und Normen ..................... 28 Betreibbare Motoren und Mehrmotorenantrieb ..............30 Installieren............................31 Mechanische Installation....................31 Elektrische Installation .......................
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Den Umrichter an PROFIBUS anbinden................68 4.4.1 Was müssen Sie für die Kommunikation über PROFIBUS einstellen?........68 4.4.2 Umrichter in PROFIBUS integrieren ..................69 4.4.3 GSD installieren ......................... 69 4.4.4 PROFIBUS-Adresse einstellen ....................70 Inbetriebnehmen..........................71 Leitfaden zur Inbetriebnahme .................... 71 Inbetriebnahme-Tools ......................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 5.6.9.1 Fahren auf Festanschlag....................134 5.6.9.2 Anwendungsbeispiele...................... 138 5.6.10 Sollwert direkt vorgeben (MDI)..................140 Rücksetzen auf Werkseinstellung..................146 5.7.1 Rücksetzen auf Werkseinstellung..................146 5.7.2 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen ..........147 5.7.3 Einstellungen (ohne Sicherheitsfunktionen) auf Werkseinstellungen zurücksetzen .... 148 Serieninbetriebnahme .....................
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 8.5.13 Querverkehr ........................194 8.5.14 Umrichterparameter azyklisch lesen und schreiben............194 Tippen ..........................196 Endlagensteuerung......................198 Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz)............202 Motorhaltebremse ......................205 8.10 Physikalische Einheiten wählen ..................210 8.10.1 Motornorm ........................210 8.10.2 Einheitensystem ......................210 8.10.3 Einheitensystem und technologische Einheit einstellen ............ 212 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) ................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 8.14.2.7 Trägheitsmomentschätzer....................269 8.14.3 Umrichter ohne Lageregler betreiben ................274 8.15 Den Motor elektrisch bremsen..................276 8.15.1 Elektrisch bremsen......................276 8.15.2 Gleichstrombremsung...................... 277 8.15.3 Bremsung mit Netzrückspeisung ..................282 8.16 Schutz vor Überstrom....................... 283 8.17 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung ............. 284 8.18 Motorschutz mit Temperatursensor ..................
  • Seite 12 Technische Daten..........................355 11.1 Leistungsdaten Control Unit ..................... 355 11.2 Leistungsdaten Power Module ..................357 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten ................359 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb..............360 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb ................. 361 11.6 Stromreduzierung abhängig von der der Aufstellhöhe ............362 11.7...
  • Seite 13: Grundlegende Sicherheitshinweise

    Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
  • Seite 14 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag sowie Brandgefahr bei Versorgungsnetzen mit zu niedriger Impedanz Zu große Kurzschluss-Ströme können dazu führen, dass die Schutzeinrichtungen diese Kurzschluss-Ströme nicht unterbrechen können und zerstört werden und dadurch elektrischen Schlag oder Brand verursachen. •...
  • Seite 15 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag bei nicht aufgelegtem Leitungsschirm Durch kapazitive Überkopplung können lebensgefährliche Berührspannungen bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen entstehen. • Legen Sie Leitungsschirme mindestens einseitig auf geerdetes Gehäusepotenzial auf. WARNUNG Lichtbogen beim Trennen einer Steckverbindung im Betrieb Beim Trennen einer Steckverbindung im Betrieb kann ein Lichtbogen entstehen, der zu schweren Verletzungen oder Tod führen kann.
  • Seite 16 Sachschäden verursachen. • Wenn Sie den Komponenten näher als 20 cm kommen, schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone aus. • Benutzen Sie die "SIEMENS Industry Online Support App" nur am ausgeschalteten Gerät. ACHTUNG Schädigung der Motorisolation durch zu hohe Spannungen Bei Betrieb an Netzen mit geerdetem Außenleiter oder im Falle eines Erdschlusses im IT-Netz kann die Motorisolation durch die höhere Spannung gegen Erde geschädigt werden.
  • Seite 17: Brand Wegen Unzureichender Lüftungsfreiräume

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Brand wegen unzureichender Lüftungsfreiräume Unzureichende Lüftungsfreiräume können zu Überhitzung von Komponenten und nachfolgendem Brand mit Rauchentwicklung führen. Dies kann die Ursache für schwere Körperverletzungen oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte Lebensdauer von Geräten/Systemen auftreten. •...
  • Seite 18 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise Hinweis Wichtige Sicherheitshinweise zu Safety Integrated Funktionen Sofern Sie Safety Integrated Funktionen nutzen wollen, beachten Sie die Sicherheitshinweise in den Safety Integrated Handbüchern. WARNUNG Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen auftreten, die zu Körperverletzungen oder Tod führen können.
  • Seite 19: Geräteschaden Durch Elektrische Felder Oder Elektrostatische Entladung

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. ACHTUNG Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
  • Seite 20: Gewährleistung Und Haftung Für Applikationsbeispiele

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.3 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Als Anwender sind Sie für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich.
  • Seite 21: Security-Hinweise

    Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter: https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity) Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
  • Seite 22: Restrisiken Von Antriebssystemen (Power Drive Systems)

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG‑Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1.
  • Seite 23 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der technischen Anwenderdokumentation. Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 24 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 25: Einleitung

    Einleitung Über das Handbuch Wer benötigt die Betriebsanleitung und wofür? Die Betriebsanleitung richtet sich schwerpunktmäßig an Monteure, Inbetriebsetzer und Maschinenbediener. Die Betriebsanleitung beschreibt die Geräte und Gerätekomponenten und befähigt die angesprochenen Zielgruppen, den Umrichter fachgerecht und gefahrlos zu montieren, anzuschließen, einzustellen und in Betrieb zu nehmen. Was ist in der Betriebsanleitung beschrieben? Die Betriebsanleitung ist eine komprimierte Zusammenstellung aller notwendigen Informationen für den normalen und sicheren Betrieb des Umrichters.
  • Seite 26 Einleitung 2.1 Über das Handbuch Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 27: Beschreibung

    Entnehmen Sie die technischen Daten und die Angaben zu Anschlussbedingungen dem Typenschild und der Betriebsanleitung. Verwendung von Fremderzeugnissen Dieses Dokument enthält Empfehlungen von Fremderzeugnissen. Siemens kennt die grundsätzliche Eignung dieser Fremderzeugnisse. Sie können gleichwertige Erzeugnisse anderer Hersteller verwenden. Siemens übernimmt keine Gewährleistung für die Verwendung von Fremderzeugnissen.
  • Seite 28: Umrichter Sinamics G120D Cu250D-2

    3.1 Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 Übersicht Der SINAMICS G120D ist ein Umrichter zur Lageregelung eines Antriebs. Der Umrichter besteht aus zwei Teilen, der Control Unit (CU) und dem Power Module (PM). Tabelle 3-1 Control Units CU250D-2...
  • Seite 29 Beschreibung 3.1 Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 Frame Bemessungs‐ Bemessungs‐ Artikelnummer size ausgangsleis‐ ausgangsstrom tung basierend auf hoher Überlast (HO) 3,0 kW 7,7 A 6SL3525-0PE23-0AA1 4,0 kW 10,2 A 6SL3525-0PE24-0AA1 5,5 kW 13,2 A 6SL3525-0PE25-5AA1 7,5 kW 19,0 A 6SL3525-0PE27-5AA1 Umrichter mit den Control Units CU250D-2...
  • Seite 30: Richtlinien Und Normen

    Beschreibung 3.2 Richtlinien und Normen Richtlinien und Normen Relevante Richtlinien und Normen Für den Umrichter sind nachfolgende Richtlinien und Normen relevant: Europäische Niederspannungsrichtlinie Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU, soweit er in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie fällt. Europäische Maschinenrichtlinie Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, soweit er in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie fällt.
  • Seite 31 Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der Norm SEMI F47-0706. China-RoHs Der Umrichter erfüllt die China-RoHs-Richtinie. Weitere Informationen finden Sie im Internet: China-RoHs (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109738656) Qualitätssysteme Die Siemens AG setzt ein Qualitätsmanagementsystem ein, das die Anforderungen von ISO 9001 und ISO 14001 erfüllt. Zertifikate zum Download • EG-Konformitätserklärung: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/...
  • Seite 32: Betreibbare Motoren Und Mehrmotorenantrieb

    Betreibbare Motoren und Mehrmotorenantrieb Betreibbare Siemens-Motoren Sie können Standard-Asynchronmotoren mit dem Umrichter betreiben. Informationen zu weiteren Motoren finden Sie im Internet: Betreibbare Motoren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/100426622) Betreibbare Fremdmotoren Sie können Standard-Asynchronmotoren anderer Hersteller mit dem Umrichter betreiben: ACHTUNG Isolationsversagen bei ungeeignetem Fremdmotor Bei Umrichterbetrieb entsteht eine höhere Belastung der Motorisolation als bei Netzbetrieb.
  • Seite 33: Installieren

    Installieren Mechanische Installation Anbringen der Control Unit am Power Module Der Lieferumfang des Umrichters besteht aus zwei separaten Komponenten - dem Power Module (PM) und der Control Unit (CU). Vor der Inbetriebnahme muss die CU am PM angebracht werden. ACHTUNG Beschädigung aufgrund falsch angebrachter Dichtung Wenn die Dichtung nicht richtig angebracht ist, wird der Umrichter nicht die Schutzklasse IP65 einhalten.
  • Seite 34: Bohrbilder Und Maße

    Bohrbilder und Maße Das Bohrbild des Umrichters ist für alle Baugrößen identisch. Bohrbild, -tiefe und Anzugsdrehmomente sind in der nachstehenden Abbildung dargestellt. Bild 4-2 SINAMICS G120D Bohrbilder Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 35: Montageausrichtung

    Installieren 4.1 Mechanische Installation Montageausrichtung Montieren Sie den Umrichter auf einem Tisch oder an einer Wand. Es müssen folgende Mindestabstände eingehalten werden: • Neben dem Umrichter – kein Abstand erforderlich • Über und unter dem Umrichter – 150 mm. Bild 4-3 Montageausrichtung: richtig (✓), unzulässig (X), mit Einschränkungen zulässig (!) Einschränkungen infolge vertikaler Montage Wenn der Umrichter in senkrechter Position montiert wird, beträgt die maximale...
  • Seite 36: Elektrische Installation

    Installieren 4.2 Elektrische Installation Elektrische Installation 4.2.1 Überblick über die Schnittstellen Schnittstellen des Umrichters ① ⑧ Digitaleingänge 0 … 5 mit Status-LED HTL-Geber-Anschluss ② ⑨ Feldbus IN und OUT (PROFINET oder PROFI‐ SSI-Geberanschluss BUS) ③ ⑩ 24-V DC-Versorgung (IN und OUT) Steckplatz für Speicherkarte auf der Rückseite der Control Unit ④...
  • Seite 37: Schutz Vor Unbefugtem Zugriff Über Die Usb-Schnittstelle

    Installieren 4.2 Elektrische Installation ⑥ ⑬ USB-PC-Anschluss, Adressen- und Busab‐ Netzanschluss schlussschalter für PROFIBUS ⑦ ⑭ Digitalausgänge 0 und 1 mit Status-LED Anschlüsse für Motor, Bremse und Tempera‐ turfühler Bild 4-4 Schnittstellen an den Umrichtervarianten Schutz vor unbefugtem Zugriff über die USB-Schnittstelle WARNUNG Unsichere Betriebszustände durch Manipulation der Umrichtersoftware Die Manipulation der Umrichtersoftware kann unsichere Betriebszustände in Ihrer Anlage...
  • Seite 38: Schutzleiter

    Installieren 4.2 Elektrische Installation Betrieb am TN-Netz und TT-Netz TN-Netz Das TN-Netz gemäß IEC 60364-1 (2005) überträgt die PE-Schutzleiter über einen Leiter zur installierten Anlage. In der Regel ist in einem TN-Netz der Sternpunkt geerdet. Es gibt Varianten des TN-Netzes mit geerdetem Außenleiter, z.
  • Seite 39: Schutzleiter Dimensionieren

    Installieren 4.2 Elektrische Installation Schutzleiter dimensionieren Halten Sie die lokalen Vorschriften für Schutzleiter bei erhöhtem Ableitstrom am Betriebsort ein. ① Schutzleiter der Netzanschlussleitung ② Schutzleiter der Umrichter-Netzanschlussleitung ③ Schutzleiter zwischen PE und Schaltschrank ④ Schutzleiter der Motoranschlussleitung ① ④ Der Mindestquerschnitt der Schutzleiter …...
  • Seite 40: Umrichter Und Motor Erden

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.4 Umrichter und Motor erden Umrichter erden • Erden Sie den Umrichter über die PE-Verbindung im Netzversorgungsstecker. • Erden Sie die Steckverbinder wie im folgenden Schaltplan gezeigt. Bild 4-5 Erdung der Netzkabel und Motoranschlüsse • Schließen Sie die PE-Klemme an der linken Seite des Umrich‐...
  • Seite 41: Emv-Grundregeln

    Installieren 4.2 Elektrische Installation EMV-Kabelverschraubungen Wenn bei der Installation der Anlage Kabelverschraubungen verwendet werden, wird die Verwendung von EMV-Kabelverschraubungen empfohlen. Die Kabelverschraubung bietet Schutz gemäß IP68, wenn sie ordnungsgemäß montiert wird. Bild 4-6 Beispiel für eine EMV-Kabelverschraubung (Blueglobe) Tabelle 4-1 EMV-Kabelverschraubung Messing vernickelt mit metrischem Gewinde nach EN50262.
  • Seite 42: Anschlüsse Und Entstörung

    Installieren 4.2 Elektrische Installation • Verlegen Sie sämtliche Leistungsleitungen (Netzkabel und Motorleitungen) getrennt von den Signal- und Datenleitungen. Dabei ist ein Mindestabstand von ca. 25 cm einzuhalten. Ausnahme: Hybrid-Motorleitungen mit integrierten geschirmten Temperatursensor- und Bremssteuerleitungen sind zulässig. • Schirmen Sie das Netzkabel zwischen Umrichter und Motor ab. Es werden geschirmte Leitungen mit symmetrisch angeordneten Drehstromleitern L1, L2, L3 und einem integrierten, 3-adrigen, ebenfalls symmetrisch angeordneten PE-Leiter empfohlen.
  • Seite 43: Potenzialausgleich

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.7 Potenzialausgleich Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen Alle elektrischen und mechanischen Antriebskomponenten (Transformator, Motor und angetriebene Maschine) müssen an das Erdungssystem angeschlossen werden. Diese Anschlüsse werden mit den üblichen energietechnischen PE-Leitungen hergestellt, die keine besonderen Hochfrequenz-Eigenschaften aufweisen müssen. Neben diesen Anschlüssen müssen der Umrichter als Verursacher der hochfrequenten Störungen und der Motor unter Hochfrequenzaspekten gekoppelt werden: •...
  • Seite 44 Bild 4-7 Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen im Antrieb und in der Anlage Weitere Informationen zu den Regeln für eine EMV-gerechte Installation finden Sie im Internet: EMV-Aufbaurichtlinien (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 60612658/0/de) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 45: Abzweigschutz Einzelner Umrichter

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.8 Abzweigschutz einzelner Umrichter Wenn Sie für jeden Umrichter einen eigenen 400-V-Abzweig installieren, müssen Sie jeden Abzweig einzeln absichern. Bild 4-8 Versorgung von Umrichtern über einen eigenen 400-V-Abzweig Abzweigschutz nach IEC-Norm Tabelle 4-2 Abzweigschutz nach IEC-Norm Bemessungs‐...
  • Seite 46 Übersicht der zugelassenen Sicherungseinrichtungen nach UL-Norm Sicherungseinrichtung UL-Kategorie Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse RK5, JDDZ z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Type E combination motor controller (Bezeichnung gemäß UL-Norm, erhältlich als NKJH SIEMENS-Leistungsschalter) Tabelle 4-4...
  • Seite 47 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bemes‐ Power Module Bau‐ Artikelnummer UL-Kat. Maximaler Be‐ Kurzschlussfestig‐ sungs‐ größe messungs‐ keit SCCR (Short cir‐ leistung strom des Leis‐ cuit current rating) tungsschalters 3 kW 6SL3525-0PE23-0AA1 3RV1742…, LGG… oder DIVQ 25 A 65 kA, 3 AC 480 V CED6…...
  • Seite 48: Abzweigschutz Mehrerer Umrichter

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.9 Abzweigschutz mehrerer Umrichter Bei Installationen mit mehreren Umrichtern werden die Umrichter üblicherweise über einen 400‑V-Energiebus mit T‑Verteiler versorgt. Bild 4-9 Versorgung einer Umrichtergruppe über einen gemeinsamen 400-V-Abzweig Berechnung des Abzweigschutzes nach IEC und nach UL-Vorschriften Berechnung des Abzweigschutzes: •...
  • Seite 49: Abzweigschutz Nach Ul-Vorschriften

    Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse RK5, JDDZ z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Eigensichere SIEMENS-Leistungsschalter NKJH Tabelle 4-8 Abzweigschutz mit Nicht-Halbleitersicherungen der Klassen J, T, CC, G oder CF (UL-Kategorie Code JDDZ)
  • Seite 50: 24-V-Versorgung Mehrerer Umrichter

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.10 24-V-Versorgung mehrerer Umrichter Installation mit 24-V-Bus Für die 24‑V-Versorgung der Umrichter gibt es folgende Möglichkeiten: 1. Ein T‑Verteiler mit integriertem Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: geringer Installationsaufwand. 2. Ein externes Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: Sie können die 400 V abschalten, ohne die 24‑V-Versorgung und damit die Feldbus- Kommunikation der Umrichter zu unterbrechen.
  • Seite 51: Anschlüsse Und Leitungen

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.11 Anschlüsse und Leitungen Steckverbinder "Geschaltete" und "ungeschaltete" 24-V-Versorgung Die ungeschaltete 24-V-Versorgung (1L+) ist für die Funktion des Umrichters erforderlich. • Es ist eine Stromversorgung mit PELV (Protective Extra Low Voltage) zu verwenden. • Für Anwendungen in den USA und Kanada: Es ist eine Stromversorgung mit NEC Class 2 zu verwenden.
  • Seite 52 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-11 G120D CU250D-2 PROFIBUS-Steckverbinder Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 53 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-12 G120D CU250D-2 PROFINET-Steckverbinder Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 54 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-13 G120D CU250D-2 PROFINET Push-Pull-Steckverbinder Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 55 Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-14 Klemmenplan G120D CU250D-2 PROFINET FO Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 56 Installieren 4.2 Elektrische Installation WARNUNG Elektrischer Schlag durch spannungsführende Teile im Motoranschlusskasten An den Kontakten für Temperatursensor und Motorhaltebremse kann gefährliche Spannung anliegen. Das Berühren der spannungsführenden Teile am Motorkabel und im Motoranschlusskasten kann zum Tod durch Stromschlag führen. • Halten Sie den Motoranschlusskasten immer geschlossen, wenn Netzspannung am Umrichter anliegt.
  • Seite 57: Technische Daten Von Leitungen, Steckverbindern Und Werkzeugen

    Technische Daten von Leitungen, Steckverbindern und Werkzeugen Die technischen Daten der Kabel, Steckverbinder und Werkzeuge, die zur Herstellung der für den SINAMICS G120D erforderlichen Kabel benötigt werden, sind in den nachfolgenden Tabellen detailliert aufgelistet. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Anschlüsse beziehen sich auf die physischen Anschlüsse, die am Umrichter vorhanden sind.
  • Seite 58: Leitungslängen

    Installieren 4.2 Elektrische Installation Knorrtec (http://www.knorrtec.de/index.php/de/unternehmensprofil/siemens-solution- partner) Tabelle 4-12 Push-Pull-Variante PROFINET- und POWER-Steckverbinder Steckverbinder Artikelnummer 24-V-DC-Stromversorgung 6GK1907-0AB10-6AA0 RJ45 PROFINET 6GK1901-1BB10-6AA0 Tabelle 4-13 LWL-Steckverbinder Steckverbinder Artikelnummer IE SC RJ POF PLUG PRO 6GK1900-0MB00-6AA0 IE SC RJ PCF PLUG PRO 6GK1900-0NB00-6AA0 Tabelle 4-14 Netzstecker...
  • Seite 59: Feldbus-Schnittstellen

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.12 Feldbus-Schnittstellen Feldbus-Schnittstellen der Control Units Die Control Units gibt es in unterschiedlichen Varianten zur Kommunikation mit einer überlagerten Steuerung: Feldbus Profile S7-Kommunikati‐ Control Unit PROFIdrive PROFIsafe PROFIenergy PRO‐ ✓ ✓ ✓ CU250D-2 DP-F FIBUS (Sei‐ te 68) PRO‐...
  • Seite 60: Funktionsbeschreibung

    Installieren 4.2 Elektrische Installation Funktionsbeschreibung Motor in Sternschaltung betreiben In Sternschaltung ist der Motor im Bereich 0 … Bemessungsfrequenz f mit seinem Be‐ messungsmoment M belastbar. Die Bemessungsspannung U = 400 V liegt an bei der Bemessungsfrequenz f = 50 Hz. Oberhalb der Bemessungsfrequenz geht der Motor in die Feldschwächung.
  • Seite 61: Anschließen Der Motorhaltebremse

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.14 Anschließen der Motorhaltebremse WARNUNG Elektrischer Schlag durch spannungsführende Teile im Motoranschlusskasten Die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Motorhaltebremse am Umrichter sind auf das Minus-Potenzial des Zwischenkreises geschaltet. Das Berühren der spannungsführenden Teile am Motorkabel und im Motoranschlusskasten kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
  • Seite 62: Werkseinstellung Der Ein- Und Ausgänge

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.15 Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge der Control Unit CU250D-2 In der Werkseinstellung ist die Feldbus-Schnittstelle des Umrichters nicht aktiv. Bild 4-17 Werkseinstellung der Control Units CU250D-2 Funktion der Ein- und Ausgänge ändern Die Funktion jedes farblich markierten Ein- und Ausgangs ist einstellbar.
  • Seite 63: Voreinstellungen Der Ein- Und Ausgänge

    Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.16 Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge Voreinstellung 26: "EPOS ohne Feldbus" Werkseinstellung DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Voreinstellung 27: "EPOS mit Feldbus" DO 0: p0730, DO 1: p0731 4.2.17 Fehlersicherer Digitaleingang Um eine Sicherheitsfunktion über die Klemmenleiste des Umrichters zu aktivieren, brauchen...
  • Seite 64: Signalzustand

    Installieren 4.2 Elektrische Installation Welche Geräte dürfen Sie anschließen? Der fehlersicheren Digitaleingang ist für folgende Geräte ausgelegt: • Anschluss von Sicherheitssensoren, z. B. Not-Halt Befehlsgeräte oder Lichtvorhänge. • Anschluss von vorverarbeitenden Geräten, z. B. fehlersicheren Steuerungen oder Sicherheitsschaltgeräten. Signalzustand Der Umrichter erwartet an seinem fehlersicheren Digitaleingang Signale mit dem gleichen Zustand: •...
  • Seite 65: Hell- Und Dunkeltest

    Beispiele für Geber Beispiele Die folgenden SSI-Geber wurden in mehreren Anwendungen erfolgreich mit dem CU250D-2 eingesetzt: Tabelle 4-15 SSI-Geber Hersteller Typ/Best.-Nr. Details Einstellung Anmerkung SIEMENS 6FX2001-5xS12 Singleturn-Geber p0400 = 3081 SIEMENS 1XP80X4-20 / Multiturn-Geber p0400 = 3082 6FX2001‑5xS24 T&R CEW‑58, CEV‑58, Parametrierbarer Ge‐...
  • Seite 66: Den Umrichter An Profinet Anbinden

    Installieren 4.3 Den Umrichter an PROFINET anbinden Den Umrichter an PROFINET anbinden Sie können den Umrichter entweder in ein PROFINET-Netzwerk integrieren oder mit dem Umrichter über Ethernet kommunizieren. Der Umrichter im PROFINET IO-Betrieb Bild 4-18 Der Umrichter im PROFINET IO-Betrieb (Beispiele) Der Umrichter unterstützt folgende Funktionen: •...
  • Seite 67: Siehe Auch

    Installieren 4.3 Den Umrichter an PROFINET anbinden Siehe auch http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127 (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127) PROFINET - der Ethernet-Standard für die Automatisierung (http://w3.siemens.com/mcms/ automation/de/industrielle-kommunikation/profinet/Seiten/Default.aspx) Weitere Informationen zum Betrieb als Ethernet-Teilnehmer finden Sie im Funktionshandbuch "Feldbusse". Übersicht der Handbücher (Seite 393) Weitere Informationen zu PROFINET Weitere Informationen zu PROFINET finden Sie im Internet: •...
  • Seite 68: Was Müssen Sie Für Die Kommunikation Über Profinet Einstellen

    Drehzahl eines SINAMICS G110M/G120/G120C/G120D mit S7-300/400F über PROFINET oder PROFIBUS steuern, mit Safety Integrated (via Klemme) und HMI (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/60441457) Drehzahl eines SINAMICS G110M / G120 (Startdrive) mit S7-1500 (TO) über PROFINET oder PROFIBUS steuern, mit Safety Integrated (via Klemme) und HMI (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/78788716)
  • Seite 69: Gsdml Installieren

    – Ohne Internetzugang: Stecken Sie eine Speicherkarte in den Umrichter. Setzen Sie p0804 = 12. Der Umrichter schreibt die GSDML als gepackte Datei (*.zip) ins Verzeichnis /SIEMENS/ SINAMICS/DATA/CFG auf die Speicherkarte. 2. Entpacken Sie die GSDML-Datei auf Ihrem Rechner. 3. Importieren Sie die GSDML in das Engineering-System der Steuerung.
  • Seite 70: Den Umrichter An Profibus Anbinden

    Grundlegende Informationen zu PROFIBUS DP finden Sie im Internet: • PNO (http://www.profibus.com/downloads/installation-guide/) • Informationen zu PROFIBUS DP (www.siemens.de/profibus) 4.4.1 Was müssen Sie für die Kommunikation über PROFIBUS einstellen? PROFIBUS-Kommunikation konfigurieren Um die PROFIBUS-Kommunikation im PROFIBUS-Master zu konfigurieren, brauchen Sie ein passendes Engineering-System.
  • Seite 71: Umrichter In Profibus Integrieren

    – Ohne Internetzugang: Stecken Sie eine Speicherkarte in den Umrichter. Setzen Sie p0804 = 12. Der Umrichter schreibt die GSD als gepackte Datei (*.zip) ins Verzeichnis /SIEMENS/ SINAMICS/DATA/CFG auf die Speicherkarte. 2. Entpacken Sie die GSD-Datei auf Ihrem Rechner. 3. Importieren Sie die GSD in das Engineering-System der Steuerung.
  • Seite 72: Profibus-Adresse Einstellen

    Installieren 4.4 Den Umrichter an PROFIBUS anbinden 4.4.4 PROFIBUS-Adresse einstellen Gültiger Adressbereich: 1 … 125 Sie haben folgende Möglichkeiten zum Einstellen der Adresse: • Mit dem Adress-Schalter auf der Control Unit Bild 4-20 Adress-Schalter mit Beispiel für die Busadresse 10 Der Adress-Schalter hat Vorrang vor den anderen Einstellungen.
  • Seite 73: Inbetriebnehmen

    Inbetriebnehmen Leitfaden zur Inbetriebnahme Den Umrichter an die Antriebsaufgabe anpassen Der Umrichter muss zu seinem Motor und zur Antriebsaufgabe passen, um den Motor optimal zu betreiben und zu schützen. Wir empfehlen Ihnen eine bestimmte Vorgehensweise zur Inbetriebnahme Ihres Umrichters. Erläuterung der Inbetriebnahmeschritte: ①...
  • Seite 74: Inbetriebnahme-Tools

    Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme-Tools Inbetriebnahme-Tools Bild 5-1 Inbetriebnahme-Tools – PC oder IOP-2 Handheld Kit IOP-2 Handheld: Bestellnummer 6SL3255-0AA00-4HA1 Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 75 Verbindungsleitung (3 m) zwischen PC und Umrichter: Bestellnummer 6SL3255-0AA00-2CA0 Startdrive wird auf einer DVD geliefert: Startdrive: Bestellnummer 6SL3072-4CA02-1XG0 Download von STARTER und Startdrive: • STARTER (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10804985/133200) • Startdrive (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/68034568) Hilfe zum Betrieb: Startdrive-Tutorial (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/73598459) Umrichter mit den Control Units CU250D-2...
  • Seite 76: Inbetriebnahme Vorbereiten

    Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten Inbetriebnahme vorbereiten Daten für einen Standard-Asynchronmotor Bevor Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, müssen Sie folgende Daten kennen • Welcher Motor ist am Umrichter angeschlossen? Notieren Sie die Artikelnummer des Motors und die Daten vom Typenschild des Motors. Wenn vorhanden notieren Sie sich den Motorcode auf dem Typenschild des Motors.
  • Seite 77: Die Vektorregelung Dürfen Sie In Den Folgenden Fällen Nicht Verwenden

    Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten Die Regelungsarten eignen sich unterschiedlich gut für die Regelung einer lagegeregelten Achse: Vektorregelung mit Geber Geberlose Vektorregelung U/f Steuerung Liefert mit der Lageregelung die besten Er‐ Eingeschränkte Funktionalität der La‐ Nicht empfohlen in Verbindung mit gebnisse geregelung.
  • Seite 78: Ssi-Geber Für Den Lageregler, Htl-Geber Für Den Drehzahlregler

    Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten SSI-Geber für den Lageregler, HTL-Geber für den Drehzahlregler Bild 5-3 SSI-Geber auf Lastseite für Lageregler, HTL-Geber auf Motorachse für Drehzahlregler Einschränkung: Je nach Getriebeübersetzung und Getriebelose reduzierte Genauigkeit der Lageregelung Bild 5-4 SSI-Geber mit Inkrementalspuren auf Motorachse HTL-Geber für Lageregler und Drehzahlregler Einschränkung: Je nach Getriebeübersetzung und Getriebelose reduzierte Genauigkeit der Lageregelung...
  • Seite 79: Ssi-Geber Für Lageregler Und Drehzahlregler

    Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten SSI-Geber für Lageregler und Drehzahlregler Einschränkung: Je nach Getriebeübersetzung und Getriebelose reduzierte Genauigkeit der Lageregelung Bild 5-6 SSI-Geber auf Motorachse für Lageregler und Drehzahlregler SSI-Geber für den Lageregler, Drehzahlregler geberlos Einschränkungen: • Einschränkungen bei Genauigkeit und Dynamik der Lageregelung •...
  • Seite 80: Inbetriebnahme Mit Dem Iop-2

    Inbetriebnehmen 5.4 Inbetriebnahme mit dem IOP-2 Inbetriebnahme mit dem IOP-2 Bedingung Das IOP-2 Handheld ist mit dem Umrichter verbunden. Inbetriebnahme-Tools (Seite 72) Beschreibung Hinweis Bildschirme und Abfolge können abweichen. Die Abfolge des Inbetriebnahmeverfahrens und die tatsächlichen Bildschirme können je nach folgenden Faktoren abweichen: •...
  • Seite 81 Inbetriebnehmen 5.4 Inbetriebnahme mit dem IOP-2 "Motordaten eingeben" wäh‐ Motortyp wählen Kennlinie wählen "Weiter" wählen Motorfrequenz eingeben Motorspannung eingeben Motorstrom eingeben Bemessungsleistung einge‐ Motordrehzahl eingeben Technologieanwendung Erforderliche Motordaten-ID- Makroquelle wählen wählen Funktion wählen Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 82 Inbetriebnehmen 5.4 Inbetriebnahme mit dem IOP-2 Motordrehzahl eingeben Stromgrenzwert eingeben Option unter "Motordaten- ID" wählen Gebertyp eingeben Anzahl der Geberimpulse pro Makroquelle wählen Umdrehung eingeben Maximale Drehzahl eingeben Hochlaufzeit eingeben Rücklaufzeit eingeben Motortemperatursensor Option unter "Motorhalte‐ Minimale Motordrehzahl ein‐ wählen bremse"...
  • Seite 83 Inbetriebnehmen 5.4 Inbetriebnahme mit dem IOP-2 Übersicht der Einstellungen – Einstellungen speichern Einstellungen gespeichert "Weiter" wählen Statusbildschirm wird ange‐ Beim ersten Einschaltbefehl – zeigt Motor-ID wird durchgeführt Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 84: Grundinbetriebnahme Einem Pc

    Inbetriebnehmen 5.5 Grundinbetriebnahme einem PC Grundinbetriebnahme einem PC Die in diesem Handbuch abgebildeten Masken stellen allgemein gültige Beispiele dar. Je nach Umrichtertyp können Masken mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten besitzen. 5.5.1 Projekt erstellen Ein neues Projekt erstellen Vorgehensweise 1. Starten Sie die Inbetriebnahmesoftware Startdrive. 2.
  • Seite 85: Vorgehensweise

    Inbetriebnehmen 5.5 Grundinbetriebnahme einem PC 5. Wenn die USB-Schnittstelle passend eingestellt ist, zeigt die Maske "Erreichbare Teilnehmer" die erreichbaren Umrichter. Wenn die USB-Schnittstelle nicht richtig eingestellt ist, kommt die Meldung "keine weiteren Teilnehmer gefunden". Folgen Sie in diesem Fall der Beschreibung unten. 6.
  • Seite 86 Inbetriebnehmen 5.5 Grundinbetriebnahme einem PC Wählen Sie die I/O-Konfiguration zur Vorbelegung der Schnittstellen des Umrichters. Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge (Seite 61) Stellen Sie die Motornorm und die Umrichter-Anschlussspannung ein. Wählen Sie die Anwendung für den Umrichter: • "[0] Lastspiel mit hoher Überlast für dynamische Anwendungen, z. B. Fördertechnik. •...
  • Seite 87 Inbetriebnehmen 5.5 Grundinbetriebnahme einem PC …R: Geber mit Nullmarke Geberdaten anpassen (Seite 86) Wählen Sie den Geber, den Sie für die Erfassung der Lage verwenden. Sie dürfen diese Maske zunächst übergehen. Die Einstellungen sind im Rahmen der Inbetriebnahme des Einfachpositionierers erläutert. Einfachpositionierer und Lageregelung (Seite 89) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 88: Geberdaten Anpassen

    Inbetriebnehmen 5.5 Grundinbetriebnahme einem PC Setzen Sie den Haken bei "RAM-Daten nach EEPROM (Daten in Antrieb sichern)", um Ihre Daten netzausfallsicher im Umrichter zu speichern. Wählen Sie die Schaltfläche "Fertig stellen". Sie haben alle Daten eingegeben, die für die Grundinbetriebnahme des Umrichters notwendig sind.
  • Seite 89: Motordaten Identifizieren

    Inbetriebnehmen 5.5 Grundinbetriebnahme einem PC 5.5.5 Motordaten identifizieren Überblick Mit der Motordatenidentifikation misst der Umrichter die Daten des stillstehenden Motors. Zusätzlich kann der Umrichter aus dem Verhalten des drehenden Motors eine geeignete Einstellung der Vektorregelung ermitteln. Um die Motordatenidentifikation zu starten, müssen Sie den Motor einschalten. Motordaten identifizieren und Regelung optimieren Voraussetzungen •...
  • Seite 90: Selbstoptimierung Der Drehzahlregelung

    Inbetriebnehmen 5.5 Grundinbetriebnahme einem PC 1. Öffnen Sie die Steuertafel. 2. Holen Sie sich die Steuerungshoheit für den Umrichter. 3. Setzen Sie die "Antriebsfreigaben" 4. Schalten Sie den Motor ein. Der Umrichter startet die Motordatenidentifikation. Diese Messung kann einige Minuten dauern.
  • Seite 91: Einfachpositionierer Und Lageregelung

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.1 Einfachpositionierer und Lageregelung Übersicht Lageregelung bezeichnet die Regelung der Position einer Achse. Mit "Achse" wird eine Maschinen- oder Anlagenkomponente bezeichnet, die aus dem Umrichter mit aktiver Lageregelung und der angetriebenen Mechanik besteht. Der Einfachpositionierer (EPOS) berechnet das Verfahrprofil für das zeitoptimale Verfahren der Achse zur Zielposition.
  • Seite 92: Ablauf Der Inbetriebnahme

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.2 Ablauf der Inbetriebnahme Wir empfehlen Ihnen, den Einfachpositionierer mit dem Tool "STARTER" oder "Startdrive" in Betrieb zu nehmen. Inbetriebnahme-Tools (Seite 72) ① Geber den Achsen zuordnen (Seite 82) ② Kommunikation über Feldbus einstellen (Seite 180) ③...
  • Seite 93: Gebersignal Normieren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.3 Gebersignal normieren 5.6.3.1 Auflösung festlegen Wegeinheit (LU): die Auflösung des Lageistwerts im Umrichter Der Umrichter berechnet den Lageistwert der Achse über die neutrale Wegeinheit LU (Length Unit). Die Wegeinheit LU ist unabhängig davon, ob der Umrichter z. B. die Position eines Hubtisches oder den Winkel eines Drehtisches, regelt.
  • Seite 94: Modulo-Bereich Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 3. Motorumdrehungen Unbekannte Getriebeübersetzung Wenn Sie die Getriebeübersetzungen nicht kennen, müssen Sie die Übersetzung messen, indem Sie z. B. den Motor von Hand drehen und die Lastumdrehungen zählen. Beispiel: Nach 5 Motorumdrehungen hat sich die Last um 37 ° gedreht. Die Übersetzung ist dann 37 °...
  • Seite 95 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Modulo-Achse Eine Modulo-Achse ist eine Achse mit endlosem Verfahrbereich, z. B.: • Drehtisch • Förderband • Rollenbahn Der Umrichter bildet den Modulo-Bereich auf den Lageistwert ab. Wenn die Lastposition den Modulo-Bereich verlässt, wie‐ derholt sich der Wertebereich des Lageistwerts im Umrichter. Modulo-Bereich einstellen Voraussetzungen •...
  • Seite 96: Aktuellen Lageistwert Kontrollieren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben den Modulo-Bereich eingestellt. ❒ Parameter Bedeutung p2576 Modulokorrektur Modulobereich p2577 Modulokorrektur Aktivierung (Signal = 1) r2685 Korrekturwert 5.6.3.3 Aktuellen Lageistwert kontrollieren Nach der Normierung des Gebersignals sollten Sie den Lageistwert kontrollieren. Voraussetzungen • Sie sind mit Startdrive online. •...
  • Seite 97: Umkehrlose Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.3.4 Umkehrlose einstellen Beschreibung Als Umkehrlose (auch Lose, Spiel, Luft, dead travel on reversing) wird der Weg oder Winkel bezeichnet, den ein Motor bei Umkehr der Drehrichtung zurücklegen muss, bis er die Achse wieder in die andere Richtung bewegt.
  • Seite 98: Umkehrlose Korrigieren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Umkehrlose korrigieren Voraussetzung Sie haben die Maske "Mechanik" gewählt. Vorgehensweise • Wenn die Achse zu kurz gefahren ist, stellen Sie eine positive Umkehrlose ein. • Wenn die Achse zu weit gefahren ist, stellen Sie eine negative Umkehrlose ein. Sie haben die Umkehrlose korrigiert.
  • Seite 99 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Zusätzlich wertet der Umrichter, z. B. über seine Digitaleingänge, Signale von Stoppnocken aus. Der Umrichter reagiert auf das Überfahren eines STOP-Nockens je nach Einstellung mit einer Störung oder einer Warnung. Störung beim Überfahren eines STOP-Nockens Beim Überfahren des STOP-Nockens bremst der Umrichter die Achse mit der AUS3-Rücklaufzeit, schaltet den Motor aus und meldet die Störung F07491 bzw.
  • Seite 100 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Geben Sie die Software-Endschalter frei. 2. Fahren Sie die Achse auf die positive Endlage in Ihrer Maschine. Stellen Sie die Position der Software-Endschalten auf den Lageistwert ein. 3. Fahren Sie die Achse auf die negative Endlage in Ihrer Maschine. Stellen Sie die Position der Software-Endschalten auf den Lageistwert ein.
  • Seite 101: Über Einen Stop-Nocken Hinaus Fahren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2581 Software-Endschalter Plus p2582 Software-Endschalter Aktivierung p2584 EPOS Funktionen Konfiguration 1-Signal: Positionsrückmeldung ist aktiviert Wenn die Achse das Toleranzfenster (p2688) erreicht, dann gibt der Umrichter bei Verfahrsätzen mit absoluten Zielpositionen (p2617[x]) die Verfahrsatznum‐ mer (p2616[x]) bitcodiert aus (r2689).
  • Seite 102: Lageregler Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Nach der Störungsquittierung ist es möglich, die drehzahlgeregelte Achse weiter in gleicher Richtung über den STOP-Nocken zu verfahren. Unzureichende Lageistwertauflösung im drehzahlgeregelten Betrieb Bei unzureichender Lageistwertauflösung im drehzahlgeregelten Betrieb erkennt der Umrichter nach dem Zurückfahren in den Positionierbereich nicht mehr, ob sich die Achse wieder innerhalb des Positionierbereichs befindet.
  • Seite 103: Lageregler Optimieren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Beschreibung Bild 5-11 Lageregler mit Vorsteuerung Wenn die Drehzahlregelung des Umrichters über einen Geber zur Rückmeldung der aktuellen Drehzahl verfügt, deaktivieren Sie den Integralanteil T des Lagereglers. Wenn Sie die Lageregelung zusammen mit der geberlosen Vektorregelung (SLVC, SensorLess Vector Control) einsetzen, kann die Positioniergenauigkeit ungenügend sein.
  • Seite 104 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Lageregler optimieren Vorgehensweise 1. Stellen Sie die Proportionalverstärkung ein. 2. Stellen Sie die Nachstellzeit ein. 3. Setzen Sie die Vorsteuerung des Lagereglers auf 100 %. Sie haben den Lageregler optimiert. ❒ Parameter Bedeutung p2534 Drehzahlvorsteuerung Faktor p2538 Proportionalverstärkung / KP Umrichter mit den Control Units CU250D-2...
  • Seite 105: Erweiterte Einstellungen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2539 Nachstellzeit / TN p2731 Signal = 0: Lageregler aktivieren Erweiterte Einstellungen Wenn Sie die Nachstellzeit des Lagereglers dauerhaft aktivieren, ändert sich das Verhalten der Lageregelung folgendermaßen: • Der Schleppabstand während der Positionierung wird zu null. •...
  • Seite 106 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Stellen Sie die maximale Geschwindigkeit ein, mit welcher der Umrichter die Achse positionieren darf. 2. Stellen Sie maximale Beschleunigung ein. 3. Stellen Sie die maximale Verzögerung ein. ② ③ Auf Werte bezieht sich der "Override" in den Verfahrsätzen oder bei der direkten Sollwertvorgabe.
  • Seite 107: Überwachungsfunktionen Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2574 Ruckbegrenzung p2575 Ruckbegrenzung Aktivierung 1-Signal: Ruckbegrenzung aktiv 5.6.6 Überwachungsfunktionen einstellen 5.6.6.1 Stillstands- und Positionierüberwachung Beschreibung Sobald sich der Sollwert für die Position innerhalb eines Positioniervorgangs nicht mehr ändert, setzt der Umrichter die Meldung "Sollwert Steht" auf 1. Mit dieser Meldung beginnt der Umrichter mit der Überwachung des Lageistwerts: •...
  • Seite 108 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Stellen Sie die erforderliche Positioniergenauigkeit ein. 2. Stellen Sie die Zeit ein, innerhalb der die Achse positioniert sein muss. 3. Stellen Sie das erforderliche Stillstandfenster ein. Das Stillstandsfenster muss größer sein als das Positionierfenster. 4.
  • Seite 109: Schleppabstandüberwachung

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.6.2 Schleppabstandüberwachung Beschreibung Der Schleppabstand ist die Abweichung zwischen Lagesollwert und ‑istwert, während der Umrichter die Achse positioniert. Bild 5-14 Überwachung des Schleppabstands Bei zu großem Schleppabstand meldet der Umrichter die Störung F07452. Wenn Sie die Toleranz auf 0 setzen, ist die Überwachung deaktiviert.
  • Seite 110: Nockenschaltwerk

