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Betriebsanleitung SINAMICS SINAMICS G120D Dezentraler Umrichter CU240D-2 Control Unit mit Geberauswertung Ausgabe 09/2020 www.siemens.com/drives...
Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und...
Änderungen in der aktuellen Ausgabe Wesentliche Änderungen gegenüber der Ausgabe 04/2018 Neue Funktionen Übersicht aller neuen und geänderten Funktionen in der Firmware V4.7 SP13: Firmware Version 4.7 SP13 (Seite 345) Überarbeitete Beschreibungen • Motorüberlastschutz gemäß IEC/UL 61800-5-1 Wie erreiche ich einen Motorüberlastschutz gemäß IEC/UL 61800-5-1? (Seite 270) •...
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Änderungen in der aktuellen Ausgabe Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Security-Hinweise ......................19 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)............ 20 Einleitung ............................23 Über das Handbuch......................23 Beschreibung ............................25 Umrichter SINAMICS G120D CU240D-2 ................26 Richtlinien und Normen ..................... 28 Betreibbare Motoren und Mehrmotorenantrieb ..............30 Installieren............................31 Mechanische Installation....................31 Elektrische Installation .......................
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Inhaltsverzeichnis 4.4.1 Was müssen Sie für die Kommunikation über PROFIBUS einstellen?........75 4.4.2 Umrichter in PROFIBUS integrieren ..................76 4.4.3 GSD installieren ......................... 76 4.4.4 PROFIBUS-Adresse einstellen ....................77 Inbetriebnehmen..........................79 Leitfaden zur Inbetriebnahme .................... 79 Inbetriebnahme-Tools ......................80 Inbetriebnahme vorbereiten....................82 5.3.1 Werkseinstellung des Umrichters..................
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Inhaltsverzeichnis 8.4.1 Digitaleingänge ....................... 127 8.4.2 Analogeingänge als Digitaleingänge................. 128 8.4.3 Fehlersicherer Digitaleingang................... 129 8.4.4 Digitalausgänge....................... 129 8.4.5 Analogeingänge ......................131 8.4.6 Kennlinien für Analogeingang anpassen................132 8.4.7 Totzone einstellen......................134 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET ............135 8.5.1 Empfangsdaten und Sendedaten..................135 8.5.2 Telegramme ........................
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Inhaltsverzeichnis 8.13.3 Sollwert über Feldbus vorgeben ..................200 8.13.4 Motorpotenziometer als Sollwertquelle ................201 8.13.5 Drehzahlfestsollwert als Sollwertquelle ................203 8.14 Sollwertaufbereitung ....................... 208 8.14.1 Übersicht ......................... 208 8.14.2 Sollwert invertieren ......................209 8.14.3 Drehrichtung sperren ....................... 210 8.14.4 Ausblendbänder und Minimaldrehzahl ................211 8.14.5 Drehzahlbegrenzung......................
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Technische Daten..........................331 11.1 Leistungsdaten Control Unit ..................... 331 11.2 Leistungsdaten Power Module ..................333 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten ................335 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb..............336 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb ................. 337 11.6 Stromreduzierung abhängig von der der Aufstellhöhe ............338 11.7...
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Inhaltsverzeichnis Anhang .............................. 345 Neue und erweiterte Funktionen..................345 A.1.1 Firmware Version 4.7 SP13....................345 A.1.2 Firmware Version 4.7 SP10....................346 A.1.3 Firmware Version 4.7 SP9....................347 A.1.4 Firmware Version 4.7 SP6....................349 A.1.5 Firmware Version 4.7 SP3....................350 A.1.6 Firmware Version 4.7 .......................
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag sowie Brandgefahr bei Versorgungsnetzen mit zu niedriger Impedanz Zu große Kurzschluss-Ströme können dazu führen, dass die Schutzeinrichtungen diese Kurzschluss-Ströme nicht unterbrechen können und zerstört werden und dadurch elektrischen Schlag oder Brand verursachen. •...
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag bei nicht aufgelegtem Leitungsschirm Durch kapazitive Überkopplung können lebensgefährliche Berührspannungen bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen entstehen. • Legen Sie Leitungsschirme mindestens einseitig auf geerdetes Gehäusepotenzial auf. WARNUNG Lichtbogen beim Trennen einer Steckverbindung im Betrieb Beim Trennen einer Steckverbindung im Betrieb kann ein Lichtbogen entstehen, der zu schweren Verletzungen oder Tod führen kann.
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Sachschäden verursachen. • Wenn Sie den Komponenten näher als 20 cm kommen, schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone aus. • Benutzen Sie die "SIEMENS Industry Online Support App" nur am ausgeschalteten Gerät. ACHTUNG Schädigung der Motorisolation durch zu hohe Spannungen Bei Betrieb an Netzen mit geerdetem Außenleiter oder im Falle eines Erdschlusses im IT-Netz kann die Motorisolation durch die höhere Spannung gegen Erde geschädigt werden.
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Brand wegen unzureichender Lüftungsfreiräume Unzureichende Lüftungsfreiräume können zu Überhitzung von Komponenten und nachfolgendem Brand mit Rauchentwicklung führen. Dies kann die Ursache für schwere Körperverletzungen oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte Lebensdauer von Geräten/Systemen auftreten. •...
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise Hinweis Wichtige Sicherheitshinweise zu Safety Integrated Funktionen Sofern Sie Safety Integrated Funktionen nutzen wollen, beachten Sie die Sicherheitshinweise in den Safety Integrated Handbüchern. WARNUNG Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen auftreten, die zu Körperverletzungen oder Tod führen können.
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. ACHTUNG Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.3 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Als Anwender sind Sie für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich.
Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter: https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity) Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG‑Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der technischen Anwenderdokumentation. Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Einleitung Über das Handbuch Wer benötigt die Betriebsanleitung und wofür? Die Betriebsanleitung richtet sich schwerpunktmäßig an Monteure, Inbetriebsetzer und Maschinenbediener. Die Betriebsanleitung beschreibt die Geräte und Gerätekomponenten und befähigt die angesprochenen Zielgruppen, den Umrichter fachgerecht und gefahrlos zu montieren, anzuschließen, einzustellen und in Betrieb zu nehmen. Was ist in der Betriebsanleitung beschrieben? Die Betriebsanleitung ist eine komprimierte Zusammenstellung aller notwendigen Informationen für den normalen und sicheren Betrieb des Umrichters.
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Einleitung 2.1 Über das Handbuch Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Beschreibung Der in diesem Handbuch beschriebene Umrichter ist ein Gerät zur Ansteuerung eines Drehstrom-Asynchronmotors oder eines Synchronmotors. Der Umrichter ist zum Einbau in elektrische Anlagen oder Maschinen bestimmt. Der Umrichter ist für den industriellen und gewerblichen Einsatz in Industrienetzen zugelassen. Der Einsatz in öffentlichen Netzen erfordert zusätzliche Maßnahmen.
3.1 Umrichter SINAMICS G120D CU240D-2 Umrichter SINAMICS G120D CU240D-2 Übersicht Der SINAMICS G120D ist ein Umrichter zum Steuern der Drehzahl von Drehstrommotoren. Der Umrichter besteht aus zwei Teilen, der Control Unit (CU) und dem Power Module (PM). Tabelle 3-1 Control Units CU240D-2...
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Beschreibung 3.1 Umrichter SINAMICS G120D CU240D-2 Frame Bemessungs‐ Bemessungs‐ Artikelnummer size ausgangsleis‐ ausgangsstrom tung basierend auf hoher Überlast (HO) 3,0 kW 7,7 A 6SL3525-0PE23-0AA1 4,0 kW 10,2 A 6SL3525-0PE24-0AA1 5,5 kW 13,2 A 6SL3525-0PE25-5AA1 7,5 kW 19,0 A 6SL3525-0PE27-5AA1 Umrichter mit den Control Units CU240D-2...
Beschreibung 3.2 Richtlinien und Normen Richtlinien und Normen Relevante Richtlinien und Normen Für den Umrichter sind nachfolgende Richtlinien und Normen relevant: Europäische Niederspannungsrichtlinie Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU, soweit er in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie fällt. Europäische Maschinenrichtlinie Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, soweit er in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie fällt.
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Der Umrichter erfüllt die Anforderungen der Norm SEMI F47-0706. China-RoHs Der Umrichter erfüllt die China-RoHs-Richtinie. Weitere Informationen finden Sie im Internet: China-RoHs (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109738656) Qualitätssysteme Die Siemens AG setzt ein Qualitätsmanagementsystem ein, das die Anforderungen von ISO 9001 und ISO 14001 erfüllt. Zertifikate zum Download • EG-Konformitätserklärung: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/...
Betreibbare Motoren und Mehrmotorenantrieb Betreibbare Siemens-Motoren Sie können Standard-Asynchronmotoren mit dem Umrichter betreiben. Informationen zu weiteren Motoren finden Sie im Internet: Betreibbare Motoren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/100426622) Betreibbare Fremdmotoren Sie können Standard-Asynchronmotoren anderer Hersteller mit dem Umrichter betreiben: ACHTUNG Isolationsversagen bei ungeeignetem Fremdmotor Bei Umrichterbetrieb entsteht eine höhere Belastung der Motorisolation als bei Netzbetrieb.
Installieren Mechanische Installation Anbringen der Control Unit am Power Module Der Lieferumfang des Umrichters besteht aus zwei separaten Komponenten - dem Power Module (PM) und der Control Unit (CU). Vor der Inbetriebnahme muss die CU am PM angebracht werden. ACHTUNG Beschädigung aufgrund falsch angebrachter Dichtung Wenn die Dichtung nicht richtig angebracht ist, wird der Umrichter nicht die Schutzklasse IP65 einhalten.
Bohrbilder und Maße Das Bohrbild des Umrichters ist für alle Baugrößen identisch. Bohrbild, -tiefe und Anzugsdrehmomente sind in der nachstehenden Abbildung dargestellt. Bild 4-2 SINAMICS G120D Bohrbilder Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Installieren 4.1 Mechanische Installation Montageausrichtung Montieren Sie den Umrichter auf einem Tisch oder an einer Wand. Es müssen folgende Mindestabstände eingehalten werden: • Neben dem Umrichter – kein Abstand erforderlich • Über und unter dem Umrichter – 150 mm. Bild 4-3 Montageausrichtung: richtig (✓), unzulässig (X), mit Einschränkungen zulässig (!) Einschränkungen infolge vertikaler Montage Wenn der Umrichter in senkrechter Position montiert wird, beträgt die maximale...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Elektrische Installation 4.2.1 Überblick über die Schnittstellen Schnittstellen des Umrichters ① ⑧ Digitaleingänge 0 … 5 mit Status-LED HTL-Geber-Anschluss ② ⑨ Feldbus IN und OUT (PROFINET oder PROFI‐ Analogeingänge 0 und 1 BUS) ③ ⑩ 24-V DC-Versorgung (IN und OUT) Steckplatz für Speicherkarte auf der Rückseite der Control Unit ④...
Installieren 4.2 Elektrische Installation ⑥ ⑬ USB-PC-Anschluss, Adressen- und Busab‐ Netzanschluss schlussschalter für PROFIBUS ⑦ ⑭ Digitalausgänge 0 und 1 mit Status-LED Anschlüsse für Motor, Bremse und Tempera‐ turfühler Bild 4-4 Schnittstellen an den Umrichtervarianten Schutz vor unbefugtem Zugriff über die USB-Schnittstelle WARNUNG Unsichere Betriebszustände durch Manipulation der Umrichtersoftware Die Manipulation der Umrichtersoftware kann unsichere Betriebszustände in Ihrer Anlage...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Betrieb am TN-Netz und TT-Netz TN-Netz Das TN-Netz gemäß IEC 60364-1 (2005) überträgt die PE-Schutzleiter über einen Leiter zur installierten Anlage. In der Regel ist in einem TN-Netz der Sternpunkt geerdet. Es gibt Varianten des TN-Netzes mit geerdetem Außenleiter, z.
Installieren 4.2 Elektrische Installation Schutzleiter dimensionieren Halten Sie die lokalen Vorschriften für Schutzleiter bei erhöhtem Ableitstrom am Betriebsort ein. ① Schutzleiter der Netzanschlussleitung ② Schutzleiter der Umrichter-Netzanschlussleitung ③ Schutzleiter zwischen PE und Schaltschrank ④ Schutzleiter der Motoranschlussleitung ① ④ Der Mindestquerschnitt der Schutzleiter …...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.4 Umrichter und Motor erden Umrichter erden • Erden Sie den Umrichter über die PE-Verbindung im Netzversorgungsstecker. • Erden Sie die Steckverbinder wie im folgenden Schaltplan gezeigt. Bild 4-5 Erdung der Netzkabel und Motoranschlüsse • Schließen Sie die PE-Klemme an der linken Seite des Umrich‐...
Installieren 4.2 Elektrische Installation EMV-Kabelverschraubungen Wenn bei der Installation der Anlage Kabelverschraubungen verwendet werden, wird die Verwendung von EMV-Kabelverschraubungen empfohlen. Die Kabelverschraubung bietet Schutz gemäß IP68, wenn sie ordnungsgemäß montiert wird. Bild 4-6 Beispiel für eine EMV-Kabelverschraubung (Blueglobe) Tabelle 4-1 EMV-Kabelverschraubung Messing vernickelt mit metrischem Gewinde nach EN50262.
Installieren 4.2 Elektrische Installation • Verlegen Sie sämtliche Leistungsleitungen (Netzkabel und Motorleitungen) getrennt von den Signal- und Datenleitungen. Dabei ist ein Mindestabstand von ca. 25 cm einzuhalten. Ausnahme: Hybrid-Motorleitungen mit integrierten geschirmten Temperatursensor- und Bremssteuerleitungen sind zulässig. • Schirmen Sie das Netzkabel zwischen Umrichter und Motor ab. Es werden geschirmte Leitungen mit symmetrisch angeordneten Drehstromleitern L1, L2, L3 und einem integrierten, 3-adrigen, ebenfalls symmetrisch angeordneten PE-Leiter empfohlen.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.7 Potenzialausgleich Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen Alle elektrischen und mechanischen Antriebskomponenten (Transformator, Motor und angetriebene Maschine) müssen an das Erdungssystem angeschlossen werden. Diese Anschlüsse werden mit den üblichen energietechnischen PE-Leitungen hergestellt, die keine besonderen Hochfrequenz-Eigenschaften aufweisen müssen. Neben diesen Anschlüssen müssen der Umrichter als Verursacher der hochfrequenten Störungen und der Motor unter Hochfrequenzaspekten gekoppelt werden: •...
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Bild 4-7 Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen im Antrieb und in der Anlage Weitere Informationen zu den Regeln für eine EMV-gerechte Installation finden Sie im Internet: EMV-Aufbaurichtlinien (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 60612658/0/de) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.8 Abzweigschutz einzelner Umrichter Wenn Sie für jeden Umrichter einen eigenen 400-V-Abzweig installieren, müssen Sie jeden Abzweig einzeln absichern. Bild 4-8 Versorgung von Umrichtern über einen eigenen 400-V-Abzweig Abzweigschutz nach IEC-Norm Tabelle 4-2 Abzweigschutz nach IEC-Norm Bemessungs‐...
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Übersicht der zugelassenen Sicherungseinrichtungen nach UL-Norm Sicherungseinrichtung UL-Kategorie Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse RK5, JDDZ z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Type E combination motor controller (Bezeichnung gemäß UL-Norm, erhältlich als NKJH SIEMENS-Leistungsschalter) Tabelle 4-4...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bemes‐ Power Module Bau‐ Artikelnummer UL-Kat. Maximaler Be‐ Kurzschlussfestig‐ sungs‐ größe messungs‐ keit SCCR (Short cir‐ leistung strom des Leis‐ cuit current rating) tungsschalters 3 kW 6SL3525-0PE23-0AA1 3RV1742…, LGG… oder DIVQ 25 A 65 kA, 3 AC 480 V CED6…...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.9 Abzweigschutz mehrerer Umrichter Bei Installationen mit mehreren Umrichtern werden die Umrichter üblicherweise über einen 400‑V-Energiebus mit T‑Verteiler versorgt. Bild 4-9 Versorgung einer Umrichtergruppe über einen gemeinsamen 400-V-Abzweig Berechnung des Abzweigschutzes nach IEC und nach UL-Vorschriften Berechnung des Abzweigschutzes: •...
Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse RK5, JDDZ z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Eigensichere SIEMENS-Leistungsschalter NKJH Tabelle 4-8 Abzweigschutz mit Nicht-Halbleitersicherungen der Klassen J, T, CC, G oder CF (UL-Kategorie Code JDDZ)
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.10 24-V-Versorgung mehrerer Umrichter Installation mit 24-V-Bus Für die 24‑V-Versorgung der Umrichter gibt es folgende Möglichkeiten: 1. Ein T‑Verteiler mit integriertem Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: geringer Installationsaufwand. 2. Ein externes Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: Sie können die 400 V abschalten, ohne die 24‑V-Versorgung und damit die Feldbus- Kommunikation der Umrichter zu unterbrechen.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.11 Anschlüsse und Leitungen Steckverbinder "Geschaltete" und "ungeschaltete" 24-V-Versorgung Die ungeschaltete 24-V-Versorgung (1L+) ist für die Funktion des Umrichters erforderlich. • Es ist eine Stromversorgung mit PELV (Protective Extra Low Voltage) zu verwenden. • Für Anwendungen in den USA und Kanada: Es ist eine Stromversorgung mit NEC Class 2 zu verwenden.
