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Siemens SINAMICS G120 Funktionshandbuch
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Safety
Funktionshandbuch
SINAMICS
Umrichter SINAMICS G120, G120C,
G120D, G115D, G110M
Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen -
Safety Integrated
Ausgabe
09/2020
www.siemens.com/drives

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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS G120

  • Seite 1 Safety Funktionshandbuch SINAMICS Umrichter SINAMICS G120, G120C, G120D, G115D, G110M Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen - Safety Integrated Ausgabe 09/2020 www.siemens.com/drives...
  • Seite 3 Änderungen in der aktuellen Ausgabe Grundlegende Sicherheitshinweise Einleitung SINAMICS Beschreibung SINAMICS G120 Safety Integrated - SINAMICS Installieren G110M, G115D, G120, G120C und G120D Inbetriebnehmen Funktionshandbuch Betrieb Instandsetzen Systemeigenschaften Anhang Ausgabe 09/2020, Firmware V4.7 SP13 09/2020, FW V4.7 SP13 A5E34261271A AG...
  • Seite 4: Qualifiziertes Personal

    Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und...
  • Seite 5: Änderungen In Der Aktuellen Ausgabe

    • Die erweiterten Sicherheitsfunktionen sind für Synchronreluktanzmotoren zulässig Voraussetzungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen (Seite 26) Überarbeitete Beschreibungen • Verdrahtungsbeispiele für Umrichter SINAMICS G120 mit Control Unit CU230P-2 ergänzt Umrichter SINAMICS G120 mit Control Unit CU230P-2 (Seite 83) Umrichter SINAMICS G120 mit Control Unit CU230P-2 (Seite 101) •...
  • Seite 6 Änderungen in der aktuellen Ausgabe Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Änderungen in der aktuellen Ausgabe....................3 Grundlegende Sicherheitshinweise..................... 11 Allgemeine Sicherheitshinweise ..................11 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele............12 Security-Hinweise ......................13 Einleitung ............................15 Über dieses Handbuch ....................... 15 Wegweiser durch das Funktionshandbuch "Safety Integrated" ..........18 Beschreibung ............................21 Über dieses Kapitel ......................
  • Seite 8 Modulares Sicherheitssystem 3RK3..................72 4.4.3.6 Sensoren mit OSSD-Ausgängen ..................74 4.4.3.7 SIMATIC Peripheriebaugruppen ..................76 4.4.3.8 Umrichter SINAMICS G120 mit Control Unit CU230P-2............83 4.4.4 Verdrahtungsbeispiele nach SIL 3 und PL e ................. 90 4.4.4.1 Elektromechanischer Sensor ....................91 4.4.4.2 Sicherheitsschaltgerät SIRIUS 3SK1..................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 5.11.1 Grundeinstellungen ......................146 5.11.1.1 Sicherheitsfunktionen frei geben..................146 5.11.1.2 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen ..............148 5.11.1.3 Geberlose Istwerterfassung einstellen ................150 5.11.2 Fehlersichere Digitaleingänge einstellen................152 5.11.2.1 Sicherheitsfunktion mit fehlersicherem Digitaleingang verschalten ........152 5.11.2.2 Filter für fehlersichere Digitaleingänge einstellen ............. 154 5.11.2.3 Signal zum fehlersicheren Quittieren verschalten..............
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 6.5.2 SS1 an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor ............217 6.5.2.1 Basisfunktion SS1......................217 6.5.2.2 Erweiterte Funktion SS1 mit Bremsrampenüberwachung..........219 6.5.2.3 Erweiterte Funktion SS1 mit Beschleunigungsüberwachung ..........221 6.5.3 Motor ausschalten bei aktivem SS1................... 223 6.5.4 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem SS1..............225 6.5.5 Grenzwertverletzung bei aktivem SS1................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 6.12.9 SLS anwählen bei aktivem SSM ..................292 6.12.10 SDI anwählen bei aktivem SLS ..................293 6.12.11 SDI anwählen bei aktivem SSM..................294 6.13 Übersicht der für den Betrieb relevanten Umrichtersignale..........295 6.14 Liste der Warnungen und Störungen ................297 Instandsetzen ............................
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis A.2.6.1 Informationsblätter der Berufsgenossenschaft..............344 A.2.6.2 Weitere Literatur ......................345 Handbücher und technischer Support ................346 A.3.1 Übersicht der Handbücher....................346 A.3.2 Projektierungsunterstützung .................... 348 A.3.3 Produkt Support....................... 350 Index ..............................351 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 13: Grundlegende Sicherheitshinweise

    Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr bei Nichtbeachtung von Sicherheitshinweisen und Restrisiken Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und Restrisiken in der zugehörigen Hardware- Dokumentation können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Sicherheitshinweise der Hardware-Dokumentation ein. • Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen...
  • Seite 14: Gewährleistung Und Haftung Für Applikationsbeispiele

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Als Anwender sind Sie für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich.
  • Seite 15: Security-Hinweise

    Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter: https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity) Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
  • Seite 16 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.3 Security-Hinweise Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 17: Einleitung

    Einleitung Über dieses Handbuch Wer benötigt das Funktionshandbuch "Safety Integrated"? Das Funktionshandbuch "Safety Integrated" beschreibt antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen in Umrichtern für Anwendungen mit variabler Drehzahl. Das Funktionshandbuch "Safety Integrated" richtet sich schwerpunktmäßig an Maschinenhersteller, Anlagenhersteller, Inbetriebnehmer und Servicepersonal. Was ist eine antriebsintegrierte Sicherheitsfunktion? Eine Sicherheitsfunktion hat im Vergleich zu einer "Standard"-Antriebsfunktion eine wesentlich geringe Fehleranfälligkeit.
  • Seite 18 Einleitung 2.1 Über dieses Handbuch Welche Umrichter sind beschrieben? Nur bei SINAMICS S120 Booksize Nur bei Control Unit CU250S-2 mit Safe Brake Relay Bei Chassis und Cabinet Modulen mit Safe Brake Adapter Mit Safe Brake Relay Mit externen Komponenten SBT: Kat. 2 / PL d, SIL 1 STO über die Klemmen des Power Module PM240‑2 und PM240P‑2: Kat.
  • Seite 19 Einleitung 2.1 Über dieses Handbuch Welche Anwendungsfälle sind beschrieben? Das Funktionshandbuch "Safety Integrated" vermittelt Informationen, Vorgehen und Bedienhandlungen für die folgenden Fälle: • Einführende und vereinfachte Darstellung der Sicherheitsfunktionen des Umrichters • Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen über fehlersichere Digitaleingänge oder PROFIsafe •...
  • Seite 20: Wegweiser Durch Das Funktionshandbuch "Safety Integrated

    Welches Werkzeug brauchen Sie für die Inbetriebnahme? • Wie setzen Sie die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zu‐ rück? • Darf man im SINAMICS G120 die Sicherheitsfunktionen nach SIL 2 und SIL 3 gemein‐ sam nutzen? • Wie nehmen Sie die Sicherheitsfunktionen in Betrieb? •...
  • Seite 21 Einleitung 2.2 Wegweiser durch das Funktionshandbuch "Safety Integrated" Kapitel Im Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: Systemeigenschaften (Sei‐ • Wie lange dürfen Sie den Umrichter betreiben? te 315) • In welchen Zeitabständen müssen Sie den Selbsttest des Umrichters anstoßen? •...
  • Seite 22 Einleitung 2.2 Wegweiser durch das Funktionshandbuch "Safety Integrated" Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 23: Beschreibung