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 1. Stellen Sie das Überwachungsfenster ein. Beginnen Sie mit dem Wert der Werkseinstellung. Testen Sie Ihre Einstellung, indem Sie die Achse mit maximaler Geschwindigkeit positionieren, z. B. über die Steuertafel. Wenn der Umrichter die Fahrt mit der Störung F07452 abbricht, müssen Sie entweder das Überwachungsfenster vergrößern oder die Dynamik des Lagereglers erhöhen.
  • Seite 111: Referenzieren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.7 Referenzieren 5.6.7.1 Referenzier-Methoden Übersicht Wenn Sie einen Inkrementalgeber für den Lageistwert verwenden, verliert der Umrichter nach dem Abschalten der Versorgungsspannung seinen gültigen Lageistwert. Nach dem erneuten Einschalten der Versorgungsspannung kennt der Umrichter den Bezug der Achsposition zur Maschine nicht mehr.
  • Seite 112: Referenzpunktfahrt Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 5-15 Positionieren eines Transportstücks auf einem Rollenförderer Referenzpunkt setzen und Absolutwertgeber justieren Der Umrichter übernimmt die Referenzpunkt-Koordinate als neue Achsposition. 5.6.7.2 Referenzpunktfahrt einstellen Beschreibung Die Referenzpunktfahrt besteht im Allgemeinen aus den folgenden drei Schritten: 1.
  • Seite 113: Schritt 2: Fahrt Zur Nullmarke

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 5-16 Schritt 1: Fahrt zum Referenznocken Unter einer der folgenden Bedingungen überspringt der Umrichter den ersten Schritt und startet mit Schritt 2: • Die Achse befindet sich bereits auf dem Referenznocken. • Es ist kein Referenznocken vorhanden. Schritt 2: Fahrt zur Nullmarke Das Verhalten der Achse im Schritt 2 hängt davon ab, ob ein Referenznocken vorhanden ist: •...
  • Seite 114: Schritt 3: Fahrt Zum Referenzpunkt

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 5-18 Fahrt zur Nullmarke, wenn kein Referenznocken vorhanden ist Schritt 3: Fahrt zum Referenzpunkt Nachdem der Umrichter eine Nullmarke erkannt hat, fährt die Achse mit der "Anfahrgeschwindigkeit Referenzpunkt" auf die Referenzpunkt-Koordinate. Bild 5-19 Schritt 3: Fahrt zum Referenzpunkt Nachdem die Last die Referenzpunkt-Koordinate erreicht hat, setzt der Umrichter seinen Lagesoll- und ‑istwert auf diesen Wert.
  • Seite 115 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Referenzpunktfahrt einstellen Voraussetzungen 1. Sie haben die Maske "Referenzieren" gewählt. 2. Sie sind über die Schaltfläche auf der Maske zu den Einstellungen gelangt. 3. Sie haben "Aktives Referenzieren" gewählt. Vorgehensweise 1. Legen Sie den Referenzier-Modus fest: –...
  • Seite 116 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 4. Stellen Sie die Anfahrgeschwindigkeit zum Referenzpunkt ein. 5. Stellen Sie die Anfahrgeschwindigkeit zur Nullmarke ein. 6. Legen Sie die Referenzpunkt-Koordinate fest. 7. Legen Sie die Referenzpunkt-Verschiebung fest. 8. Legen Sie den zulässigen Maximalweg bis zum Referenznocken im 1. Schritt des aktiven Referenzierens fest.
  • Seite 117 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben die digitalen Signale zur Ansteuerung festgelegt. ❒ Analoge Signale zur Ansteuerung des Referenzierens festlegen Vorgehensweise 1. Legen Sie die Signalquelle für den Geschwindigkeits-Override fest. Sollwert direkt vorgeben (MDI) (Seite 140) 2. Ändern Sie bei Bedarf die Quelle für die Referenzpunktkoordinate. Sie haben die analogen Signale zur Ansteuerung festgelegt.
  • Seite 118: Fliegendes Referenzieren Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.7.3 Fliegendes Referenzieren einstellen Beschreibung Die Last überquert während der Bewegung einen Referenznocken. Der Umrichter wertet das Signal des Referenznockens über einen geeigneten schnellen Digitaleingang aus und korrigiert seine berechnete Position während der Fahrt. Die schnellen Digitaleingänge des Umrichters zum fliegenden Referenzieren werden auch Messtaster-Eingänge genannt.
  • Seite 119 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Stellen Sie ein, mit welcher Flanke des Referenz-Nocken-Signals der Umrichter seinen Lageistwert referenziert: 0: Steigende Flanke 1: Fallende Flanke 2. Verschalten Sie die Umschaltung von Referenznocken 1 und 2 mit einem Signal Ihrer Wahl. 3.
  • Seite 120 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 4. Wählen Sie den Digitaleingang, mit dem der Referenznocken 2 verschaltet ist. Mehrere Referenzpunkte: Wenn Sie mehrere Referenzpunkte für eine Achse brauchen, müssen Sie Folgendes tun: – Ordnen Sie den entsprechenden Digitaleingang dem jeweiligen Referenzpunkt zu. –...
  • Seite 121 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Digitale Signale zur Ansteuerung des Referenzierens festlegen Vorgehensweise 1. Dieses Signal startet das fliegende Referenzieren. 2. Für das fliegende Referenzieren muss dieses Signal = 1 sein. Die anderen Signale sind für das fliegende Referenzieren ohne Bedeutung. Sie haben die digitalen Signale zur Ansteuerung festgelegt.
  • Seite 122: Referenzpunkt Setzen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben die analogen Signale zur Ansteuerung festgelegt. ❒ Parameter Bedeutung p2595 Referenzieren Start p2598 Referenzpunkt-Koordinate Signalquelle p2599 Referenzpunkt-Koordinate Wert p2601 Fliegendes Referenzieren Inneres Fenster p2602 Fliegendes Referenzieren Äußeres Fenster p2603 Fliegendes Referenzieren Positioniermodus relativ p2612 Referenzpunktfahrt Referenznocken r2684.11...
  • Seite 123: Absolutwertgeber Justieren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Verschalten Sie dieses Bit mit dem entsprechenden Signal Ihrer Maschine. Wenn die Achse stillsteht, setzt der Umrichter mit dem Signalwechsel 0 → 1 seinen Lageistwert auf die Referenzpunkt-Koordinate. Alle anderen Signale sind für diese Funktion bedeutungslos. 2.
  • Seite 124 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Legen Sie die Referenzpunkt-Koordinate fest. 2. Übernehmen Sie die Referenzpunkt-Koordinate in den Lageistwert. Sie haben den Absolutwertgeber justiert. ❒ Parameter Bedeutung p2598 Referenzpunkt-Koordinate Signalquelle p2599 Referenzpunkt-Koordinate Wert p2507 Absolutwertgeberjustage Status Fehler bei Justage aufgetreten Absolutwertgeber nicht justiert Absolutwertgeber nicht justiert und Geberjustage angestoßen Absolutwertgeber justiert...
  • Seite 125: Tippen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.8 Tippen 5.6.8.1 Tippen Geschwindigkeit Beschreibung Beim Geschwindigkeits-Tippen geben Sie dem Umrichter nur eine Sollgeschwindigkeit vor. Mit dem Signal "Tippen 1" oder "Tippen 2" beschleunigt der Umrichter die Achse auf die jeweilige Sollgeschwindigkeit. Der Umrichter stoppt die Achse, wenn das jeweilige Signal "Tippen" wieder null ist.
  • Seite 126: Tippen Inkrementell

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 5.6.8.2 Tippen inkrementell Beschreibung Beim inkrementellen Tippen geben Sie dem Umrichter einen relativen Verfahrweg und eine Sollgeschwindigkeit vor. Mit den Signalen "Tippen 1" oder "Tippen 2" positioniert der Umrichter die Achse um den jeweiligen Verfahrweg. Bild 5-24 Tippen inkrementell 5.6.8.3...
  • Seite 127 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Verschalten Sie das Signal, das den Modus für die Funktion "Tippen" festlegt. 0: Geschwindigkeits-Tippen 1: Inkrementelles Tippen 2. Verschalten Sie das Signal für Tippen 1 3. Verschalten Sie das Signal für Tippen 2. 4.
  • Seite 128: Verfahrsätze

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben die Funktion "Tippen" eingestellt. ❒ Parameter Bedeutung p2585 Tippen 1 Sollgeschwindigkeit p2586 Tippen 2 Sollgeschwindigkeit p2587 Tippen 1 Verfahrweg p2588 Tippen 2 Verfahrweg p2589 Tippen 1 Signalquelle p2590 Tippen 2 Signalquelle p2591 Tippen inkrementell 5.6.9 Verfahrsätze Beschreibung...
  • Seite 129: Auftrag Und Parameter

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Auftrag und Parameter Tabelle 5-2 Auftrag und Parameter Auftrag Parameter Bedeutung Positionieren • Achse absolut oder relativ positionieren. • Rundachse mit Modulo-Korrektur in positiver oder negativer Richtung absolut positionieren. Fahren auf Festan‐ Kraft [N] oder Drehmo‐ Achse auf einen Festanschlag fahren: schlag ment [0,01 Nm]...
  • Seite 130: Verfahrsätze Programmieren

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bedingung Bedeutung Verfahrsatz WEITER EX‐ Der Umrichter Wenn das Signal E ausbleibt, verhält sich TERN geht auf das ex‐ der Antrieb wie bei "WEITER FLIEGEND". terne Signal E hin zum nächs‐ ten Verfahrsatz. WEITER EX‐ Wenn das Signal E TERN WAR‐...
  • Seite 131 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Vergeben Sie für jeden Verfahrsatz eine eindeutige Nummer. 2. Legen Sie den Auftrag und den zugehörigen Parameter fest. 3. Stellen Sie die auftragsspezifischen Werte ein. 4. Legen Sie die Weiterschaltbedingung zum nächsten Auftrag fest. 5.
  • Seite 132 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Digitale Signale zur Ansteuerung festlegen Vorgehensweise 1. Legen Sie das Signal zum Start des Verfahrsatzes fest. Der Signalwechsel 0 → 1 startet den aktuell gewählten Verfahrsatz. 2. In der Werkseinstellung ist dieses Signal mit passenden internen Signalen des Umrichters verschaltet.
  • Seite 133 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Analoge Signale zur Ansteuerung festlegen Vorgehensweise 1. Ändern Sie bei Bedarf die Signalquelle für den Geschwindigkeits-Overrride. Der Geschwindigkeits-Overrride bezieht sich auf die Werte der Geschwindigkeit, die Sie in der Maske zum Programmieren der Verfahrsätze eingestellt haben. Sie haben die analogen Signale zur Ansteuerung der Verfahrsätze festgelegt.
  • Seite 134 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise 1. Legen Sie fest, ob das externe Signal von einem schnellen Digitaleingang (Messtaster) kommt oder von einer anderen Quelle, z. B. über den Feldbus. 2. Um einen Satzwechsel über die Maschinensteuerung auszulösen, müssen Sie dieses Signal mit einem Signal Ihrer Wahl verschalten.
  • Seite 135 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2615 Verfahrsatz Anzahl maximal p2616[0…n] Verfahrsatz Satznummer p2617[0…n] Verfahrsatz Position p2618[0…n] Verfahrsatz Geschwindigkeit p2619[0…n] Verfahrsatz Beschleunigungsoverride p2620[0…n] Verfahrsatz Verzögerungsoverride p2621[0…n] Verfahrsatz Auftrag POSITIONIEREN GOTO FESTANSCHLAG SET_O ENDLOS_POS RESET_O ENDLOS_NEG RUCK WARTEN p2622[0…n] Verfahrsatz Auftragsparameter p2623[0…n] Verfahrsatz Auftragsmodus Wert = 0000 cccc bbbb aaaa...
  • Seite 136: Fahren Auf Festanschlag

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2688 Positionsrückmeldung Tolerenzfenster Parameter ist nur wirksam bei p2584.0 = 1 Wenn sich die Istposition (r2521) bei einem Positioniervorgang innerhalb des Toleranz‐ fensters der Zielposition befindet, dann zeigt r2689 die Verfahrsatznummer an. r2689 Positionsrückmeldung Anzeige Parameter ist nur wirksam bei p2584.0 = 1 Die Satznummer des Verfahrsatzes, dessen Zielposition im Toleranzfenster um die La‐...
  • Seite 137: Anwendungsbeispiel: Festanschlag Über Maximalen Schleppfehler

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Beim Fahren auf Festanschlag gilt Fol‐ gendes: • Sie müssen den Lagesollwert weit genug hinter dem mechanischen Anschlag vorgeben. Die Last muss den mechanischen Anschlag errei‐ chen, bevor der Umrichter die Achse bremst. • Wenn der Bremseinsatzpunkt vor dem mechanischen Anschlag liegt, bricht der Umrichter die Fahrt mit der Störung F07485 ab.
  • Seite 138 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 5-25 Umrichter erkennt den Festanschlag durch Schleppfehler Fahren auf Festanschlag einstellen Voraussetzung 1. Sie haben "Fahren auf Festanschlag" als Verfahrsatz programmiert. Verfahrsätze (Seite 126) 2. Wenn Sie die Schaltfläche "Verfahrsätze programmieren" wählen, erscheint die Schaltfläche "Konfiguration Festanschlag".
  • Seite 139 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise: Festanschlag über externes Signal 1. Wählen Sie "Festanschlag über externes Signal". 2. Verschalten Sie den Sensor, der das Erreichen des Festanschlags meldet, mit diesem Signal. 3. Stellen Sie die Toleranz ein. Nach dem Erkennen des Festanschlags überwacht der Umrichter den Lageistwert der Achse. Wenn sich der Lageistwert um mehr als diesen Weg ändert, stoppt der Umrichter die Achse und meldet die Störung F07484.
  • Seite 140: Anwendungsbeispiele

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 1. Wählen Sie "Festanschlag über maximalen Schleppfehler": 2. Stellen Sie den Schleppabstand ein, über den der Umrichter den Festanschlag erkennt. 3. Stellen Sie die Toleranz ein. Nach dem Erkennen des Festanschlags überwacht der Umrichter den Lageistwert der Achse. Wenn sich der Lageistwert um mehr als diesen Weg ändert, stoppt der Umrichter die Achse und meldet die Störung F07484.
  • Seite 141 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 5-26 Achse über Verfahrsätze positionieren 2. Beispiel Tabelle 5-6 Verfahrsätze Ind. Auftrag Par. Modus Weiterschalten POSITIONIEREN RELATIV 10000 2000 WEITER EXTERN ALARM POSITIONIEREN RELATIV 10000 5000 WEITER EXTERN ALARM POSITIONIEREN ABSOLUT 5000 ENDE Erst beim Wechsel 0 → 1 des Signals "Externe Satzwahl" geht der Umrichter in den nächsten Verfahrsatz.
  • Seite 142: Sollwert Direkt Vorgeben (Mdi)

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 5-27 Achse über Verfahrsätze positionieren 5.6.10 Sollwert direkt vorgeben (MDI) Beschreibung Bei der Sollwertdirektvorgabe (MDI, Manual Data Input) gibt eine übergeordnete Steuerung dem Umrichter Lagesollwert und Verfahrprofil vor. Beispiel 1 Die übergeordnete Steuerung gibt den Wert für den Sollwert entweder als relativen oder als absoluten Lagesollwert vor: Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 143 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 5-28 Achse mit Sollwertdirektvorgabe (MDI) positionieren Beispiel 2 Die übergeordnete Steuerung wählt den Modus "Einrichten": Bild 5-29 Achse mit Sollwertdirektvorgabe (MDI) einrichten Digitale Signale zur Ansteuerung der Sollwertdirektvorgabe festlegen Voraussetzung Sie haben die Maske "Sollwertdirektvorgabe/MDI" gewählt. Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 144 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehensweise Verschalten Sie die Signale zur Ansteuerung der Sollwertdirektvorgabe mit den passenden Signalen aus Ihrer Maschinensteuerung. ① Das Signal gibt MDI frei. Das Signal muss = 1 sein, wenn Sie den Umrichter über MDI ansteuern. ②...
  • Seite 145 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung ⑤ Positioniermodus: Diese Signale sind nur wirksam, wenn in der Schnittstelle für ana‐ ⑨ 0: Relativ (siehe auch Bit ⑥ loge Signale der Wert nicht 1: Absolut (Die Achse muss referenziert sein). verschaltet ist. Siehe auch die Ta‐ ⑥...
  • Seite 146: Festsollwerte Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Verschalten Sie die Signale zur Ansteuerung der Sollwertdirektvorgabe mit den passenden Signalen aus Ihrer Maschinensteuerung: ① ③ Override Geschwindigkeit, bezogen auf ② Lagesollwert ③ Geschwindigkeitssollwert für das Verfahrprofil. ④ Override Beschleunigung und Verzögerung, bezogen auf die Werte der Verfahrprofil-Be‐ ⑤...
  • Seite 147 Inbetriebnehmen 5.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben die Festsollwerte eingestellt. ❒ Parameter Bedeutung p2640 Zwischenhalt (0-Signal) p2641 Verfahrauftrag verwerfen (0-Signal) p2642 Sollwertdirektvorgabe/MDI Positionssollwert p2643 Sollwertdirektvorgabe/MDI Geschwindigkeitssollwert p2644 Sollwertdirektvorgabe/MDI Beschleunigungsoverride p2645 Sollwertdirektvorgabe/MDI Verzögerungsoverride p2646 Geschwindigkeitsoverride p2647 Sollwertdirektvorgabe/MDI Anwahl p2648 Sollwertdirektvorgabe/MDI Positioniertyp Absolute Positionierung ist angewählt Relative Positionierung ist angewählt p2649...
  • Seite 148: Rücksetzen Auf Werkseinstellung

    Inbetriebnehmen 5.7 Rücksetzen auf Werkseinstellung Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.7.1 Rücksetzen auf Werkseinstellung Wann müssen Sie den Umrichter auf Werkseinstellungen zurücksetzen? Setzen Sie den Umrichter in den folgenden Fällen auf die Werkseinstellung zurück: • Während der Inbetriebnahme wurde die Netzspannung unterbrochen und Sie können die Inbetriebnahme nicht abschließen.
  • Seite 149: Sicherheitsfunktionen Auf Werkseinstellung Zurücksetzen

    Inbetriebnehmen 5.7 Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.7.2 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehensweise 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4. Wählen Sie "Safety-Parameter werden zurückgesetzt". 5. Wählen Sie die Schaltfläche "Starten". 6. Geben Sie das Passwort für die Sicherheitsfunktionen ein. 7.
  • Seite 150: Einstellungen (Ohne Sicherheitsfunktionen) Auf Werkseinstellungen Zurücksetzen

    Inbetriebnehmen 5.7 Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.7.3 Einstellungen (ohne Sicherheitsfunktionen) auf Werkseinstellungen zurücksetzen Den Umrichter auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehensweise mit Startdrive 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4. Wählen Sie "Alle Parameter werden zurückgesetzt". 5.
  • Seite 151: Serieninbetriebnahme

    Inbetriebnehmen 5.8 Serieninbetriebnahme Serieninbetriebnahme Überblick Eine Serieninbetriebnahme ist die Inbetriebnahme mehrerer identischer Umrichter. Bei einer Serieninbetriebnahme nehmen Sie einen Umrichter in Betrieb und übertragen danach die Einstellungen des ersten Umrichters auf weitere Umrichter. Voraussetzung Für die Umrichter einer Serieninbetriebnahme gelten folgende Voraussetzungen: •...
  • Seite 152 Inbetriebnehmen 5.8 Serieninbetriebnahme Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 153: Upload Der Umrichtereinstellungen

    Upload der Umrichtereinstellungen Warum ist ein Upload sinnvoll? Überblick Nach der Inbetriebnahme sind Ihre Einstellungen dauerhaft im Umrichter gesichert. Wir empfehlen Ihnen, die Umrichtereinstellungen zusätzlich per Upload auf ein Speichermedium außerhalb des Umrichters zu übertragen. Ohne Upload können Ihre Einstellungen bei einem Defekt des Umrichters verloren gehen. Es gibt folgende Speichermedien: •...
  • Seite 154: Upload Auf Die Speicherkarte

    Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte Upload auf die Speicherkarte 6.2.1 Empfohlene Speicherkarten Funktionsbeschreibung Tabelle 6-1 Speicherkarten zum Sichern der Umrichter-Einstellungen Lieferumfang Artikelnummer Speicherkarte ohne Firmware 6SL3054-4AG00-2AA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 6SL3054-7EH00-2BA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 SP3 6SL3054-7TB00-2BA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 SP6 6SL3054-7TD00-2BA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 SP9...
  • Seite 155: Automatischer Upload

    Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte 6.2.2 Automatischer Upload Überblick Wir empfehlen Ihnen, die Speicherkarte vor dem Einschalten des Umrichters zu stecken. Der Umrichter sichert seine Einstellungen automatisch auf der gesteckten Speicherkarte und hält die Speicherkarte immer aktuell. Voraussetzung Die Spannungsversorgung des Umrichters ist ausgeschaltet.
  • Seite 156: Meldung Für Nicht Gesteckte Speicherkarte

    Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte 6.2.3 Meldung für nicht gesteckte Speicherkarte Funktionsbeschreibung Der Umrichter erkennt und meldet, dass keine Speicherkarte gesteckt ist. In der Werkseinstellung des Umrichters ist die Meldung deaktiviert. Meldung aktivieren Vorgehensweise 1. Setzen Sie p2118[x] = 1101, x = 0, 1, … 19 2.
  • Seite 157 Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • PC und Umrichter sind über eine USB-Leitung oder über den Feldbus miteinander verbunden. • Im Umrichter steckt eine Speicherkarte. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1.
  • Seite 158: Speicherkarte Mit Startdrive Sicher Entfernen

    Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte 6.2.5 Speicherkarte mit Startdrive sicher entfernen Funktionsbeschreibung ACHTUNG Datenverlust bei unsachgemäßem Umgang mit der Speicherkarte Wenn Sie die Speicherkarte bei eingeschaltetem Umrichter entfernen, ohne die Funktion "Sicheres Entfernen" auszuführen, können Sie das Dateisystem auf der Speicherkarte zerstören.
  • Seite 159: Upload Auf Einen Pc Mit Startdrive