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-11 CU240D-2 PROFIBUS-Steckverbinder Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-12 CU240D-2 PROFINET-Steckverbinder Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-13 CU240D-2 PROFINET Push-Pull Steckverbinder Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-14 CU240D-2 PROFINET FO-Steckverbinder Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation WARNUNG Elektrischer Schlag durch spannungsführende Teile im Motoranschlusskasten An den Kontakten für Temperatursensor und Motorhaltebremse kann gefährliche Spannung anliegen. Das Berühren der spannungsführenden Teile am Motorkabel und im Motoranschlusskasten kann zum Tod durch Stromschlag führen. • Halten Sie den Motoranschlusskasten immer geschlossen, wenn Netzspannung am Umrichter anliegt.
Technische Daten von Leitungen, Steckverbindern und Werkzeugen Die technischen Daten der Kabel, Steckverbinder und Werkzeuge, die zur Herstellung der für den SINAMICS G120D erforderlichen Kabel benötigt werden, sind in den nachfolgenden Tabellen detailliert aufgelistet. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Anschlüsse beziehen sich auf die physischen Anschlüsse, die am Umrichter vorhanden sind.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.12 Feldbus-Schnittstellen Feldbus-Schnittstellen der Control Units Die Control Units gibt es in unterschiedlichen Varianten zur Kommunikation mit einer überlagerten Steuerung: Feldbus Profile S7-Kommunikati‐ Control Unit PROFIdrive PROFIsafe PROFIener‐ PROFI‐ ✓ ✓ ✓ CU240D-2 DP BUS (Sei‐ CU240D-2 DP-F te 75) PROFI‐...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Funktionsbeschreibung Motor in Sternschaltung betreiben In Sternschaltung ist der Motor im Bereich 0 … Bemessungsfrequenz f mit seinem Be‐ messungsmoment M belastbar. Die Bemessungsspannung U = 400 V liegt an bei der Bemessungsfrequenz f = 50 Hz. Oberhalb der Bemessungsfrequenz geht der Motor in die Feldschwächung.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.14 Anschließen der Motorhaltebremse WARNUNG Elektrischer Schlag durch spannungsführende Teile im Motoranschlusskasten Die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Motorhaltebremse am Umrichter sind auf das Minus-Potenzial des Zwischenkreises geschaltet. Das Berühren der spannungsführenden Teile am Motorkabel und im Motoranschlusskasten kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.15 Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge der Control Unit CU240D-2 In der Werkseinstellung ist die Feldbus-Schnittstelle des Umrichters nciht aktiv. Bild 4-17 Werkseinstellung der Control Units CU240D-2 Funktion der Ein- und Ausgänge ändern Die Funktion jedes farblich markierten Ein- und Ausgangs ist einstellbar.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.16 Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge Voreinstellung 1: "Fördertechnik mit 2 Festfrequenzen" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Drehzahlfestsollwert 3: p1003, Drehzahlfestsollwert 4: p1004, Drehzahlfestsollwert wirksam: r1024 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1024 DI 4 und DI 5 = high: der Umrichter addiert beide Drehzahlfestsollwerte Voreinstellung 2: "Fördertechnik mit Basic Safety"...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 3: "Fördertechnik mit 4 Festfrequenzen" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Drehzahlfestsollwert 1: p1001, … Drehzahlfestsollwert 4: p1004, Drehzahlfestsollwert wirksam: r1024 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1024 Mehrere der DI 0, DI 1, DI 4 und DI 5 = high: der Umrichter addiert die entsprechenden Drehzahlfest‐ sollwerte.
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 5: "Fördertechnik mit Feldbus und Basic Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 4: r0722.4, DI 5: r0722.5 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Voreinstellung 6: "Feldbus mit Extended Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Umrichter mit den Control Units CU240D-2...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 7: "Feldbus mit Datensatzumschaltung" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 3: r0722.3 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Tippen 1 Drehzahlsollwert: p1058, Werkseinstellung: 150 1/min Tippen 2 Drehzahlsollwert: p1059, Werkseinstellung: -150 1/min Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 8: "MOP mit Basic Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber: r1050 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1050 Voreinstellung 9: "Standard I/O mit MOP" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 3: r0722.3 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber: r1050 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 1050...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 12: "Standard I/O mit Analogsollwert" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 2: r0722.2 AI 0: r0755[0] Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 755[0] Voreinstellung 13: "Standard I/O mit Analogsollwert und Safety" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 AI 0: r0755[0] Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 755[0]...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 14: "Prozessindustrie mit Feldbus" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber: r1050 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1], p1070[1] = 1050 Steuerung umschalten über PZD01, Bit 15: p0810 = r2090.15 Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Voreinstellung 24: "Dezentrale Fördertechnik mit Feldbus" DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 p2081[0] = r0722.0, …, p2081[5] = r0722.5 p0730 = r2094.0, p0731 = r2094.1 Drehzahlsollwert (Hauptsollwert): p1070[0] = 2050[1] Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Signalzustand Der Umrichter erwartet an seinem fehlersicheren Digitaleingang Signale mit dem gleichen Zustand: • High-Signal: Die Sicherheitsfunktion ist abgewählt. • Low-Signal: Die Sicherheitsfunktion ist angewählt. P/P-schaltende sichere Ausgänge anschließen Sie dürfen PP-schaltende sichere Ausgänge an einen sicheren Eingang anschließen.
Installieren 4.3 Den Umrichter an PROFINET anbinden Den Umrichter an PROFINET anbinden Sie können den Umrichter entweder in ein PROFINET-Netzwerk integrieren oder mit dem Umrichter über Ethernet kommunizieren. Der Umrichter im PROFINET IO-Betrieb Bild 4-18 Der Umrichter im PROFINET IO-Betrieb (Beispiele) Der Umrichter unterstützt folgende Funktionen: •...
Installieren 4.3 Den Umrichter an PROFINET anbinden Siehe auch http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127 (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127) PROFINET - der Ethernet-Standard für die Automatisierung (http://w3.siemens.com/mcms/ automation/de/industrielle-kommunikation/profinet/Seiten/Default.aspx) Weitere Informationen zum Betrieb als Ethernet-Teilnehmer finden Sie im Funktionshandbuch "Feldbusse". Übersicht der Handbücher (Seite 362) Weitere Informationen zu PROFINET Weitere Informationen zu PROFINET finden Sie im Internet: •...
Drehzahl eines SINAMICS G110M/G120/G120C/G120D mit S7-300/400F über PROFINET oder PROFIBUS steuern, mit Safety Integrated (via Klemme) und HMI (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/60441457) Drehzahl eines SINAMICS G110M / G120 (Startdrive) mit S7-1500 (TO) über PROFINET oder PROFIBUS steuern, mit Safety Integrated (via Klemme) und HMI (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/78788716)
– Ohne Internetzugang: Stecken Sie eine Speicherkarte in den Umrichter. Setzen Sie p0804 = 12. Der Umrichter schreibt die GSDML als gepackte Datei (*.zip) ins Verzeichnis /SIEMENS/ SINAMICS/DATA/CFG auf die Speicherkarte. 2. Entpacken Sie die GSDML-Datei auf Ihrem Rechner. 3. Importieren Sie die GSDML in das Engineering-System der Steuerung.
Grundlegende Informationen zu PROFIBUS DP finden Sie im Internet: • PNO (http://www.profibus.com/downloads/installation-guide/) • Informationen zu PROFIBUS DP (www.siemens.de/profibus) 4.4.1 Was müssen Sie für die Kommunikation über PROFIBUS einstellen? PROFIBUS-Kommunikation konfigurieren Um die PROFIBUS-Kommunikation im PROFIBUS-Master zu konfigurieren, brauchen Sie ein passendes Engineering-System.
– Ohne Internetzugang: Stecken Sie eine Speicherkarte in den Umrichter. Setzen Sie p0804 = 12. Der Umrichter schreibt die GSD als gepackte Datei (*.zip) ins Verzeichnis /SIEMENS/ SINAMICS/DATA/CFG auf die Speicherkarte. 2. Entpacken Sie die GSD-Datei auf Ihrem Rechner. 3. Importieren Sie die GSD in das Engineering-System der Steuerung.
Installieren 4.4 Den Umrichter an PROFIBUS anbinden 4.4.4 PROFIBUS-Adresse einstellen Gültiger Adressbereich: 1 … 125 Sie haben folgende Möglichkeiten zum Einstellen der Adresse: • Mit dem Adress-Schalter auf der Control Unit Bild 4-20 Adress-Schalter mit Beispiel für die Busadresse 10 Der Adress-Schalter hat Vorrang vor den anderen Einstellungen.
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Installieren 4.4 Den Umrichter an PROFIBUS anbinden Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Inbetriebnehmen Leitfaden zur Inbetriebnahme Übersicht 1. Legen Sie die Anforderungen Ihrer An‐ wendung an den Antrieb fest. (Seite 82) 2. Setzen Sie den Umrichter bei Bedarf auf die Werkseinstellung zurück. (Seite 96) 3. Prüfen Sie, ob die Werkseinstellung des Umrichters für Ihre Anwendung bereits ausreicht.
Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme-Tools Inbetriebnahme-Tools Bild 5-1 Inbetriebnahme-Tools – PC oder IOP-2 Handheld Kit IOP-2 Handheld: Bestellnummer 6SL3255-0AA00-4HA1 Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Verbindungsleitung (3 m) zwischen PC und Umrichter: Bestellnummer 6SL3255-0AA00-2CA0 Startdrive wird auf einer DVD geliefert: Startdrive: Bestellnummer 6SL3072-4CA02-1XG0 Download von STARTER und Startdrive: • STARTER (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10804985/133200) • Startdrive (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/68034568) Hilfe zum Betrieb: Startdrive-Tutorial (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/73598459) Umrichter mit den Control Units CU240D-2...
Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten Inbetriebnahme vorbereiten Daten für einen Standard-Asynchronmotor Bevor Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, müssen Sie folgende Daten kennen • Welcher Motor ist am Umrichter angeschlossen? Notieren Sie die Artikelnummer des Motors und die Daten vom Typenschild des Motors. Wenn vorhanden notieren Sie sich den Motorcode auf dem Typenschild des Motors.
Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten Motor ein- und ausschalten Bild 5-3 Motor ein-, ausschalten und reversieren in Werkseinstellung Der Umrichter ist ab Werk folgendermaßen eingestellt: • Nach dem EIN-Befehl beschleunigt der Motor mit einer Hochlaufzeit von 10 s (bezogen auf 1500 1/min) auf seinen Drehzahl-Sollwert. •...
Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten Minimal- und Maximaldrehzahl • Minimaldrehzahl - Werkseinstellung 0 [1/min] Die Minimaldrehzahl ist die kleinste Drehzahl des Motors unabhängig vom Drehzahl- Sollwert. Eine Minimaldrehzahl ist z. B. bei Lüftern oder Pumpen sinvoll. • Maximaldrehzahl - Werkseinstellung 1500 [1/min] Der Umrichter begrenzt die Drehzahl des Motors auf diesen Wert.
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Inbetriebnehmen 5.3 Inbetriebnahme vorbereiten U/f-Steuerung oder FCC (Flussstrom‐ Vektorregelung ohne Geber Vektorregelung mit Geber regelung) ohne Geber Eigenschaf‐ • Reagiert auf Drehzahländerungen • Die Vektorregelung reagiert auf Drehzahländerungen mit einer ten der Mo‐ mit einer typischen Einschwingzeit typischen Einschwingzeit von < 100 ms torregelung von 100 ms …...
Inbetriebnehmen 5.4 Schnellinbetriebnahme mit dem IOP-2 Schnellinbetriebnahme mit dem IOP-2 Inbetriebnahme eines geberlosen Synchronmotors 1FK7 Wenn Sie den Umrichter mit einen geberlosen Synchronmotor 1FK7 in Betrieb nehmen, empfehlen wir Ihnen, die PC-Tools Startdrive oder STARTER für die Inbetriebnahme zu verwenden. Bedingung Das IOP-2 Handheld ist mit dem Umrichter verbunden.
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Inbetriebnehmen 5.4 Schnellinbetriebnahme mit dem IOP-2 "Weiter" wählen Regelungsart wählen Motordaten wählen "Motordaten eingeben" wäh‐ Motortyp wählen Kennlinie wählen "Weiter" wählen Motorfrequenz eingeben Motorspannung eingeben Motorstrom eingeben Bemessungsleistung einge‐ Motordrehzahl eingeben Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Inbetriebnehmen 5.4 Schnellinbetriebnahme mit dem IOP-2 Technologieanwendung Erforderliche Motordaten-ID- Makroquelle wählen wählen Funktion wählen Motordrehzahl eingeben Stromgrenzwert eingeben Option unter "Motordaten- ID" wählen Gebertyp eingeben Anzahl der Geberimpulse pro Makroquelle wählen Umdrehung eingeben Maximale Drehzahl eingeben Hochlaufzeit eingeben Rücklaufzeit eingeben Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Inbetriebnehmen 5.4 Schnellinbetriebnahme mit dem IOP-2 Motortemperatursensor Option unter "Motorhalte‐ Minimale Motordrehzahl ein‐ wählen bremse" wählen geben Übersicht der Einstellungen – Einstellungen speichern Einstellungen gespeichert "Weiter" wählen Statusbildschirm wird ange‐ Beim ersten Einschaltbefehl – zeigt Motor-ID wird durchgeführt Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Inbetriebnehmen 5.5 Schnellinbetriebnahme mit einem PC Schnellinbetriebnahme mit einem PC Die in diesem Handbuch abgebildeten Masken stellen allgemein gültige Beispiele dar. Je nach Umrichtertyp können Masken mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten besitzen. 5.5.1 Projekt erstellen Ein neues Projekt erstellen Vorgehensweise 1. Starten Sie die Inbetriebnahmesoftware Startdrive. 2.
Inbetriebnehmen 5.5 Schnellinbetriebnahme mit einem PC 5. Wenn die USB-Schnittstelle passend eingestellt ist, zeigt die Maske "Erreichbare Teilnehmer" die erreichbaren Umrichter. Wenn die USB-Schnittstelle nicht richtig eingestellt ist, kommt die Meldung "keine weiteren Teilnehmer gefunden". Folgen Sie in diesem Fall der Beschreibung unten. 6.
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Inbetriebnehmen 5.5 Schnellinbetriebnahme mit einem PC Wählen Sie die Regelungsart. Regelungsart wählen (Seite 84) Wählen Sie die I/O-Konfiguration zur Vorbelegung der Schnittstellen des Umrichters. Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge (Seite 61) Stellen Sie die Motornorm und die Umrichter-Anschlussspannung ein. Wählen Sie die Anwendung für den Umrichter: •...
Inbetriebnehmen 5.5 Schnellinbetriebnahme mit einem PC Sie haben alle Daten eingegeben, die für die Schnellinbetriebnahme Ihres Umrichters notwendig sind. ❒ 5.5.4 Geberdaten anpassen Voraussetzungen • Sie haben einen Gebertyp gewählt, der nicht exakt zu Ihrem Geber passt, weil er nicht in der Liste der voreingestellten Gebertypen enthalten ist.
Inbetriebnehmen 5.5 Schnellinbetriebnahme mit einem PC Um die Motordatenidentifikation zu starten, müssen Sie den Motor einschalten. Motordaten identifizieren und Regelung optimieren Voraussetzungen • Sie haben in der Schnellinbetriebnahme eine Methode zur Motordatenidentifikation gewählt, z. B. die Messung der Motordaten im Stillstand Der Umrichter meldet nach Abschluss der Schnellinbetriebnahme die Warnung A07991.
Inbetriebnehmen 5.5 Schnellinbetriebnahme mit einem PC 4. Schalten Sie den Motor ein. Der Umrichter startet die Motordatenidentifikation. Diese Messung kann einige Minuten dauern. Je nach Einstellung schaltet der Umrichter den Motor nach Abschluss der Motordatenidentifikation den Motor aus oder beschleunigt auf den aktuell vorliegenden Sollwert.
Inbetriebnehmen 5.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.6.1 Rücksetzen auf Werkseinstellung Wann müssen Sie den Umrichter auf Werkseinstellungen zurücksetzen? Setzen Sie den Umrichter in den folgenden Fällen auf die Werkseinstellung zurück: • Während der Inbetriebnahme wurde die Netzspannung unterbrochen und Sie können die Inbetriebnahme nicht abschließen.
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Inbetriebnehmen 5.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4. Wählen Sie "Safety-Parameter werden zurückgesetzt". 5. Wählen Sie die Schaltfläche "Starten". 6. Geben Sie das Passwort für die Sicherheitsfunktionen ein. 7.
Inbetriebnehmen 5.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.6.3 Einstellungen (ohne Sicherheitsfunktionen) auf Werkseinstellungen zurücksetzen Den Umrichter auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehensweise mit Startdrive 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4. Wählen Sie "Alle Parameter werden zurückgesetzt". 5.
Inbetriebnehmen 5.7 Serieninbetriebnahme Serieninbetriebnahme Überblick Eine Serieninbetriebnahme ist die Inbetriebnahme mehrerer identischer Umrichter. Bei einer Serieninbetriebnahme nehmen Sie einen Umrichter in Betrieb und übertragen danach die Einstellungen des ersten Umrichters auf weitere Umrichter. Voraussetzung Für die Umrichter einer Serieninbetriebnahme gelten folgende Voraussetzungen: •...