    Beschreibung Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: • Was sind Basisfunktionen und was sind erweiterte Funktionen? • Welche Sicherheitsfunktionen hat mein Umrichter? • Welche Schnittstellen zur Anwahl der Sicherheitsfunktionen hat mein Umrichter? •...
  • Seite 24: Basisfunktionen Und Erweiterte Funktionen

    Jeder der in diesem Handbuch beschriebenen Um‐ ben ein nachgestelltes "F" im Produktnamen, z. B. richter verfügt über eine oder mehrere der Basis‐ Control Unit CU240E‑2 F. Beim SINAMICS G120 mit funktionen. Control Unit CU250S‑2 brauchen Sie für die erwei‐...
  • Seite 25 CU250S‑2 CU240E-2 PN-F CU250S-2 DP CU250S‑2 CU250S-2 CU250S-2 PN CU250S-2 DP CU230P‑2 CU250S-2 PN CU250S-2 CAN SINAMICS G120 Verfügbar Verfügbar mit folgenden Control Units: mit allen CU240D-2 DP-F Control Units CU240D-2 PN-F CU240D-2 PN-F PP CU240D-2 PN-F FO CU250D-2 DP-F...
  • Seite 26: Schnittstellen Zur Anwahl Der Sicherheitsfunktionen

    900 SINAMICS G120C USS SINAMICS G120C CAN SINAMICS G120C DP Telegramm 30 , Te‐ SINAMICS G120C PN legramm 900 SINAMICS G120 mit Control Unit … CU240E‑2 1 + 1 CU240E‑2 DP 1 + 1 Telegramm 30 , Te‐ CU240E‑2 PN legramm 900 CU240E‑2 F...
  • Seite 27 Beschreibung 3.3 Schnittstellen zur Anwahl der Sicherheitsfunktionen Umrichter F-DI F-DO PROFIsafe Sichere Bremsenan‐ steuerung SINAMICS G120D mit Control Unit … CU240D‑2 DP Telegramm 30 , Te‐ CU240D‑2 PN legramm 900 CU240D‑2 DP‑F Telegramm 30 , Te‐ CU240D‑2 PN‑F legramm 900 CU240D‑2 PN‑F PP CU240D‑2 PN‑F FO CU250D‑2 DP‑F...
  • Seite 28: Voraussetzungen Für Die Anwendung Der Sicherheitsfunktionen

    Beschreibung 3.4 Voraussetzungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Voraussetzungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Risikobeurteilung Voraussetzung für die Nutzung einer antriebsintegrierten Sicherheitsfunktion ist eine Risikoanalyse und -beurteilung der Maschine oder Anlage. Die Risikoanalyse und -beurteilung muss Folgendes ergeben: • Die antriebsintegrierte Sicherheitsfunktion eignet sich als Schutzmaßnahme zur Risikominderung der Maschine.
  • Seite 29: Einschränkungen Für Die Anwendung Der Sicherheitsfunktionen

    Beschreibung 3.5 Einschränkungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Einschränkungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Nicht zulässig: Betrieb mit ziehenden Lasten In Anwendungen mit ziehenden Lasten, z. B. in Hubwerken, Aufzügen oder Abwicklern, dürfen Sie die geberlosen Sicherheitsfunktionen nicht einsetzen. WARNUNG Unerwartete Beschleunigung der Last durch fehlerhafte Motorregelung Die geberlose Istwerterfassung erkennt nicht alle Fehler in der Motorregelung.
  • Seite 30 Beschreibung 3.5 Einschränkungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Kritische Anwendungen Wenn keine Sicherheitsfunktion im Umrichter frei gegeben ist, dürfen Sie die nachfolgenden kritischen Anwendungen ohne Einschränkung nutzen. Wenn eine Sicherheitsfunktion im Umrichter frei gegeben ist, können einige Anwendungen zu Fehlern in der sicheren Istwerterfassung führen. Fehler in der sicheren Istwertwerterfassung lösen bei aktiven oder frei gegebenen Sicherheitsfunktionen eine Stopp-Reaktion aus: Meldungen C01711, C30711 mit Störwerten 1040 ff.
  • Seite 31: Einschränkung Durch Power Module Des Sinamics G120

    Beschreibung 3.5 Einschränkungen für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Einschränkung durch Power Module des SINAMICS G120 Bei Verwendung der folgenden Power Module können Sie nicht alle integrierten Sicherheitsfunktionen einsetzen: Power Module Artikelnummer Einschränkung Power Module PM230 in 6SL3223-0DE . . - . . A .
  • Seite 32: Empfehlungen Für Den Stabilen Betrieb

    Beschreibung 3.6 Empfehlungen für den stabilen Betrieb Empfehlungen für den stabilen Betrieb Für einen störungsfreien Betrieb des Umrichters mit frei gegebenen erweiterten Funktionen müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein: • Motor und Umrichter sind für diese Applikation ausreichend dimensioniert: – Der Umrichter wird unterhalb seiner Stromgrenze belastet. –...
  • Seite 33: Funktionsweise Der Sicherheitsfunktionen Im Überblick

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick 3.7.1 Safe Torque Off (STO) Überblick Die aktive Funktion STO unterbindet die Energiezufuhr zum Motor. Der Motor kann kein Drehmoment mehr an der Motorwelle erzeugen. Dadurch verhindert die Funktion STO den Anlauf einer elektrisch angetriebenen Maschinenkomponente.
  • Seite 34 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Bild 3-1 STO bei (A) stillstehendem und bei (B) drehendem Motor (A): Wenn der Motor bei Anwahl von STO bereits still steht, verhindert STO den Anlauf des Motors. (B): Wenn der Motor bei Anwahl von STO noch dreht (B), läuft der Motor zum Stillstand aus. Die Sicherheitsfunktion STO ist genormt Die Funktion STO ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "[…] [Der Umrichter] liefert keine Energie an den Motor, die ein Drehmoment (oder bei einem...
  • Seite 35: Safe Brake Control (Sbc)

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick 3.7.2 Safe Brake Control (SBC) Überblick Ein Umrichter mit der Funktion SBC überwacht die Leitungen zu einer elektromagnetischen Bremse und schaltet bei Anforderung die 24-V-Ansteuerung der Bremse sicher ab. Für die Funktion SBC müssen Sie den Umrichter mit einem Safe Brake Relay ergänzen. Die Bremse darf sowohl im Motor integriert als auch motor-extern aufgebaut sein.
  • Seite 36 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Die Funktion SBC erkennt nicht, ob die Bremse z. B. mechanisch verschlissen oder defekt ist. Die Sicherheitsfunktion SBC ist genormt Die Funktion SBC ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "Die SBC-Funktion liefert ein sicheres Ausgangssignal zur Ansteuerung einer externen Bremse." ⇒...
  • Seite 37: Safe Stop 1 (Ss1)