    Upload der Umrichtereinstellungen 6.3 Upload auf einen PC mit Startdrive Upload auf einen PC mit Startdrive Überblick Sie können die Umrichtereinstellungen einem PC sichern. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • PC und Umrichter sind über eine USB-Leitung oder über den Feldbus miteinander verbunden. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1.
  • Seite 160: Weitere Möglichkeiten Zum Upload

    Neben der Standard-Einstellung besitzt der Umrichter einen internen Speicher für die Sicherung dreier weiterer Einstellungen. Auf der Speicherkarte können Sie neben der Standard-Einstellung des Umrichters 99 weitere Einstellungen sichern. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Speichermöglichkeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/43512514) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 161: Umrichtereinstellungen Schützen

    Umrichtereinstellungen schützen Schreibschutz Überblick Der Schreibschutz verhindert das unbefugte Ändern der Umrichtereinstellungen. Funktionsbeschreibung Der Schreibschutz gilt für alle Anwenderschnittstellen: • Inbetriebnahme-Tool, z. B. Operator Panel oder PC • Parameteränderungen über einen Feldbus Für den Schreibschutz ist kein Passwort erforderlich. Schreibschutz aktivieren und deaktivieren Parameter r7760 Schreibschutz/Know-how-Schutz Status...
  • Seite 162 Umrichtereinstellungen schützen 7.1 Schreibschutz Nummer Name p8806[0...53] Identification and Maintenance 1 / I&M 1 p8807[0...15] Identification and Maintenance 2 / I&M 2 p8808[0...53] Identification and Maintenance 3 / I&M 3 p8809[0...53] Identification and Maintenance 4 / I&M 4 p9400 Speicherkarte sicher entfernen / Sp_karte entf p9484 BICO-Verschaltungen Signalquelle suchen / BICO S_q such Umrichter mit den Control Units CU250D-2...
  • Seite 163: Know-How-Schutz

    Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Know-How-Schutz Überblick Der Know-how-Schutz verhindert das unbefugte Lesen der Umrichtereinstellungen. Um Ihre Umrichtereinstellungen vor unbefugter Vervielfältigung zu schützen, können Sie zusätzlich zum Know-how-Schutz einen Kopierschutz aktivieren. Voraussetzung Der Know-how-Schutz erfordert ein Passwort. Kombination von Know-how-Schutz und Ko‐ Ist eine Speicherkarte erforderlich? pierschutz Know-how-Schutz ohne Kopierschutz...
  • Seite 164: Know-How-Schutz Mit Erweitertem Kopierschutz

    Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz • Gesperrte Funktionen: – Download der Umrichtereinstellungen mit einem PC – Automatische Regleroptimierung – Stehende oder drehende Messung der Motordatenidentifikation – Warnhistorie und der Störhistorie löschen – Abnahmedokumentation für die Sicherheitsfunktionen erstellen • Ausführbare Funktionen: – Werkseinstellung wiederherstellen –...
  • Seite 165 Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Parameter Tabelle 7-2 Änderbare Parameter bei aktivem Know-how-Schutz Nummer Name p0003 Zugriffsstufe / Zugr_stufe p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter / Antr IBN Par_filt p0124[0...n] CU Erkennung über LED / CU Erkennung LED p0791[0...1] CO: Feldbus Analogausgänge / Feldbus AO p0970 Antrieb Parameter zurücksetzen / Antr Par Reset p0971...
  • Seite 166 Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Nummer Name p0731 BI: CU Signalquelle für Klemme DO 1 / CU S_q DO 1 p0732 BI: CU Signalquelle für Klemme DO 2 / CU S_q DO 2 p0806 BI: Steuerungshoheit sperren / PcCtrl sperren p0870 BI: Hauptschütz schließen / Hauptsch schließen p0922 PROFIdrive PZD Telegrammauswahl / PZD Telegr_ausw...
  • Seite 167: Ausnahmeliste Für Den Know-How-Schutz Erweitern

    Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz 7.2.1 Ausnahmeliste für den Know-how-Schutz erweitern In der Werkseinstellung enthält die Ausnahmeliste nur das Passwort für den Know-how-Schutz. In die Ausnahmeliste können Sie vor der Aktivierung des Know-how-Schutzes zusätzlich die Einstellparameter eintragen, die für den Endanwender trotz aktiviertem Know-how-Schutz lesbar und änderbar bleiben dürfen.
  • Seite 168: Know-How-Schutz Aktivieren Und Deaktivieren

    Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz 7.2.2 Know-how-Schutz aktivieren und deaktivieren Voraussetzungen • Die Inbetriebnahme des Umrichters ist abgeschlossen. • Sie haben die Ausnahmeliste für den Know-how-Schutz erstellt. • Zur Gewährleistung des Know-how-Schutzes müssen Sie sicherstellen, dass das Projekt nicht als Datei beim Endanwender bleibt. Funktionsbeschreibung Know-how-Schutz aktivieren 1.
  • Seite 169: Weitere Informationen

    Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Weitere Informationen Datenrekonstruktion von der Speicherkarte verhindern Sobald der Know-how-Schutz aktiv ist, sichert der Umrichter nur noch verschlüsselte Daten auf der Speicherkarte. Um den Know-how-Schutz zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, nach der Aktivierung des Know-how-Schutzes eine neue leere Speicherkarte zu stecken. Bei bereits beschriebenen Speicherkarten können früher gesicherte unverschlüsselte Daten rekonstruiert werden.
  • Seite 170 Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 171: Erweiterte Inbetriebnahme

    Erweiterte Inbetriebnahme Übersicht der Umrichterfunktionen Überblick Antriebssteuerung Der Umrichter erhält seine Befehle von der übergeordneten Steuerung über die Klemmenleiste oder über die Feldbus-Schnittstelle der Control Unit. Die Antriebssteuerung legt fest, wie der Umrichter auf die Befehle reagiert. Wirkungsgradoptimierung (Seite 299) Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen (Seite 176) Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET (Seite 180) Tippen (Seite 196)
  • Seite 172: Einfachpositionierer

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.1 Übersicht der Umrichterfunktionen Sie können wählen, in welchen physikalischen Einheiten der Umrichter seine entsprechenden Werte darstellt. Physikalische Einheiten wählen (Seite 210) Einfachpositionierer Der Einfachpositionierer fährt eine Achse lagegeregelt zu einer Zielposition. Einfachpositionierer und Lageregelung (Seite 89) Sicherheitsfunktionen Die Sicherheitsfunktionen erfüllen erhöhte Anforderungen an die funktionale Sicherheit des Antriebs.
  • Seite 173 Erweiterte Inbetriebnahme 8.1 Übersicht der Umrichterfunktionen Energie sparen Die Wirkungsgradoptimierung für Norm-Asynchronmotoren reduziert im Teillastbereich die Verluste im Motor. Wirkungsgradoptimierung (Seite 299) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 174: Kurzbeschreibung Der Parameter

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.2 Kurzbeschreibung der Parameter Kurzbeschreibung der Parameter Überblick Die Parameter-Kurzbeschreibung zeigt die wichtigsten Informationen aller Parameter, die einer bestimmten Umrichterfunktion zugeordnet sind. Wenn die Anzahl der Parameterindizes von Datensätzen abhängt, dann ist der Parameterindex in abgekürzter Form dargestellt. Bild 8-1 Parameter-Kurzbeschreibung Umrichter mit den Control Units CU250D-2...
  • Seite 175: Ablaufsteuerung Beim Ein- Und Ausschalten Des Motors

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.3 Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Überblick Die Ablaufsteuerung legt Regeln für das Ein- und Ausschalten des Motors fest. Bild 8-2 Vereinfachte Darstellung der Ablaufsteuerung Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung geht der Umrichter normalerweise in den Zustand "Einschaltbereit".
  • Seite 176 Erweiterte Inbetriebnahme 8.3 Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Funktionsbeschreibung Bild 8-3 Ablaufsteuerung des Umrichters beim Ein- und Ausschalten des Motors Die Umrichter-Zustände S1 … S5c sind im PROFIdrive-Profil festgelegt. Die Ablaufsteuerung legt den Wechsel von einem Zustand in einen anderen Zustand fest. Tabelle 8-1 Umrichter-Zustände Der Motor ist ausgeschaltet...
  • Seite 177 Erweiterte Inbetriebnahme 8.3 Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Tabelle 8-2 Befehle zum Ein- und Ausschalten des Motors Der Umrichter schaltet den Motor ein. Tippen 1 Tippen 2 Betrieb freigeben AUS1, AUS3 Der Umrichter bremst den Motor. Wenn der Motor still steht, schaltet der Umrichter den Motor aus. Der Motor steht still, wenn die Drehzahl kleiner ist als eine definierte Minimaldrehzahl.
  • Seite 178: Standardeinstellung Der Klemmenleiste Anpassen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Überblick Die Ein- und Ausgangssignale sind im Umrichter über spezielle Parameter mit bestimmten Umrichterfunktionen verschaltet. Es gibt die folgenden Parameter zum Verschalten von Signalen: • Binektoren BI und BO sind Parameter zum Verschalten von Binärsignalen. •...
  • Seite 179 Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Verschalten Sie den Statusparameter des Digitaleingangs mit einem Binektoreingang Ihrer Wahl. Binektoreingänge sind in der Parameterliste mit "BI" gekennzeichnet. Beispiel p0840 722.2 Um den Motor mit Digitaleingang DI 2 einzuschalten, müssen Sie den Statusparameter von DI 2 mit p0840 verbinden: Setzen Sie p0840 = 722.2.
  • Seite 180: Fehlersicheren Digitaleingang Festlegen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Weitere Informationen Sie können das Digitaleingangssignal mit Parameter p0724 entprellen. Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste und den Funktionsplänen 2210 ff.. Handbücher und technischer Support (Seite 393) Siehe auch Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) (Seite 214) 8.4.2 Fehlersicheren Digitaleingang festlegen Funktionsbeschreibung...
  • Seite 181 Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Beispiel 52.3 r0052.3 Um die Fehlermeldung über den Digitalausgang DO 1 auszugeben, müssen Sie DO 1 mit der Fehlermeldung verbinden: Setzen Sie p0731 = 52.3. Parameter Tabelle 8-4 Binektorausgänge des Umrichters (Auswahl) Parameter Beschreibung Werkseinstellung r0052[0...15] CO/BO: Zustandswort 1...
  • Seite 182: Antriebssteuerung Über Profibus Oder Profinet

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.1 Empfangsdaten und Sendedaten Überblick Zyklischer Datenaustausch Der Umrichter empfängt zyklisch Daten von der übergeordneten Steuerung und sendet zyklisch Daten an die Steuerung zurück. Bild 8-4 Zyklischer Datenaustausch Umrichter und übergeordnete Steuerung verpacken ihre Daten in Telegrammen.
  • Seite 183: Positionierer: Zyklische Kommunikation

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.2 Positionierer: Zyklische Kommunikation Die Sende- und Empfangstelegramme des Umrichters für die zyklische Kommunikation sind wie folgt aufgebaut: Bild 8-6 Telegramme für zyklische Kommunikation - Lageregelung Tabelle 8-5 Erläuterung der Abkürzungen Abkürzung Erläuterung Steuerwort Steuer- und Zustandswort 1 (Sei‐...
  • Seite 184: Verschaltung Der Prozessdaten

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Abkürzung Erläuterung MDI_DEC MDI Verzögerung MDI_MOD Wahl des Positioniermodus bei direkter Sollwertvorgabe Steuerwort MDI Modus (Seite 191) (MDI) POS_STW Steuerwort für Einfachpositionierer Steuer- und Zustandswort für Posi‐ tionierer (Seite 186) POS_ZSW Zustandswort für Einfachpositionierer POS_STW1 Steuerwort 1 für Einfachpositionierer Steuer- und Zustandswort 1 für Po‐...
  • Seite 185: Steuerwort 1 (Stw1)

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Wenn Sie für Ihre Anwendung ein individuelles Telegramm benötigen, können Sie eines der vordefinierten Telegramme über die Parameter p0922 und p2079 anpassen. Details dazu finden Sie im Listenhandbuch in den Funktionsplänen 2420 und 2472. 8.5.3 Steuer- und Zustandswort 1 Steuerwort 1 (STW1)
  • Seite 186 Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 0 → 1: Externer Satzwechsel Die Achse geht zum nächsten Verfahrsatz. p2633 = r2090.13 14, 15 Reserviert Zustandswort 1 (ZSW1) Tabelle 8-7 Zustandswort 1 bei aktivem Einfachpositionierer Bedeutung Anmerkungen P-Nr.
  • Seite 187: Steuerwort 2 (Stw2)

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.4 Steuer- und Zustandswort 2 Steuerwort 2 (STW2) Bedeutung Signal-Verschaltung im Um‐ richter 1 = Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 0 p0820[0] = r2093.0 1 = Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 1 p0821[0] = r2093.1 2…6 Reserviert 1 = Parkende Achse ist angewählt p0897 = r2093.7...
  • Seite 188: Steuer- Und Zustandswort Für Positionierer

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.5 Steuer- und Zustandswort für Positionierer Positionierer-Steuerwort (POS_STW) Tabelle 8-8 POS_STW und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Nachführbetrieb Der Umrichter führt den Lagesollwert dem Lageistwert kontinu‐ p2655[0] = ierlich nach.
  • Seite 189: Steuer- Und Zustandswort 1 Für Positionierer

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Lageistwert ≤ Nockenschaltposition 1 Rückmeldung der Software-Nocken im Umrichter. p2084[8] = r2683.8 0 = Nockenschaltposition 1 überfahren 1 = Lageistwert ≤ Nockenschaltposition 2 p2084[9] = r2683.9 0 = Nockenschaltposition 2 überfahren 10 1 = Direktausgabe 1 aktiv Der Umrichter setzt diese Signale im aktuellen Verfahr‐...
  • Seite 190 Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Stetige Übernahme Der Umrichter übernimmt Änderungen des Lagesoll‐ p2649 = r2091.12 werts sofort. 0 = MDI-Satzwechsel mit Steuer‐ Der Umrichter übernimmt einen geänderten Lage‐ wort 1, Bit 6 sollwert mit dem Signalwechsel 0 →...
  • Seite 191: Steuer- Und Zustandswort 2 Für Positionierer

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 15 1 = MDI aktiv Der Umrichter erhält seinen Lagesollwert von einer exter‐ p2083[15] = nen Steuerung. r2670[15] 0 = MDI inaktiv 8.5.7 Steuer- und Zustandswort 2 für Positionierer Positionierer-Steuerwort 2 (POS_STW2) Tabelle 8-12 POS_STW2 und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bit Bedeutung...
  • Seite 192 Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Positionierer-Zustandswort 2 (POS_ZSW2) Tabelle 8-13 POS_ZSW2 und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Nachführbetrieb aktiv Der Umrichter ist im Nachführbetrieb. p2084[0] = r2683.0 1 = Geschwindigkeitsbegrenzung aktiv Der Umrichter begrenzt die Geschwindigkeit der Achse.
  • Seite 193: Steuerwort Satzanwahl

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.8 Steuerwort Satzanwahl Satzanwahl Tabelle 8-14 Satzanwahl und Verschaltung im Umrichter Bedeutung Anmerkungen P-Nr. Satzanwahl Bit 0 Beispiel für Wahl des Ver‐ p2625 = r2091.0 fahrsatzes Nummer 5: Satzanwahl Bit 1 p2626 = r2091.1 Satzanwahl Bit 2 p2627 = r2091.2 Satzanwahl Bit 3...
  • Seite 194: Zustandswort Meldungen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 01 = Absolutes Positionieren für Wahl der Positionierart für eine Rundachse. p2651 = r2094.1 Rundachse in positive Richtung 10 = Absolutes Positionieren für p2652 = r2094.2 Rundachse in negative Richtung 00, 11 = Absolutes Positionieren für Rundachse auf kürzestem Weg 3…15...
  • Seite 195: Funktionsbaustein Fb283

    Stellen Sie das passende Telegramm ein: Standard Telegramm 7, PZD-2/2 Standard Telegramm 9, PZD-10/5 110: SIEMENS Telegramm 110, PZD-12/7 111: SIEMENS Telegramm 111, PZD-12/12 Jetzt können Sie das Telegramm erweitern, indem Sie die PZD‑Sendewörter und PZD‑Empfangswörter mit Signalen Ihrer Wahl verschalten.
  • Seite 196: Querverkehr

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Signal-Verschaltung des Telegramms ändern Wenn Sie die Signal-Verschaltung ändern oder Telegramme erweitern wollen, müssen Sie Folgendes tun: Tabelle 8-19 Vorgehensweise Parameter Beschreibung p0922 = 999 PROFIdrive Telegrammauswahl 999: Freie Telegrammprojektierung mit BICO p2079 = 999 PROFIdrive PZD Telegrammauswahl erweitert 999:...
  • Seite 197: Weitere Informationen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Beispiel Anwendungsbeispiel "Parameter lesen und schreiben" Weitere Informationen finden Sie im Internet: Applikationsbeispiele (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/29157692) Weitere Informationen Weitere Informationen zur azyklischen Kommunikation finden Sie im Funktionshandbuch "Feldbusse". Übersicht der Handbücher (Seite 393) Umrichter mit den Control Units CU250D-2...
  • Seite 198: Tippen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.6 Tippen Tippen Überblick Die Funktion "Tippen" wird typischerweise eingesetzt, um einen Motor vorübergehend über Vor- Ort-Befehle zu bewegen. Voraussetzung Der AUS1-Befehl muss aktiv sein. Bei aktivem EIN-Befehl ignoriert der Umrichter die Befehle "Tippen 1" und "Tippen 2". Funktionsbeschreibung Die Befehle "Tippen 1"...
  • Seite 199 Erweiterte Inbetriebnahme 8.6 Tippen Parameter Nummer Name Werkseinstellung p1055[C] BI: Tippen Bit 0 abhängig vom Um‐ richter p1056[C] BI: Tippen Bit 1 abhängig vom Um‐ richter p1058[D] Tippen 1 Drehzahlsollwert 150 1/min p1059[D] Tippen 2 Drehzahlsollwert -150 1/min p1082[D] Maximaldrehzahl 1500 1/min p1110[C] BI: Richtung negativ sperren...
  • Seite 200: Endlagensteuerung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung Endlagensteuerung Überblick Eine Endlage ist eine Position in der Bewegungsrichtung einer Maschinenkomponente, an welcher die Bewegung konstruktionsbedingt endet. Ein Endschalter ist ein Sensor, welcher das Erreichen einer Endlage meldet. Die Endlagensteuerung des Umrichters steuert den Motor abhängig von 2 Endschaltersignalen: •...
  • Seite 201 Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung Tabelle 8-21 Erläuterung ① Die übergeordnete Steuerung gibt einen positiven Sollwert vor. Der Motor bewegt die Maschinenkomponente in Richtung der positiven Endlage. ② Die positive Endlage ist erreicht. Der Motor stoppt mit der AUS3-Rücklaufzeit. ③ Die übergeordnete Steuerung gibt einen negativen Sollwert vor. Mit einem Signalwechsel 0 →...
  • Seite 202: Vorgehensweise

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung Bild 8-12 Signale der Endlagensteuerung verschalten Vorgehensweise 1. Verschalten Sie die Eingänge der Endlagensteuerung mit Digitaleingängen Ihrer Wahl: – p3340 = 722.0 – p3342 = 722.2 – p3343 = 722.3 2. Verschalten Sie den EIN / AUS1-Befehl. Wenn der Motor beim Erreichen der Endlage mit einer kürzeren Bremszeit als AUS1 stoppen soll, verschalten Sie sowohl den AUS1-Befehl als auch den AUS3-Befehl: –...
  • Seite 203 Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung 6. Bewegen Sie den Drehtisch in eine der beiden Endlagen oder öffnen Sie einen der Endschalter von Hand. 7. Geben Sie einen Drehzahlsollwert vor. 8. Starten Sie den Drehtisch kurzzeitig. 9. Wenn der Drehtisch nicht in Richtung der gegenüberliegenden Endlage gefahren ist, invertieren Sie den Drehzahl-Sollwert im Umrichter.
  • Seite 204: Antriebssteuerung Umschalten (Befehlsdatensatz)

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.8 Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Überblick Einige Anwendungen erfordern die Möglichkeit, die Steuerungshoheit zur Bedienung des Umrichters umzuschalten. Beispiel: Der Motor soll entweder über den Feldbus von einer zentralen Steuerung oder über die Digitaleingänge des Umrichters vor Ort bedient werden. Funktionsbeschreibung Befehlsdatensatz (Control Data Set, CDS) Sie können die Umrichtersteuerung auf unterschiedliche...
  • Seite 205 Erweiterte Inbetriebnahme 8.8 Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Beispiel Im obigen Beispiel schalten Sie mit dem Digitaleingang 3 um von einer Steuerung des Umrichters über Digitaleingänge auf eine Steuerung über den Feldbus. Eine Übersicht aller Parameter, die zu den Befehlsdatensätzen gehören, finden Sie im Listenhandbuch.
  • Seite 206 Erweiterte Inbetriebnahme 8.8 Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Parameter Beschreibung Werkseinstellun‐ p1036[C] BI: Motorpotenziometer Sollwert tiefer p1055[C] BI: Tippen Bit 0 r2090[0…15] BO: PROFIdrive PZD1 empfangen bitweise p2103[C] BI: 1. Quittieren Störungen Abhängig vom Um‐ richter Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 207: Motorhaltebremse