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Inbetriebnehmen 5.7 Serieninbetriebnahme Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Upload der Umrichtereinstellungen Warum ist ein Upload sinnvoll? Überblick Nach der Inbetriebnahme sind Ihre Einstellungen dauerhaft im Umrichter gesichert. Wir empfehlen Ihnen, die Umrichtereinstellungen zusätzlich per Upload auf ein Speichermedium außerhalb des Umrichters zu übertragen. Ohne Upload können Ihre Einstellungen bei einem Defekt des Umrichters verloren gehen. Es gibt folgende Speichermedien: •...
Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte Upload auf die Speicherkarte 6.2.1 Empfohlene Speicherkarten Funktionsbeschreibung Tabelle 6-1 Speicherkarten zum Sichern der Umrichter-Einstellungen Lieferumfang Artikelnummer Speicherkarte ohne Firmware 6SL3054-4AG00-2AA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 6SL3054-7EH00-2BA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 SP3 6SL3054-7TB00-2BA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 SP6 6SL3054-7TD00-2BA0 Speicherkarte mit Firmware V4.7 SP9...
Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte 6.2.2 Automatischer Upload Überblick Wir empfehlen Ihnen, die Speicherkarte vor dem Einschalten des Umrichters zu stecken. Der Umrichter sichert seine Einstellungen automatisch auf der gesteckten Speicherkarte und hält die Speicherkarte immer aktuell. Voraussetzung Die Spannungsversorgung des Umrichters ist ausgeschaltet.
Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte 6.2.3 Meldung für nicht gesteckte Speicherkarte Funktionsbeschreibung Der Umrichter erkennt und meldet, dass keine Speicherkarte gesteckt ist. In der Werkseinstellung des Umrichters ist die Meldung deaktiviert. Meldung aktivieren Vorgehensweise 1. Setzen Sie p2118[x] = 1101, x = 0, 1, … 19 2.
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Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • PC und Umrichter sind über eine USB-Leitung oder über den Feldbus miteinander verbunden. • Im Umrichter steckt eine Speicherkarte. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1.
Upload der Umrichtereinstellungen 6.2 Upload auf die Speicherkarte 6.2.5 Speicherkarte mit Startdrive sicher entfernen Funktionsbeschreibung ACHTUNG Datenverlust bei unsachgemäßem Umgang mit der Speicherkarte Wenn Sie die Speicherkarte bei eingeschaltetem Umrichter entfernen, ohne die Funktion "Sicheres Entfernen" auszuführen, können Sie das Dateisystem auf der Speicherkarte zerstören.
Upload der Umrichtereinstellungen 6.3 Upload auf einen PC mit Startdrive Upload auf einen PC mit Startdrive Überblick Sie können die Umrichtereinstellungen einem PC sichern. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • PC und Umrichter sind über eine USB-Leitung oder über den Feldbus miteinander verbunden. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1.
Neben der Standard-Einstellung besitzt der Umrichter einen internen Speicher für die Sicherung dreier weiterer Einstellungen. Auf der Speicherkarte können Sie neben der Standard-Einstellung des Umrichters 99 weitere Einstellungen sichern. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Speichermöglichkeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/43512514) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Umrichtereinstellungen schützen Schreibschutz Überblick Der Schreibschutz verhindert das unbefugte Ändern der Umrichtereinstellungen. Funktionsbeschreibung Der Schreibschutz gilt für alle Anwenderschnittstellen: • Inbetriebnahme-Tool, z. B. Operator Panel oder PC • Parameteränderungen über einen Feldbus Für den Schreibschutz ist kein Passwort erforderlich. Schreibschutz aktivieren und deaktivieren Parameter r7760 Schreibschutz/Know-how-Schutz Status...
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Umrichtereinstellungen schützen 7.1 Schreibschutz Nummer Name p8806[0...53] Identification and Maintenance 1 / I&M 1 p8807[0...15] Identification and Maintenance 2 / I&M 2 p8808[0...53] Identification and Maintenance 3 / I&M 3 p8809[0...53] Identification and Maintenance 4 / I&M 4 p9400 Speicherkarte sicher entfernen / Sp_karte entf p9484 BICO-Verschaltungen Signalquelle suchen / BICO S_q such Umrichter mit den Control Units CU240D-2...
Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Know-How-Schutz Überblick Der Know-how-Schutz verhindert das unbefugte Lesen der Umrichtereinstellungen. Um Ihre Umrichtereinstellungen vor unbefugter Vervielfältigung zu schützen, können Sie zusätzlich zum Know-how-Schutz einen Kopierschutz aktivieren. Voraussetzung Der Know-how-Schutz erfordert ein Passwort. Kombination von Know-how-Schutz und Ko‐ Ist eine Speicherkarte erforderlich? pierschutz Know-how-Schutz ohne Kopierschutz...
Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz • Gesperrte Funktionen: – Download der Umrichtereinstellungen mit einem PC – Automatische Regleroptimierung – Stehende oder drehende Messung der Motordatenidentifikation – Warnhistorie und der Störhistorie löschen – Abnahmedokumentation für die Sicherheitsfunktionen erstellen • Ausführbare Funktionen: – Werkseinstellung wiederherstellen –...
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Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Parameter Tabelle 7-2 Änderbare Parameter bei aktivem Know-how-Schutz Nummer Name p0003 Zugriffsstufe / Zugr_stufe p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter / Antr IBN Par_filt p0124[0...n] CU Erkennung über LED / CU Erkennung LED p0791[0...1] CO: Feldbus Analogausgänge / Feldbus AO p0970 Antrieb Parameter zurücksetzen / Antr Par Reset p0971...
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Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Nummer Name p0731 BI: CU Signalquelle für Klemme DO 1 / CU S_q DO 1 p0732 BI: CU Signalquelle für Klemme DO 2 / CU S_q DO 2 p0806 BI: Steuerungshoheit sperren / PcCtrl sperren p0870 BI: Hauptschütz schließen / Hauptsch schließen p0922 PROFIdrive PZD Telegrammauswahl / PZD Telegr_ausw...
Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz 7.2.1 Ausnahmeliste für den Know-how-Schutz erweitern In der Werkseinstellung enthält die Ausnahmeliste nur das Passwort für den Know-how-Schutz. In die Ausnahmeliste können Sie vor der Aktivierung des Know-how-Schutzes zusätzlich die Einstellparameter eintragen, die für den Endanwender trotz aktiviertem Know-how-Schutz lesbar und änderbar bleiben dürfen.
Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz 7.2.2 Know-how-Schutz aktivieren und deaktivieren Voraussetzungen • Die Inbetriebnahme des Umrichters ist abgeschlossen. • Sie haben die Ausnahmeliste für den Know-how-Schutz erstellt. • Zur Gewährleistung des Know-how-Schutzes müssen Sie sicherstellen, dass das Projekt nicht als Datei beim Endanwender bleibt. Funktionsbeschreibung Know-how-Schutz aktivieren 1.
Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Weitere Informationen Datenrekonstruktion von der Speicherkarte verhindern Sobald der Know-how-Schutz aktiv ist, sichert der Umrichter nur noch verschlüsselte Daten auf der Speicherkarte. Um den Know-how-Schutz zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, nach der Aktivierung des Know-how-Schutzes eine neue leere Speicherkarte zu stecken. Bei bereits beschriebenen Speicherkarten können früher gesicherte unverschlüsselte Daten rekonstruiert werden.
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Umrichtereinstellungen schützen 7.2 Know-How-Schutz Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme Übersicht der Umrichterfunktionen Überblick Bild 8-1 Übersicht der Funktionen im Umrichter Antriebssteuerung Der Umrichter erhält seine Befehle von der übergeordneten Steuerung über die Klemmenleiste oder über die Feldbus-Schnittstelle der Control Unit. Die Antriebssteuerung legt fest, wie der Umrichter auf die Befehle reagiert. Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors (Seite 123) Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen (Seite 126) Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET (Seite 135)
Erweiterte Inbetriebnahme 8.1 Übersicht der Umrichterfunktionen Die freien Funktionsbausteine ermöglichen eine projektierbare Signalverarbeitung innerhalb des Umrichters. Freie Funktionsbausteine (Seite 175) Sie können wählen, in welchen physikalischen Einheiten der Umrichter seine entsprechenden Werte darstellt. Physikalische Einheiten wählen (Seite 177) Sicherheitsfunktionen Die Sicherheitsfunktionen erfüllen erhöhte Anforderungen an die funktionale Sicherheit des Antriebs.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.1 Übersicht der Umrichterfunktionen Motorschutz mit Temperatursensor (Seite 264) Motorschutz durch Temperaturberechnung (Seite 267) Die Überwachung der angetriebenen Last verhindert unzulässige Betriebszustände, z. B. den Trockenlauf einer Pumpe. Überwachung der angetriebenen Last (Seite 271) Energie sparen Die Wirkungsgradoptimierung für Norm-Asynchronmotoren reduziert im Teillastbereich die Verluste im Motor.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.2 Kurzbeschreibung der Parameter Kurzbeschreibung der Parameter Überblick Die Parameter-Kurzbeschreibung zeigt die wichtigsten Informationen aller Parameter, die einer bestimmten Umrichterfunktion zugeordnet sind. Wenn die Anzahl der Parameterindizes von Datensätzen abhängt, dann ist der Parameterindex in abgekürzter Form dargestellt. Bild 8-2 Parameter-Kurzbeschreibung Umrichter mit den Control Units CU240D-2...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.3 Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Überblick Die Ablaufsteuerung legt Regeln für das Ein- und Ausschalten des Motors fest. Bild 8-3 Vereinfachte Darstellung der Ablaufsteuerung Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung geht der Umrichter normalerweise in den Zustand "Einschaltbereit".
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.3 Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Funktionsbeschreibung Bild 8-4 Ablaufsteuerung des Umrichters beim Ein- und Ausschalten des Motors Die Umrichter-Zustände S1 … S5c sind im PROFIdrive-Profil festgelegt. Die Ablaufsteuerung legt den Wechsel von einem Zustand in einen anderen Zustand fest. Tabelle 8-1 Umrichter-Zustände Der Motor ist ausgeschaltet...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.3 Ablaufsteuerung beim Ein- und Ausschalten des Motors Tabelle 8-2 Befehle zum Ein- und Ausschalten des Motors Der Umrichter schaltet den Motor ein. Tippen 1 Tippen 2 Betrieb freigeben AUS1, AUS3 Der Umrichter bremst den Motor. Wenn der Motor still steht, schaltet der Umrichter den Motor aus. Der Motor steht still, wenn die Drehzahl kleiner ist als eine definierte Minimaldrehzahl.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Überblick Die Ein- und Ausgangssignale sind im Umrichter über spezielle Parameter mit bestimmten Umrichterfunktionen verschaltet. Es gibt die folgenden Parameter zum Verschalten von Signalen: • Binektoren BI und BO sind Parameter zum Verschalten von Binärsignalen. •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen 8.4.1 Digitaleingänge Funktionsbeschreibung Verschalten Sie den Statusparameter des Digitaleingangs mit einem Binektoreingang Ihrer Wahl. Binektoreingänge sind in der Parameterliste mit "BI" gekennzeichnet. Beispiel p0840 722.2 Um den Motor mit Digitaleingang DI 2 einzuschalten, müssen Sie den Statusparameter von DI 2 mit p0840 verbinden: Setzen Sie p0840 = 722.2.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Bei Bedarf können Sie die Analogeingänge als zusätzliche Digitaleingänge verwenden. ACHTUNG Defekter Analogeingang durch Überstrom Wenn der Schalter des Analogeingangs auf "Stromeingang" (I) steht, führt eine 10-V- oder 24- V-Spannungsquelle zu einem Überstrom am Analogeingang. Ein Überstrom zerstört den Analogeingang.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Beispiel 52.3 r0052.3 Um die Fehlermeldung über den Digitalausgang DO 1 auszugeben, müssen Sie DO 1 mit der Fehlermeldung verbinden: Setzen Sie p0731 = 52.3. Parameter Tabelle 8-4 Binektorausgänge des Umrichters (Auswahl) Parameter Beschreibung Werkseinstellung r0052[0...15] CO/BO: Zustandswort 1...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen 8.4.5 Analogeingänge Funktionsbeschreibung Typ eines Analogeingangs festlegen Definieren Sie den Analogeingangstyp mit Parameter p0756 für Spannungseingang 0V … 10V. AI 0 Einpoliger Span‐ 0 V … +10 V p0756[0] = nungseingang Kein Sensor ange‐ schlossen AI 1 Einpoliger Span‐...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Weitere Informationen Signal glätten Bei Bedarf können Sie das Signal, das Sie über einen Analogeingang einlesen, mit dem Parameter p0753 glätten. Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste und in den Funktionsplänen 2251 f. Analogeingang als Digitaleingang betreiben Ein Analogeingang lässt sich auch als Digitaleingang betreiben.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen Beispiel Der Umrichter soll über den Analogeingang 0 ein Signal 6 mA … 12 mA in den Wertebereich ‑100 % … 100 % umwandeln. Beim Unterschreiten von 6 mA soll die Drahtbruchüberwachung des Umrichters ansprechen. Vorgehensweise 1.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.4 Standardeinstellung der Klemmenleiste anpassen 8.4.7 Totzone einstellen Funktionsbeschreibung Wenn der Motor bei frei gegebener Regelung trotz Drehzahlsollwert = 0 leicht in eine Richtung dreht, kann die Ursache eine elektromagnetische Einstreuung auf der Signalleitung sein. Die Totzone wirkt auf den Nulldurchgang der Kennlinie des Analogeingangs. Der Umrichter setzt intern seinen Drehzahlsollwert = 0, auch wenn das Signal an den Klemmen des Analogeingangs leicht positiv oder negativ ist.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.1 Empfangsdaten und Sendedaten Überblick Zyklischer Datenaustausch Der Umrichter empfängt zyklisch Daten von der übergeordneten Steuerung und sendet zyklisch Daten an die Steuerung zurück. Bild 8-5 Zyklischer Datenaustausch Umrichter und übergeordnete Steuerung verpacken ihre Daten in Telegrammen.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.2 Telegramme Überblick Die Nutzdaten der verfügbaren Telegramme sind im Folgenden beschrieben. Drehzahlsollwert 16 Bit Drehzahlsollwert 16 Bit für VIK-Namur Drehzahlsollwert 16 Bit mit Momentenbegrenzung Drehzahlsollwert 16 Bit für PCS7 Drehzahlsollwert 16 Bit mit Lesen und Schreiben von Parametern Drehzahlsollwert 16 Bit für PCS7 mit Lesen und Schreiben von Parametern Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Freie Verschaltung und Länge Tabelle 8-6 Abkürzungen Abkürzung Erläuterung Abkürzung Erläuterung Prozessdatum Parameterkanal Steuerwort MIST_GLATT Aktuelles geglättetes Drehmoment Zustandswort PIST_GLATT Aktuelle geglättete Wirkleistung NSOLL_A Drehzahlsollwert M_LIM Drehmomentgrenzwert NIST_A Drehzahlistwert FAULT_CODE Störcode NIST_A_GLATT Geglätteter Drehzahlistwert WARN_CODE Warncode...