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick 3.7.3 Safe Stop 1 (SS1) Überblick Der Umrichter mit aktiver Funktion SS1 bremst zunächst den Motor und unterbindet danach die Energiezufuhr zum Motor. Dadurch reduziert die Funktion SS1 die Bewegungsenergie einer elektrisch angetriebenen Maschinenkomponente so weit wie möglich.
  • Seite 38 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Bild 3-3 Funktionsweise von SS1 der Basisfunktionen SS1 der erweiterten Funktionen Tabelle 3-5 Funktionsweise von SS1 im Überblick, Anwahl bei drehendem Motor Safe Stop 1 (SS1) Mit SS1 verknüpfte Standard‐ funktionen des Umrichters 1.
  • Seite 39 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick [2] Auslösen der Motorverzögerung und nach einer anwendungsspezifischen Zeitverzögerung Auslösen der STO-Funktion." ⇒ Die Umrichter-Funktion SS1 der erweiterten Funktionen ist konform zur Definition [1] der IEC/ EN 61800-5-2. ⇒ Die Umrichter-Funktion SS1 der Basisfunktionen ist konform zur Definition [2] der IEC/EN 61800-5-2.
  • Seite 40: Safely Limited Speed (Sls)

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick 3.7.4 Safely Limited Speed (SLS) Überblick Der Umrichter mit aktiver Funktion SLS überwacht die Drehzahl des Motors. Beim Überschreiten der Überwachungsgrenze stoppt der Umrichter den Motor so schnell wie möglich. Dadurch erlaubt die Funktion SLS es, eine elektrisch angetriebene Maschinenkomponente mit vorübergehend reduzierter, ungefährlicher Drehzahl oder Geschwindigkeit zu betreiben.
  • Seite 41: Weitere Informationen

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Bild 3-5 Funktionsweise von SLS Die Sicherheitsfunktion SLS ist genormt Die Funktion SLS ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "Die Funktion SLS verhindert, dass der Motor die festgelegte Begrenzung der Geschwindigkeit überschreitet." ⇒ Die Umrichter-Funktion SLS ist konform zur IEC/EN 61800-5-2. Beispiel Beispiele Lösungsmöglichkeit...
  • Seite 42 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Die Anwahl der SLS-Stufen ist nur über PROFIsafe möglich. Als Beispiel ist im Folgenden die Umschaltung von einer größeren SLS-Stufe 2 auf eine kleinere SLS-Stufe 1 beschrieben. Tabelle 3-7 Umschaltung von SLS-Stufe 2 auf SLS-Stufe 1 Safely Limited Speed (SLS) Mit SLS verknüpfte Standardfunktionen des Umrichters...
  • Seite 43: Safe Direction (Sdi)

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick 3.7.5 Safe Direction (SDI) Überblick ONE WAY Der Umrichter mit aktiver Funktion SDI überwacht die Drehrichtung des Motors. Wenn der Motor in die unerlaubte Richtung dreht, stoppt der Umrichter den Motor so schnell wie möglich. Dadurch verhindert der die Funktion SDI, dass sich eine elektrisch angetriebene Maschinenkomponente in die unerlaubte Richtung bewegt.
  • Seite 44 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Bild 3-8 Funktionsweise von SDI Die Sicherheitsfunktion SDI ist genormt Die Funktion SDI ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "Die Funktion SDI verhindert, dass sich die Motorwelle in die unbeabsichtigte Richtung bewegt." ⇒ Die Umrichter-Funktion SDI ist konform zur IEC/EN 61800-5-2. Beispiel Beispiel Lösungsmöglichkeit...
  • Seite 45: Safe Speed Monitoring (Ssm)

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick 3.7.6 Safe Speed Monitoring (SSM) Überblick Der Umrichter mit aktiver Funktion SSM überwacht die Drehzahl des Motors. Der Umrichter meldet, ob die Drehzahl unterhalb eines Grenzwerts liegt. Voraussetzung Der Maschinenhersteller hat das Risiko der Maschine oder Anlage beurteilt, z. B. in Übereinstimmung mit EN ISO 1050, "Sicherheit von Maschinen –...
  • Seite 46: Not-Aus Und Not-Halt

    Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Die Sicherheitsfunktion SSM ist genormt Die Funktion SSM ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "Die Funktion SSM liefert ein sicheres Ausgangssignal, um anzuzeigen, ob die Motordrehzahl unterhalb eines festgelegten Grenzwertes liegt." ⇒ Die Umrichter-Funktion SSM ist konform zur IEC/EN 61800-5-2. Beispiel Beispiel Lösungsmöglichkeit...
  • Seite 47 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Tabelle 3-11 Unterscheidung von "NOT-AUS" und "NOT-HALT" Handlung: NOT-AUS NOT-HALT NOT-HALT Stopp-Kategorie 0 nach Stopp-Kategorie 1 nach EN 60204‑1 EN 60204‑1 Risiko: Elektrischer Schlag Unerwartete Bewegung Bewegung Maßnahme zur Risi‐ Spannung ausschalten Bewegung verhindern Bewegung stoppen kominderung: Gefährliche Spannungen kom‐...
  • Seite 48 Beschreibung 3.7 Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen im Überblick Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 49: Installieren

    Installieren Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: • Welche Reihenfolge bei der Installation des Umrichters ist empfehlenswert? • Welche Möglichkeiten gibt es, den Umrichter über PROFIsafe an die übergeordnete Steuerung anzubinden? •...
  • Seite 50: Reihenfolge Bei Der Installation Eines Umrichters Mit Sicherheitsfunktionen

    Installieren 4.2 Reihenfolge bei der Installation eines Umrichters mit Sicherheitsfunktionen Reihenfolge bei der Installation eines Umrichters mit Sicherheitsfunktionen Die folgende Übersicht zeigt das Vorgehen zur Installation eines Umrichters mit integrierten Sicherheitsfunktionen. Für einige der Schritte brauchen Sie Beschreibungen in anderen Handbüchern.
  • Seite 51: Anbindung Über Profisafe

    Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe Anbindung über PROFIsafe 4.3.1 Übersicht der PROFIsafe-Anbindungen Kommunikation über PROFIsafe Bild 4-1 PROFIsafe-Kommunikation zwischen F-CPU und Umrichter, z. B. über PROFINET Für die Kommunikation über PROFIsafe müssen Sie den Umrichter entweder über PROFIBUS oder PROFINET an eine zentrale fehlersichere Steuerung (F‑CPU) anbinden. Shared Device Bild 4-2 Shared device ist mit jedem Umrichter möglich...
  • Seite 52: Siehe Auch

    Weitere Informationen finden Sie im Internet: Welche Steuerungen unterstützen die Funktion Shared Device? (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/44383955). Siehe auch Übersicht der Handbücher (Seite 346) Aufbaurichtlinien ET 200pro (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26694409) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 53: Profisafe-Telegramme

    Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.2 PROFIsafe-Telegramme Für den Datenaustausch über PROFIsafe zwischen Umrichter und übergeordneter Steuerung stehen zwei Telegramme zur Verfügung. Tabelle 4-1 PROFIsafe-Telegramme Übersicht am Beispiel PROFINET / PROFIsafe Telegramm Prozessdaten (PZD) PZD1 PZD2 Telegramm 30 S_STW1 PZD 1/1 S_ZSW1 Telegramm 900 S_STW1...
  • Seite 54: Steuerwort 1 Und Zustandswort 1 (Basisfunktionen)

    Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.3 Steuerwort 1 und Zustandswort 1 (Basisfunktionen) Tabelle 4-2 Steuerwort 1 (Bit 0 … 15) Byte Bit Funktion Bemerkung STO anwählen STO abwählen SS1 anwählen SS1 abwählen 2 … 6 Nicht relevant Internal Event Störungen nicht quittieren 1 →...
  • Seite 55: Steuerwort 1 Und Zustandswort 1 (Erweiterte Funktionen)

    Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.4 Steuerwort 1 und Zustandswort 1 (Erweiterte Funktionen) Tabelle 4-4 Steuerwort 1 (Bit 0 … 15) Byte Funktion Bemerkung STO anwählen STO abwählen SS1 anwählen SS1 abwählen 2, 3 Nicht relevant SLS anwählen SLS abwählen 5, 6 Nicht relevant Internal event...
  • Seite 56: Steuerwort 5 Und Zustandswort 5 (Basisfunktionen)

    Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe Byte Funktion Bemerkung Nicht relevant SLS-Stufe Bit 0 SLS-Stufe ist aktiv Bit 2 Bit 1 SLS-Stufe Bit 1 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Nicht relevant SDI positiv aktiv SDI positive Drehrichtung ist nicht aktiv SDI positive Drehrichtung ist aktiv SDI negativ aktiv SDI negative Drehrichtung ist nicht aktiv...
  • Seite 57: Steuerwort 5 Und Zustandswort 5 (Erweiterte Funktionen)

    Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.6 Steuerwort 5 und Zustandswort 5 (Erweiterte Funktionen) Tabelle 4-8 Steuerwort 5 (Bit 0 … 15) Byte Bit Funktion Bemerkung 0 … 0 … 7 Reserviert Belegen Sie alle Bits mit dem Wert 0. Tabelle 4-9 Zustandswort 5 (Bit 0 …...
  • Seite 58: Applikationsbeispiele

    Installieren 4.3 Anbindung über PROFIsafe 4.3.7 Applikationsbeispiele Zuordnung des Umrichters zu Eingangs- und Ausgangsadressen der Steuerung Durch die Konfiguration der übergeordneten Steuerung ordnen Sie das Steuerwort und das Zustandswort im PROFIsafe-Profil des Umrichters bestimmten Ausgangs- und Eingangs- Adressen der Steuerung zu. Bild 4-3 Beispiel: in der Steuerung die Anfangsadresse 14 für den Umrichter vergeben Ansteuerung des Umrichters über das Steuerungsprogramm...
  • Seite 59: Simatic-Bibliothek Zum Ansteuern Der Sicherheitsfunktionen

    Kommunikation zwischen fehlersicheren SIMATIC S7-CPUs und SINAMICS. LDrvSafe (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109485794) Weiteres Applikationsbeispiel Ein weiteres Applikationsbeispiel finden Sie im Internet: SINAMICS G120 über PROFIsafe mit einer SIMATIC S7-1200 F-CPU ansteuern (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109746271) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D...
  • Seite 60: Ansteuern Über Fehlersicheren Digitaleingang

    Tabelle 4-12 SINAMICS G120C Klemmenleiste Digitaleingang Fehlersicherer Digital‐ eingang DI 4 F-DI 0 DI 5 Tabelle 4-13 SINAMICS G120 mit Control Unit CU240E‑2, CU240E‑2 DP oder CU240E-2 PN Klemmenleiste auf Control Unit Klemmen Digitaleingang Fehlersicherer Digital‐ eingang DI 4 F-DI 0...
  • Seite 61: Digitaleingang

    DI 3 DI 4 F-DI 0 F-DI 2 DI 5 Tabelle 4-15 SINAMICS G120 mit Power Module PM240-2 und PM240P‑2 Klemmen des fehlersicheren Digitaleingangs auf Power Module PM240‑2 FSD … FSF und PM240P‑2 FSD … FSF STO_A STO_B Tabelle 4-16 SINAMICS G120D mit Control Units CU240D‑2 DP und CU240D‑2 PN Stecker.Pin...
  • Seite 62: Fehlersicherer Digitaleingang

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Tabelle 4-17 SINAMICS G110M, SINAMICS G115D Stecker.Pin Digitaleingang Fehlersicherer Digital‐ eingang X08.4 DI 2 F-DI 0 X08.2 DI 3 Tabelle 4-18 SINAMICS G120D mit Control Units CU240D‑2 DP‑F, CU240D‑2 PN‑F, CU240D‑2 PN‑F PP und CU240D‑2 PN‑F FO, CU250D‑2 DP‑F, CU250D‑2 PN‑F, CU250D‑2 PN‑F PP und CU250D‑2 PN‑F FO Stecker.Pin Digitaleingang...
  • Seite 63: Signalzustand

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Welche Geräte dürfen Sie anschließen? Der fehlersicheren Digitaleingang ist für folgende Geräte ausgelegt: • Anschluss von Sicherheitssensoren, z. B. Not-Halt Befehlsgeräte oder Lichtvorhänge. • Anschluss von vorverarbeitenden Geräten, z. B. fehlersicheren Steuerungen oder Sicherheitsschaltgeräten. Signalzustand Der Umrichter erwartet an seinem fehlersicheren Digitaleingang Signale mit dem gleichen Zustand:...
  • Seite 64 Digitaleingang anschließen. Tabelle 4-19 PP-schaltende oder PM-schaltende fehlersichere Digitalausgänge anschließen Ausgang Der Anschluss des Ausgangs an folgende Umrichter ist zulässig: SINAMICS G120D PP-schaltender Ausgang SINAMICS G120C SINAMICS G120 SINAMICS G110M SINAMICS G115D PM-schalten‐ der Ausgang SINAMICS G120C SINAMICS G120 Fehlererkennung Der Umrichter vergleicht die beiden Signale des fehlersicheren Digitaleingangs.
  • Seite 65: Besondere Maßnahmen Zur Vermeidung Von Quer- Und Kurzschlüssen

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Besondere Maßnahmen zur Vermeidung von Quer- und Kurzschlüssen Die Leitungsführung über größere Distanzen, z. B. zwischen entfernt stehenden Schaltschränken, erhöht das Risiko von Leitungsbeschädigungen. Bei beschädigten Leitungen besteht das Risiko eines unbemerkten Querschlusses zu parallel verlegten spannungsführenden Leitungen.
  • Seite 66: Elektromechanischer Sensor

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang 4.4.3.1 Elektromechanischer Sensor Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z. B. durch Verlegung in einem Stahlrohr. Der Umrichter liefert die Versorgungsspannung Die 24-V-Einspeisung entfällt bei Verwendung der G110M-Option "24-V-Netzteil", Artikelnummer 6SL3555-0PV00-0AA0 Bild 4-4...
  • Seite 67: Externe Versorgungsspannung

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Externe Versorgungsspannung Bild 4-5 Anschluss eines elektromechanischen Sensors mit externer Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 68: Reihenschaltung Elektromechanischer Sensoren

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang 4.4.3.2 Reihenschaltung elektromechanischer Sensoren Sie dürfen elektromechanische Sensoren, z. B. Not-Halt Befehlsgeräte oder Positionsschalter, grundsätzlich in Reihe schalten. Wenn die Sensoren gleichzeitig geöffnet werden, ist eine Fehlererkennung der Sensoren nur noch eingeschränkt möglich. Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z.
  • Seite 69: Weitere Informationen

    Weitere Informationen Weitere Informationen zur Reihenschaltung elektromechanischer Sensoren finden Sie Im Internet: • Reihenschaltung mehrerer Not-Halt-Befehlsgeräte (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/35444028) • Applikationshandbuch SIRIUS Safety Integrated (https://support.industry.siemens.com/ cs/de/de/view/81366718) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 70: Parallele Ansteuerung Mehrerer Umrichter Durch Elektromechanischen Sensor