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Motorhaltebremse Überblick Die Motorhaltebremse hält den ausgeschalteten Motor in Position. Bei richtiger Einstellung der Funktion "Motorhaltebremse" bleibt der Motor eingeschaltet, solange die Motorhaltebremse geöffnet ist. Der Umrichter schaltet den Motor nur bei geschlossener Motorhaltebremse aus. Funktionsbeschreibung Bild 8-13 Funktion der Motorhaltebremse Vorgehensweise...
  • Seite 208 Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Nach dem AUS1- oder AUS3-Befehl: 1. Mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl bremst der Umrichter den Motor bis zum Stillstand. 2. Der Umrichter vergleicht beim Bremsen den Drehzahlsollwert und die aktuelle Drehzahl mit der "Stillstandserkennung Drehzahlschwelle" p1226: –...
  • Seite 209 Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Motorhaltebremse in Betrieb nehmen WARNUNG Lastabsturz durch fehlerhaft eingestellte Funktion "Motorhaltebremse" Bei unvollständiger oder fehlerhafter Einstellung der Funktion "Motorhaltebremse" besteht in Anwendungen mit hängender Last, z. B. Hebezeugen, Kranen oder Aufzügen, Lebensgefahr durch einen Lastabsturz. • Sichern Sie für die Inbetriebnahme der Funktion "Motorhaltebremse" hängende Lasten, z. B. durch folgende Maßnahmen: –...
  • Seite 210 Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse 6. Prüfen Sie das Beschleunigungsverhalten des Antriebs unmittelbar nach dem Einschalten des Motors: – Wenn die Motorhaltebremse zu spät öffnet, beschleunigt der Umrichter den Motor ruckartig gegen die geschlossene Motorhaltebremse. Vergrößern Sie p1216. – Wenn der Motor nach dem Öffnen der Motorhaltebremse zu lange wartet, bevor er den Motor beschleunigt, verkleinern Sie p1216.
  • Seite 211 Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0858[C] BI: Haltebremse unbedingt schließen p1226[D] Stillstandserkennung Drehzahlschwelle 20 1/min p1227 Stillstandserkennung Überwachungszeit 300 s p1228 Impulslöschung Verzögerungszeit 0,01 s p1351[D] CO: Motorhaltebremse Startfrequenz p1352[C] CI: Motorhaltebremse Startfrequenz Signalquelle 1351 p1475[C] CI: Drehzahlregler Drehmomentsetzwert für Motorhaltebrem‐ Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 212: Physikalische Einheiten Wählen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.10 Physikalische Einheiten wählen 8.10 Physikalische Einheiten wählen 8.10.1 Motornorm Wahlmöglichkeiten und betroffene Parameter Der Umrichter stellt die Motordaten entsprechend der Motornorm IEC oder NEMA in unterschiedlichen Einheitensystemen dar: SI-Einheiten bzw. US-Einheiten. Tabelle 8-24 Betroffene Parameter bei Wahl der Motornorm Parame‐...
  • Seite 213: Bezugsgrößen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.10 Physikalische Einheiten wählen • p0505 = 3: Einheitensystem US Drehmoment [lbf ft], Leistung [hp], Temperatur [°F] • p0505 = 4: Einheitensystem Bezogen/US Darstellung in [%] Besonderheiten Die im Umrichter dargestellten Werte für p0505 = 2 und für p0505 = 4 sind identisch. Der Bezug auf SI- oder US-Einheiten ist jedoch für interne Berechnungen und zur Ausgabe von physikalischen Größen erforderlich.
  • Seite 214: Siehe Auch

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.10 Physikalische Einheiten wählen Der Parameter gehört zur Einheitengruppe 7_1 und p0505 schaltet die Einheit um. Tabelle 8-25 Einheitengruppe (p0100) Einheitengruppe Einheitenwahl bei p0100 = lbf ft 14_6 25_1 kg m² lbf ft² kg m² 27_1 28_1 Nm/A lbf ft/A Nm/A Tabelle 8-26 Einheitengruppe (p0505)
  • Seite 215 Erweiterte Inbetriebnahme 8.10 Physikalische Einheiten wählen Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Projekt "Parameter". 2. Wählen Sie "Einheiten". 3. Wählen Sie das Einheitensystem. 4. Wählen Sie die technologische Einheit des Technologiereglers. 5. Sichern Sie Ihre Einstellungen. 6. Gehen Sie Online. Der Umrichter meldet, dass offline andere Einheiten und Prozessgrößen eingestellt sind als im Umrichter.
  • Seite 216: Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (Sto)

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.11.1 Funktionsweise Überblick Die aktive Funktion STO unterbindet die Energiezufuhr zum Motor. Der Motor kann kein Drehmoment mehr an der Motorwelle erzeugen. Dadurch verhindert die Funktion STO den Anlauf einer elektrisch angetriebenen Maschinenkomponente.
  • Seite 217: Weitere Informationen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Bild 8-15 STO bei (A) stillstehendem und bei (B) drehendem Motor (A): Wenn der Motor bei Anwahl von STO bereits still steht, verhindert STO den Anlauf des Motors. (B): Wenn der Motor bei Anwahl von STO noch dreht (B), läuft der Motor zum Stillstand aus. Die Sicherheitsfunktion STO ist genormt Die Funktion STO ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "[…] [Der Umrichter] liefert keine Energie an den Motor, die ein Drehmoment (oder bei einem...
  • Seite 218: Not-Aus Und Not-Halt

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.11.2 NOT-AUS und NOT-HALT Überblick In Maschinen oder Anlagen ist zu unterscheiden zwischen "NOT-AUS" und "NOT-HALT". Die Sicherheitsfunktion STO ist nur für die Realisierung eines "NOT-HALT" geeeignet. Funktionsbeschreibung Die EN 60204‑1 definiert "NOT-AUS" und "NOT-HALT": •...
  • Seite 219: Sto In Betrieb Nehmen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Handlung: NOT-AUS NOT-HALT Stopp-Kategorie 0 nach EN 60204‑1 Klassische Lösung: Elektrische Spannung ausschalten: Elektrische Spannungsversorgung des Antriebs ausschalten: Lösung mit der an‐ STO eignet sich nicht zum Ausschalten STO anwählen: triebsintegrierten Si‐ einer elektrischen Spannung.
  • Seite 220 Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Funktionsbeschreibung Müssen Sie ein Passwort vergeben? Die Versagenswahhrscheinlichkeiten (PFH) und die Zertifizierung der Sicherheitsfunktionen gelten auch ohne Passwort. Ob ein Passwort erforderlich ist oder nicht, entscheidet der Maschinenhersteller. Weitere Informationen Was tun bei Verlust des Passworts? Sie haben das Passwort vergessen, wollen aber trotzdem die Einstellung der Sicherheitsfunktionen ändern.
  • Seite 221: Sicherheitsfunktion Konfigurieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.11.3.2 Sicherheitsfunktion konfigurieren Überblick Sie müssen die Sicherheitsfunktion STO frei geben und festlegen, wie STO angewählt wird. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Wählen Sie "Auswahl Sicherheitsfunktionalität". 2. Wählen Sie die "Basisfunktionen". 3. Wählen Sie "Ansteuerart / Sicherheitsfunktionen". 4.
  • Seite 222: Signal "Sto Aktiv" Verschalten

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Übersicht der Handbücher (Seite 393) Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter p9601 SI Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Prozessor 1) 0000 0000 bin p9761 SI Passwort Eingabe 0000 hex p9762 SI Passwort neu 0000 hex p9763 SI Passwort Bestätigung...
  • Seite 223: Signalfilter Für Sto-Anwahl

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung r9773[0…31] CO/BO: SI Status (Prozessor 1 + Prozessor 2) 1-Signal: STO im Antrieb ist aktiv 8.11.3.4 Signalfilter für STO-Anwahl Überblick Für einen fehlersicheren Digitaleingang stehen zwei Filter zur Verfügung: •...
  • Seite 224 Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Entprellzeit In den folgenden Fällen ist eine sofortige Reaktion des Umrichters auf Signaländerungen der fehlersicheren Digitaleingänge unerwünscht: • Wenn ein fehlersicherer Digitaleingang des Umrichters mit einem elektromechanischen Sensor verschaltet ist, kann es durch Kontaktprellen zu kurzzeitigen Signaländerungen kommen.
  • Seite 225: Signalfilter Für Sto-Anwahl Einstellen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Wenn Sie einen Eingang als Standard-Eingang nutzen, stellen Sie die Entprellzeit über den Parameter p0724 ein. Wenn Sie einen Eingang als fehlersicheren Eingang nutzen, stellen Sie die Entprellzeit wie oben beschrieben ein. 8.11.3.5 Signalfilter für STO-Anwahl einstellen Überblick...
  • Seite 226: Zwangsdynamisierung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.11.3.6 Zwangsdynamisierung Überblick Die Zwangsdynamisierung (Teststopp) ist ein Selbsttest des Umrichters, der notwendig ist, sobald Sie mindestens eine Sicherheitsfunktion frei gegeben haben. Funktionsbeschreibung Bei jedem Start der Zwangsdynamisierung prüft der Umrichter seine Schaltkreise zum Abschalten des Drehmoments.
  • Seite 227: Inbetriebnahme Beenden

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 1. Wählen Sie die Maske zur Einstellung der Zwangsdynamisierung. 2. Setzen Sie die Überwachungszeit auf einen Wert passend zu Ihrer Anwendung. 3. Der Umrichter meldet mit diesem Signal, dass eine Zwangsdynamisierung (ein Teststopp) erforderlich ist.
  • Seite 228 Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 2. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 3. Trennen Sie die Online-Verbindung. 4. Wählen Sie die Schaltfläche "Laden von Gerät (Software)". 5.
  • Seite 229: Belegung Der Digitaleingänge Kontrollieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.11.3.9 Belegung der Digitaleingänge kontrollieren Überblick Die gleichzeitige Verschaltung von Digitaleingängen mit einer Sicherheitsfunktion und einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Antriebs führen. Wenn Sie Sicherheitsfunktionen im Umrichter über fehlersicheren Digitaleingänge ansteuern, müssen Sie kontrollieren, ob die fehlersicheren Digitaleingänge teilweise mit einer "Standard"- Funktion verschaltet sind.
  • Seite 230: Abnahme

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.11.3.10 Abnahme Überblick Ein Maschinenhersteller ist für die einwandfreie Funktion seiner Maschine oder Anlage verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme muss der Maschinenhersteller daher die Funktionen prüfen oder durch Fachpersonal prüfen lassen, die ein erhöhtes Risiko für Sach- oder Personenschäden beinhalten.
  • Seite 231 "Startdrive Advanced" führt Sie durch den Abnahmetest, erstellt passende Traces zur Analyse des Maschinenverhaltens und generiert ein Abnahmeprotokoll als Excel-Datei. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Startdrive, Systemvoraussetzungen und Download (https://support.industry.siemens.com/ cs/ww/de/view/109752254) Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterungen Eine vollständige Abnahme ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen genügt eine reduzierte Abnahme.
  • Seite 232: Sollwerte

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte 8.12 Sollwerte 8.12.1 Übersicht Die Sollwertquelle müssen Sie nur einstellen, wenn Sie den Umrichter ohne Einfachpositionierer, das heißt nur drehzahlgeregelt, betreiben. Wenn Sie den Umrichter drehzahlgeregelt betreiben, müssen Sie die Quelle für den Hauptsollwert der Motor-Drehzahl einstellen. Bild 8-20 Sollwertquellen des Umrichters Sie haben folgende Möglichkeiten für die Sollwertquelle des Hauptsollwerts:...
  • Seite 233: Sollwert Über Feldbus Vorgeben

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte 8.12.2 Sollwert über Feldbus vorgeben Funktionsbeschreibung Bild 8-21 Feldbus als Sollwertquelle In der Schnellinbetriebnahme legen Sie eine Vorbelegung für die Schnittstellen des Umrichters fest. Je nach Wahl der Vorbelegung kann das Empfangswort PZD02 bereits nach der Schnellinbetriebnahme mit dem Hauptsollwert verschaltet sein.
  • Seite 234: Motorpotenziometer Als Sollwertquelle

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte 8.12.3 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Funktionsbeschreibung Die Funktion "Motorpotenziometer" bildet ein elektromechanisches Potenziometer nach. Der Ausgangswert des Motorpotenziometers lässt sich über die Steuersignale "Höher" und "Tiefer" einstellen. Bild 8-22 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Bild 8-23 Funktionsdiagramm des Motorpotenziometers Beispiel Einstellung mit dem Motorpotenziometer als Sollwertquelle: Parameter...
  • Seite 235 Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte Parameter Tabelle 8-28 Grundeinstellung des Motorpotenziometers Nummer Name Werkseinstellung p1035[C] BI: Motorpotenziometer Sollwert höher p1036[C] BI: Motorpotenziometer Sollwert tiefer Abhängig vom Um‐ richter p1040[D] Motorpotenziometer Startwert 0 1/min p1047[D] Motorpotenziometer Hochlaufzeit 10 s p1048[D] Motorpotenziometer Rücklaufzeit 10 s r1050 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber...
  • Seite 236: Drehzahlfestsollwert Als Sollwertquelle

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte 8.12.4 Drehzahlfestsollwert als Sollwertquelle Funktionsbeschreibung Bild 8-24 Drehzahlfestsollwert als Sollwertquelle Der Umrichter unterscheidet zwei Methoden für die Wahl der Drehzahlfestsollwerte: Drehzahlfestsollwert direkt wählen Bild 8-25 Direkte Auswahl der Drehzahlfestsollwerte Tabelle 8-30 Resultierender Sollwert p1020 p1021 p1022 p1023 Resultierender Sollwert p1001...
  • Seite 237 Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte p1020 p1021 p1022 p1023 Resultierender Sollwert p1002 + p1004 p1001 + p1002 + p1004 p1003 + p1004 p1001 + p1003 + p1004 p1002 + p1003 + p1004 p1001 + p1002 + p1003 + p1004 Drehzahlfestsollwert binär wählen Bild 8-26 Binäre Auswahl der Drehzahlfestsollwerte Tabelle 8-31 Resultierender Sollwert...
  • Seite 238 Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte Beispiel Ein Förderband läuft nach dem Einschalten nur mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Der Motor soll mit den folgenden entsprechenden Drehzahlen laufen: • Das Signal am Digitaleingang 0 schaltet den Motor ein und beschleunigt ihn auf 300 1/min •...
  • Seite 239 Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1013[D] CO: Drehzahlfestsollwert 13 0 1/min p1014[D] CO: Drehzahlfestsollwert 14 0 1/min p1015[D] CO: Drehzahlfestsollwert 15 0 1/min p1016 Drehzahlfestsollwert Anwahlmodus p1020[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 0 p1021[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 1 p1022[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 2 p1023[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 3 r1024...
  • Seite 240 Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sollwerte Tabelle 8-35 Resultierende Drehzahlfestsollwerte für das Anwendungsbeispiel Drehzahlfestsollwert ausgewählt über Resultierender Sollwert DI 0 = 0 Motor stoppt DI 0 = 1 und DI 1 = 0 300 1/min DI 0 = 1 und DI 1 = 1 2300 1/min Parameter Parameter...
  • Seite 241: Sollwertaufbereitung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung 8.13 Sollwertaufbereitung 8.13.1 Übersicht der Sollwertaufbereitung Die Sollwertaufbereitung müssen Sie nur einstellen, wenn Sie den Umrichter ohne Einfachpositionierer, das heißt nur drehzahlgeregelt, betreiben. Übersicht Die Sollwertaufbereitung beeinflusst den Sollwert über folgende Funktionen: • Das "Invertieren" kehrt die Drehrichtung des Motors um. •...
  • Seite 242: Sollwert Invertieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung 8.13.2 Sollwert invertieren Funktionsbeschreibung Die Funktion invertiert das Vorzeichen des Sollwerts über ein Binärsignal. Beispiel Um den Sollwert über ein externes Signal zu invertieren, verschalten Sie den Parameter p1113 mit einem Binärsignal Ihrer Wahl. Tabelle 8-36 Anwendungsbeispiele zum Invertieren des Sollwerts Parameter Beschreibung p1113 = 722.1...
  • Seite 243: Drehrichtung Sperren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung 8.13.3 Drehrichtung sperren Funktionsbeschreibung In der Werkseinstellung des Umrichters sind beide Drehrichtungen des Motors freigegeben. Um eine Drehrichtungen dauerhaft zu sperren, setzen Sie den entsprechenden Parameter auf den Wert = 1. Beispiel Tabelle 8-37 Anwendungsbeispiele zum Sperren und Freigeben einer Drehrichtung Parameter Beschreibung p1110[0] = 1...
  • Seite 244: Ausblendbänder Und Minimaldrehzahl

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung 8.13.4 Ausblendbänder und Minimaldrehzahl Überblick Der Umrichter verfügt über eine Minimaldrehzahl und vier Ausblendbänder: • Die Minimaldrehzahl verhindert den dauerhaften Betrieb des Motors mit Drehzahlen kleiner als der Minimaldrehzahl. • Jedes Ausblendband verhindert den dauerhaften Betrieb des Motors in einem bestimmten Drehzahlbereich.
  • Seite 245 Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung Nummer Name Werkseinstellung p1093[D] Ausblenddrehzahl 3 0 1/min p1094[D] Ausblenddrehzahl 4 0 1/min p1098[C] CI: Ausblenddrehzahl Skalierung r1099 CO/BO: Ausblendband Zustandswort p1106 CI: Minimaldrehzahl Signalquelle r1112 CO: Drehzahlsollwert nach Minimalbegrenzung - 1/min r1114 CO: Sollwert nach Richtungsbegrenzung - 1/min r1119 CO: Hochlaufgeber Sollwert am Eingang...
  • Seite 246: Drehzahlbegrenzung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung 8.13.5 Drehzahlbegrenzung Die Maximaldrehzahl begrenzt den Bereich des Drehzahl-Sollwertes in beiden Drehrichtungen. Beim Überschreiten der Maximaldrehzahl erzeugt der Umrichter eine Meldung (Störung oder Warnung). Wenn Sie eine richtungsabhängige Begrenzung der Drehzahl brauchen, können Sie Drehzahlgrenzen für jede Richtung festlegen. Parameter Tabelle 8-39 Parameter für die Drehzahlbegrenzung Nummer...
  • Seite 247: Erweiterter Hochlaufgeber

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung 8.13.6 Hochlaufgeber Der Hochlaufgeber im Sollwertkanal begrenzt die Änderungsgeschwindigkeit des Drehzahl- Sollwerts (Beschleunigung). Eine reduzierte Beschleunigung verringert das Beschleunigungsmoment des Motors. Dadurch entlastet der Motor die Mechanik der angetriebenen Maschine. Sie haben die Wahl zwischen zwei Arten des Hochlaufgebers: •...
  • Seite 248: Erweiterten Hochlaufgeber Einstellen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung Parameter Tabelle 8-40 Parameter zum Einstellen des Erweiterten Hochlaufgebers Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1115 Hochlaufgeber Auswahl p1120[D] Hochlaufgeber Hochlaufzeit 10 s p1121[D] Hochlaufgeber Rücklaufzeit 30 s p1130[D] Hochlaufgeber Anfangsverrundungszeit p1131[D] Hochlaufgeber Endverrundungszeit p1134[D] Hochlaufgeber Verrundungstyp 0: Stetige Glättung 1: Unstetige Glättung p1135[D] AUS3 Rücklaufzeit...
  • Seite 249: Einfachhochlaufgeber

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung 5. Beurteilen Sie das Verhalten Ihres Antriebs. – Wenn der Motor zu langsam bremst, verringern Sie die Rücklaufzeit. Die minimal sinnvolle Rücklaufzeit hängt von Ihrer Anwendung ab. Je nach verwendetem Power Module erreicht der Umrichter bei einer zu kurzen Rücklaufzeit entweder die Stromgrenze des Motors oder die Zwischenkreisspannung im Umrichter wird zu groß.
  • Seite 250: Änderung Der Hoch- Und Rücklaufzeit Im Betrieb

    Der Umrichter empfängt den Wert für die Skalierung der Hoch- und Rücklaufzeit über das PZD- Empfangswort 3. ❒ Weitere Informationen finden Sie im Internet: FAQ (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/82604741) Anwendungsbeispiel Im folgenden Anwendungsbeispiel stellt die übergeordnete Steuerung über PROFIBUS die Hoch- und Rücklaufzeit des Umrichters ein.
  • Seite 251 Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwertaufbereitung Parameter Tabelle 8-42 Parameter zur Einstellung der Skalierung Parame‐ Beschreibung Werkseinstellung p1138[C] CI: Hochlaufgeber Hochlaufzeit Skalierung p1139[C] Rücklauframpe Skalierung r2050 CO: PROFIdrive PZD empfangen Wort Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 252: Motorregelung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14 Motorregelung Wir empfehlen Ihnen, für eine lageregelte Achse die Vektorregelung mit Geber zu verwenden. U/f-Steuerung oder Vektorregelung? (Seite 74) 8.14.1 U/f-Steuerung Überblick In der U/f-Variante "Fluss-Stromregelung (FCC)" regelt der Umrichter bei kleinen Drehzahlen den Motorstrom (Anfahrstrom). Bild 8-29 Vereinfachter Funktionsplan der U/f-Steuerung Die U/f-Steuerung ist eine Drehzahlsteuerung mit folgenden Eigenschaften:...
  • Seite 253: Netzspannung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Funktionsbeschreibung Der Umrichter verfügt über unterschiedliche U/f-Kennlinien. ① Die Spannungsanhebung der Kennlinien verbessert die Drehzahlregelung bei kleinen Drehzahlen ② Bei der Fluss-Stromregelung (FCC) kompensiert der Umrichter den Spannungsabfall im Ständer‐ widerstand des Motors Bild 8-30 Kennlinien der U/f-Steuerung Mit steigender Drehzahl oder Ausgangsfrequenz erhöht der Umrichter seine Ausgangsspannung U.
  • Seite 254 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung • Netzimpedanz • Aktuelles Motormoment Die maximal mögliche Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Eingangsspannung finden Sie in den technischen Daten. Leistungsdaten Power Module (Seite 357) Tabelle 8-43 Die zur Anwendung passende Kennlinie Anforderung Anwendungsbei‐ Anmerkung Kennli‐ Parameter spiele Das erforderli‐...
  • Seite 255 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Anforderung Anwendungsbei‐ Anmerkung Kennli‐ Parameter spiele Frei einstellbare einstell‐ p1300 = 3 U/f-Kennlinie bare Cha‐ rakteristik U/f-Kennlinie Der Zusammenhang zwischen Fre‐ unabhän‐ p1300 = 19 mit unabhängi‐ quenz und Spannung wird nicht im giger gem Span‐ Umrichter berechnet, sondern Span‐...
  • Seite 256: Kennlinien Der U/F-Steuerung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung Der Umrichter verfügt über mehrere U/f-Kennlinien. Anhand der Kennlinie erhöht der Umrichter mit steigender Frequenz die Spannung am Motor. ① Die Spannungsanhebung der Kennlinie verbessert das Verhalten des Motors bei kleinen Drehzahlen. Die Spannungsanhebung ist wirksam bei Frequenzen <...
  • Seite 257: U/F-Kennlinie Wählen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.1.2 U/f-Kennlinie wählen Tabelle 8-45 U/f-Kennlinien Anforderung Anwendungsbeispiele Anmerkung Kennlinie Parameter Das erforderliche Förderband, Rollenför‐ linear p1300 = 0 Drehmoment ist derer, Kettenförderer, Der Umrichter gleicht die durch den Stän‐ Linear mit Flux p1300 = 1 unabhängig von Exzenterschnecken‐...
  • Seite 258: Motoranlauf Optimieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.1.3 Motoranlauf optimieren Überblick Nach der Wahl der U/f-Kennlinie sind in den meisten Anwendungen keine weiteren Einstellungen notwendig. Unter folgenden Umständen kann der Motor nach dem Einschalten nicht auf seinen Drehzahl- Sollwert beschleunigen: • Zu hohes Trägheitsmoment der Last •...
  • Seite 259 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 3. Wenn der Motor unrund dreht oder sogar stehen bleibt, erhöhen Sie die Spannungsanhebung p1310 so lange, bis der Motor rund dreht. 4. Beschleunigen Sie den Motor mit maximaler Last auf Maximaldrehzahl. 5. Kontrollieren Sie, ob der Motor dem Sollwert folgt. 6.
  • Seite 260: Vektorregelung Mit Drehzahlregler