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bedeutung Erläuterung Signal-Ver‐ schaltung Telegramm 20 Alle anderen im Umrich‐ Telegramme 0 = HLG stoppen Der Ausgang des Hochlaufgebers bleibt auf p1141[0] = dem aktuellen Wert stehen. r2090.5 1 = HLG freigeben Der Ausgang des Hochlaufgebers folgt dem Soll‐...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bit Bedeutung Anmerkungen Signal-Ver‐ schaltung Telegramm 20 Alle anderen im Umrich‐ Telegramme 1 = AUS2 inaktiv Zum Stillstand austrudeln ist nicht aktiv. p2080[4] = r0899.4 1 = AUS3 inaktiv Schnellhalt ist nicht aktiv. p2080[5] = r0899.5 1 = Einschaltsperre aktiv...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bit Bedeutung Erläuterung Signal-Verschaltung im Umrichter Telegramm 350 10 Nicht verwendet 11 Reserviert 12 1 = Drehmomentregelung aktiv Umschalten der Regelungsart p1501[0] = r2093.12 bei Vektorregelung. 0 = Drehzahlregelung aktiv 13 1 = Keine externe Störung p2106[0] = r2093.13 0 = Externe Störung ist aktiv (F07860) 14 Nicht verwendet...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Störungswort nach VIK-NAMUR-Definition (MELD_NAMUR) Bit Bedeutung P-Nr. 1 = Control Unit meldet eine Störung p2051[5] = r3113 1 = Netzfehler: Phasenausfall oder unzulässige Spannung 1 = Zwischenkreisüberspannung 1 = Störung des Power Module, z. B. Überstrom oder Übertemperatur 1 = Übertemperatur des Umrichters 1 = Erdschluss/Phasenschluss in der Motorleitung oder im Motor 1 = Überlast Motor...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Bedeutung Erläuterung Signal-Ver‐ schaltung Telegramm 20 Alle anderen im Umrich‐ Telegramme 0 = Betrieb sperren Motor sofort ausschalten (Impulse löschen). p0852[0] = r2090.3 1 = Betrieb freigeben Motor einschalten (Impulsfreigabe möglich). 0 = HLG sperren Der Umrichter setzt seinen Hochlaufgeber-Aus‐...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Zustandswort 1 (ZSW1) Bit Bedeutung Anmerkungen Signal-Ver‐ schaltung Telegramm 20 Alle anderen im Umrich‐ Telegramme 1 = Einschaltbereit Stromversorgung ist eingeschaltet, Elektronik p2080[0] = ist initialisiert, Impulse sind gesperrt. r0899.0 1 = Betriebsbereit Motor ist eingeschaltet (EIN/AUS1 = 1), keine p2080[1] = Störung ist aktiv.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.4 Steuer- und Zustandswort 3 Steuerwort 3 (STW3) Bit Bedeutung Erläuterung Signal-Verschaltung im Umrichter Telegramm 350 1 = Festsollwert Bit 0 Auswahl von bis zu 16 unter‐ p1020[0] = r2093.0 schiedlichen Festsollwerten. 1 = Festsollwert Bit 1 p1021[0] = r2093.1 1 = Festsollwert Bit 2...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Zustandswort 3 (ZSW3) Bit Bedeutung Beschreibung Signal-Verschal‐ tung im Umrich‐ 1 = Gleichstrombremsung aktiv p2051[3] = r0053 1 = |n_ist| > p1226 Betrag der aktuellen Drehzahl > Still‐ standserkennung 1 = |n_ist| > p1080 Betrag der aktuellen Drehzahl >...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.5 NAMUR Meldewort Funktionsbeschreibung Störungswort nach VIK-NAMUR-Definition (MELD_NAMUR) Bit Bedeutung P-Nr. 1 = Control Unit meldet eine Störung p2051[5] = r3113 1 = Netzfehler: Phasenausfall oder unzulässige Spannung 1 = Zwischenkreisüberspannung 1 = Störung des Power Module, z. B. Überstrom oder Übertemperatur 1 = Übertemperatur des Umrichters 1 = Erdschluss/Phasenschluss in der Motorleitung oder im Motor 1 = Überlast Motor...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.6 Parameterkanal Überblick Der Parameterkanal ermöglicht das zyklische Lesen und Schreiben von Parameterwerten. Aufbau des Parameterkanals: • PKE (1. Wort) – Art des Auftrags (lesen oder schreiben) – Bit 11 ist reserviert und immer mit 0 belegt –...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Tabelle 8-8 Antwortkennungen Umrichter → Steuerung Beschreibung keine Antwort Übertrage Parameterwert (Wort) Übertrage Parameterwert (Doppelwort) Übertrage beschreibendes Element Übertrage Parameterwert (Feld, Wort) Übertrage Parameterwert (Feld, Doppelwort) Übertrage Anzahl der Feldelemente Umrichter kann Anforderung nicht bearbeiten. Der Umrichter sendet im höchsten Wort des Parameterkanals eine Fehlernummer an die Steu‐...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Beschreibung 6B hex Kein Änderungszugriff bei freigegebenem Regler. (Der Betriebszustand des Umrichters verhindert eine Parameteränderung) 86 hex Schreibzugriff nur bei Inbetriebnahme (p0010 = 15) (Der Betriebszustand des Umrichters verhindert eine Parameteränderung) 87 hex Know-how-Schutz aktiv, Zugriff gesperrt C8 hex Änderungsauftrag unterhalb aktuell gültiger Grenze (Änderungsauftrag auf einen Wert,...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Beispiele Leseanforderung: Seriennummer des Power Modules auslesen (p7841[2]) Um den Wert des indizierten Parameters p7841 zu erhalten, müssen Sie den Parameterkanal mit folgenden Daten füllen: • PKE, Bit 12 … 15 (AK): = 6 (Anforderung Parameterwert (Feld)) •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET • IND, Bit 8 … 15 (Subindex): = 1 hex (CDS1 = Index1) • IND, Bit 0 … 7 (Seitenindex): = 0 hex (Offset 0 ≙ 0 hex) • PWE1, Bit 0 … 15: = 2D2 hex (722 = 2D2 hex) •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Beschreibung Umrichter kann Anforderung nicht bearbeiten. Der Umrichter sendet im höchsten Wort des Parameterkanals eine Fehlernummer an die Steu‐ erung, siehe folgende Tabelle. Kein Mastersteuerungs-Status / keine Berechtigung zur Parameteränderung der Parameterka‐ nal-Schnittstelle Das gewünschte Element des Parameters ist in IND (2.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Beschreibung C9 hex Änderungsauftrag oberhalb aktuell gültiger Grenze (Beispiel: Ein Parameterwert ist zu groß für die Umrichterleistung) CC hex Änderungsauftrag nicht erlaubt (Ändern nicht erlaubt, da Zugriffsschlüssel nicht vorhan‐ den) PNU (Parameternummer) und Seitenindex Parameternummer Seitenindex 0000 …...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET • IND, Bit 8 … 15 (Subindex): = 2 (Index des Parameters) • IND, Bit 0 … 7 (Seitenindex): = 90 hex (Offset 6000 ≙ 90 hex) • Da Sie den Parameterwert lesen wollen, sind die Worte 3 und 4 im Parameterkanal für die Anforderung des Parameterwertes belanglos und z.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.7 Beispiele Leseanforderung: Seriennummer des Power Modules auslesen (p7841[2]) Um den Wert des indizierten Parameters p7841 zu erhalten, müssen Sie das Telegramm des Parameterkanals mit folgenden Daten füllen: • PKE, Bit 12 … 15 (AK): = 6 (Anforderung Parameterwert (Feld)) •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET • IND, Bit 8 … 15 (Subindex): = 1 hex (CDS1 = Index1) • IND, Bit 0 … 7 (Seitenindex): = 0 hex (Offset 0 ≙ 0 hex) • PWE1, Bit 0 … 15: = 2D2 hex (722 = 2D2 hex) •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET 8.5.8 Telegramm erweitern oder frei verschalten Überblick Wenn Sie ein Telegramm gewählt haben, verschaltet der Umrichter die entsprechenden Signale mit der Feldbus-Schnittstelle. Diese Verschaltungen sind normalerweise gegen Änderung gesperrt. Bei entsprechender Einstellung im Umrichter lässt sich das Telegramm erweitern oder sogar frei verschalten.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Der Umrichter legt die Empfangsdaten folgendermaßen ab: • Format "Wort" in r2050 • Format "Doppelwort" in r2060 • Bitweise in r2090 … r2093 Telegramm erweitern: Vorgehensweise 1. Setzen Sie p0922 = 999. 2.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.5 Antriebssteuerung über PROFIBUS oder PROFINET Parameter Nummer Name Werkseinstellung p0922 PROFIdrive PZD Telegrammauswahl r2050[0…11] CO: PROFIdrive PZD empfangen Wort p2051[0…16] CI: PROFIdrive PZD senden Wort 0 bzw. abhängig vom Umrichter r2053[0…16] PROFIdrive Diagnose PZD senden Wort r2060[0…10] CO: PROFIdrive PZD empfangen Doppelwort p2061[0…15] CI: PROFIdrive PZD senden Doppelwort...
Siehe auch Übersicht der Handbücher (Seite 362) Beispiel Anwendungsbeispiel "Parameter lesen und schreiben" Weitere Informationen finden Sie im Internet: Applikationsbeispiele (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/29157692) Weitere Informationen Weitere Informationen zur azyklischen Kommunikation finden Sie im Funktionshandbuch "Feldbusse". Übersicht der Handbücher (Seite 362) Umrichter mit den Control Units CU240D-2...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.6 Tippen Tippen Überblick Die Funktion "Tippen" wird typischerweise eingesetzt, um einen Motor vorübergehend über Vor- Ort-Befehle zu bewegen. Voraussetzung Der AUS1-Befehl muss aktiv sein. Bei aktivem EIN-Befehl ignoriert der Umrichter die Befehle "Tippen 1" und "Tippen 2". Funktionsbeschreibung Die Befehle "Tippen 1"...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.6 Tippen Parameter Nummer Name Werkseinstellung p1055[C] BI: Tippen Bit 0 abhängig vom Um‐ richter p1056[C] BI: Tippen Bit 1 abhängig vom Um‐ richter p1058[D] Tippen 1 Drehzahlsollwert 150 1/min p1059[D] Tippen 2 Drehzahlsollwert -150 1/min p1082[D] Maximaldrehzahl 1500 1/min p1110[C] BI: Richtung negativ sperren...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung Endlagensteuerung Überblick Eine Endlage ist eine Position in der Bewegungsrichtung einer Maschinenkomponente, an welcher die Bewegung konstruktionsbedingt endet. Ein Endschalter ist ein Sensor, welcher das Erreichen einer Endlage meldet. Die Endlagensteuerung des Umrichters steuert den Motor abhängig von 2 Endschaltersignalen: •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung Tabelle 8-17 Erläuterung ① Die übergeordnete Steuerung gibt einen positiven Sollwert vor. Der Motor bewegt die Maschinenkomponente in Richtung der positiven Endlage. ② Die positive Endlage ist erreicht. Der Motor stoppt mit der AUS3-Rücklaufzeit. ③ Die übergeordnete Steuerung gibt einen negativen Sollwert vor. Mit einem Signalwechsel 0 →...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung Bild 8-19 Signale der Endlagensteuerung verschalten Vorgehensweise 1. Verschalten Sie die Eingänge der Endlagensteuerung mit Digitaleingängen Ihrer Wahl: – p3340 = 722.0 – p3342 = 722.2 – p3343 = 722.3 2. Verschalten Sie den EIN / AUS1-Befehl. Wenn der Motor beim Erreichen der Endlage mit einer kürzeren Bremszeit als AUS1 stoppen soll, verschalten Sie sowohl den AUS1-Befehl als auch den AUS3-Befehl: –...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.7 Endlagensteuerung 6. Bewegen Sie den Drehtisch in eine der beiden Endlagen oder öffnen Sie einen der Endschalter von Hand. 7. Geben Sie einen Drehzahlsollwert vor. 8. Starten Sie den Drehtisch kurzzeitig. 9. Wenn der Drehtisch nicht in Richtung der gegenüberliegenden Endlage gefahren ist, invertieren Sie den Drehzahl-Sollwert im Umrichter.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.8 Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Überblick Einige Anwendungen erfordern die Möglichkeit, die Steuerungshoheit zur Bedienung des Umrichters umzuschalten. Beispiel: Der Motor soll entweder über den Feldbus von einer zentralen Steuerung oder über die Digitaleingänge des Umrichters vor Ort bedient werden. Funktionsbeschreibung Befehlsdatensatz (Control Data Set, CDS) Sie können die Umrichtersteuerung auf unterschiedliche...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.8 Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Beispiel Die Verschaltung wie im obigen Beispiel erhalten Sie, wenn Sie in der Grundinbetriebnahme die Schnittstellen des Umrichters mit p0015 = 7 konfiguriert haben. Anschlüsse und Leitungen (Seite 49) Eine Übersicht aller Parameter, die zu den Befehlsdatensätzen gehören, finden Sie im Listenhandbuch.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.8 Antriebssteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) Parameter Beschreibung Werkseinstellun‐ p0854[C] BI: Führung durch PLC/Keine Führung durch PLC Abhängig vom Um‐ richter p1036[C] BI: Motorpotenziometer Sollwert tiefer p1055[C] BI: Tippen Bit 0 r2090[0…15] BO: PROFIdrive PZD1 empfangen bitweise p2103[C] BI: 1. Quittieren Störungen Abhängig vom Um‐...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Motorhaltebremse Überblick Die Motorhaltebremse hält den ausgeschalteten Motor in Position. Bei richtiger Einstellung der Funktion "Motorhaltebremse" bleibt der Motor eingeschaltet, solange die Motorhaltebremse geöffnet ist. Der Umrichter schaltet den Motor nur bei geschlossener Motorhaltebremse aus. Funktionsbeschreibung Bild 8-20 Funktion der Motorhaltebremse Vorgehensweise...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Nach dem AUS1- oder AUS3-Befehl: 1. Mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl bremst der Umrichter den Motor bis zum Stillstand. 2. Der Umrichter vergleicht beim Bremsen den Drehzahlsollwert und die aktuelle Drehzahl mit der "Stillstandserkennung Drehzahlschwelle" p1226: –...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Motorhaltebremse in Betrieb nehmen WARNUNG Lastabsturz durch fehlerhaft eingestellte Funktion "Motorhaltebremse" Bei unvollständiger oder fehlerhafter Einstellung der Funktion "Motorhaltebremse" besteht in Anwendungen mit hängender Last, z. B. Hebezeugen, Kranen oder Aufzügen, Lebensgefahr durch einen Lastabsturz. • Sichern Sie für die Inbetriebnahme der Funktion "Motorhaltebremse" hängende Lasten, z. B. durch folgende Maßnahmen: –...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse 6. Prüfen Sie das Beschleunigungsverhalten des Antriebs unmittelbar nach dem Einschalten des Motors: – Wenn die Motorhaltebremse zu spät öffnet, beschleunigt der Umrichter den Motor ruckartig gegen die geschlossene Motorhaltebremse. Vergrößern Sie p1216. – Wenn der Motor nach dem Öffnen der Motorhaltebremse zu lange wartet, bevor er den Motor beschleunigt, verkleinern Sie p1216.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.9 Motorhaltebremse Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0858[C] BI: Haltebremse unbedingt schließen p1226[D] Stillstandserkennung Drehzahlschwelle 20 1/min p1227 Stillstandserkennung Überwachungszeit 300 s p1228 Impulslöschung Verzögerungszeit 0,01 s p1351[D] CO: Motorhaltebremse Startfrequenz p1352[C] CI: Motorhaltebremse Startfrequenz Signalquelle 1351 p1475[C] CI: Drehzahlregler Drehmomentsetzwert für Motorhaltebrem‐ Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.10 Freie Funktionsbausteine 8.10 Freie Funktionsbausteine 8.10.1 Übersicht Überblick Die freien Funktionsbausteine erlauben eine projektierbare Signalverarbeitung innerhalb des Umrichters. Funktionsbeschreibung Die folgenden freien Funktionsbausteine stehen zur Verfügung: Tabelle 8-20 Freie Funktionsbausteine Lokigbausteine AND 0 OR 0 XOR 0 NOT 0 AND 1 OR 1...