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang 4.4.3.3 Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter durch elektromechanischen Sensor Sie dürfen mit einem oder mehreren in Reihe geschalteten Sicherheitssensoren die Sicherheitsfunktionen mehrerer Umrichter parallel ansteuern. Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z.
  • Seite 71 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Externe Versorgungsspannung Bild 4-9 Beispiel für die parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter mit externer Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 72: Sicherheitsschaltgerät Sirius 3Sk1

    Komponenten im gleichen Schaltschrank Bild 4-10 Verdrahtung von Umrichter und Sicherheitsschaltgerät innerhalb eines Schaltschranks am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E-2 Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden. Unter der Voraussetzung, dass das vorverarbeitende Gerät den verwendeten Ausgang doppelt schaltet, dürfen Sie innerhalb eines Schaltschranks das Sicherheitsschaltgerät und den...
  • Seite 73: Komponenten In Getrennten Schaltschränken

    Komponenten in getrennten Schaltschränken Bild 4-11 Verdrahtung von Umrichter und Sicherheitsschaltgerät in getrennten Schaltschränken am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E-2 Bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sicherheitsschaltgerät und den fehlersicheren Digitaleingängen des Umrichters vor Quer- und Kurzschluss geschützt verlegen.
  • Seite 74: Modulares Sicherheitssystem 3Rk3

    • Die fehlersicheren Relaisausgänge im Erweiterungsmodul EM 4/8F-RO • Zwei einzelne Relaiskontakte des Erweiterungsmoduls EM 2/4F-DI 1/2F-RO. Die Abbildungen zeigen lediglich die Verdrahtung zwischen dem modularen Sicherheitssystem 3RK3 und als Beispiel einem Umrichter SINAMICS G120. Weitere Informationen zur Verdrahtung des modularen Sicherheitssystems 3RK3 finden Sie im Internet: Gerätehandbuch Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3...
  • Seite 75 Komponenten in getrennten Schaltschränken Bild 4-13 Anschluss des modularen Sicherheitssystems in getrennten Schaltschränken am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E‑2 Verlegen Sie die Leitungen zwischen dem modularen Sicherheitssystem und dem Umrichter bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss.
  • Seite 76: Sensoren Mit Ossd-Ausgängen

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang 4.4.3.6 Sensoren mit OSSD-Ausgängen Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z. B. durch Verlegung in einem Stahlrohr. Der Umrichter liefert die Versorgungsspannung Die 24-V-Einspeisung entfällt bei Verwendung der G110M-Option "24-V-Netzteil", Artikelnummer 6SL3555-0PV00-0AA0 Bild 4-14 Anschluss eines Sensors mit OSSD-Ausgängen, Spannungsversorgung vom Umrichter...
  • Seite 77 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Externe Versorgungsspannung Bild 4-15 Anschluss eines Sensors mit OSSD-Ausgängen, externe Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 78: Simatic Peripheriebaugruppen

    Peripheriebaugruppe anschließen. Am Umrichter müssen Sie die beiden Klemmen des fehlersicheren Digitaleingangs miteinander verbinden. Bild 4-16 Anschluss der Baugruppe SM326 am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E‑2 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 79 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-17 Anschluss einer ET 200S-Baugruppe am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E‑2 Bild 4-18 Anschluss einer ET 200SP-Baugruppe am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E‑2 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D...
  • Seite 80: Komponenten Im Gleichen Schaltschrank, Pm-Schaltende Ausgänge

    DI COM2 Bezugspotenzial für die Digitaleingänge DI 1 und DI 3 Bild 4-19 Anschluss von PM-schaltenden ET 200S-Ausgängen am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E‑2 Die Verdrahtung der ET 200SP zeigt als Beispiel die Einspeisung einer neuen Potentialgruppe bei Verwendung einer hellen BaseUnit.
  • Seite 81 DI COM2 Bezugspotenzial für die Digitaleingänge DI 1 und DI 3 Bild 4-21 Anschluss von PM-schaltenden Ausgängen der S7‑1500 am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU240E‑2 Komponenten in getrennten Schaltschränken Bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken ist eine zweikanalige Leitungsführung erforderlich.
  • Seite 82 DI COM1 Bezugspotenzial für die Digitaleingänge DI 0 und DI 2 Bild 4-23 Anschluss von PM-schaltenden ET 200pro-Ausgängen am Beispiel eines SINAMICS G120 mit CU250S‑2 Der SINAMICS G120D erfordert einen PP-schaltenden fehlersicheren Ausgang. Sie dürfen den Umrichter und die ET 200S sowohl mit unterschiedlichen 24‑V-Versorgungen als auch mit derselben 24‑V-Versorgung betreiben.
  • Seite 83 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Der SINAMICS G120D erfordert einen PP-schaltenden fehlersicheren Ausgang. Die Verdrahtung der ET 200SP zeigt als Beispiel die Einspeisung einer neuen Potentialgruppe bei Verwendung einer hellen BaseUnit. Sie dürfen den Umrichter und die ET 200SP sowohl mit unterschiedlichen 24‑V-Versorgungen als auch mit derselben 24‑V-Versorgung betreiben.
  • Seite 84 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Der SINAMICS G120D erfordert einen PP-schaltenden fehlersicheren Ausgang. Die F-DQ-Baugruppe muss als PP-schaltend konfiguriert sein. Sie dürfen den Umrichter und die S7‑1500 sowohl mit unterschiedlichen 24‑V-Versorgungen als auch mit derselben 24‑V-Versorgung betreiben. Bild 4-26 Anschluss der S7‑1500 am Beispiel eines SINAMICS G120D Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 85: Umrichter Sinamics G120 Mit Control Unit Cu230P-2

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang 4.4.3.8 Umrichter SINAMICS G120 mit Control Unit CU230P-2 Überblick Für die Anwahl der Sicherheitsfunktion STO ist eine übergeordnete Steuerung erforderlich. Voraussetzung Es gelten die folgenden Voraussetzungen: • Der Umrichter meldet die Ansteuerung der Sicherheitsfunktion STO über zwei Digitalausgänge an die übergeordnete Steuerung:...
  • Seite 86: Funktionsbeschreibung