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.2 Vektorregelung mit Drehzahlregler 8.14.2.1 Struktur der Vektorregelung Übersicht Die Vektorregelung besteht aus einer Stromregelung und einer überlagerten Drehzahlregelung. bei Asynchronmotoren Wahl der Regelungsart Erforderliche Einstellungen Bild 8-33 Vereinfachter Funktionsplan für Vektorregelung mit Drehzahlregler Der Umrichter berechnet mit Hilfe des Motormodells aus den gemessenen Phasenströmen und der Ausgangsspannung folgende Regelungssignale: •...
  • Seite 261: Erforderliche Einstellungen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung höheren Drehmomentsollwert, indem sie eine größere Schlupffrequenz zur Ausgangsfrequenz addiert. Die höhere Ausgangsfrequenz führt auch im Motor zu einem größeren Schlupf, der proportional zum Beschleunigungsmoment ist. I - und I -Regler halten über die Ausgangsspannung den Motorfluss konstant und stellen die passende Stromkomponente I Motor ein.
  • Seite 262: Gebersignal Prüfen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.2.2 Gebersignal prüfen Wenn Sie einen Geber für die Erfassung der Drehzahl verwenden, sollten Sie das Gebersignal prüfen, bevor die Geberrückführung aktiv ist. Vorgehensweise 1. Stellen Sie die Regelungsart "geberlose Vektorregelung" ein: p1300 = 20. 2. Schalten Sie den Motor mit mittlerer Drehzahl ein. 3.
  • Seite 263: Drehzahlregler Optimieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.2.4 Drehzahlregler optimieren Optimales Regelverhalten - nachoptimieren nicht erforderlich Voraussetzungen, um das Reglerverhalten zu beurteilen: • Das Trägheitsmoment der Last ist konstant und unabhängig von der Drehzahl • Der Umrichter stößt beim Beschleunigen nicht an die eingestellten Momentengrenzen •...
  • Seite 264 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Parameter Beschreibung p1470 Drehzahlregler Geberloser Betrieb P-Verstärkung (Werkseinstellung: 0,3) p1472 Drehzahlregler Geberloser Betrieb Nachstellzeit (Werkseinstellung: 20 ms) Tabelle 8-47 Drehzahlregelung mit Geber Parameter Beschreibung p0342 Trägheitsmoment Verhältnis Gesamt zu Motor (Werkseinstellung: 1,0) p1496 Beschleunigungsvorsteuerung Skalierung (Werkseinstellung: 0 %) Der Umrichter setzt den Parameter bei der drehenden Messung der Motordatenidentifi‐...
  • Seite 265: Erweiterte Einstellungen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 6. Optimieren Sie den Regler, indem Sie das Verhältnis der Trägheitsmomente von Last und Motor (p0342) anpassen: Der Drehzahlistwert folgt dem Drehzahlsollwert zunächst mit Ver‐ zögerung, schwingt dann aber über den Drehzahlsollwert hinaus. • Vergrößern Sie p0342 Der Drehzahlistwert überholt den Drehzahlsollwert zunächst, schwingt dann aber nicht über, sondern nähert sich dem Dreh‐...
  • Seite 266 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Bild 8-34 Wirkung der Statik im Drehzahlregler Die Statik-Aufschaltung sorgt für eine gleichmäßige Momentverteilung zwischen zwei oder mehreren mechanisch gekoppelten Antrieben. Die Lastverteilung durch Statik-Aufschaltung beherrscht auch eine weiche mechanische Kopplung oder eine permanente Drehzahldifferenz durch Schlupf. Voraussetzungen für den Einsatz der Statik •...
  • Seite 267 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung • Stellen Sie Hoch- und Rücklaufzeiten ≤ 10 s im Hochlaufgeber ein. • Wenn Sie in der Schnellinbetriebnahme die Applikationsklasse Dynamic Drive Control gewählt haben, dann setzen Sie p0502 = 1 (Technologische Anwendung: Dynamisches Anfahren oder Reversieren). Parameter Parameter Beschreibung...
  • Seite 268: Reibkennlinie

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.2.6 Reibkennlinie Überblick In vielen Anwendungen, z B. Anwendungen mit Getriebemotor oder Bandförderer, ist das Reibmoment der Last nicht vernachlässigbar. Der Umrichter bietet die Möglichkeit, den Drehmomentsollwert unter Umgehung des Drehzahlreglers mit dem Reibmoment vorzusteuern. Die Vorsteuerung reduziert das Überschwingen der Drehzahl nach Drehzahländerungen.
  • Seite 269: Reibkennlinie Zum Drehmomentsollwert Addieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Vorgehensweise 1. Setzen Sie p3845 = 1: Der Umrichter beschleunigt den Motor nacheinander in beide Drehrichtungen und mittelt die Messergebnisse der positiven und der negativen Drehrichtung. 2. Schalten Sie den Motor ein (EIN/AUS1 = 1). 3. Der Umrichter beschleunigt den Motor. Während der Messung meldet der Umrichter die Warnung A07961.
  • Seite 270 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Parameter Beschreibung Werkseinstellung p3846[D] Reibkennlinie Record Hoch-/Rücklaufzeit 10 s p3847[D] Reibkennlinie Record Warmlaufzeit Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch. Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 271: Trägheitsmomentschätzer

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.2.7 Trägheitsmomentschätzer Überblick Der Umrichter berechnet aus dem Trägheitsmoment der Last und der Änderung des Drehzahlsollwerts das erforderliche Beschleunigungsmoment für den Motor. Über die Drehzahlregler-Vorsteuerung gibt das Beschleunigungsmoment den Hauptanteil des Drehmomentsollwerts vor. Der Drehzahlregler korrigiert Ungenauigkeiten in der Vorsteuerung. Bild 8-37 Einfluss des Trägheitsmomentschätzers auf die Drehzahlregelung Je genauer der Wert des Trägheitsmoments im Umrichter ist, desto geringer ist das...
  • Seite 272 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Bild 8-39 Übersicht zur Funktion des Trägheitsschätzers Wir empfehlen Ihnen, bei der Nutzung des Trägheitsschätzers auch die Reibkennlinie zu aktivieren. Reibkennlinie (Seite 266) Wie berechnet der Umrichter das Lastmoment? Bild 8-40 Berechnung des Lastmoments Bei kleinen Drehzahländerungen berechnet der Umrichter aus dem aktuellen Drehmoment des Motors das Lastmoment M Die Berechnung findet unter folgenden Bedingungen statt: •...
  • Seite 273 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Bild 8-41 Berechnung des Trägheitsmoments Bei größerer Drehzahländerung berechnet der Umrichter zunächst das Beschleunigungsmoment M als Differenz von Motormoment M , Lastmoment M Reibmoment M Das Trägheitsmoment J von Motor und Last ergibt sich dann aus dem Beschleunigungsmoment und der Winkelbeschleunigung α...
  • Seite 274: Trägheitsmomentschätzer Aktivieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Um die Kennlinie zu ermitteln, haben Sie folgende Möglichkeiten: • Sie kennen die Kennlinie bereits von anderen Messungen. In diesem Fall müssen Sie die Parameter bei der Inbetriebnahme auf die bekannten Werte einstellen. • Der Umrichter bestimmt die Kennlinie iterativ durch Messungen während des Betriebs des Motors.
  • Seite 275 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1496[D] Beschleunigungsvorsteuerung Skalierung p1498[D] Last Trägheitsmoment 0 kgm² p1502[C] BI: Trägheitsmomentschätzer einfrieren p1755[D] Motormodell Umschaltdrehzahl geberloser Betrieb 210000 1/min Erweiterte Einstellungen Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1226[D] Stillstandserkennung Drehzahlschwelle 20 1/min p1560[D] Trägheitsmomentschätzer Beschleunigungsdrehmoment 10 % Schwellwert p1561[D] Trägheitsmomentschätzer Änderungszeit Trägheitsmoment...
  • Seite 276: Umrichter Ohne Lageregler Betreiben

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung 8.14.3 Umrichter ohne Lageregler betreiben Werkseinstellung des Umrichters In der Werkseinstellung des Umrichters liefert der Einfachpositionierer den Sollwert für den Drehzahlregler. Andere Quellen für den Sollwert sind zwar im Umrichter vorhanden, aber gesperrt. Bild 8-43 Sollwertvorgabe für den Drehzahlregler in der Werkseinstellung des Umrichters Umrichter ohne Lageregler betreiben Wenn Sie den Umrichter immer ohne Lageregelung betreiben wollen, müssen Sie den Legeregler sperren und eine andere Quelle für den Sollwert freigeben.
  • Seite 277 Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Motorregelung Tabelle 8-48 Parameter zum Umstellen von Lageregler auf Drehzahlregler Parameter Bedeutung p1142 Sollwert freigeben/Sollwert sperren (Werkseinstellung: 0) p2502 Geberzuordnung (Werkseinstellung: 1) p2550 Lageregler Freigabe 2 (Werkseinstellung: 1) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 278: Den Motor Elektrisch Bremsen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 Den Motor elektrisch bremsen 8.15 Den Motor elektrisch bremsen 8.15.1 Elektrisch bremsen Überblick Bremsen als generatorischer Betrieb des Motors Wenn der Motor die angeschlossene Last elektrisch bremst, dann wandelt der Motor Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die beim Bremsen der Last als elektrische Energie frei werdende Bremsenergie E ist proportional zum Trägheitsmoment J von Motor und Last sowie zum Quadrat der Drehzahl n.
  • Seite 279: Gleichstrombremsung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 Den Motor elektrisch bremsen 8.15.2 Gleichstrombremsung Überblick Die Gleichstrombremsung wird für Anwendungen verwendet, in denen der Motor aktiv bremsen muss, aber der Umrichter weder über Netzrückspeisung noch über einen Bremswiderstand verfügt. Typische Applikationen für die Gleichstrombremsung sind: •...
  • Seite 280 Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 Den Motor elektrisch bremsen Unabhängig von der Konfiguration können Sie die Gleichstrombremsung auch als Reaktion auf bestimmte Umrichterstörungen festlegen. WARNUNG Unerwartete Beschleunigung des Motors In den folgenden Konfigurationen kann der Umrichter den Motor auf die Solldrehzahl beschleunigen, ohne dass ein erneuter EIN-Befehl erforderlich ist: - Gleichstrombremsung durch einen Steuerbefehl - Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Startdrehzahl Eine unerwartete Beschleunigung des Motors kann schwere Körperverletzung oder...
  • Seite 281 Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 Den Motor elektrisch bremsen Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Startdrehzahl Bild 8-45 Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Startdrehzahl Setzen Sie p1231 = 14 und p1230 = Steuerbefehl. Bei aktivem Befehl für die Gleichstrombremsung (p1230 = 1-Signal) passiert Folgendes: 1. Wenn Motordrehzahl < Startdrehzahl p1234: Um den Motor zu entmagnetisieren, schaltet der Umrichter den Motor für die Motor- Entregungszeit p0347 stromlos.
  • Seite 282 Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 Den Motor elektrisch bremsen Nach einem AUS1- oder AUS3-Befehl passiert Folgendes: 1. Der Motor bremst an der AUS1- oder AUS3-Rücklauframpe bis zur Startdrehzahl p1234. 2. Um den Motor zu entmagnetisieren, schaltet der Umrichter den Motor für die Motor- Entregungszeit p0347 stromlos.
  • Seite 283 Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 Den Motor elektrisch bremsen Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1232[M] Gleichstrombremsung Bremsstrom 0 Aeff p1233[M] Gleichstrombremsung Zeitdauer p1234[M] Gleichstrombremsung Startdrehzahl 210000 1/min r1239[8…13] CO/BO: Gleichstrombremsung Zustandswort Tabelle 8-49 Konfigurieren der Gleichstrombremsung als Reaktion auf Störungen Parameter Beschreibung Werkseinstellung p2100[0…19] Störreaktion ändern Störcode p2101[0…19] Störreaktion ändern Reaktion...
  • Seite 284: Bremsung Mit Netzrückspeisung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 Den Motor elektrisch bremsen 8.15.3 Bremsung mit Netzrückspeisung Überblick Für die Bremsung mit Netzrückspeisung gibt es folgende typische Anwendungen: • Hubwerke • Zentrifugen • Abwickler Bei diesen Anwendungen muss der Motor längere Zeit bremsen. Der Umrichter kann bis zu 100 % seiner Bemessungsleistung ins Netz zurückspeisen (bezogen auf "High Overload"...
  • Seite 285: Schutz Vor Überstrom

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Schutz vor Überstrom 8.16 Schutz vor Überstrom Überblick Die U/f-Steuerung verhindert einen zu hohen Motorstrom durch Beeinflussung der Ausgangsfrequenz und der Motorspannung (I-max.-Regler). Voraussetzung Sie haben die U/f-Steuerung gewählt. Die Anwendung muss es zulassen, dass das Drehmoment des Motors bei geringerer Drehzahl zurückgeht.
  • Seite 286: Umrichterschutz Durch Temperaturüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung 8.17 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung Überblick Die Temperatur des Umrichters wird im Wesentlichen durch folgende Einflüsse bestimmt: • Die Umgebungstemperatur • Die mit dem Ausgangsstrom steigenden Ohm'schen Verluste • Die mit der Pulsfrequenz steigenden Schaltverluste Überwachungsarten Der Umrichter überwacht seine Temperatur auf die folgenden Arten: •...
  • Seite 287 Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung Der Umrichter reagiert 2-stufig: 1. Wenn Sie den Umrichter mit erhöhtem Pulsfrequenz-Sollwert p1800 betreiben, reduziert der Umrichter seine Pulsfrequenz ausgehend von p1800. Der Grundlast-Ausgangsstrom bleibt trotz der vorübergehend reduzierten Pulsfrequenz unverändert auf dem Wert, der dem Parameter p1800 zugeordnet ist. Bild 8-48 Derating-Kennlinie und Grundlast-Ausgangsstrom bei Überlast Wenn die Überlast beseitigt ist, erhöht der Umrichter die Pulsfrequenz wieder auf den...
  • Seite 288 Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung Überlastreaktion bei p0290 = 12 Der Umrichter reagiert 2-stufig: 1. Wenn Sie den Umrichter mit erhöhtem Pulsfrequenz-Sollwert p1800 betreiben, reduziert der Umrichter seine Pulsfrequenz ausgehend von p1800. Es gibt kein Strom-Derating wegen des höheren Pulsfrequenz-Sollwerts. Wenn die Überlast beseitigt ist, erhöht der Umrichter die Pulsfrequenz wieder auf den Pulsfrequenz-Sollwert p1800.
  • Seite 289: Motorschutz Mit Temperatursensor

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.18 Motorschutz mit Temperatursensor 8.18 Motorschutz mit Temperatursensor Überblick Zum Schutz des Motors gegen Übertemperatur kann der Umrichter einen der folgenden Sensoren auswerten: • Temperaturschalter (z. B. Bimetall-Schalter) • PTC-Sensor • KTY-84-Sensor • Pt1000-Sensor Schließen Sie den Temperatursensor des Motors über die Motorleitung an das Power Module an. WARNUNG Elektrischer Schlag durch Temperatursensorstecker Der Temperatursensor stellt ein Gefahrenpotenzial dar.
  • Seite 290: Temperaturüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.18 Motorschutz mit Temperatursensor Funktionsbeschreibung KTY84-Sensor ACHTUNG Überhitzung des Motors durch verpolten KTY-Sensor Ein verpolt angeschlossener KTY-Sensor kann zur Beschädigung des Motors durch Überhitzung führen, weil der Umrichter die Übertemperatur des Motors nicht erkennt. • Schließen Sie den KTY-Sensor richtig gepolt an. Mit einem KTY-Sensor überwacht der Umrichter die Motortemperatur und den Sensor selbst auf Drahtbruch bzw.
  • Seite 291 Erweiterte Inbetriebnahme 8.18 Motorschutz mit Temperatursensor Wenn die Warnung länger ansteht als 100 Millisekunden, reagiert der Umrichter mit der Störung F07016. Über den Parameter p4621 lässt sich die Kurzschlussüberwachung aktivieren oder deaktivieren. Pt1000-Sensor Mit einem Pt1000-Sensor überwacht der Umrichter die Motortemperatur und den Sensor selbst auf Drahtbruch bzw.
  • Seite 292: Motorschutz Durch Temperaturberechnung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.19 Motorschutz durch Temperaturberechnung 8.19 Motorschutz durch Temperaturberechnung Überblick Der Umrichter berechnet die Motortemperatur anhand eines thermischen Motormodells. Nach der Inbetriebnahme stellt der Umrichter das thermische Motormodell passend zum Motor ein. Das thermische Motormodell reagiert auf Temperaturerhöhungen wesentlich schneller als ein Temperatursensor.
  • Seite 293: Wie Erreiche Ich Einen Motorüberlastschutz Gemäß Iec/Ul 61800-5-1

    ACHTUNG Thermische Überlastung von Fremdmotoren durch zu hohe Abschaltschwelle Bei einem Siemens-Motor stellt der Umrichter die Abschaltschwelle des thermischen Motormodells passend zum Motor ein. Bei einem Fremdmotor kann der Umrichter nicht in jedem Fall gewährleisten, dass die Abschaltschwelle exakt zum Motor passt. Eine zu hohe Abschaltschwelle kann zu einer thermischen Überlastung und damit zu einer Beschädigung...
  • Seite 294: Überwachung Der Angetriebenen Last

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Überwachung der angetriebenen Last 8.21 Überwachung der angetriebenen Last In vielen Anwendungen lassen Drehzahl und Drehmoment des Motors darauf schließen, ob sich die angetriebene Last in einem unzulässigen Betriebszustand befindet. Durch die Nutzung einer passenden Überwachungsfunktion im Umrichter sind Ausfälle und Schäden an der Maschine oder Anlage vermeidbar.
  • Seite 295: Lastüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Überwachung der angetriebenen Last 8.21.2 Lastüberwachung Die Lastüberwachung besteht aus folgenden Komponenten: • Überwachung auf Lastausfall • Überwachung auf Drehmomentabweichung • Überwachung auf Drehzahlabweichung Wenn die Lastüberwachung einen Lastausfall erkennt, meldet der Umrichter die Störung F07936. Für die Drehmoment- und Drehzahlabweichung können Sie als Reaktion eine Warnung oder eine Störung einstellen.
  • Seite 296: Drehmomentüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Überwachung der angetriebenen Last 8.21.3 Drehmomentüberwachung Funktionsbeschreibung In Anwendungen mit Lüftern, Pumpen oder Kompressoren mit Strömungskennlinie folgt das Drehmoment der Drehzahl nach einer bestimmten Kennlinie. Ein zu geringes Drehmoment deutet bei Lüftern darauf hin, dass die Kraftübertragung vom Motor zur Last unterbrochen ist. Bei Pumpen kann ein zu geringes Drehmoment eine Leckage oder den Trockenlauf der Pumpe bedeuten.
  • Seite 297 Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Überwachung der angetriebenen Last Nummer Name Werkseinstellung p2184[D] Lastüberwachung Drehzahlschwelle 3 1500 1/min p2185[D] Lastüberwachung Drehmomentschwelle 1 oben 10000000 Nm p2186[D] Lastüberwachung Drehmomentschwelle 1 unten 0 Nm p2187[D] Lastüberwachung Drehmomentschwelle 2 oben 10000000 Nm p2188[D] Lastüberwachung Drehmomentschwelle 2 unten 0 Nm p2189[D] Lastüberwachung Drehmomentschwelle 3 oben...
  • Seite 298: Drehüberwachung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Überwachung der angetriebenen Last 8.21.4 Drehüberwachung Funktionsbeschreibung Der Umrichter überwacht Drehzahl oder Geschwindigkeit einer Maschinenkomponente über einen elektromechanischen oder elektronischen Geber, z. B. einen Näherungsschalter. Beispiele für die Anwendung der Funktion: • Getriebeüberwachung bei Fahrantrieben oder Hebezeugen •...
  • Seite 299: Überwachung Auf Drehzahlabweichung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Überwachung der angetriebenen Last 8.21.5 Überwachung auf Drehzahlabweichung Der Umrichter berechnet und überwacht Drehzahl oder Geschwindigkeit einer Maschinenkomponente. Beispiele für die Anwendung der Funktion: • Getriebeüberwachung bei Fahrantrieben oder Hebezeugen • Überwachung des Antriebsriemens bei Lüftern oder Förderbändern •...
  • Seite 300 Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Überwachung der angetriebenen Last Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste und im Funktionsplan 8013 des Listenhandbuchs. Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0490 Messtasterinvertieren 0000 bin p0580 Messtaster Eingangsklemme p0581 Messtaster Flanke p0582 Messtaster Pulse pro Umdrehung p0583 Messtaster Messzeit maximal 10 s p0585...
  • Seite 301: Wirkungsgradoptimierung