Addierer ADD 0, ADD 1 und ADD 2. Wenn Sie bereits 3 Addierer projektiert haben, steht kein weiterer Addierer mehr zur Verfügung. 8.10.2 Weitere Informationen Applikationsbeschreibung zu den freien Funktionsbausteinen Weitere Informationen finden Sie im Internet: FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/85168215) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Physikalische Einheiten wählen 8.11 Physikalische Einheiten wählen 8.11.1 Motornorm Wahlmöglichkeiten und betroffene Parameter Der Umrichter stellt die Motordaten entsprechend der Motornorm IEC oder NEMA in unterschiedlichen Einheitensystemen dar: SI-Einheiten bzw. US-Einheiten. Tabelle 8-21 Betroffene Parameter bei Wahl der Motornorm Parame‐...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Physikalische Einheiten wählen • p0505 = 3: Einheitensystem US Drehmoment [lbf ft], Leistung [hp], Temperatur [°F] • p0505 = 4: Einheitensystem Bezogen/US Darstellung in [%] Besonderheiten Die im Umrichter dargestellten Werte für p0505 = 2 und für p0505 = 4 sind identisch. Der Bezug auf SI- oder US-Einheiten ist jedoch für interne Berechnungen und zur Ausgabe von physikalischen Größen erforderlich.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Physikalische Einheiten wählen Der Parameter gehört zur Einheitengruppe 7_1 und p0505 schaltet die Einheit um. Tabelle 8-22 Einheitengruppe (p0100) Einheitengruppe Einheitenwahl bei p0100 = lbf ft 14_6 25_1 kg m² lbf ft² kg m² 27_1 28_1 Nm/A lbf ft/A Nm/A Tabelle 8-23 Einheitengruppe (p0505)
Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Physikalische Einheiten wählen Bezugsgröße p0596 legt die Bezugsgröße der technologischen Einheit für den Technologieregler fest. Einheitengruppe Die von p0595 betroffenen Parameter gehören zur Einheitengruppe 9_1. Die einstellbaren Werte und die technologischen Einheiten sind in p0595 dargestellt. Besonderheiten Nach der Änderung von p0595 oder p0596 ist eine Optimierung des Technologiereglers erforderlich.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.11 Physikalische Einheiten wählen Sie haben die Motornorm und das Einheitensystem gewählt. ❒ Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.12.1 Funktionsweise Überblick Die aktive Funktion STO unterbindet die Energiezufuhr zum Motor. Der Motor kann kein Drehmoment mehr an der Motorwelle erzeugen. Dadurch verhindert die Funktion STO den Anlauf einer elektrisch angetriebenen Maschinenkomponente.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Bild 8-22 STO bei (A) stillstehendem und bei (B) drehendem Motor (A): Wenn der Motor bei Anwahl von STO bereits still steht, verhindert STO den Anlauf des Motors. (B): Wenn der Motor bei Anwahl von STO noch dreht (B), läuft der Motor zum Stillstand aus. Die Sicherheitsfunktion STO ist genormt Die Funktion STO ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "[…] [Der Umrichter] liefert keine Energie an den Motor, die ein Drehmoment (oder bei einem...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.12.2 NOT-AUS und NOT-HALT Überblick In Maschinen oder Anlagen ist zu unterscheiden zwischen "NOT-AUS" und "NOT-HALT". Die Sicherheitsfunktion STO ist nur für die Realisierung eines "NOT-HALT" geeeignet. Funktionsbeschreibung Die EN 60204‑1 definiert "NOT-AUS" und "NOT-HALT": •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Handlung: NOT-AUS NOT-HALT Stopp-Kategorie 0 nach EN 60204‑1 Klassische Lösung: Elektrische Spannung ausschalten: Elektrische Spannungsversorgung des Antriebs ausschalten: Lösung mit der an‐ STO eignet sich nicht zum Ausschalten STO anwählen: triebsintegrierten Si‐ einer elektrischen Spannung.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Funktionsbeschreibung Müssen Sie ein Passwort vergeben? Die Versagenswahhrscheinlichkeiten (PFH) und die Zertifizierung der Sicherheitsfunktionen gelten auch ohne Passwort. Ob ein Passwort erforderlich ist oder nicht, entscheidet der Maschinenhersteller. Weitere Informationen Was tun bei Verlust des Passworts? Sie haben das Passwort vergessen, wollen aber trotzdem die Einstellung der Sicherheitsfunktionen ändern.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.12.3.3 Sicherheitsfunktion konfigurieren Überblick Sie müssen die Sicherheitsfunktion STO frei geben und festlegen, wie STO angewählt wird. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Wählen Sie "Auswahl Sicherheitsfunktionalität". 2. Wählen Sie die "Basisfunktionen". 3. Wählen Sie "Ansteuerart / Sicherheitsfunktionen". 4.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung r9773[0…31] CO/BO: SI Status (Prozessor 1 + Prozessor 2) 1-Signal: STO im Antrieb ist aktiv 8.12.3.5 Signalfilter für STO-Anwahl Überblick Für einen fehlersicheren Digitaleingang stehen zwei Filter zur Verfügung: •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Entprellzeit In den folgenden Fällen ist eine sofortige Reaktion des Umrichters auf Signaländerungen der fehlersicheren Digitaleingänge unerwünscht: • Wenn ein fehlersicherer Digitaleingang des Umrichters mit einem elektromechanischen Sensor verschaltet ist, kann es durch Kontaktprellen zu kurzzeitigen Signaländerungen kommen.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Wenn Sie einen Eingang als Standard-Eingang nutzen, stellen Sie die Entprellzeit über den Parameter p0724 ein. Wenn Sie einen Eingang als fehlersicheren Eingang nutzen, stellen Sie die Entprellzeit wie oben beschrieben ein. 8.12.3.6 Signalfilter für STO-Anwahl einstellen Überblick...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.12.3.7 Zwangsdynamisierung Überblick Die Zwangsdynamisierung (Teststopp) ist ein Selbsttest des Umrichters, der notwendig ist, sobald Sie mindestens eine Sicherheitsfunktion frei gegeben haben. Funktionsbeschreibung Bei jedem Start der Zwangsdynamisierung prüft der Umrichter seine Schaltkreise zum Abschalten des Drehmoments.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 1. Wählen Sie die Maske zur Einstellung der Zwangsdynamisierung. 2. Setzen Sie die Überwachungszeit auf einen Wert passend zu Ihrer Anwendung. 3. Der Umrichter meldet mit diesem Signal, dass eine Zwangsdynamisierung (ein Teststopp) erforderlich ist.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 2. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 3. Trennen Sie die Online-Verbindung. 4. Wählen Sie die Schaltfläche "Laden von Gerät (Software)". 5.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.12.3.10 Belegung der Digitaleingänge kontrollieren Überblick Die gleichzeitige Verschaltung von Digitaleingängen mit einer Sicherheitsfunktion und einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Antriebs führen. Wenn Sie Sicherheitsfunktionen im Umrichter über fehlersicheren Digitaleingänge ansteuern, müssen Sie kontrollieren, ob die fehlersicheren Digitaleingänge teilweise mit einer "Standard"- Funktion verschaltet sind.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.12 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.12.3.11 Abnahme Überblick Ein Maschinenhersteller ist für die einwandfreie Funktion seiner Maschine oder Anlage verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme muss der Maschinenhersteller daher die Funktionen prüfen oder durch Fachpersonal prüfen lassen, die ein erhöhtes Risiko für Sach- oder Personenschäden beinhalten.
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"Startdrive Advanced" führt Sie durch den Abnahmetest, erstellt passende Traces zur Analyse des Maschinenverhaltens und generiert ein Abnahmeprotokoll als Excel-Datei. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Startdrive, Systemvoraussetzungen und Download (https://support.industry.siemens.com/ cs/ww/de/view/109752254) Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterungen Eine vollständige Abnahme ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen genügt eine reduzierte Abnahme.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte 8.13 Sollwerte 8.13.1 Übersicht Über die Sollwertquelle erhält der Umrichter seinen Hauptsollwert. Der Hauptsollwert gibt normalerweise die Drehzahl des Motors vor. Bild 8-27 Sollwertquellen des Umrichters Sie haben folgende Möglichkeiten für die Sollwertquelle des Hauptsollwerts: • Analogeingang des Umrichters. •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte 8.13.2 Analogeingang als Sollwertquelle Funktionsbeschreibung Bild 8-28 Beispiel: Analogeingang 0 als Sollwertquelle In der Schnellinbetriebnahme legen Sie eine Vorbelegung für die Schnittstellen des Umrichters fest. Je nach Wahl der Vorbelegung kann der Analogeingang bereits nach der Schnellinbetriebnahme mit dem Hauptsollwert verschaltet sein.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte 8.13.3 Sollwert über Feldbus vorgeben Funktionsbeschreibung Bild 8-29 Feldbus als Sollwertquelle In der Schnellinbetriebnahme legen Sie eine Vorbelegung für die Schnittstellen des Umrichters fest. Je nach Wahl der Vorbelegung kann das Empfangswort PZD02 bereits nach der Schnellinbetriebnahme mit dem Hauptsollwert verschaltet sein.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte 8.13.4 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Funktionsbeschreibung Die Funktion "Motorpotenziometer" bildet ein elektromechanisches Potenziometer nach. Der Ausgangswert des Motorpotenziometers lässt sich über die Steuersignale "Höher" und "Tiefer" einstellen. Bild 8-30 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Bild 8-31 Funktionsdiagramm des Motorpotenziometers Beispiel Einstellung mit dem Motorpotenziometer als Sollwertquelle: Parameter...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte Parameter Tabelle 8-25 Grundeinstellung des Motorpotenziometers Nummer Name Werkseinstellung p1035[C] BI: Motorpotenziometer Sollwert höher p1036[C] BI: Motorpotenziometer Sollwert tiefer Abhängig vom Um‐ richter p1040[D] Motorpotenziometer Startwert 0 1/min p1047[D] Motorpotenziometer Hochlaufzeit 10 s p1048[D] Motorpotenziometer Rücklaufzeit 10 s r1050 Motorpotenziometer Sollwert nach Hochlaufgeber...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte 8.13.5 Drehzahlfestsollwert als Sollwertquelle Funktionsbeschreibung Bild 8-32 Drehzahlfestsollwert als Sollwertquelle Der Umrichter unterscheidet zwei Methoden für die Wahl der Drehzahlfestsollwerte: Drehzahlfestsollwert direkt wählen Bild 8-33 Direkte Auswahl der Drehzahlfestsollwerte Tabelle 8-27 Resultierender Sollwert p1020 p1021 p1022 p1023 Resultierender Sollwert p1001...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte Beispiel Ein Förderband läuft nach dem Einschalten nur mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Der Motor soll mit den folgenden entsprechenden Drehzahlen laufen: • Das Signal am Digitaleingang 0 schaltet den Motor ein und beschleunigt ihn auf 300 1/min •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1013[D] CO: Drehzahlfestsollwert 13 0 1/min p1014[D] CO: Drehzahlfestsollwert 14 0 1/min p1015[D] CO: Drehzahlfestsollwert 15 0 1/min p1016 Drehzahlfestsollwert Anwahlmodus p1020[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 0 p1021[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 1 p1022[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 2 p1023[C] Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 3 r1024...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.13 Sollwerte Tabelle 8-32 Resultierende Drehzahlfestsollwerte für das Anwendungsbeispiel Drehzahlfestsollwert ausgewählt über Resultierender Sollwert DI 0 = 0 Motor stoppt DI 0 = 1 und DI 1 = 0 300 1/min DI 0 = 1 und DI 1 = 1 2300 1/min Parameter Parameter...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung 8.14 Sollwertaufbereitung 8.14.1 Übersicht Übersicht Die Sollwertaufbereitung beeinflusst den Sollwert über folgende Funktionen: • Das "Invertieren" kehrt die Drehrichtung des Motors um. • Die Funktion "Drehrichtung sperren" verhindert, dass der Motor in die falsche Richtung dreht, was z.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung 8.14.2 Sollwert invertieren Funktionsbeschreibung Die Funktion invertiert das Vorzeichen des Sollwerts über ein Binärsignal. Beispiel Um den Sollwert über ein externes Signal zu invertieren, verschalten Sie den Parameter p1113 mit einem Binärsignal Ihrer Wahl. Tabelle 8-33 Anwendungsbeispiele zum Invertieren des Sollwerts Parameter Beschreibung p1113 = 722.1...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung 8.14.3 Drehrichtung sperren Funktionsbeschreibung In der Werkseinstellung des Umrichters sind beide Drehrichtungen des Motors freigegeben. Um eine Drehrichtungen dauerhaft zu sperren, setzen Sie den entsprechenden Parameter auf den Wert = 1. Beispiel Tabelle 8-34 Anwendungsbeispiele zum Sperren und Freigeben einer Drehrichtung Parameter Beschreibung p1110[0] = 1...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung 8.14.4 Ausblendbänder und Minimaldrehzahl Überblick Der Umrichter verfügt über eine Minimaldrehzahl und vier Ausblendbänder: • Die Minimaldrehzahl verhindert den dauerhaften Betrieb des Motors mit Drehzahlen kleiner als der Minimaldrehzahl. • Jedes Ausblendband verhindert den dauerhaften Betrieb des Motors in einem bestimmten Drehzahlbereich.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung Nummer Name Werkseinstellung p1093[D] Ausblenddrehzahl 3 0 1/min p1094[D] Ausblenddrehzahl 4 0 1/min p1098[C] CI: Ausblenddrehzahl Skalierung r1099 CO/BO: Ausblendband Zustandswort p1106 CI: Minimaldrehzahl Signalquelle r1112 CO: Drehzahlsollwert nach Minimalbegrenzung - 1/min r1114 CO: Sollwert nach Richtungsbegrenzung - 1/min r1119 CO: Hochlaufgeber Sollwert am Eingang...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung 8.14.5 Drehzahlbegrenzung Die Maximaldrehzahl begrenzt den Bereich des Drehzahl-Sollwertes in beiden Drehrichtungen. Beim Überschreiten der Maximaldrehzahl erzeugt der Umrichter eine Meldung (Störung oder Warnung). Wenn Sie eine richtungsabhängige Begrenzung der Drehzahl brauchen, können Sie Drehzahlgrenzen für jede Richtung festlegen. Parameter Tabelle 8-36 Parameter für die Drehzahlbegrenzung Nummer...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung 8.14.6 Hochlaufgeber Der Hochlaufgeber im Sollwertkanal begrenzt die Änderungsgeschwindigkeit des Drehzahl- Sollwerts (Beschleunigung). Eine reduzierte Beschleunigung verringert das Beschleunigungsmoment des Motors. Dadurch entlastet der Motor die Mechanik der angetriebenen Maschine. Sie haben die Wahl zwischen zwei Arten des Hochlaufgebers: •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung 5. Beurteilen Sie das Verhalten Ihres Antriebs. – Wenn der Motor zu langsam bremst, verringern Sie die Rücklaufzeit. Die minimal sinnvolle Rücklaufzeit hängt von Ihrer Anwendung ab. Je nach verwendetem Power Module erreicht der Umrichter bei einer zu kurzen Rücklaufzeit entweder die Stromgrenze des Motors oder die Zwischenkreisspannung im Umrichter wird zu groß.
Der Umrichter empfängt den Wert für die Skalierung der Hoch- und Rücklaufzeit über das PZD- Empfangswort 3. ❒ Weitere Informationen finden Sie im Internet: FAQ (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/82604741) Anwendungsbeispiel Im folgenden Anwendungsbeispiel stellt die übergeordnete Steuerung über PROFIBUS die Hoch- und Rücklaufzeit des Umrichters ein.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.14 Sollwertaufbereitung Parameter Tabelle 8-39 Parameter zur Einstellung der Skalierung Parame‐ Beschreibung Werkseinstellung p1138[C] CI: Hochlaufgeber Hochlaufzeit Skalierung p1139[C] Rücklauframpe Skalierung r2050 CO: PROFIdrive PZD empfangen Wort Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 PID-Technologieregler 8.15 PID-Technologieregler Überblick Der Technologieregler regelt Prozessgrößen, z. B. Druck, Temperatur, Füllstand oder Durchfluss. Bild 8-37 Beispiel für den Technologieregler als Füllstandsregler Voraussetzung Die U/f-Steuerung oder die Vektorregelung sind eingestellt. Funktionsbeschreibung Funktionsplan Der Technologieregler ist als PID-Regler (Regler mit Proportional-, Integral- und Differential- Anteil) ausgeführt.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 PID-Technologieregler ① Der Umrichter verwendet den Startwert, wenn gleichzeitig folgende Bedingungen erfüllt sind: • Der Technologieregler liefert den Hauptsollwert (p2251 = 0). • Der Hochlaufgeberausgang des Technologiereglers hat den Startwert noch nicht erreicht. Bild 8-38 Vereinfachte Darstellung des Technologiereglers Grundeinstellungen Die minimal erforderlichen Einstellungen sind im Funktionsplan grau markiert: •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.15 PID-Technologieregler Reglerparameter K und T einstellen Vorgehensweise 1. Stellen Sie die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers (p2257 und p2258) vorübergehend auf Null. 2. Geben Sie einen Sollwertsprung vor und beobachten Sie den zugehörigen Istwert. Je träger der zu regelnde Prozess reagiert, desto länger müssen Sie das Reglerverhalten beobachten.
• Sollwertkanal: Skalierung, Hochlaufgeber und Filter • Istwertkanal: Filter, Begrenzung und Signalaufbereitung • PID-Regler: Wirkungsweise des D-Anteils, Sperren des I-Anteils und Regelsinn • Freigabe, Begrenzung des Reglerausgangs und Fehlerreaktion FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/92556266) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16 Motorregelung Überblick Der Umrichter verfügt über zwei alternative Verfahren, damit die Motordrehzahl dem vorgegebenen Drehzahlsollwert folgt: • U/f-Steuerung • Vektorregelung 8.16.1 U/f-Steuerung Überblick In der U/f-Variante "Fluss-Stromregelung (FCC)" regelt der Umrichter bei kleinen Drehzahlen den Motorstrom (Anfahrstrom).