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Funktionsbeschreibung Sicherheitsschaltgerät SIRIUS 3SK1 Bild 4-27 Anschluss 3SK1 innerhalb eines Schaltschranks für FSD … FSG Bild 4-28 Anschluss 3SK1 innerhalb eines Schaltschranks für FSGX, FSHX und FSJX Sicherheitsschaltgerät SIRIUS 3SK2 Die Verdrahtungsbeispiele sind mit Sicherheitsschaltgeräten mit Relais–Freigabekreisen realisiert.
  • Seite 87 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-29 Anschluss 3SK2 innerhalb eines Schaltschranks für FSD … FSG ≥ 30 ms Bei einer abweichenden Rückmeldung muss das Sicherheitsschaltgerät die Funktion STO anwählen und einen Fehler melden. ≥ 20 ms Bild 4-30 Dynamische Überwachung der STO-Rückmeldung für FSD …...
  • Seite 88 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-31 Anschluss 3SK2 innerhalb eines Schaltschranks für FSGX, FSHX und FSJX Für den Umrichter FSGX, FSHX und FSJX ist beim Start eine statische Überwachung der STO- Rückmeldung ausreichend. Modulares Sicherheitssystem 3RK3 Zur Ansteuerung der fehlersicheren Digitaleingänge im Umrichter dürfen Sie folgende Ausgänge nutzen: •...
  • Seite 89 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-32 Anschluss 3RK3 innerhalb eines Schaltschranks für FSD … FSG ≥ 30 ms Bei einer abweichenden Rückmeldung muss das Modulare Sicherheitssystem die Funktion STO anwählen und einen Fehler melden. ≥ 20 ms Bild 4-33 Dynamische Überwachung der STO-Rückmeldung für FSD …...
  • Seite 90 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-34 Anschluss 3RK3 innerhalb eines Schaltschranks für FSGX, FSHX und FSJX Für den Umrichter FSGX, FSHX und FSJX ist beim Start eine statische Überwachung der STO- Rückmeldung ausreichend. SIMATIC Peripheriebaugruppen Bild 4-35 Anschluss der SIMATIC S7-1500 innerhalb eines Schaltschranks für FSD … FSG Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 91: Weitere Informationen

    Für den Umrichter FSGX, FSHX und FSJX ist bei der STO-Anwahl eine statische Überwachung der STO-Rückmeldung ausreichend. Weitere Informationen Weitere Informationen finden Sie im Internet: Sicherheitsschaltgeräte SIRIUS 3SK1 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/ 16381/man) Sicherheitsrelais SIRIUS 3SK2 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109444336) Gerätehandbuch Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/26493228)
  • Seite 92: Verdrahtungsbeispiele Nach Sil 3 Und Pl E

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang S7-1500 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/86140384) ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/84133942) ET 200pro (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/22098524) ET 200S (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/12490437) S7-300 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/19026151) 4.4.4 Verdrahtungsbeispiele nach SIL 3 und PL e Auf den folgenden Seiten finden Sie Verdrahtungsbeispiele für die Funktion STO entsprechend PL e nach EN 13849-1 und SIL 3 nach IEC 61508.
  • Seite 93: Reihenschaltung Mehrerer Elektromechanischer Sensoren

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang 4.4.4.1 Elektromechanischer Sensor Anschluss eines elektromechanischen Sensors ① Versorgungsspannung von Klemme 9 der Control Unit ② Externe Versorgungsspannung Bild 4-38 Anschluss eines elektromechanischen Sensors Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z.
  • Seite 94: Parallele Ansteuerung Mehrerer Umrichter

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Wenn das Risiko von Quer- oder Kurzschlüssen besteht, müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sensor und dem Umrichter schützen, z. B. durch Verlegung in einem Stahlrohr. Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter Sie dürfen mit einem oder mehreren in Reihe geschalteten Sicherheitssensoren die Sicherheitsfunktionen mehrerer Umrichter parallel ansteuern.
  • Seite 95 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-41 Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter mit externer Spannungsversorgung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 96: Sicherheitsschaltgerät Sirius 3Sk1

    Freigabekreisen ist ebenfalls möglich. Die Abbildungen zeigen lediglich die Verschaltung zwischen Sicherheitsschaltgerät und Umrichter. Weitere Informationen zum Sicherheitsschaltgerät finden Sie im Internet: Sicherheitsschaltgeräte SIRIUS 3SK1 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/ 16381/man) Komponenten im gleichen Schaltschrank Bild 4-42 Verdrahtung von Umrichter und Sicherheitsschaltgerät innerhalb eines Schaltschranks Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können...
  • Seite 97: Komponenten In Getrennten Schaltschränken

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Komponenten in getrennten Schaltschränken Bild 4-43 Verdrahtung von Umrichter und Sicherheitsschaltgerät in getrennten Schaltschränken Bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sicherheitsschaltgerät und den fehlersicheren Digitaleingängen des Umrichters vor Quer- und Kurzschluss geschützt verlegen.
  • Seite 98: Modulares Sicherheitssystem 3Rk3

    3RK3 und dem Umrichter. Weitere Informationen zum modularen Sicherheitssystem 3RK3 finden Sie im Internet: Gerätehandbuch Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/26493228) Komponenten im gleichen Schaltschrank Bild 4-44 Umrichter und modulares Sicherheitssystem innerhalb eines Schaltschranks verdrahten Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden.
  • Seite 99 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Komponenten in getrennten Schaltschränken Bild 4-45 Umrichter und modulares Sicherheitssystem in getrennten Schaltschränken verdrahten Verlegen Sie die Leitungen zwischen dem modularen Sicherheitssystem und dem Umrichter bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss. Wenn Sie die fehlersicheren Digitalausgänge des 3RK3 Zentralmoduls für eine zweikanalige Signalübertragung nutzen wollen, müssen Sie die Diskrepanzüberwachung des Umrichters an die unterschiedlichen Schaltzeiten von elektronischem Ausgang und Relais-Kontakt anpassen.
  • Seite 100: Simatic Peripheriebaugruppen

    Peripheriebaugruppen und einem beispielhaften Umrichter. Weitere Informationen zu den Peripheriebaugruppen finden Sie im Internet: • S7-300 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/19026151) • S7-1500 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/86140384) • ET 200S (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/12490437) • ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/84133942) • ET 200pro (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/22098524) Komponenten im gleichen Schaltschrank Bild 4-46 Anschluss der PP-schaltenden Baugruppe SM326 Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können...
  • Seite 101 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-47 Anschluss einer PM-schaltenden ET 200S-Baugruppe Bild 4-48 Anschluss einer PM-schaltenden S7-1500-Baugruppe Bild 4-49 Anschluss einer PM-schaltenden ET 200SP-Baugruppe Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 102: Komponenten In Getrennten Schaltschränken Oder Schaltschranklose Komponenten

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Komponenten in getrennten Schaltschränken oder schaltschranklose Komponenten Bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken oder bei der Verbindung schaltschrankloser Komponenten zu einem Schaltschrank ist eine zweikanalige Leitungsführung erforderlich. Sie müssen die Leitungen zwischen der Peripheriebaugruppe und dem Umrichter vor Quer- und Kurzschluss schützen oder dafür sorgen, dass ein Quer- oder Kurzschluss zu einem Diskrepanzfehler führt.
  • Seite 103: Umrichter Sinamics G120 Mit Control Unit Cu230P-2

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang 4.4.4.5 Umrichter SINAMICS G120 mit Control Unit CU230P-2 Überblick Für die Anwahl der Sicherheitsfunktion STO ist eine übergeordnete Steuerung erforderlich. Voraussetzung Es gelten die folgenden Voraussetzungen: • Der Umrichter meldet die Ansteuerung der Sicherheitsfunktion STO über zwei Digitalausgänge an die übergeordnete Steuerung:...
  • Seite 104: Funktionsbeschreibung

    Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Funktionsbeschreibung Sicherheitsschaltgerät SIRIUS 3SK1 Mit einem Sicherheitsschaltgerät SIRIUS 3SK1 und dem Umrichter FSA … FSG erreichen Sie maximal SIL 2/PL d. Mit einem Sicherheitsschaltgerät SIRIUS 3SK1 erreichen Sie SIL 3/PL e nur mit dem Umrichter FSGX, FSHX oder FSJX .
  • Seite 105 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-53 Anschluss 3SK2 innerhalb eines Schaltschranks für FSD … FSG ≥ 30 ms Bei einer abweichenden Rückmeldung muss das Sicherheitsschaltgerät die Funktion STO anwählen und einen Fehler melden. ≥ 20 ms Bild 4-54 Dynamische Überwachung der STO-Rückmeldung für FSD …...
  • Seite 106 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-55 Anschluss 3SK2 innerhalb eines Schaltschranks für FSGX, FSHX und FSJX Für den Umrichter FSGX, FSHX und FSJX ist beim Start eine statische Überwachung der STO- Rückmeldung ausreichend. Modulares Sicherheitssystem 3RK3 Zur Ansteuerung der fehlersicheren Digitaleingänge im Umrichter dürfen Sie folgende Ausgänge nutzen: •...
  • Seite 107 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-56 Anschluss 3RK3 innerhalb eines Schaltschranks für FSD … FSG ≥ 30 ms Bei einer abweichenden Rückmeldung muss das Modulare Sicherheitssystem die Funktion STO anwählen und einen Fehler melden. ≥ 20 ms Bild 4-57 Dynamische Überwachung der STO-Rückmeldung für FSD …...
  • Seite 108 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang Bild 4-58 Anschluss 3RK3 innerhalb eines Schaltschranks für FSGX, FSHX und FSJX Für den Umrichter FSGX, FSHX und FSJX ist beim Start eine statische Überwachung der STO- Rückmeldung ausreichend. SIMATIC Peripheriebaugruppen Bild 4-59 Anschluss der SIMATIC S7-1500 innerhalb eines Schaltschranks für FSD … FSG Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 109: Weitere Informationen

    Für den Umrichter FSGX, FSHX und FSJX ist bei der STO-Anwahl eine statische Überwachung der STO-Rückmeldung ausreichend. Weitere Informationen Weitere Informationen finden Sie im Internet: Sicherheitsschaltgeräte SIRIUS 3SK1 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/ 16381/man) Sicherheitsrelais SIRIUS 3SK2 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109444336) Gerätehandbuch Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3 (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/26493228)
  • Seite 110 Installieren 4.4 Ansteuern über fehlersicheren Digitaleingang S7-1500 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/86140384) ET 200SP (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/84133942) ET 200pro (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/22098524) ET 200S (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/12490437) S7-300 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/19026151) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 111: Auswerten Über Fehlersicheren Digitalausgang

    CU240D‑2 PN‑F X5.2 DO 1 CU240D‑2 PN‑F PP X5.3 CU250D‑2 DP‑F CU250D‑2 PN‑F CU250D‑2 PN‑F PP Tabelle 4-21 Umrichter für den Einbau in einem Schaltschrank (IP20) SINAMICS G120 mit Control Unit Klemmen‐ Digitalaus‐ Fehlersi‐ Rücklese- leiste gang cherer Di‐ Eingang gitalaus‐...
  • Seite 112: Fehlersicheren Digitalausgang Beim Sinamics G120 Anschließen

    Die beiden Signale des fehlersicheren Digitalausgangs haben jeweils den gleichen Zustand: • High-Signal bzw. NO-Kontakt geschlossen: Der fehlersichere Digitalausgang ist aktiv. • Low-Signal bzw. NO-Kontakt offen: Der fehlersichere Digitalausgang ist nicht aktiv. 4.5.2 Fehlersicheren Digitalausgang beim SINAMICS G120 anschließen Relais anschließen Bild 4-62 Relais am F-DO anschließen Aktor mit Rückmeldesignal anschließen...
  • Seite 113: Mit Fehlersicherem Digitaleingang Verbinden

    Installieren 4.5 Auswerten über fehlersicheren Digitalausgang Passiven Aktor anschließen Ein passiver Aktor stellt verhält sich am F-DO wie eine induktive oder ohmsche Last. Bild 4-64 F-DO an passiven Aktor anschließen Mit fehlersicherem Digitaleingang verbinden Der fehlersichere Digitaleingang F-DI muss bei eingeschaltetem DO 0 und ausgeschaltetem DO 2 am DO 2-Anschluss 24V liefern.
  • Seite 114: Fehlersicheren Digitalausgang Beim Sinamics G120D Anschließen

    Installieren 4.5 Auswerten über fehlersicheren Digitalausgang 4.5.3 Fehlersicheren Digitalausgang beim SINAMICS G120D anschließen Relais anschließen Bild 4-66 Relais am F-DO anschließen Aktor mit Rückmeldesignal anschließen Bild 4-67 F-DO an Aktor anschließen Mit fehlersicherem Digitaleingang verbinden Bild 4-68 F-DO mit F-DI verbinden Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 115: Motorhaltebremse Über Safe Brake Relay Anschließen

    Installieren 4.6 Motorhaltebremse über Safe Brake Relay anschließen Motorhaltebremse über Safe Brake Relay anschließen Wenn die Motorhaltebremse durch einen PELV-Kreis versorgt wird, müssen Sie das Brake Relay an den Schutzleiter anschließen. Safe Brake Relay 4.6.1 Brake Relay am Power Module PM240-2 und am Power Module PM240P-2 anschließen Brake Relay am Umrichter anschließen Der Stecker für das Brake Relay befindet sich an der Vorderseite des Power Module.
  • Seite 116: Brake Relay Am Power Module Pm250 Anschließen

    Installieren 4.6 Motorhaltebremse über Safe Brake Relay anschließen 4.6.2 Brake Relay am Power Module PM250 anschließen Brake Relay am Umrichter anschließen Der Stecker für das Brake Relay befindet sich für die Baugröße FSC an der Vorderseite des Power Modules. Diese Power Module haben eine Kabelführung für das Anschlusskabel zum Brake Relay.
  • Seite 117: Inbetriebnehmen

    • Welches Werkzeug brauche ich für die Inbetriebnahme? • Wie setze ich die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurück? • Darf man im SINAMICS G120 die Sicherheitsfunktionen nach SIL 2 und SIL 3 gemeinsam nutzen? • Wie nehme ich die Sicherheitsfunktionen in Betrieb? •...
  • Seite 118: Leitfaden Zur Inbetriebnahme

    Inbetriebnehmen 5.2 Leitfaden zur Inbetriebnahme Leitfaden zur Inbetriebnahme Die folgende Übersicht zeigt das Vorgehen zur Inbetriebnahme eines Umrichters mit integrierten Sicherheitsfunktionen. Die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen ist Teil der Inbetriebnahme des gesamten Antriebs. Vorgehensweise 1. Schließen Sie den Feldbus am Umrichter an und konfigu‐ rieren Sie die Kommunikation in der übergeordneten Steuerung.
  • Seite 119: Profisafe In Der Übergeordneten Steuerung Konfigurieren

    Steuerung und Umrichter finden Sie im Internet: • PROFIsafe-Telegramm mit Drive ES Basic projektieren (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/64326460) • SINAMICS G120 über PROFIsafe ansteuern, Umrichtermeldungen über HMI anzeigen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/61450312) • Kommunikation über Shared Device projektieren (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/50207311) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D...
  • Seite 120: Werkzeuge Zur Inbetriebnahme Des Umrichters