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.22 Wirkungsgradoptimierung 8.22 Wirkungsgradoptimierung Überblick Die Wirkungsgradoptimierung reduziert die Motorverluste so weit wie möglich. Eine aktive Wirkungsgradoptimierung hat folgende Vorteile: • Geringere Energiekosten • Geringere Erwärmung des Motors • Geringere Geräuschentwicklung des Motors Eine aktive Wirkungsgradoptimierung hat folgenden Nachteil: •...
  • Seite 302: Wirkungsgradoptimierung, Methode

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.22 Wirkungsgradoptimierung Der Umrichter verfügt über zwei unterschiedliche Methoden der Wirkungsgradoptimierung. Wirkungsgradoptimierung, Methode 2 Die Methode 2 der Wirkungsgradoptimierung erreicht in der Regel einen besseren Wirkungsgrad als die Methode 1. Wir empfehlen Ihnen, die Methode 2 einzustellen. Bild 8-54 Ermittlung des optimalen Flusses aus dem thermischen Motormodell Der Umrichter ermittelt aus seinem thermischen Motormodell kontinuierlich für den aktuellen Betriebspunkt des Motors die Abhängigkeit von Wirkungsgrad und Fluss.
  • Seite 303 Erweiterte Inbetriebnahme 8.22 Wirkungsgradoptimierung Zwischen dem Leerlauf und dem Bemessungsmoment des Motors arbeitet der Motor im Teillastbetrieb. Abhängig von p1580 reduziert der Umrichter im Teillastbetrieb den Flusssollwert linear mit dem Drehmoment. Bild 8-57 Qualitatives Ergebnis der Wirkungsgradoptimierung, Methode 1 Der reduzierte Fluss im Teillastbetrieb des Motors ergibt einen höheren Wirkungsgrad. Parameter Tabelle 8-53 Wirkungsgradoptimierung, Methode 2 Nummer...
  • Seite 304: Umschalten Zwischen Unterschiedlichen Einstellungen

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen 8.23 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Überblick Es gibt Anwendungen, in denen unterschiedliche Einstellungen des Umrichters nötig sind. Beispiel: Sie betreiben unterschiedliche Motoren an einem Umrichter. Je nach Motor muss der Umrichter mit den zugehörigen Motordaten und dem passenden Hochlaufgeber arbeiten. Funktionsbeschreibung Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) Sie können einige Funktionen des Umrichters unterschiedlich einstellen und zwischen den...
  • Seite 305: Antriebsdatensätze Kopieren

    Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Anzahl der Antriebsdatensätze wählen Mit dem Parameter p0180 legen Sie die Anzahl der Antriebsdatensätze (1 … 4) fest. Parameter Beschreibung p0010 = 0 Antriebsinbetriebnahme: Bereit p0010 = 15 Antriebsinbetriebnahme: Datensätze p0180 Antriebsdatensätze (DDS) Anzahl Antriebsdatensätze kopieren Parameter Beschreibung...
  • Seite 306 Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 307: Warnungen, Störungen Und Systemmeldungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Anzeige der Betriebszustände über LED LED-Statusanzeigen Die Control Unit ist mit einer Reihe von zweifarbigen LEDs versehen, die den Betriebsstatus des Umrichters angeben. Die LEDs werden verwendet, um den Status für folgende Zustände anzugeben: • Allgemeine Störungsbedingungen •...
  • Seite 308 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Anzeige der Betriebszustände über LED LED blinkt langsam LED blinkt schnell LED blinkt mit variabler Frequenz Wenden Sie sich bei LED-Anzeigen, die nicht im Folgenden beschrieben sind, an den Technischen Support. Tabelle 9-2 Grundlegende Zustände Erläuterung Vorübergehender Zustand nach dem Einschalten der Versorgungsspannung.
  • Seite 309 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Anzeige der Betriebszustände über LED Tabelle 9-4 Integrierte Sicherheitsfunktionen SAFE Erläuterung Eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen sind frei gegeben, aber nicht aktiv. Eine oder mehrere Sicherheitsfunktion sind aktiv und fehlerfrei. Der Umrichter hat einen Fehler der Sicherheitsfunktionen erkannt und eine Stopp-Reaktion eingeleitet.
  • Seite 310 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Anzeige der Betriebszustände über LED Erläuterung Keine Kommunikation mit übergeordneter Steuerung In Kombination mit asynchron blinkender LED RDY: Falsche Speicherkarte Firmware-Update fehlgeschlagen Firmware-Update ist aktiv Tabelle 9-8 Feldbus PROFIBUS Erläuterung Datenaustausch zwischen Umrichter und Steuerung ist aktiv Feldbus-Schnittstelle ist nicht verwendet Feldbus ist fehlerhaft konfiguriert.
  • Seite 311: Warnungen, Warnpuffer Und Warnhistorie

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.2 Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Überblick Eine Warnung weist im Allgemeinen darauf hin, dass der Umrichter den Betrieb des Motors zukünftig möglicherweise nicht mehr aufrechterhalten kann. Für die erweiterte Diagnose gibt es einen Warnpuffer und eine Warnhistorie, in denen der Umrichter die zuletzt aufgetretenen Warnungen speichert.
  • Seite 312 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.2 Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Warnhistorie Bild 9-3 Behobene Warnungen in die Warnhistorie verschieben Wenn der Warnpuffer komplett gefüllt ist und eine weitere Warnung kommt, verschiebt der Umrichter behobene Warnungen in die Warnhistorie. Im Einzelnen geschieht Folgendes: 1.
  • Seite 313 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.2 Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Parameter Beschreibung Werkseinstellung r2125[0…63] Warnzeit behoben in Millisekunden - ms r2132 CO: Aktueller Warncode r2134[0…63] Warnwert für Float-Werte r2145[0…63] Warnzeit gekommen in Tagen r2146[0…63] Warnzeit behoben in Tagen Tabelle 9-10 Erweiterte Einstellungen für Warnungen Parameter Beschreibung Werkseinstellung...
  • Seite 314: Störungen, Störpuffer Und Störhistorie

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.3 Störungen, Störpuffer und Störhistorie Störungen, Störpuffer und Störhistorie Überblick Eine Störung weist im Allgemeinen darauf hin, dass der Umrichter den Betrieb des Motors nicht mehr aufrechterhalten kann. Für die erweiterte Diagnose gibt es einen Störpuffer und eine Störhistorie, in denen der Umrichter die zuletzt aufgetretenen Störungen speichert.
  • Seite 315: Störung Quittieren

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.3 Störungen, Störpuffer und Störhistorie Störung quittieren Um eine Störung zu quittieren, haben Sie folgende Möglichkeiten: • PROFIdrive Steuerwort 1, Bit 7 (r2090.7) • Quittieren über einen Digitaleingang • Quittieren über ein Operator Panel • Spannungsversorgung des Umrichters aus- und wiedereinschalten Störungen aufgrund der umrichter-internen Überwachung von Hard- und Firmware können Sie nur durch Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung quittieren.
  • Seite 316 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.3 Störungen, Störpuffer und Störhistorie Parameter Tabelle 9-11 Parameter des Störpuffers und der Störhistorie Parameter Beschreibung Werkseinstellung r0945[0…63] Störcode r0948[0…63] Störzeit gekommen in Millisekunden - ms r0949[0…63] Störwert p0952 Störfälle Zähler r2109[0…63] Störzeit behoben in Millisekunden - ms r2130[0…63] Störzeit gekommen in Tagen...
  • Seite 317: Identifikation & Maintenance Daten (I&M)

    I&M0 Bezeichnung Format Beispiel für den Inhalt Gültig für PROFI‐ Gültig für PROFI‐ Manufacturer specific u8[10] 00 … 00 hex ✓ MANUFACTURER_ID 42d hex (=Siemens) ✓ ✓ ORDER_ID Visible String [20] "6SL3246-0BA22-1FA0" ✓ ✓ SERIAL_NUMBER Visible String [16] "T-R32015957" ✓...
  • Seite 318: Systemlaufzeit

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Systemlaufzeit Systemlaufzeit Überblick Durch Auswertung der Systemlaufzeit des Umrichters können Sie entscheiden, ob Sie verschleißbehaftete Komponenten wie Lüfter, Motoren und Getriebe austauschen müssen. Funktionsbeschreibung Der Umrichter startet die Systemlaufzeit, sobald der Umrichter mit Spannung versorgt wird. Die Systemlaufzeit stoppt bei ausgeschaltetem Umrichter.
  • Seite 319: Liste Der Warnungen Und Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Liste der Warnungen und Störungen Axxxxx: Warnung Fyyyyy: Störung Tabelle 9-12 Die wichtigsten Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F01000 Softwarefehler in der CU CU austauschen. F01001 Floating Point Ausnahme CU aus- und wieder einschalten.
  • Seite 320 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F01659 Schreibauftrag für Parameter abge‐ Ursache: Der Umrichter sollte auf Werkseinstellung zurückgesetzt werden. wiesen Das Rücksetzen der Sicherheitsfunktionen ist aber nicht erlaubt, da die Si‐ cherheitsfunktionen aktuell freigegeben sind. Abhilfe mit Operator Panel: p0010 = 30 Parameter-Reset...
  • Seite 321 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07012 I2t Motormodell Übertemperatur Überprüfen und reduzieren Sie ggf. Sie die Motorlast. Überprüfen Sie die Umgebungstemperatur des Motors. Überprüfen Sie die thermische Zeitkonstante p0611. Überprüfen Sie die Übertemperatur Störschwelle p0605. A07015 Motortemperatursensor Warnung Überprüfen Sie den Sensor auf korrekten Anschluss.
  • Seite 322 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F07450 Stillstandsüberwachung hat ange‐ Der Antrieb hat nach Ablauf der Stillstandsüberwachungszeit (p2543) das sprochen Stillstandsfenster (p2542) verlassen. Prüfen Sie, ob Folgendes richtig ein‐ gestellt ist: • Lageistwert-Invertierung (p0410) •...
  • Seite 323 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07456 Sollgeschwindigkeit begrenzt Die aktuelle Sollgeschwindigkeit ist größer als die parametrierte Maximal‐ geschwindigkeit (p2571) und wird deshalb begrenzt. Abhilfe: • Vorgegebene Sollgeschwindigkeit überprüfen. • Geschwindigkeitsoverride verringern (CI: p2646). •...
  • Seite 324 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07466 Verfahrsatznummer mehrfach ver‐ Verfahrsätze korrigieren. geben A07467 Verfahrsatz hat unzulässigen Auf‐ Im Verfahrsatz den Auftragsparameter korrigieren. tragsparameter A07468 Verfahrsatz Sprungziel existiert • Verfahrsatz korrigieren. nicht • Fehlenden Verfahrsatz ergänzen.
  • Seite 325 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07487 Verfahrauftrag verwerfen fehlt Ein 1-Signal am Binektoreingang "Kein Verfahrauftrag verwerfen/Verfahr‐ auftrag verwerfen" (BI: p2641) anlegen und die Bewegung erneut starten. F07488 Relative Positionierung nicht mög‐ In der Betriebsart "Sollwertdirektvorgabe/MDI" wurde bei kontinuierlicher lich Übernahme (p2649 = 1) eine relative Positionierung angewählt (BI: p2648 = 0-Signal).
  • Seite 326 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07587 Lageistwertaufbereitung hat keinen Es ist ein Geberdatensatz zugeordnet, der Geberdatensatz enthält aber keine A07588 gültigen Geber Geberdaten (p0400 = 0) bzw. ungültige Daten (z. B. p0408 = 0). Abhilfe: Prüfen Sie die Antriebsdatensätze und Geberdatensätze.
  • Seite 327 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F07900 Motor blockiert Überprüfen Sie, ob der Motor frei drehen kann. Überprüfen Sie die Drehmomentgrenzen (r1538 und r1539). Überprüfen Sie die Parameter der Meldung "Motor blockiert" (p2175, p2177).
  • Seite 328 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A08565 Konsistenzfehler bei Einstellparame‐ Prüfen Sie Folgendes: tern • IP-Adresse, Subnetzmaske oder Default Gateway nicht korrekt. • IP-Adresse oder Stationsname im Netz doppelt vorhanden. • Stationsname hat ungültige Zeichen. F08700 Kommunikation fehlerhaft Ein Fehler in der CAN-Kommunikation ist aufgetreten.
  • Seite 329 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F30004 Übertemperatur Umrichter Überprüfen Sie, ob der Umrichterlüfter läuft. Prüfen Sie, ob die Umgebungstemperatur im zulässigen Bereich ist. Überprüfen Sie, ob der Motor überlastet ist. Reduzieren Sie die Pulsfrequenz. F30005 Überlastung I2t Umrichter Überprüfen Sie die Nennströme von Motor und Power Module.
  • Seite 330 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F31100 Nullmarkenabstand fehlerhaft Der gemessene Nullmarkenabstand entspricht nicht dem parametrierten Nullmarkenabstand. Abhilfe: F31101 Nullmarke ausgefallen • EMV-gerechte Verlegung der Geberleitungen prüfen. • Steckverbindungen überprüfen. • Gebertyp prüfen (Geber mit äquidistanten Nullmarken). •...
  • Seite 331: Instandsetzen

    • Beauftragen Sie für die Reparatur des Umrichters nur folgende Einrichtungen oder Personen: – Den Siemens-Kundendienst – Ein Reparaturzentrum, das von Siemens bevollmächtigt ist – Fachpersonal, das mit sämtlichen Warnungen und Arbeitsanweisungen in diesem Handbuch gründlich vertraut ist • Verwenden Sie für die Reparatur nur Originalersatzteile.
  • Seite 332 Instandsetzen Diese Weiterentwicklungen erfolgen "ersatzteilkompatibel" ohne Änderung der Artikelnummer. Bei diesen ersatzteilkompatiblen Weiterentwicklungen können sich Stecker oder Anschlusspositionen geringfügig ändern, die bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Komponente keine Probleme verursachen. In besonderen Einbausituationen ist dieser Umstand zu berücksichtigen, z. B. durch ausreichende Reserve bei der Leitungslänge. Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 333: Austausch Des Außenlüfters

    Montage des externen Lüfters Bestellnummer: 6SL3500-0SF01-0AA0 Ersatzteilkit Das Ersatzteilkit umfasst Dichtungen, Abdeckkappen, Feldbus-Adressfenster und Schrauben. Bestellnummer: 6SL3500-0SK01-0AA0 Weitere Informationen Weitere Informationen hierzu finden Sie im Internet: Spares on Web (https://www.automation.siemens.com/sow?sap-language=DE) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 334: Control Unit Tauschen

    Instandsetzen 10.2 Control Unit tauschen 10.2 Control Unit tauschen Überblick Sie dürfen eine Control Unit nur unter bestimmten Voraussetzungen durch eine andere Control Unit ersetzen. Nach dem Tausch müssen Sie die Einstelllungen der ersetzten Control Unit auf die neue Control Unit übertragen. Voraussetzung Für einen Tausch gelten folgende Voraussetzungen: •...
  • Seite 335: Vorgehensweise

    Instandsetzen 10.2 Control Unit tauschen Vorgehensweise 1. Schalten Sie die Netzspannung des Power Module ab. 2. Schalten Sie, falls vorhanden, die Versorgungsspannung der Digitalausgänge auf der Control Unit ab. 3. Schalten Sie, falls vorhanden, die externe 24‑V‑Versorgung der Control Unit ab. 4.
  • Seite 336: Download Der Umrichtereinstellungen

    Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 10.3.1 Umrichter ohne freigegebene Sicherheitsfunktionen 10.3.1.1 Automatischer Download von der Speicherkarte Überblick Wir empfehlen Ihnen, die Speicherkarte vor dem Einschalten des Umrichters zu stecken. Der Umrichter übernimmt seine Einstellungen automatisch von der gesteckten Speicherkarte. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: •...
  • Seite 337: Download Vom Operator Panel Iop-2

    Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • PC und Umrichter sind über eine USB-Leitung oder über den Feldbus miteinander verbunden. • Die Umrichtereinstellungen sind nicht gegen Kopieren geschützt. Download bei aktivem Know-how-Schutz mit Kopierschutz (Seite 342) Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1.
  • Seite 338 Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • Die Umrichtereinstellungen sind nicht gegen Kopieren geschützt. Download bei aktivem Know-how-Schutz mit Kopierschutz (Seite 342) Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Verbinden Sie das Operator Panel mit dem Umrichter. 2.
  • Seite 339: Download Vom Pc Mit Startdrive

    Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Sie haben die Einstellungen auf den Umrichter übertragen. ❒ 10.3.1.4 Download vom PC mit Startdrive Überblick Sie können die auf einem PC gesicherten Umrichtereinstellungen wieder in den Umrichter übertragen. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • PC und Umrichter sind miteinander verbunden. •...
  • Seite 340: Download Vom Operator Panel Iop-2

    Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Stecken Sie die Speicherkarte in den Umrichter. 2. Schalten Sie die Spannungsversorgung des Umrichters ein. 3. Der Umrichter lädt die Einstellungen von der Speicherkarte. 4. Prüfen Sie, ob der Umrichter nach dem Laden die Warnung A01028 meldet. –...
  • Seite 341 Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Stecken Sie das Operator Panel auf den Umrichter. 2. Starten Sie den Download. 3. Warten Sie, bis die Übertragung beendet ist. 4. Prüfen Sie, ob der Umrichter nach dem Laden die Warnung A01028 meldet. –...
  • Seite 342: Download Vom Pc Mit Startdrive

    Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 7. Um die die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen zu starten, setzen Sie p10 = 95. 8. Geben Sie das Passwort für die Sicherheitsfunkionen in p9761 ein. 9. Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen zu bestätigen, setzen Sie p9701 = AC. 10.Um die die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen zu beenden, setzen Sie p10 = 0.
  • Seite 343 Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 3. Verbinden Sie Startdrive online mit dem Antrieb. Nach dem Download meldet der Umrichter Störungen. Ignorieren Sie diese Störungen, da sie durch die folgenden Schritte automatisch quittiert werden. 4. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme starten". 5.
  • Seite 344: Download Bei Aktivem Know-How-Schutz Mit Kopierschutz

    Um nach einem Umrichtertausch eine Neuinbetriebnahme zu umgehen, gibt es zwei mögliche Vorgehensweisen. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Der Endkunde verwendet eine Siemens-Speicherkarte. • Der Maschinenhersteller verfügt über eine identische Mustermaschine. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1: der Maschinenhersteller kennt nur die Seriennummer des neuen Umrichters 1.
  • Seite 345 – Das verschlüsselte Projekt von der Karte auf seinen PC kopieren – Das verschlüsselte Projekt z. B. per Email an den Endkunden schicken 3. Der Endkunde kopiert das Projekt auf die Siemens-Speicherkarte, die zur Maschine gehört 4. Der Endkunde steckt die Siemens-Speicherkarte in den Umrichter.
  • Seite 346: Power Module Tauschen

    Instandsetzen 10.4 Power Module tauschen 10.4 Power Module tauschen Überblick Sie dürfen das Power Module nur unter bestimmten Voraussetzungen durch ein anderes Power Module ersetzen. Voraussetzung Für einen Tausch gilt eine der beiden folgenden Voraussetzungen: • Ersetztes und neues Power Module haben die gleiche Leistung. •...
  • Seite 347: Firmware-Upgrade Und Downgrade

    Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 10.5.1 Überblick Bedienhandlung des Anwenders Reaktion des Umrichters Bild 10-2 Übersicht über Firmware-Upgrade und Firmware-Downgrade Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 348: Speicherkarte Vorbereiten

    Vorgehensweise 1. Laden Sie die erforderliche Firmware aus dem Internet auf Ihren PC. Download (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/67364620) 2. Entpacken Sie die enthaltenen Dateien auf Ihrem PC in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. 3. Übertragen Sie die entpackten Dateien in das Root-Verzeichnis der Speicherkarte.
  • Seite 349 Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade Voraussetzungen • Die Firmware-Version Ihres Umrichters hat mindestens die Version V4.5. • Umrichter und Speicherkarte haben unterschiedliche Firmware-Versionen. Vorgehensweise 1. Entfernen Sie den Stecker für die 24-V-Stromversorgung der Control Unit. 2. Demontieren Sie die Control Unit vom Power Module. 3.
  • Seite 350 Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 8. Nach dem Ende der Übertragung blinken die LED RDY und BF langsam rot (0,5 Hz). Ausfall der Spannungsversorgung während der Über‐ tragung Wenn die Spannungsversorgung während der Übertragung ausfällt, ist die Firmware des Umrichter unvollständig. •...
  • Seite 351: Firmware-Downgrade

    Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 10.5.4 Firmware-Downgrade Bei einem Firmware-Downgrade ersetzen Sie die Firmware des Umrichters durch eine ältere Version. Aktualisieren Sie die Firmware auf einen älteren Stand nur, wenn Sie nach einem Umrichtertausch in allen Umrichtern die gleiche Firmware brauchen. Voraussetzung •...
  • Seite 352 Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 7. Die Control Unit überträgt die Firmware von der Speicherkarte in ihren Speicher. Die Übertragung dauert etwa 5 … 10 Minuten. Während der Übertragung blinkt die LED BF orange mit variabler Frequenz. Weil die Control Unit vom Power Module getrennt ist, leuchtet zusätzlich die LED RDY rot.
  • Seite 353: Fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade Oder -Downgrade Korrigieren

    Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade Bei noch gesteckter Speicherkarte ist abhängig vom vorherigen Inhalt der Speicherkarte einer der beiden Fälle eingetreten: • Die Speicherkarte enthielt eine Datensicherung: ⇒ Der Umrichter hat die Einstellungen von der Speicherkarte übernommen. • Auf der Speicherkarte war keine Datensicherung vorhanden: ⇒ Der Umrichter ist in Werkseinstellung.
  • Seite 354: Reduzierte Abnahme Nach Komponententausch Und Firmware-Änderung

    Instandsetzen 10.6 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware-Änderung 10.6 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware- Änderung Nach einem Komponententausch oder einem Firmware-Update ist eine reduzierte Abnahme der Sicherheitsfunktionen erforderlich. Maßnahme Abnahme Abnahmetest Dokumentation Tausch der Control Unit. Nein. • Umrichterdaten ergänzen Prüfen Sie nur die Dreh‐...
  • Seite 355: Wenn Der Umrichter Nicht Mehr Reagiert