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Funktionsbeschreibung Der Umrichter verfügt über unterschiedliche U/f-Kennlinien. ① Die Spannungsanhebung der Kennlinien verbessert die Drehzahlregelung bei kleinen Drehzahlen ② Bei der Fluss-Stromregelung (FCC) kompensiert der Umrichter den Spannungsabfall im Ständer‐ widerstand des Motors Bild 8-40 Kennlinien der U/f-Steuerung Mit steigender Drehzahl oder Ausgangsfrequenz erhöht der Umrichter seine Ausgangsspannung U.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung • Netzimpedanz • Aktuelles Motormoment Die maximal mögliche Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Eingangsspannung finden Sie in den technischen Daten. Leistungsdaten Power Module (Seite 333) Tabelle 8-46 Die zur Anwendung passende Kennlinie Anforderung Anwendungsbei‐ Anmerkung Kennli‐ Parameter spiele Das erforderli‐...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Anforderung Anwendungsbei‐ Anmerkung Kennli‐ Parameter spiele Frei einstellbare einstell‐ p1300 = 3 U/f-Kennlinie bare Cha‐ rakteristik U/f-Kennlinie Der Zusammenhang zwischen Fre‐ unabhän‐ p1300 = 19 mit unabhängi‐ quenz und Spannung wird nicht im giger gem Span‐ Umrichter berechnet, sondern Span‐...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung Funktionsbeschreibung Der Umrichter verfügt über unterschiedliche U/f-Kennlinien. ① Die Spannungsanhebung der Kennlinien verbessert die Drehzahlregelung bei kleinen Drehzahlen ② Bei der Fluss-Stromregelung (FCC) kompensiert der Umrichter den Spannungsabfall im Ständer‐ widerstand des Motors Bild 8-41 Kennlinien der U/f-Steuerung Mit steigender Drehzahl oder Ausgangsfrequenz erhöht der Umrichter seine...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Der Wert der Ausgangsspannung bei Motor-Bemessungsfrequenz p0310 hängt unter anderem von folgenden Größen ab: • Verhältnis von Umrichtergröße zu Motorgröße • Netzspannung • Netzimpedanz • Aktuelles Motormoment Die maximal mögliche Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Eingangsspannung finden Sie in den technischen Daten.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Anforderung Anwendungsbei‐ Anmerkung Kennli‐ Parameter spiele Frei einstellbare einstell‐ p1300 = 3 U/f-Kennlinie bare Cha‐ rakteristik U/f-Kennlinie Der Zusammenhang zwischen Fre‐ unabhän‐ p1300 = 19 mit unabhängi‐ quenz und Spannung wird nicht im giger gem Span‐ Umrichter berechnet, sondern Span‐...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16.1.3 Motoranlauf optimieren Überblick Nach der Wahl der U/f-Kennlinie sind in den meisten Anwendungen keine weiteren Einstellungen notwendig. Unter folgenden Umständen kann der Motor nach dem Einschalten nicht auf seinen Drehzahl- Sollwert beschleunigen: • Zu hohes Trägheitsmoment der Last •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 3. Wenn der Motor unrund dreht oder sogar stehen bleibt, erhöhen Sie die Spannungsanhebung p1310 so lange, bis der Motor rund dreht. 4. Beschleunigen Sie den Motor mit maximaler Last auf Maximaldrehzahl. 5. Kontrollieren Sie, ob der Motor dem Sollwert folgt. 6.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16.2 Vektorregelung mit Drehzahlregler 8.16.2.1 Struktur der Vektorregelung Übersicht Die Vektorregelung besteht aus einer Stromregelung und einer überlagerten Drehzahlregelung. bei Asynchronmotoren Wahl der Regelungsart Erforderliche Einstellungen Bild 8-43 Vereinfachter Funktionsplan für Vektorregelung mit Drehzahlregler Der Umrichter berechnet mit Hilfe des Motormodells aus den gemessenen Phasenströmen und der Ausgangsspannung folgende Regelungssignale: •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung höheren Drehmomentsollwert, indem sie eine größere Schlupffrequenz zur Ausgangsfrequenz addiert. Die höhere Ausgangsfrequenz führt auch im Motor zu einem größeren Schlupf, der proportional zum Beschleunigungsmoment ist. I - und I -Regler halten über die Ausgangsspannung den Motorfluss konstant und stellen die passende Stromkomponente I Motor ein.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16.2.2 Gebersignal prüfen Wenn Sie einen Geber für die Erfassung der Drehzahl verwenden, sollten Sie das Gebersignal prüfen, bevor die Geberrückführung aktiv ist. Vorgehensweise 1. Stellen Sie die Regelungsart "geberlose Vektorregelung" ein: p1300 = 20. 2. Schalten Sie den Motor mit mittlerer Drehzahl ein. 3.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Regelungsoptimierung erforderlich In manchen Fällen ist das Ergebnis der Selbstoptimierung nicht zufrieden stellend oder die Selbstoptimierung ist nicht möglich, weil der Motor nicht frei drehen kann. Der Drehzahlistwert folgt dem Drehzahlsollwert zunächst mit Verzögerung, schwingt dann aber über den Drehzahlsollwert hinaus.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Drehzahlregler optimieren Voraussetzungen • Die Vorsteuerung des Drehmoments ist aktiv: p1496 = 100 %. • Das Trägheitsmoment der Last ist konstant und unabhängig von der Drehzahl. • Der Umrichter braucht zum Beschleunigen 10 % … 50 % des Bemessungsmoments. Passen Sie gegebenenfalls die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers (p1120 und p1121) an.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Kritische Anwendungen beherrschen Bei Antrieben mit großem Lastträgheitsmoment und Getriebelose oder einer schwingungsfähigen Kopplung von Motor und Last kann die Drehzahlregelung instabil werden. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen folgende Einstellungen: • Vergrößern Sie p1452 (Glättung des Drehzahlistwerts). •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Die Statik-Aufschaltung sorgt für eine gleichmäßige Momentverteilung zwischen zwei oder mehreren mechanisch gekoppelten Antrieben. Die Lastverteilung durch Statik-Aufschaltung beherrscht auch eine weiche mechanische Kopplung oder eine permanente Drehzahldifferenz durch Schlupf. Voraussetzungen für den Einsatz der Statik •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1610[D] Drehmomentsollwert statisch (geberlos) 50 % p1750[D] Motormodell Konfiguration 0000 0000 0000 1100 bin Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16.2.5 Reibkennlinie Überblick In vielen Anwendungen, z B. Anwendungen mit Getriebemotor oder Bandförderer, ist das Reibmoment der Last nicht vernachlässigbar. Der Umrichter bietet die Möglichkeit, den Drehmomentsollwert unter Umgehung des Drehzahlreglers mit dem Reibmoment vorzusteuern. Die Vorsteuerung reduziert das Überschwingen der Drehzahl nach Drehzahländerungen.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Vorgehensweise 1. Setzen Sie p3845 = 1: Der Umrichter beschleunigt den Motor nacheinander in beide Drehrichtungen und mittelt die Messergebnisse der positiven und der negativen Drehrichtung. 2. Schalten Sie den Motor ein (EIN/AUS1 = 1). 3. Der Umrichter beschleunigt den Motor. Während der Messung meldet der Umrichter die Warnung A07961.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Parameter Beschreibung Werkseinstellung p3846[D] Reibkennlinie Record Hoch-/Rücklaufzeit 10 s p3847[D] Reibkennlinie Record Warmlaufzeit Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch. Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16.2.6 Trägheitsmomentschätzer Überblick Der Umrichter berechnet aus dem Trägheitsmoment der Last und der Änderung des Drehzahlsollwerts das erforderliche Beschleunigungsmoment für den Motor. Über die Drehzahlregler-Vorsteuerung gibt das Beschleunigungsmoment den Hauptanteil des Drehmomentsollwerts vor. Der Drehzahlregler korrigiert Ungenauigkeiten in der Vorsteuerung. Bild 8-47 Einfluss des Trägheitsmomentschätzers auf die Drehzahlregelung Je genauer der Wert des Trägheitsmoments im Umrichter ist, desto geringer ist das...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Bild 8-49 Übersicht zur Funktion des Trägheitsschätzers Wir empfehlen Ihnen, bei der Nutzung des Trägheitsschätzers auch die Reibkennlinie zu aktivieren. Reibkennlinie (Seite 242) Wie berechnet der Umrichter das Lastmoment? Bild 8-50 Berechnung des Lastmoments Bei kleinen Drehzahländerungen berechnet der Umrichter aus dem aktuellen Drehmoment des Motors das Lastmoment M Die Berechnung findet unter folgenden Bedingungen statt: •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Bild 8-51 Berechnung des Trägheitsmoments Bei größerer Drehzahländerung berechnet der Umrichter zunächst das Beschleunigungsmoment M als Differenz von Motormoment M , Lastmoment M Reibmoment M Das Trägheitsmoment J von Motor und Last ergibt sich dann aus dem Beschleunigungsmoment und der Winkelbeschleunigung α...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Um die Kennlinie zu ermitteln, haben Sie folgende Möglichkeiten: • Sie kennen die Kennlinie bereits von anderen Messungen. In diesem Fall müssen Sie die Parameter bei der Inbetriebnahme auf die bekannten Werte einstellen. • Der Umrichter bestimmt die Kennlinie iterativ durch Messungen während des Betriebs des Motors.
Bei einem geberlosen Motor oder bei Gebern, die keine eindeutige Information zur Pollage liefern, muss der Umrichter die Pollage messen. Wenn Sie einen Siemens-Motor verwenden, wählt der Umrichter selbständig das passende Verfahren zur Bestimmung der Pollage und startet bei Bedarf die Pollageidentifizierung.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung 8.16.3 Drehmomentregelung Überblick Die Drehmomentregelung ist ein Teil der Vektorregelung und erhält normalerweise ihren Sollwert vom Ausgang des Drehzahlreglers. Durch Deaktivierung des Drehzahlreglers und direkte Vorgabe des Drehmoment-Sollwertes wird aus der Drehzahlregelung eine Drehmomentregelung. Der Umrichter regelt dann nicht mehr die Drehzahl des Motors, sondern das Drehmoment, das der Motor abgibt.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.16 Motorregelung Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0300 … p0360 Motordaten werden bei der Schnellinbetriebnahme vom Ty‐ penschild übertragen und mit der Motordaten-Identifikation berechnet p1300[D] Steuerungs-/Regelungs-Betriebsart p1511[C] CI: Zusatzdrehmoment 1 p1520[D] CO: Drehmomentgrenze oben 0 Nm p1521[D] CO: Drehmomentgrenze unten 0 Nm p1530[D] Leistungsgrenze motorisch...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Den Motor elektrisch bremsen 8.17 Den Motor elektrisch bremsen 8.17.1 Elektrisch bremsen Überblick Bremsen als generatorischer Betrieb des Motors Wenn der Motor die angeschlossene Last elektrisch bremst, dann wandelt der Motor Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die beim Bremsen der Last als elektrische Energie frei werdende Bremsenergie E ist proportional zum Trägheitsmoment J von Motor und Last sowie zum Quadrat der Drehzahl n.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Den Motor elektrisch bremsen 8.17.2 Gleichstrombremsung Überblick Die Gleichstrombremsung wird für Anwendungen verwendet, in denen der Motor aktiv bremsen muss, aber der Umrichter weder über Netzrückspeisung noch über einen Bremswiderstand verfügt. Typische Applikationen für die Gleichstrombremsung sind: •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Den Motor elektrisch bremsen Unabhängig von der Konfiguration können Sie die Gleichstrombremsung auch als Reaktion auf bestimmte Umrichterstörungen festlegen. WARNUNG Unerwartete Beschleunigung des Motors In den folgenden Konfigurationen kann der Umrichter den Motor auf die Solldrehzahl beschleunigen, ohne dass ein erneuter EIN-Befehl erforderlich ist: - Gleichstrombremsung durch einen Steuerbefehl - Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Startdrehzahl Eine unerwartete Beschleunigung des Motors kann schwere Körperverletzung oder...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Den Motor elektrisch bremsen Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Startdrehzahl Bild 8-55 Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Startdrehzahl Setzen Sie p1231 = 14 und p1230 = Steuerbefehl. Bei aktivem Befehl für die Gleichstrombremsung (p1230 = 1-Signal) passiert Folgendes: 1. Wenn Motordrehzahl < Startdrehzahl p1234: Um den Motor zu entmagnetisieren, schaltet der Umrichter den Motor für die Motor- Entregungszeit p0347 stromlos.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Den Motor elektrisch bremsen Nach einem AUS1- oder AUS3-Befehl passiert Folgendes: 1. Der Motor bremst an der AUS1- oder AUS3-Rücklauframpe bis zur Startdrehzahl p1234. 2. Um den Motor zu entmagnetisieren, schaltet der Umrichter den Motor für die Motor- Entregungszeit p0347 stromlos.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Den Motor elektrisch bremsen Parameter Beschreibung Werkseinstellung p1232[M] Gleichstrombremsung Bremsstrom 0 Aeff p1233[M] Gleichstrombremsung Zeitdauer p1234[M] Gleichstrombremsung Startdrehzahl 210000 1/min r1239[8…13] CO/BO: Gleichstrombremsung Zustandswort Tabelle 8-53 Konfigurieren der Gleichstrombremsung als Reaktion auf Störungen Parameter Beschreibung Werkseinstellung p2100[0…19] Störreaktion ändern Störcode p2101[0…19] Störreaktion ändern Reaktion...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.17 Den Motor elektrisch bremsen 8.17.3 Bremsung mit Netzrückspeisung Überblick Für die Bremsung mit Netzrückspeisung gibt es folgende typische Anwendungen: • Hubwerke • Zentrifugen • Abwickler Bei diesen Anwendungen muss der Motor längere Zeit bremsen. Der Umrichter kann bis zu 100 % seiner Bemessungsleistung ins Netz zurückspeisen (bezogen auf "High Overload"...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.18 Schutz vor Überstrom 8.18 Schutz vor Überstrom Überblick Die U/f-Steuerung verhindert einen zu hohen Motorstrom durch Beeinflussung der Ausgangsfrequenz und der Motorspannung (I-max.-Regler). Voraussetzung Sie haben die U/f-Steuerung gewählt. Die Anwendung muss es zulassen, dass das Drehmoment des Motors bei geringerer Drehzahl zurückgeht.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.19 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung 8.19 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung Überblick Die Temperatur des Umrichters wird im Wesentlichen durch folgende Einflüsse bestimmt: • Die Umgebungstemperatur • Die mit dem Ausgangsstrom steigenden Ohm'schen Verluste • Die mit der Pulsfrequenz steigenden Schaltverluste Überwachungsarten Der Umrichter überwacht seine Temperatur auf die folgenden Arten: •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.19 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung Der Umrichter reagiert 2-stufig: 1. Wenn Sie den Umrichter mit erhöhtem Pulsfrequenz-Sollwert p1800 betreiben, reduziert der Umrichter seine Pulsfrequenz ausgehend von p1800. Der Grundlast-Ausgangsstrom bleibt trotz der vorübergehend reduzierten Pulsfrequenz unverändert auf dem Wert, der dem Parameter p1800 zugeordnet ist. Bild 8-58 Derating-Kennlinie und Grundlast-Ausgangsstrom bei Überlast Wenn die Überlast beseitigt ist, erhöht der Umrichter die Pulsfrequenz wieder auf den...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.19 Umrichterschutz durch Temperaturüberwachung Überlastreaktion bei p0290 = 12 Der Umrichter reagiert 2-stufig: 1. Wenn Sie den Umrichter mit erhöhtem Pulsfrequenz-Sollwert p1800 betreiben, reduziert der Umrichter seine Pulsfrequenz ausgehend von p1800. Es gibt kein Strom-Derating wegen des höheren Pulsfrequenz-Sollwerts. Wenn die Überlast beseitigt ist, erhöht der Umrichter die Pulsfrequenz wieder auf den Pulsfrequenz-Sollwert p1800.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.20 Motorschutz mit Temperatursensor 8.20 Motorschutz mit Temperatursensor Überblick Zum Schutz des Motors gegen Übertemperatur kann der Umrichter einen der folgenden Sensoren auswerten: • Temperaturschalter (z. B. Bimetall-Schalter) • PTC-Sensor • KTY-84-Sensor • Pt1000-Sensor Schließen Sie den Temperatursensor des Motors über die Motorleitung an das Power Module an. WARNUNG Elektrischer Schlag durch Temperatursensorstecker Der Temperatursensor stellt ein Gefahrenpotenzial dar.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.20 Motorschutz mit Temperatursensor Funktionsbeschreibung KTY84-Sensor ACHTUNG Überhitzung des Motors durch verpolten KTY-Sensor Ein verpolt angeschlossener KTY-Sensor kann zur Beschädigung des Motors durch Überhitzung führen, weil der Umrichter die Übertemperatur des Motors nicht erkennt. • Schließen Sie den KTY-Sensor richtig gepolt an. Mit einem KTY-Sensor überwacht der Umrichter die Motortemperatur und den Sensor selbst auf Drahtbruch bzw.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.20 Motorschutz mit Temperatursensor Wenn die Warnung länger ansteht als 100 Millisekunden, reagiert der Umrichter mit der Störung F07016. Über den Parameter p4621 lässt sich die Kurzschlussüberwachung aktivieren oder deaktivieren. Pt1000-Sensor Mit einem Pt1000-Sensor überwacht der Umrichter die Motortemperatur und den Sensor selbst auf Drahtbruch bzw.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Motorschutz durch Temperaturberechnung 8.21 Motorschutz durch Temperaturberechnung Überblick Der Umrichter berechnet die Motortemperatur anhand eines thermischen Motormodells. Nach der Inbetriebnahme stellt der Umrichter das thermische Motormodell passend zum Motor ein. Das thermische Motormodell reagiert auf Temperaturerhöhungen wesentlich schneller als ein Temperatursensor.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Motorschutz durch Temperaturberechnung Thermisches Motormodell 3 für geberlose Synchronmotoren Das thermische Motormodell 3 für geberlose Synchronmotoren 1FK7 oder 1FG1 ist ein thermisches 3-Massen-Modell, bestehend aus Ständereisen, Ständerwicklung und Läufer. Das thermische Motormodell 3 berechnet die Temperaturen sowohl im Läufer als auch in der Ständerwicklung.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.21 Motorschutz durch Temperaturberechnung Parame‐ Beschreibung p0613 Mot_temp_mod 1/3 Umgebungstemperatur (Werkseinstellung: 20 °C) Voraussichtliche Motor-Umgebungstemperatur in °C beim Betrieb des Motors. p0625 Motor-Umgebungstemperatur während der Inbetriebnahme (Werkseinstellung: 20 °C) Motor-Umgebungstemperatur in °C zum Zeitpunkt der Motordatenidentifikation. r0632 Mot_temp_mod Ständerwicklungstemperatur [°C] p0640 Stromgrenze [A] Weitere Informationen finden Sie in den Funktionsplänen 8016 und 8017 des Listenhandbuchs.
ACHTUNG Thermische Überlastung von Fremdmotoren durch zu hohe Abschaltschwelle Bei einem Siemens-Motor stellt der Umrichter die Abschaltschwelle des thermischen Motormodells passend zum Motor ein. Bei einem Fremdmotor kann der Umrichter nicht in jedem Fall gewährleisten, dass die Abschaltschwelle exakt zum Motor passt. Eine zu hohe Abschaltschwelle kann zu einer thermischen Überlastung und damit zu einer Beschädigung...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last 8.23 Überwachung der angetriebenen Last In vielen Anwendungen lassen Drehzahl und Drehmoment des Motors darauf schließen, ob sich die angetriebene Last in einem unzulässigen Betriebszustand befindet. Durch die Nutzung einer passenden Überwachungsfunktion im Umrichter sind Ausfälle und Schäden an der Maschine oder Anlage vermeidbar.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last 8.23.1 Kippschutz Funktionsbeschreibung Wenn die Last eines Standard-Asynchronmotors das Kippmoment des Motors übersteigt, kann der Motor auch beim Betrieb am Umrichter kippen. Ein gekippter Motor steht still und entwickelt kein ausreicheichendes Drehmoment, um die Last zu beschleunigen. Wenn das "Motormodell Fehlersignal Kipperkennung"...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last 8.23.3 Blockierschutz Funktionsbeschreibung Bei zu großer mechanischer Belastung kann der Motor blockieren. Bei blockiertem Motor entspricht der Motorstrom der eingestellten Stromgrenze, ohne dass die Drehzahl den vorgegebenen Sollwert erreicht. Wenn die Drehzahl für die Zeit p2177 unterhalb einer Drehzahlschwelle p2175 liegt und gleichzeitig der Motorstrom die Stromgrenze erreicht, meldet der Umrichter „Motor blockiert“...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last 8.23.4 Lastüberwachung Die Lastüberwachung besteht aus folgenden Komponenten: • Überwachung auf Lastausfall • Überwachung auf Drehmomentabweichung • Überwachung auf Drehzahlabweichung Wenn die Lastüberwachung einen Lastausfall erkennt, meldet der Umrichter die Störung F07936. Für die Drehmoment- und Drehzahlabweichung können Sie als Reaktion eine Warnung oder eine Störung einstellen.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last 8.23.5 Drehmomentüberwachung Funktionsbeschreibung In Anwendungen mit Lüftern, Pumpen oder Kompressoren mit Strömungskennlinie folgt das Drehmoment der Drehzahl nach einer bestimmten Kennlinie. Ein zu geringes Drehmoment deutet bei Lüftern darauf hin, dass die Kraftübertragung vom Motor zur Last unterbrochen ist. Bei Pumpen kann ein zu geringes Drehmoment eine Leckage oder den Trockenlauf der Pumpe bedeuten.
Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last 8.23.6 Drehüberwachung Funktionsbeschreibung Der Umrichter überwacht Drehzahl oder Geschwindigkeit einer Maschinenkomponente über einen elektromechanischen oder elektronischen Geber, z. B. einen Näherungsschalter. Beispiele für die Anwendung der Funktion: • Getriebeüberwachung bei Fahrantrieben oder Hebezeugen •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last 8.23.7 Überwachung auf Drehzahlabweichung Der Umrichter berechnet und überwacht Drehzahl oder Geschwindigkeit einer Maschinenkomponente. Beispiele für die Anwendung der Funktion: • Getriebeüberwachung bei Fahrantrieben oder Hebezeugen • Überwachung des Antriebsriemens bei Lüftern oder Förderbändern •...
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.23 Überwachung der angetriebenen Last Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste und im Funktionsplan 8013 des Listenhandbuchs. Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0490 Messtasterinvertieren 0000 bin p0580 Messtaster Eingangsklemme p0581 Messtaster Flanke p0582 Messtaster Pulse pro Umdrehung p0583 Messtaster Messzeit maximal 10 s p0585...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.24 Wirkungsgradoptimierung 8.24 Wirkungsgradoptimierung Überblick Die Wirkungsgradoptimierung reduziert die Motorverluste so weit wie möglich. Eine aktive Wirkungsgradoptimierung hat folgende Vorteile: • Geringere Energiekosten • Geringere Erwärmung des Motors • Geringere Geräuschentwicklung des Motors Eine aktive Wirkungsgradoptimierung hat folgenden Nachteil: •...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.24 Wirkungsgradoptimierung Der Umrichter verfügt über zwei unterschiedliche Methoden der Wirkungsgradoptimierung. Wirkungsgradoptimierung, Methode 2 Die Methode 2 der Wirkungsgradoptimierung erreicht in der Regel einen besseren Wirkungsgrad als die Methode 1. Wir empfehlen Ihnen, die Methode 2 einzustellen. Bild 8-65 Ermittlung des optimalen Flusses aus dem thermischen Motormodell Der Umrichter ermittelt aus seinem thermischen Motormodell kontinuierlich für den aktuellen Betriebspunkt des Motors die Abhängigkeit von Wirkungsgrad und Fluss.
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Erweiterte Inbetriebnahme 8.24 Wirkungsgradoptimierung Zwischen dem Leerlauf und dem Bemessungsmoment des Motors arbeitet der Motor im Teillastbetrieb. Abhängig von p1580 reduziert der Umrichter im Teillastbetrieb den Flusssollwert linear mit dem Drehmoment. Bild 8-68 Qualitatives Ergebnis der Wirkungsgradoptimierung, Methode 1 Der reduzierte Fluss im Teillastbetrieb des Motors ergibt einen höheren Wirkungsgrad. Parameter Tabelle 8-57 Wirkungsgradoptimierung, Methode 2 Nummer...
Erweiterte Inbetriebnahme 8.25 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen 8.25 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Überblick Es gibt Anwendungen, in denen unterschiedliche Einstellungen des Umrichters nötig sind. Beispiel: Sie betreiben unterschiedliche Motoren an einem Umrichter. Je nach Motor muss der Umrichter mit den zugehörigen Motordaten und dem passenden Hochlaufgeber arbeiten. Funktionsbeschreibung Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) Sie können einige Funktionen des Umrichters unterschiedlich einstellen und zwischen den...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Der Umrichter bietet folgende Arten der Diagnose: • LED Die LED auf der Front des Umrichters informieren über die wichtigsten Zustände des Umrichters. • Systemlaufzeit Die Systemlaufzeit ist die gesamte Zeit, die der Umrichter seit der Erstinbetriebnahme mit Spannung versorgt wurde.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Anzeige der Betriebszustände über LED Anzeige der Betriebszustände über LED LED-Statusanzeigen Die Control Unit ist mit einer Reihe von zweifarbigen LEDs versehen, die den Betriebsstatus des Umrichters angeben. Die LEDs werden verwendet, um den Status für folgende Zustände anzugeben: •...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Anzeige der Betriebszustände über LED LED blinkt schnell LED blinkt mit variabler Frequenz Wenden Sie sich bei LED-Anzeigen, die nicht im Folgenden beschrieben sind, an den Technischen Support. Tabelle 9-2 Grundlegende Zustände Erläuterung Vorübergehender Zustand nach dem Einschalten der Versorgungsspannung. Der Umrichter ist störungsfrei Inbetriebnahme oder Rücksetzen auf Werkseinstellung Eine Störung ist aktiv...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Anzeige der Betriebszustände über LED Tabelle 9-5 Feldbus PROFINET Erläuterung Die Kommunikation über PROFINET ist fehlerfrei. Umrichter und Steuerung tau‐ schen aktuell Daten aus. Die Kommunikation über PROFINET ist aufgebaut. Die Kommunikation über PROFINET ist nicht aktiv. Tabelle 9-6 Feldbus PROFINET ACT /...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Anzeige der Betriebszustände über LED Tabelle 9-8 Feldbus PROFIBUS Erläuterung Datenaustausch zwischen Umrichter und Steuerung ist aktiv Feldbus-Schnittstelle ist nicht verwendet Feldbus ist fehlerhaft konfiguriert. In Kombination mit synchron blinkender LED RDY: Umrichter wartet auf Aus- und Wiedereinschalten der Spannungsversorgung nach Firmware-Update Keine Kommunikation mit übergeordneter Steuerung In Kombination mit asynchron blinkender LED RDY:...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.2 Systemlaufzeit Systemlaufzeit Überblick Durch Auswertung der Systemlaufzeit des Umrichters können Sie entscheiden, ob Sie verschleißbehaftete Komponenten wie Lüfter, Motoren und Getriebe austauschen müssen. Funktionsbeschreibung Der Umrichter startet die Systemlaufzeit, sobald der Umrichter mit Spannung versorgt wird. Die Systemlaufzeit stoppt bei ausgeschaltetem Umrichter.
I&M0 Bezeichnung Format Beispiel für den Inhalt Gültig für PROFI‐ Gültig für PROFI‐ Manufacturer specific u8[10] 00 … 00 hex ✓ MANUFACTURER_ID 42d hex (=Siemens) ✓ ✓ ORDER_ID Visible String [20] "6SL3246-0BA22-1FA0" ✓ ✓ SERIAL_NUMBER Visible String [16] "T-R32015957" ✓...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Überblick Eine Warnung weist im Allgemeinen darauf hin, dass der Umrichter den Betrieb des Motors zukünftig möglicherweise nicht mehr aufrechterhalten kann. Für die erweiterte Diagnose gibt es einen Warnpuffer und eine Warnhistorie, in denen der Umrichter die zuletzt aufgetretenen Warnungen speichert.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Warnhistorie Bild 9-3 Behobene Warnungen in die Warnhistorie verschieben Wenn der Warnpuffer komplett gefüllt ist und eine weitere Warnung kommt, verschiebt der Umrichter behobene Warnungen in die Warnhistorie. Im Einzelnen geschieht Folgendes: 1.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Warnungen, Warnpuffer und Warnhistorie Parameter Beschreibung Werkseinstellung r2125[0…63] Warnzeit behoben in Millisekunden - ms r2132 CO: Aktueller Warncode r2134[0…63] Warnwert für Float-Werte r2145[0…63] Warnzeit gekommen in Tagen r2146[0…63] Warnzeit behoben in Tagen Tabelle 9-10 Erweiterte Einstellungen für Warnungen Parameter Beschreibung Werkseinstellung...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Störungen, Störpuffer und Störhistorie Störungen, Störpuffer und Störhistorie Überblick Eine Störung weist im Allgemeinen darauf hin, dass der Umrichter den Betrieb des Motors nicht mehr aufrechterhalten kann. Für die erweiterte Diagnose gibt es einen Störpuffer und eine Störhistorie, in denen der Umrichter die zuletzt aufgetretenen Störungen speichert.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Störungen, Störpuffer und Störhistorie Störung quittieren Um eine Störung zu quittieren, haben Sie folgende Möglichkeiten: • PROFIdrive Steuerwort 1, Bit 7 (r2090.7) • Quittieren über einen Digitaleingang • Quittieren über ein Operator Panel • Spannungsversorgung des Umrichters aus- und wiedereinschalten Störungen aufgrund der umrichter-internen Überwachung von Hard- und Firmware können Sie nur durch Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung quittieren.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Störungen, Störpuffer und Störhistorie Parameter Tabelle 9-11 Parameter des Störpuffers und der Störhistorie Parameter Beschreibung Werkseinstellung r0945[0…63] Störcode r0948[0…63] Störzeit gekommen in Millisekunden - ms r0949[0…63] Störwert p0952 Störfälle Zähler r2109[0…63] Störzeit behoben in Millisekunden - ms r2130[0…63] Störzeit gekommen in Tagen...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Liste der Warnungen und Störungen Axxxxx: Warnung Fyyyyy: Störung Tabelle 9-12 Die wichtigsten Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F01000 Softwarefehler in der CU CU austauschen. F01001 Floating Point Ausnahme CU aus- und wieder einschalten.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F01659 Schreibauftrag für Parameter abge‐ Ursache: Der Umrichter sollte auf Werkseinstellung zurückgesetzt werden. wiesen Das Rücksetzen der Sicherheitsfunktionen ist aber nicht erlaubt, da die Si‐ cherheitsfunktionen aktuell freigegeben sind. Abhilfe mit Operator Panel: p0010 = 30 Parameter-Reset...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07012 I2t Motormodell Übertemperatur Überprüfen und reduzieren Sie ggf. Sie die Motorlast. Überprüfen Sie die Umgebungstemperatur des Motors. Überprüfen Sie die thermische Zeitkonstante p0611. Überprüfen Sie die Übertemperatur Störschwelle p0605. A07015 Motortemperatursensor Warnung Überprüfen Sie den Sensor auf korrekten Anschluss.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07805 Antrieb: Leistungsteil Überlastung • Dauerlast verringern. • Lastspiel anpassen. • Zuordnung der Nennströme von Motor und Leistungsteil überprüfen. F07806 Generatorische Leistungsgrenze Rücklauframpe vergrößern. überschritten Antreibende Last reduzieren. Leistungsteil mit höherer Rückspeisefähigkeit einsetzen.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07981 Drehende Messung Freigaben feh‐ Quittieren Sie anstehende Störungen. Stellen Sie fehlende Freigaben her (siehe r00002, r0046). A07991 Motordatenidentifikation aktiviert Motor einschalten und Motordaten identifizieren. F08501 Sollwert Timeout •...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F30001 Überstrom Überprüfen Sie folgendes: • Motordaten, gegebenenfalls Inbetriebnahme durchführen • Schaltungsart des Motors (Υ / Δ) • U/f-Betrieb: Zuordnung der Nennströme von Motor und Leistungsteil • Netzqualität •...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.6 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F30035 Übertemperatur Zuluft • Überprüfen, ob der Lüfter läuft. F30036 Übertemperatur Innenraum • Lüftermatten prüfen. • Prüfen, ob die Umgebungstemperatur im zulässigen Bereich liegt. F30037 Übertemperatur Gleichrichter Siehe F30035 und zusätzlich: •...
• Beauftragen Sie für die Reparatur des Umrichters nur folgende Einrichtungen oder Personen: – Den Siemens-Kundendienst – Ein Reparaturzentrum, das von Siemens bevollmächtigt ist – Fachpersonal, das mit sämtlichen Warnungen und Arbeitsanweisungen in diesem Handbuch gründlich vertraut ist • Verwenden Sie für die Reparatur nur Originalersatzteile.
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Instandsetzen Diese Weiterentwicklungen erfolgen "ersatzteilkompatibel" ohne Änderung der Artikelnummer. Bei diesen ersatzteilkompatiblen Weiterentwicklungen können sich Stecker oder Anschlusspositionen geringfügig ändern, die bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Komponente keine Probleme verursachen. In besonderen Einbausituationen ist dieser Umstand zu berücksichtigen, z. B. durch ausreichende Reserve bei der Leitungslänge. Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Montage des externen Lüfters Bestellnummer: 6SL3500-0SF01-0AA0 Ersatzteilkit Das Ersatzteilkit umfasst Dichtungen, Abdeckkappen, Feldbus-Adressfenster und Schrauben. Bestellnummer: 6SL3500-0SK01-0AA0 Weitere Informationen Weitere Informationen hierzu finden Sie im Internet: Spares on Web (https://www.automation.siemens.com/sow?sap-language=DE) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Instandsetzen 10.2 Control Unit tauschen 10.2 Control Unit tauschen Überblick Sie dürfen eine Control Unit nur unter bestimmten Voraussetzungen durch eine andere Control Unit ersetzen. Nach dem Tausch müssen Sie die Einstelllungen der ersetzten Control Unit auf die neue Control Unit übertragen. Voraussetzung Für einen Tausch gelten folgende Voraussetzungen: •...
Instandsetzen 10.2 Control Unit tauschen Vorgehensweise 1. Schalten Sie die Netzspannung des Power Module ab. 2. Schalten Sie, falls vorhanden, die Versorgungsspannung der Digitalausgänge auf der Control Unit ab. 3. Schalten Sie, falls vorhanden, die externe 24‑V‑Versorgung der Control Unit ab. 4.
Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 10.3.1 Umrichter ohne freigegebene Sicherheitsfunktionen 10.3.1.1 Automatischer Download von der Speicherkarte Überblick Wir empfehlen Ihnen, die Speicherkarte vor dem Einschalten des Umrichters zu stecken. Der Umrichter übernimmt seine Einstellungen automatisch von der gesteckten Speicherkarte. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: •...
Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • PC und Umrichter sind über eine USB-Leitung oder über den Feldbus miteinander verbunden. • Die Umrichtereinstellungen sind nicht gegen Kopieren geschützt. Download bei aktivem Know-how-Schutz mit Kopierschutz (Seite 318) Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1.
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Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Die Spannungsversorgung des Umrichters ist eingeschaltet. • Die Umrichtereinstellungen sind nicht gegen Kopieren geschützt. Download bei aktivem Know-how-Schutz mit Kopierschutz (Seite 318) Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Verbinden Sie das Operator Panel mit dem Umrichter. 2.
Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Sie haben die Einstellungen auf den Umrichter übertragen. ❒ 10.3.1.4 Download vom PC mit Startdrive Überblick Sie können die auf einem PC gesicherten Umrichtereinstellungen wieder in den Umrichter übertragen. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • PC und Umrichter sind miteinander verbunden. •...
Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Stecken Sie die Speicherkarte in den Umrichter. 2. Schalten Sie die Spannungsversorgung des Umrichters ein. 3. Der Umrichter lädt die Einstellungen von der Speicherkarte. 4. Prüfen Sie, ob der Umrichter nach dem Laden die Warnung A01028 meldet. –...
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Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Stecken Sie das Operator Panel auf den Umrichter. 2. Starten Sie den Download. 3. Warten Sie, bis die Übertragung beendet ist. 4. Prüfen Sie, ob der Umrichter nach dem Laden die Warnung A01028 meldet. –...
Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 7. Um die die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen zu starten, setzen Sie p10 = 95. 8. Geben Sie das Passwort für die Sicherheitsfunkionen in p9761 ein. 9. Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen zu bestätigen, setzen Sie p9701 = AC. 10.Um die die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen zu beenden, setzen Sie p10 = 0.