    Instandsetzen 10.7 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert 10.7 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Der Umrichter kann z. B. durch Laden einer fehlerhaften Datei von der Speicherkarte in einen Zustand geraten, in dem er nicht mehr auf Befehle vom Operator Panel oder von der übergeordneten Steuerung reagieren kann.
  • Seite 356: Der Motor Lässt Sich Nicht Einschalten

    Instandsetzen 10.7 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert 5. Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 so oft, bis der Umrichter die Störung F01018 meldet. 6. Setzen Sie jetzt p0971 = 1. 7. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. 8.
  • Seite 357: Technische Daten

    • Aktualisierungszeit: 2 ms Geberschnittstellen • HTL, zweipolig, ≤ 2048 Impulse, ≤ 100 mA, z. B. SIEMENS Geber 1XP8001-1, 1XP80X2-1X. • SSI-Schnittstelle, ≤ 250 mA. Siehe auch Beispiele für Geber (Seite 63). • Max. Kabellänge: 30 m geschirmt Umrichter mit den Control Units CU250D-2...
  • Seite 358 Technische Daten 11.1 Leistungsdaten Control Unit Merkmal Daten Temperatursensor • PTC: Kurzschlussüberwachung: < 22 Ω, Schaltschwelle: 1650 Ω • KTY84: Kurzschlussüberwachung < 50 Ω, Drahtbruchüberwachung: > 2120 Ω • Pt1000: Kurzschlussüberwachung < 603 Ω, Drahtbruchüberwachung: > 2120 Ω • ThermoClick-Sensor Fail-Safe-Eingang •...
  • Seite 359: Leistungsdaten Power Module

    Technische Daten 11.2 Leistungsdaten Power Module 11.2 Leistungsdaten Power Module Leistungsdaten Tabelle 11-2 Power Module Leistungsdaten Merkmal Technische Daten Netzspannung und Leis‐ 3 AC 380 V … 500 V ± 10 % tungsbereiche Hohe Überlast: 0,75 kW … 7,5 kW Netzspezifikation Relative Kurzschlussspannung eines Transformators u ≤...
  • Seite 360 Technische Daten 11.2 Leistungsdaten Power Module Weitere Informationen im Internet: • FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/34189181) • Bereitschaftsströme für PM250D (http://support.automation.siemens.com/WW/ view/de/31764702) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 361: Sinamics G120D - Technische Daten

    Technische Daten 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten Power Module – technische Daten Tabelle 11-3 Power Module Baugrößen A und B, 3 AC 380 V … 500 V, ± 10 % Artikelnummer 6SL3525 -...
  • Seite 362: Angaben Zur Verlustleistung Im Teillastbetrieb

    Technische Daten 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb finden Sie in Internet: Teillastbetrieb (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/94059311) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 363: Umgebungsbedingungen Für Den Betrieb

    Technische Daten 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb Temperaturbereich Der Betriebstemperaturbereich ist im nachstehenden Bild schematisch dargestellt: Bild 11-1 Derating gemäß Temperatur Luftfeuchtigkeitsbereich Die relative Luftfeuchtigkeit für den Umrichter beträgt ≤ 95 %, Betauung nicht zulässig. Stoß...
  • Seite 364: Stromreduzierung Abhängig Von Der Der Aufstellhöhe

    Technische Daten 11.6 Stromreduzierung abhängig von der der Aufstellhöhe 11.6 Stromreduzierung abhängig von der der Aufstellhöhe Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe Oberhalb von 1000 m Aufstellhöhe reduziert sich der zulässige Ausgangsstrom des Umrichters. Zulässige Netze in Abhängigkeit von der Aufstellhöhe •...
  • Seite 365: Pulsfrequenz Und Stromreduzierung

    Technische Daten 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung Pulsfrequenz und Stromreduzierung Tabelle 11-5 Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz Bemes‐ Baugrö‐ Bemes‐ Ausgangsstrom bei einer Pulsfrequenz von sungs‐ ße sungsst‐ leistung rombe‐ bei 400 V reich des Umrich‐ ters bei 4 kHz 6 kHz 8 kHz...
  • Seite 366: 11.8 Elektromagnetische Verträglichkeit

    Technische Daten 11.8 Elektromagnetische Verträglichkeit 11.8 Elektromagnetische Verträglichkeit Die Antriebe SINAMICS G120 wurden gemäß der EMV-Produktnorm EN 61800-3:2004 geprüft. Genaue Angaben siehe Konformitätserklärung Voraussetzung Installieren Sie den Umrichter nach den Vorgaben des Herstellers und guter EMV-Praxis. Verwenden Sie geschirmte Leitung vom Typ CY. Die maximale Leitungslänge beträgt 15 m.
  • Seite 367: Emv-Störaussendungen

    Für Geräte, die in einer Umgebung der Kategorie C3 (Industrie) installiert werden, ist keine Anschlussgenehmigung erforderlich. Verwenden Sie zur Ermittlung der Oberschwingungsströme das PC-Tool SIZER: SIZER herunterladen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 10804987/130000) EMV-Störfestigkeit Der Umrichter wurde gemäß den Störfestigkeitsanforderungen für Umgebungen der Kategorie C3 (Industrie) geprüft.
  • Seite 368 Technische Daten 11.8 Elektromagnetische Verträglichkeit Die Störfestigkeitsanforderungen gelten gleichermaßen für Umrichter mit und ohne Netzfilter. Tabelle 11-8 EMV-Störfestigkeit EMV-Auswirkung Standard Pegel Leistungskri‐ terium Elektrostatische Entladung (ESD) EN 61000-4-2 4 kV Berührungsentladung 8 kV Entladung in Luft Elektromagnetisches Hochfre‐ EN 61000-4-3 80 MHz …...
  • Seite 369: Personen Vor Elektromagnatischen Feldern Schützen

    EMV-Grundregeln (Seite 39) Beschreibung Die folgenden Angaben zu Elektromagnetischen Feldern beziehen sich ausschließlich auf von Siemens gelieferte Umrichter. Die Umrichter werden üblicherweise in Maschinen eingesetzt. Die Bewertung und Prüfung basiert auf DIN EN 12198. Die angegebenen Mindestabstände gelten für den Kopf und kompletten Rumpf des menschlichen Körpers.
  • Seite 370 Technische Daten 11.9 Personen vor elektromagnatischen Feldern schützen Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 371: Anhang

    Es ist möglich, zwei unterschiedliche Auswertungen der STOP-Nocken einzustellen: • Flankengetriggerte Auswertung (Werkseinstellung) • Pegelgetriggerte Auswertung Weitere Informationen finden Sie im Funktionshandbuch "Einfachposi‐ tionierer" oder in der Betriebsanleitung "Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU250D-2" Funktionshandbuch "Einfachpositionierer" (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109477922) Betriebsanleitung SINAMICS G120D mit CU250D-2 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109477365)
  • Seite 372: Firmware Version 4.7 Sp10

    Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.2 Firmware Version 4.7 SP10 Tabelle A-2 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP10 Funktion SINAMICS G120 G120D Neuer Parameter r7844[1] zur Anzeige der Firmware-Version im Klartext. ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓...
  • Seite 373: Firmware Version 4.7 Sp9

    Voraussetzung zum Betrieb des Synchron-Reluktanzmotors 1FP1 beim SI‐ NAMICS G120 ist das Power Module PM240‑2 Unterstützung des Synchron-Reluktanzmotors 1FP3 ✓ Voraussetzung zum Betrieb des Synchron-Reluktanzmotors 1FP3 ist das Power Module PM240-2 und eine selektive Freigabe durch SIEMENS Unterstützung des Asynchronmotors 1LE5 ✓ ✓ ✓...
  • Seite 374: Siehe Auch

    ✓ ✓ ✓ ✓ ter: • SINAMICS G120 • SINAMICS G120C • SINAMICS G120D Erweiterung des Technologiereglers um die folgenden Funktionen: ✓ ✓ • Verstärkung K und Nachstellzeit T sind adaptierbar. • Die Regelabweichung ist als Adaptionssignal verwendbar Ergänzung der Momentenbegrenzung beim Umrichter SINAMICS G120 mit ✓...
  • Seite 375: Firmware Version 4.7 Sp6

    Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.4 Firmware Version 4.7 SP6 Tabelle A-4 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Power Module PM240‑2 Baugröße FSF ✓ ✓ ✓ ✓ Unterstützung der Power Module PM240P‑2 Baugröße FSD … FSF ✓...
  • Seite 376: Firmware Version 4.7 Sp3

    Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.5 Firmware Version 4.7 SP3 Tabelle A-5 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP3 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Power Module PM240‑2, Baugrößen FSD und FSE ✓ ✓ ✓ ✓ Unterstützung der Safety Integrated-Basisfunktion Safe Torque Off (STO) ✓...
  • Seite 377: Das Ergebnis Der Berechnung Der Energieeinsparung Für Strömungsmaschi

    Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen Funktion SINAMICS G120 G120D Das Vorzeichen der Reglerabweichung für die zusätzlichen freien Technolo‐ ✓ gieregler ist umschaltbar. Ein neuer Parameter legt das Vorzeichen der Reglerabweichung passend zur Anwendung fest, z. B. für Kühl- oder Heizanwendungen. Das Freigeben und das Sperren des Technologieregler-Ausgangs ist im lau‐...
  • Seite 378: Firmware Version 4.7

    Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.6 Firmware Version 4.7 Tabelle A-6 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Identification & Maintenance-Datensätze (I&M1 … 4) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ Pulsfrequenzabsenkung bei erhöhtem Strombedarf des Motors ✓...
  • Seite 379: Firmware Version 4.6 Sp6

    Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.7 Firmware Version 4.6 SP6 Tabelle A-7 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6 SP6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ • PM330 IP20 GX Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 380: Firmware Version 4.6

    Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.8 Firmware Version 4.6 Tabelle A-8 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ ✓ ✓ ✓ • PM240-2 IP20 FSB … FSC • PM240-2 in Durchstecktechnik FSB …...
  • Seite 381: Signale Im Umrichter Verschalten

    Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Signale im Umrichter verschalten A.2.1 Grundlagen Im Umrichter sind folgende Funktionen realisiert: • Steuerungs- und Regelungsfunktionen • Kommunikationsfunktionen • Diagnose- und Bedienfunktionen Jede Funktion besteht aus einem oder mehreren miteinander verschalteten Bausteinen. Bild A-1 Beispiel eines Bausteins: Motorpotenziometer (MOP) Die meisten Bausteine lassen sich über Parameter an die Anwendung anpassen..
  • Seite 382: Binektoren Und Konnektoren

    Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Binektoren und Konnektoren Konnektoren und Binektoren dienen dem Signalaustausch zwischen den einzelnen Bausteinen: • Konnektoren dienen der Verschaltung von "analogen" Signalen. (z. B. MOP- Ausgangsdrehzahl) • Binektoren dienen der Verschaltung von "digitalen" Signalen. (z. B. Befehl 'Freigabe MOP höher') Bild A-3 Symbole für Binektor und Konnektorein- und -ausgänge...
  • Seite 383: Applikationsbeispiel

    Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Wo finden Sie weitere Informationen? • In der Parameterliste finden Sie alle Binektoren und Konnektoren. • Die Funktionspläne geben einen vollständigen Überblick über die Werkseinstellung der Signal-Verschaltungen und die Einstellmöglichkeiten. A.2.2 Applikationsbeispiel Steuerungs-Logik in den Umrichter verlagern Eine Fördereinrichtung darf erst dann starten, nachdem zwei Signale gleichzeitig anstehen.
  • Seite 384: Erläuterungen Zum Applikationsbeispiel Anhand Des Befehls Ein/Aus1

    Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Parameter Beschreibung p20030 [0] = 20160 Verschalten des Zeitbausteins auf den 1. Eingang des UND p20030 [1] = 722.1 Verschalten des Status von DI 1 auf den 2. UND-Eingang r0722.1 = Parameter, der den Status von Digitaleingang 1 anzeigt. p0840 = 20031 Verschalten des UND-Ausgangs auf EIN/AUS1 Erläuterungen zum Applikationsbeispiel anhand des Befehls EIN/AUS1...
  • Seite 385: Applikationsbeispiele

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele A.3.1 Beispiel zum Anpassen der Geberdaten Überblick Im folgenden Beispiel muss der Umrichter einen SSI-Geber auswerten. Das Datenblatt des Gebers enthält unter anderem die folgenden Geberdaten: Tabelle A-9 Auszug aus dem Datenblatt des Absolutwertgebers Eigenschaft Wert Funktionsweise Multiturn Betriebsspannung...
  • Seite 386 Anhang A.3 Applikationsbeispiele 3. Wählen Sie die Maske "Motorgeber". Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 387 Anhang A.3 Applikationsbeispiele 4. Wählen Sie die Schaltfläche "Geberdaten". 5. … 10. Passen Sie in der Maske "Geberdaten" die Einstellungen entsprechend dem Datenblatt Ihres Gebers an. Eigenschaft Wert Geberdaten Allge‐ Parameter mein ③ Funktionsweise Multiturn p0404.2 = 1 ④ Betriebsspannung 10 V …...
  • Seite 388: Fehlersicheren Digitaleingang Anschließen

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele ⑩ – Die Feinauflösung lässt sich für die Prozessdaten Gx_XIST1 und Gx_XIST2 getrennt einstellen. Bei Rechteckgebern sind 2 Bit Feinauflösung sinnvoll. Sin/cos-Geber haben typischerweise 11 Bit Feinauflösung. Sie haben den Absolutwertgeber konfiguriert. ❒ A.3.2 Fehlersicheren Digitaleingang anschließen Die folgenden Beispiele zeigen Verschaltung des fehlersicheren Digitaleingangs entsprechend PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508.
  • Seite 389 Anhang A.3 Applikationsbeispiele Übersicht der Handbücher (Seite 393) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 390: Einstellung Eines Nicht Standardmäßigen Htl-Gebers

    Anhang A.4 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Vorgehensweise: Manuelle Konfiguration des Gebers 1. Setzen Sie p0010 = 4. Dies ermöglicht den Zugriff auf die Geberparameter. 2. Konfigurieren Sie den Geber mithilfe der folgenden Tabelle. 3. Setzen Sie p0010 = 0. Parameter Beschreibung p0400[0]...
  • Seite 391 Anhang A.4 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Parameter Beschreibung p0439[0] Geber-Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 0 [ms]) p0453[0] Impulsgeberauswertung Stillstand Messzeit(Werkseinstellung: 1000 [ms]) Werden während dieser Zeit auf Spur A/B keine Impulse erfasst, wird ein Drehzahlistwert von Null ausgegeben. Diese Funktion wird für langsamlaufende Motoren benötigt, damit Drehzahlistwerte von annähernd Null korrekt ausgegeben werden können.
  • Seite 392: Einstellung Eines Nicht Standardmäßigen Ssi-Gebers

    Anhang A.5 Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Vorgehensweise: Manuelle Konfiguration des Gebers 1. Setzen Sie p0010 = 4. Dies ermöglicht den Zugriff auf die Geberparameter. 2. Konfigurieren Sie den Geber mithilfe der folgenden Tabelle. 3. Setzen Sie p0010 = 0. Parameter Beschreibung p0400[1]...
  • Seite 393 Anhang A.5 Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Parameter Beschreibung p0423[1] Absolutdrehwertgeber Singleturn-Auflösung (Werkseinstellung: 8192) Legt die Anzahl von Mess-Schritten pro Umdrehung für einen Absolutdrehwertgeber fest. Die Auflösung bezieht sich auf die absolute Position. p0425[1] Geber, rotatorisch, Nullmarkenabstand (Werkseinstellung: 2048) Legt den Abstand in Impulsen zwischen zwei Nullmarken fest. Diese Information wird für die Nullmarkenüber‐ wachung verwendet.
  • Seite 394 Anhang A.5 Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Parameter Beschreibung p0436[1] Geber SSI-Paritätsbit (Werkseinstellung: 0) Legt die Position und die Parität des Paritätbits im SSI-Protokoll fest. Wert = dcba ba Position des Paritätbits im Protokoll (0 ... 63). Parität (0: gerade, 1: ungerade). Auswertungsstand (0: Aus, 1: An).
  • Seite 395: Handbücher Und Technischer Support

    Handbücher zum Umrichter • SINAMICS G120D Listenhandbuch (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ view/109477255) Parameterliste, Warnungen und Störungen. Grafische Funktionspläne. • Betriebsanleitung SINAMICS G120D mit CU250D-2 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109477365) Umrichter installieren, in Betrieb nehmen und instand halten. Erweiterte Inbetriebnahme (dieses Handbuch). Ergänzende Handbücher zum Umrichter •...
  • Seite 396: Projektierungsunterstützung

    Der Export des konfigurierten Handbuchs ist im RTF-, PDF- oder XML-Format möglich. A.6.2 Projektierungsunterstützung Katalog Bestelldaten und technische Informationen für die Umrichter SINAMICS G. Kataloge zum Download oder Online-Katalog (Industry Mall): Alles über SINAMICS G120D (www.siemens.de/sinamics-g120d) Umrichter mit den Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261542A AG...
  • Seite 397: Produkt Support

    SIZER herunterladen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 10804987/130000) Technische Übersicht EMV - Elektromagnetische Verträglichkeit Richtlinien und Normen, EMV-gerechter Schaltschrankbau EMV Übersicht (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/103704610) Projektierungshandbuch EMV-Aufbaurichtlinie EMV-gerechter Schaltschrankbau, Potenzialausgleich und Leitungsverlegung EMV-Aufbaurichtlinie (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/60612658) Technische Übersicht Safety Integrated für Einsteiger Anwendungsbeispiele für Antriebe SINAMICS G mit Safety Integrated Safety Integrated für Einsteiger...
  • Seite 398 Anhang A.6 Handbücher und technischer Support • Der Newsletter versorgt Sie ständig mit den neuesten Informationen zu Ihren Produkten. • Der Knowledge Manager (Intelligente Suche) findet die richtigen Dokumente für Sie. • Im Forum tauschen Anwender und Spezialisten weltweit Ihre Erfahrungen aus. •...
  • Seite 399: Index

    Index Betrieb, 174 Betriebsanleitung, 393 Betriebsbereit, 174 Betriebsspannung, 357 87-Hz-Kennlinie, 58 BF (Bus Fault), 306, 307, 308 BiCo-Baustein, 379 Bimetall-Schalter, 287 Binektoren, 380 Ablaufsteuerung, 174 Bitmustertest, 222 Abnahme, 228 Bremsmethode, 276 reduzierte, 229, 352 Bremsung vollständige, 228 generatorische, 282 Abnahmeprotokoll, 228 Abnahmetest, 228 Testtiefe, 229, 352 Abschaltpfade, 225...
  • Seite 400 Index Dynamik, 100 Fluss-Stromregelung, 250 Förderband, 93, 277 Fördertechnik, 84 Formatieren, 152 Fragen, 395 Einfachpositionierer, 170 Funktionsbaustein FB283, 193 Eingangsfrequenz, 357 Funktionserweiterung, 229 Einheitensystem, 210 Funktionshandbuch, 393 Einrichten, 89, 142, 188 Einschaltbereit, 174 einschalten EIN-Befehl, 175 Motor, 175 Geber, 260 Einschaltsperre, 174 Geberdaten, 385 Einschaltstrom, 357...
  • Seite 401 Index Luftverschmutzung, 361 Katalog, 395 Kategorie C2, 365 Maschinennullpunkt, 109 Kennlinie Maximaldrehzahl, 239 lineare, 252, 255 Maximale Leitungslänge parabolische, 252 PROFIBUS, 69 quadratische, 252 Maximalstromregler, 283 weitere, 252 MDI, 89 Kennlinie 87 Hz, 58 MDI (Manual Data Input), 140 Kippstation, 92 MDI-Modus, 191 Klemmleiste, 176 mechanischer Anschlag, 134...
  • Seite 402 Index EN 61000-4-3, 366 Proportionalverstärkung, 102 EN 61000-4-4, 366 Pt1000-Sensor, 287 EN 61000-4-5, 366 PTC-Temperatursensor, 287 EN 61000-4-6, 366 Pulsfrequenz, 285, 286, 357, 363 EN 61800-3:2004, 364 Pumpe, 84 IEC 61800‑3, 365 PZD (Prozessdatum), 180 NOT-AUS, 216 NOT-HALT, 216 Not-Halt-Taster, 215 Nullmarke, 110 quadratische Kennlinie, 252 Querverkehr, 194...
  • Seite 403 Index SD (Speicherkarte), 152 formatieren, 152 Selbsttest, 225 Sensor Tausch Elektromechanischer, 386 Control Unit, 352 Serieninbetriebnahme, 149, 229 Getriebe, 352 Sicherheitsfunktion, 170 Hardware, 352 Sicherung, 43, 47 Motor, 352 Signal-Verschaltung, 379 Power Module, 352 Signalzustände, 305 Teillastbetrieb, 360 SIZER, 395 Temperaturberechnung, 290 SLVC (SensorLess Vector Control), 100 Temperaturbereich, 357, 361...
  • Seite 404 Index Vorgehensweise, 23 Vorsteuerung, 101, 272 Warncode, 309 Warnhistorie, 310 Warnpuffer, 309 Warnung, 309 Warnwert, 309 Warnzeit, 309 Wasser, 361 Werkseinstellung Ein- und Ausgänge, 60 Werkseinstellungen, 146 Rücksetzen auf, 146, 147, 148 Wertebereich Lageistwert, 94 Wickler, 282 Zentrifuge, 277, 282 Zielposition erreicht, 106 ZSW1 (Zustandswort 1), 184 Zurücksetzen...
  • Seite 406 Weitere Informationen SINAMICS Umrichter: www.siemens.com/sinamics Safety Integrated: www.siemens.com/safety-integrated PROFINET: www.siemens.com/profinet Siemens AG Digital Factory Motion Control Postfach 3180 91050 ERLANGEN Deutschland Änderungen vorbehalten Für weitere Info zu SINAMICS G120D den QR-Code scannen.

Diese Anleitung auch für:

Cu250d-2

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