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Instandsetzen 10.3 Download der Umrichtereinstellungen 3. Verbinden Sie Startdrive online mit dem Antrieb. Nach dem Download meldet der Umrichter Störungen. Ignorieren Sie diese Störungen, da sie durch die folgenden Schritte automatisch quittiert werden. 4. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme starten". 5.
Um nach einem Umrichtertausch eine Neuinbetriebnahme zu umgehen, gibt es zwei mögliche Vorgehensweisen. Voraussetzung Es gelten folgende Voraussetzungen: • Der Endkunde verwendet eine Siemens-Speicherkarte. • Der Maschinenhersteller verfügt über eine identische Mustermaschine. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1: der Maschinenhersteller kennt nur die Seriennummer des neuen Umrichters 1.
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– Das verschlüsselte Projekt von der Karte auf seinen PC kopieren – Das verschlüsselte Projekt z. B. per Email an den Endkunden schicken 3. Der Endkunde kopiert das Projekt auf die Siemens-Speicherkarte, die zur Maschine gehört 4. Der Endkunde steckt die Siemens-Speicherkarte in den Umrichter.
Instandsetzen 10.4 Power Module tauschen 10.4 Power Module tauschen Überblick Sie dürfen das Power Module nur unter bestimmten Voraussetzungen durch ein anderes Power Module ersetzen. Voraussetzung Für einen Tausch gilt eine der beiden folgenden Voraussetzungen: • Ersetztes und neues Power Module haben die gleiche Leistung. •...
Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 10.5.1 Überblick Bedienhandlung des Anwenders Reaktion des Umrichters Bild 10-2 Übersicht über Firmware-Upgrade und Firmware-Downgrade Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Vorgehensweise 1. Laden Sie die erforderliche Firmware aus dem Internet auf Ihren PC. Download (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/67364620) 2. Entpacken Sie die enthaltenen Dateien auf Ihrem PC in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. 3. Übertragen Sie die entpackten Dateien in das Root-Verzeichnis der Speicherkarte.
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Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade Voraussetzungen • Die Firmware-Version Ihres Umrichters hat mindestens die Version V4.5. • Umrichter und Speicherkarte haben unterschiedliche Firmware-Versionen. Vorgehensweise 1. Entfernen Sie den Stecker für die 24-V-Stromversorgung der Control Unit. 2. Demontieren Sie die Control Unit vom Power Module. 3.
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Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 8. Nach dem Ende der Übertragung blinken die LED RDY und BF langsam rot (0,5 Hz). Ausfall der Spannungsversorgung während der Über‐ tragung Wenn die Spannungsversorgung während der Übertragung ausfällt, ist die Firmware des Umrichter unvollständig. •...
Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 10.5.4 Firmware-Downgrade Bei einem Firmware-Downgrade ersetzen Sie die Firmware des Umrichters durch eine ältere Version. Aktualisieren Sie die Firmware auf einen älteren Stand nur, wenn Sie nach einem Umrichtertausch in allen Umrichtern die gleiche Firmware brauchen. Voraussetzung •...
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Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade 7. Die Control Unit überträgt die Firmware von der Speicherkarte in ihren Speicher. Die Übertragung dauert etwa 5 … 10 Minuten. Während der Übertragung blinkt die LED BF orange mit variabler Frequenz. Weil die Control Unit vom Power Module getrennt ist, leuchtet zusätzlich die LED RDY rot.
Instandsetzen 10.5 Firmware-Upgrade und Downgrade Bei noch gesteckter Speicherkarte ist abhängig vom vorherigen Inhalt der Speicherkarte einer der beiden Fälle eingetreten: • Die Speicherkarte enthielt eine Datensicherung: ⇒ Der Umrichter hat die Einstellungen von der Speicherkarte übernommen. • Auf der Speicherkarte war keine Datensicherung vorhanden: ⇒ Der Umrichter ist in Werkseinstellung.
Instandsetzen 10.6 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware-Änderung 10.6 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware- Änderung Nach einem Komponententausch oder einem Firmware-Update ist eine reduzierte Abnahme der Sicherheitsfunktionen erforderlich. Maßnahme Abnahme Abnahmetest Dokumentation Tausch der Control Unit. Nein. • Umrichterdaten ergänzen Prüfen Sie nur die Dreh‐...
Instandsetzen 10.7 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert 10.7 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Der Umrichter kann z. B. durch Laden einer fehlerhaften Datei von der Speicherkarte in einen Zustand geraten, in dem er nicht mehr auf Befehle vom Operator Panel oder von der übergeordneten Steuerung reagieren kann.
Instandsetzen 10.7 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert 5. Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 so oft, bis der Umrichter die Störung F01018 meldet. 6. Setzen Sie jetzt p0971 = 1. 7. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. 8.
2 programmierbare Eingänge 0 V ... 10 V mit 12-Bit-Auflösung. Max. 10 mA Geberschnittstelle • HTL, zweipolig, ≤ 2048 Impulse, ≤ 100 mA, z. B. SIEMENS Geber 1XP8001-1, 1XP80X2-1X. • Max. Kabellänge: 30 m geschirmt Umrichter mit den Control Units CU240D-2...
Technische Daten 11.2 Leistungsdaten Power Module 11.2 Leistungsdaten Power Module Leistungsdaten Tabelle 11-2 Power Module Leistungsdaten Merkmal Technische Daten Netzspannung und Leis‐ 3 AC 380 V … 500 V ± 10 % tungsbereiche Hohe Überlast: 0,75 kW … 7,5 kW Netzspezifikation Relative Kurzschlussspannung eines Transformators u ≤...
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Technische Daten 11.2 Leistungsdaten Power Module Weitere Informationen im Internet: • FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/34189181) • Bereitschaftsströme für PM250D (http://support.automation.siemens.com/WW/ view/de/31764702) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Technische Daten 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb finden Sie in Internet: Teillastbetrieb (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/94059311) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Technische Daten 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb Temperaturbereich Der Betriebstemperaturbereich ist im nachstehenden Bild schematisch dargestellt: Bild 11-1 Derating gemäß Temperatur Luftfeuchtigkeitsbereich Die relative Luftfeuchtigkeit für den Umrichter beträgt ≤ 95 %, Betauung nicht zulässig. Stoß...
Technische Daten 11.6 Stromreduzierung abhängig von der der Aufstellhöhe 11.6 Stromreduzierung abhängig von der der Aufstellhöhe Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe Oberhalb von 1000 m Aufstellhöhe reduziert sich der zulässige Ausgangsstrom des Umrichters. Zulässige Netze in Abhängigkeit von der Aufstellhöhe •...
Technische Daten 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung Pulsfrequenz und Stromreduzierung Tabelle 11-5 Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz Bemes‐ Baugrö‐ Bemes‐ Ausgangsstrom bei einer Pulsfrequenz von sungs‐ ße sungsst‐ leistung rombe‐ bei 400 V reich des Umrich‐ ters bei 4 kHz 6 kHz 8 kHz...
Technische Daten 11.8 Elektromagnetische Verträglichkeit 11.8 Elektromagnetische Verträglichkeit Die Antriebe SINAMICS G120 wurden gemäß der EMV-Produktnorm EN 61800-3:2004 geprüft. Genaue Angaben siehe Konformitätserklärung Voraussetzung Installieren Sie den Umrichter nach den Vorgaben des Herstellers und guter EMV-Praxis. Verwenden Sie geschirmte Leitung vom Typ CY. Die maximale Leitungslänge beträgt 15 m.
Für Geräte, die in einer Umgebung der Kategorie C3 (Industrie) installiert werden, ist keine Anschlussgenehmigung erforderlich. Verwenden Sie zur Ermittlung der Oberschwingungsströme das PC-Tool SIZER: SIZER herunterladen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 10804987/130000) EMV-Störfestigkeit Der Umrichter wurde gemäß den Störfestigkeitsanforderungen für Umgebungen der Kategorie C3 (Industrie) geprüft.
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Technische Daten 11.8 Elektromagnetische Verträglichkeit Die Störfestigkeitsanforderungen gelten gleichermaßen für Umrichter mit und ohne Netzfilter. Tabelle 11-8 EMV-Störfestigkeit EMV-Auswirkung Standard Pegel Leistungskri‐ terium Elektrostatische Entladung (ESD) EN 61000-4-2 4 kV Berührungsentladung 8 kV Entladung in Luft Elektromagnetisches Hochfre‐ EN 61000-4-3 80 MHz …...
EMV-Grundregeln (Seite 39) Beschreibung Die folgenden Angaben zu Elektromagnetischen Feldern beziehen sich ausschließlich auf von Siemens gelieferte Umrichter. Die Umrichter werden üblicherweise in Maschinen eingesetzt. Die Bewertung und Prüfung basiert auf DIN EN 12198. Die angegebenen Mindestabstände gelten für den Kopf und kompletten Rumpf des menschlichen Körpers.
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Technische Daten 11.9 Personen vor elektromagnatischen Feldern schützen Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Es ist möglich, zwei unterschiedliche Auswertungen der STOP-Nocken einzustellen: • Flankengetriggerte Auswertung (Werkseinstellung) • Pegelgetriggerte Auswertung Weitere Informationen finden Sie im Funktionshandbuch "Einfachposi‐ tionierer" oder in der Betriebsanleitung "Umrichter SINAMICS G120D mit Control Units CU250D-2" Funktionshandbuch "Einfachpositionierer" (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109477922) Betriebsanleitung SINAMICS G120D mit CU250D-2 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109477365)
Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.2 Firmware Version 4.7 SP10 Tabelle A-2 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP10 Funktion SINAMICS G120 G120D Neuer Parameter r7844[1] zur Anzeige der Firmware-Version im Klartext. ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓...
Voraussetzung zum Betrieb des Synchron-Reluktanzmotors 1FP1 beim SI‐ NAMICS G120 ist das Power Module PM240‑2 Unterstützung des Synchron-Reluktanzmotors 1FP3 ✓ Voraussetzung zum Betrieb des Synchron-Reluktanzmotors 1FP3 ist das Power Module PM240-2 und eine selektive Freigabe durch SIEMENS Unterstützung des Asynchronmotors 1LE5 ✓ ✓ ✓...
✓ ✓ ✓ ✓ ter: • SINAMICS G120 • SINAMICS G120C • SINAMICS G120D Erweiterung des Technologiereglers um die folgenden Funktionen: ✓ ✓ • Verstärkung K und Nachstellzeit T sind adaptierbar. • Die Regelabweichung ist als Adaptionssignal verwendbar Ergänzung der Momentenbegrenzung beim Umrichter SINAMICS G120 mit ✓...
Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.4 Firmware Version 4.7 SP6 Tabelle A-4 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Power Module PM240‑2 Baugröße FSF ✓ ✓ ✓ ✓ Unterstützung der Power Module PM240P‑2 Baugröße FSD … FSF ✓...
Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.5 Firmware Version 4.7 SP3 Tabelle A-5 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP3 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Power Module PM240‑2, Baugrößen FSD und FSE ✓ ✓ ✓ ✓ Unterstützung der Safety Integrated-Basisfunktion Safe Torque Off (STO) ✓...
Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen Funktion SINAMICS G120 G120D Das Vorzeichen der Reglerabweichung für die zusätzlichen freien Technolo‐ ✓ gieregler ist umschaltbar. Ein neuer Parameter legt das Vorzeichen der Reglerabweichung passend zur Anwendung fest, z. B. für Kühl- oder Heizanwendungen. Das Freigeben und das Sperren des Technologieregler-Ausgangs ist im lau‐...
Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.6 Firmware Version 4.7 Tabelle A-6 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Identification & Maintenance-Datensätze (I&M1 … 4) ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ Pulsfrequenzabsenkung bei erhöhtem Strombedarf des Motors ✓...
Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.7 Firmware Version 4.6 SP6 Tabelle A-7 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6 SP6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ • PM330 IP20 GX Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen A.1.8 Firmware Version 4.6 Tabelle A-8 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ ✓ ✓ ✓ • PM240-2 IP20 FSB … FSC • PM240-2 in Durchstecktechnik FSB …...
Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Signale im Umrichter verschalten A.2.1 Grundlagen Im Umrichter sind folgende Funktionen realisiert: • Steuerungs- und Regelungsfunktionen • Kommunikationsfunktionen • Diagnose- und Bedienfunktionen Jede Funktion besteht aus einem oder mehreren miteinander verschalteten Bausteinen. Bild A-1 Beispiel eines Bausteins: Motorpotenziometer (MOP) Die meisten Bausteine lassen sich über Parameter an die Anwendung anpassen..
Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Binektoren und Konnektoren Konnektoren und Binektoren dienen dem Signalaustausch zwischen den einzelnen Bausteinen: • Konnektoren dienen der Verschaltung von "analogen" Signalen. (z. B. MOP- Ausgangsdrehzahl) • Binektoren dienen der Verschaltung von "digitalen" Signalen. (z. B. Befehl 'Freigabe MOP höher') Bild A-3 Symbole für Binektor und Konnektorein- und -ausgänge...
Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Wo finden Sie weitere Informationen? • In der Parameterliste finden Sie alle Binektoren und Konnektoren. • Die Funktionspläne geben einen vollständigen Überblick über die Werkseinstellung der Signal-Verschaltungen und die Einstellmöglichkeiten. A.2.2 Applikationsbeispiel Steuerungs-Logik in den Umrichter verlagern Eine Fördereinrichtung darf erst dann starten, nachdem zwei Signale gleichzeitig anstehen.
Anhang A.2 Signale im Umrichter verschalten Parameter Beschreibung p20030 [0] = 20160 Verschalten des Zeitbausteins auf den 1. Eingang des UND p20030 [1] = 722.1 Verschalten des Status von DI 1 auf den 2. UND-Eingang r0722.1 = Parameter, der den Status von Digitaleingang 1 anzeigt. p0840 = 20031 Verschalten des UND-Ausgangs auf EIN/AUS1 Erläuterungen zum Applikationsbeispiel anhand des Befehls EIN/AUS1...
Anhang A.3 Fehlersicheren Digitaleingang anschließen Fehlersicheren Digitaleingang anschließen Die folgenden Beispiele zeigen Verschaltung des fehlersicheren Digitaleingangs entsprechend PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508. Weitere Beispiele und Informationen finden Sie im Funktionshandbuch "Safety Integrated". Besondere Anforderungen an die EMV-gerechte Installation Verwenden Sie geschirmte Signalleitungen.
Anhang A.4 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Vorgehensweise: Manuelle Konfiguration des Gebers 1. Setzen Sie p0010 = 4. Dies ermöglicht den Zugriff auf die Geberparameter. 2. Konfigurieren Sie den Geber mithilfe der folgenden Tabelle. 3. Setzen Sie p0010 = 0. Parameter Beschreibung p0400[0]...
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Anhang A.4 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Parameter Beschreibung p0439[0] Geber-Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 0 [ms]) p0453[0] Impulsgeberauswertung Stillstand Messzeit(Werkseinstellung: 1000 [ms]) Werden während dieser Zeit auf Spur A/B keine Impulse erfasst, wird ein Drehzahlistwert von Null ausgegeben. Diese Funktion wird für langsamlaufende Motoren benötigt, damit Drehzahlistwerte von annähernd Null korrekt ausgegeben werden können.
Der Export des konfigurierten Handbuchs ist im RTF-, PDF- oder XML-Format möglich. A.5.2 Projektierungsunterstützung Katalog Bestelldaten und technische Informationen für die Umrichter SINAMICS G. Kataloge zum Download oder Online-Katalog (Industry Mall): Alles über SINAMICS G120D (www.siemens.de/sinamics-g120d) Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
SIZER herunterladen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 10804987/130000) Technische Übersicht EMV - Elektromagnetische Verträglichkeit Richtlinien und Normen, EMV-gerechter Schaltschrankbau EMV Übersicht (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/103704610) Projektierungshandbuch EMV-Aufbaurichtlinie EMV-gerechter Schaltschrankbau, Potenzialausgleich und Leitungsverlegung EMV-Aufbaurichtlinie (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/60612658) Technische Übersicht Safety Integrated für Einsteiger Anwendungsbeispiele für Antriebe SINAMICS G mit Safety Integrated Safety Integrated für Einsteiger...
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Anhang A.5 Handbücher und technischer Support • Der Newsletter versorgt Sie ständig mit den neuesten Informationen zu Ihren Produkten. • Der Knowledge Manager (Intelligente Suche) findet die richtigen Dokumente für Sie. • Im Forum tauschen Anwender und Spezialisten weltweit Ihre Erfahrungen aus. •...
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Anhang A.5 Handbücher und technischer Support Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Index Tausch Warncode, 292 Control Unit, 328 Warnhistorie, 293 Getriebe, 328 Warnpuffer, 292 Hardware, 328 Warnung, 285, 292 Motor, 328 Warnwert, 292 Power Module, 328 Warnzeit, 292 Technologieregler, 139, 144, 179, 219 Wasser, 337 Teillastbetrieb, 336 Werkseinstellung Ein- und Ausgänge, 60 Telegramm erweitern, 158 Werkseinstellungen, 96 Temperaturberechnung, 267...
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Index Umrichter mit den Control Units CU240D-2 Betriebsanleitung, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34262100A AG...
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Weitere Informationen SINAMICS Umrichter: www.siemens.com/sinamics Safety Integrated: www.siemens.com/safety-integrated PROFINET: www.siemens.com/profinet Siemens AG Digital Factory Motion Control Postfach 3180 91050 ERLANGEN Deutschland Änderungen vorbehalten Für weitere Info zu SINAMICS G120D den QR-Code scannen.