    Verbindungsleitung (3 m) zischen PC und Umrichter: Artikelnummer 6SL3255-0AA00-2CA0 Startdrive-DVD: Artikelnummer 6SL3072-4CA02-1XG0 Startdrive, Systemvoraussetzungen und Download (https://support.industry.siemens.com/ cs/ww/de/view/109760844) Startdrive-Tutorial (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/73598459) STARTER, Systemvoraussetzungen und Download (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/26233208) Offline-Inbetriebnahme oder Online-Inbetriebnahme Mit STARTER und Startdrive können Sie sowohl offline als auch online arbeiten.
  • Seite 121: Passwort

    Inbetriebnehmen 5.5 Passwort Passwort Überblick Das Passwort schützt die Einstellung der Sicherheitsfunktionen vor Änderungen durch unbefugte Personen. Funktionsbeschreibung Müssen Sie ein Passwort vergeben? Die Versagenswahhrscheinlichkeiten (PFH) und die Zertifizierung der Sicherheitsfunktionen gelten auch ohne Passwort. Ob ein Passwort erforderlich ist oder nicht, entscheidet der Maschinenhersteller. Weitere Informationen Was tun bei Verlust des Passworts? Sie haben das Passwort vergessen, wollen aber trotzdem die Einstellung der...
  • Seite 122: Sicherheitsfunktionen Auf Werkseinstellung Zurücksetzen

    Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehensweise 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4. Wählen Sie "Safety-Parameter werden zurückgesetzt". 5. Wählen Sie die Schaltfläche "Starten". 6. Geben Sie das Passwort für die Sicherheitsfunktionen ein. 7.
  • Seite 123 Inbetriebnehmen 5.6 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Parameter Beschreibung p0970 Antrieb Parameter zurücksetzen Start Safety-Parameter zurücksetzen. Nach dem Rücksetzen setzt der Umrichter p0970 = 0. Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 124: Passwort Der Sicherheitsfunktionen Zurücksetzen

    Inbetriebnehmen 5.7 Passwort der Sicherheitsfunktionen zurücksetzen Passwort der Sicherheitsfunktionen zurücksetzen Voraussetzung Sie kennen das aktuelle Passwort der Sicherheitsfunktionen. Vorgehensweise 1. Gehen Sie online. 2. Öffnen Sie die Maske der Sicherheitsfunktionen. 3. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme starten". 4. Geben Sie das aktuelle Passwort für die Sicherheitsfunktionen ein. 5.
  • Seite 125: Konfiguration Der Sicherheitsfunktionen Wählen

    Inbetriebnehmen 5.8 Konfiguration der Sicherheitsfunktionen wählen Konfiguration der Sicherheitsfunktionen wählen Bei der Konfiguration der Sicherheitsfunktionen legen Sie Folgendes fest: • Welche Sicherheitsfunktionen stehen zur Verfügung? • Welche Schnittstellen stehen für die Sicherheitsfunktionen zur Verfügung? Die Funktion "STO über Power Module Klemmen" ist nur mit den Power Module PM240‑2 und PM240P‑2, FSD …...
  • Seite 126 Inbetriebnehmen 5.8 Konfiguration der Sicherheitsfunktionen wählen Gewählte Konfiguration Umfang und Schnittstellen der Sicherheitsfunktionen STO Anwahl über Power Mo‐ STO über die Klemmen des Power Module anwählen. dule Klemmen Basisfunktionen über On‐ • STO über fehlersicheren Digitaleingang anwählen. board-Klemmen Zusätzlich mit CU250S-2: •...
  • Seite 127: Sicherheitsfunktionen Und Profisafe Konfigurieren

    Inbetriebnehmen 5.9 Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren 5.9.1 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Voraussetzung Sie sind mit Startdrive offline. Vorgehensweise 1. Wählen Sie "Auswahl Sicherheitsfunktionalität". 2. Legen Sie die Konfiguration der Sicherheitsfunktionen fest: – (A) Sie wollen ausschließlich die Basisfunktionen des Umrichters nutzen. –...
  • Seite 128 Inbetriebnehmen 5.9 Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren 3. Wenn Sie die Basisfunktionen oder die erweiterten Funktionen gewählt haben, müssen Sie die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen festlegen. 4. Legen Sie die Schnittstelle für die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen fest. Sie haben die Sicherheitsfunktionen konfiguriert. ❒...
  • Seite 129 Inbetriebnehmen 5.9 Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren Parameter Beschreibung p0010 = 95 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter Safety Integrated Inbetriebnahme p9601 Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Werkseinstellung: 0000 bin) Frei gegebene Funktio‐ Frei gegebene Funktionen: nen: 0 hex keine 80 hex STO über Power Module Klemmen 1 hex Basisfunktionen über On‐...
  • Seite 130: Profisafe Konfigurieren

    Inbetriebnehmen 5.9 Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren 5.9.2 PROFIsafe konfigurieren Voraussetzung Sie sind mit Startdrive offline. Vorgehensweise 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Geben Sie die gleiche Adresse als HEX-Wert ein, die Sie in der Hardware-Konfiguration der übergeordneten Steuerung festgelegt haben. 3.
  • Seite 131 Inbetriebnehmen 5.9 Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren Telegramm 900 konfigurieren Vorgehensweise 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Telegrammkonfiguration". Startdrive öffnet die "Eigenschaften" des zyklischen Datenaustauschs. 3. Wählen Sie "Telegramm hinzufügen". 4. Fügen Sie ein "Safety Telegramm" hinzu. 5.
  • Seite 132: Einstellungen Aktivieren

    Inbetriebnehmen 5.9 Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren Wenn Sie die Basisfunktionen mit Ansteuerung über PROFIsafe konfiguriert haben, dann ist keine weitere Parametrierung für die Übertragung des F-DI 0-Status erforderlich. Tabelle 5-1 Parameter für die erweiterten Funktionen Parameter Beschreibung p9501.30 Freigabe F-DI in PROFIsafe Telegramm (Werkseinstellung: 0 bin) 0-Signal: F-DI in PROFIsafe Telegramm ist gesperrt 1-Signal: F-DI in PROFIsafe Telegramm ist frei gegeben p10050...
  • Seite 133 Inbetriebnehmen 5.9 Sicherheitsfunktionen und PROFIsafe konfigurieren 5. Geben Sie das Passwort der Sicherheitsfunktionen ein. Wenn das Passwort in Werkseinstellung ist, folgt die Aufforderung, das Passwort zu ändern. Wenn Sie ein unzulässiges Passwort vorgeben, bleibt das alte Passwort erhalten. 6. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 7.
  • Seite 134: Basisfunktionen Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10.1 Signal "STO aktiv" verschalten Überblick Wenn Sie die Rückmeldung "STO aktiv" des Umrichters in Ihrer übergeordneten Steuerung brauchen, müssen Sie das Signal entsprechend verschalten. Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise Die Maske variiert je nach Umrichter und je nach Wahl der Schnittstelle.
  • Seite 135 Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung r9773[0…31] CO/BO: SI Status (Prozessor 1 + Prozessor 2) 1-Signal: STO im Antrieb ist aktiv Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 136: Filter Für Fehlersichere Digitaleingänge Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10.2 Filter für fehlersichere Digitaleingänge einstellen Das Eingangsfilter und die Gleichzeitigkeitsüberwachung des fehlersicheren Digitaleingangs müssen Sie bei allen SINAMICS-Umrichtern einstellen, bei denen der fehlersichere Digitaleingang F‑DI zwei redundante Signale auswertet. Funktionsbeschreibung Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1.
  • Seite 137 Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 1. Navigieren Sie zu den Filtereinstellungen. 2. Stellen Sie die Entprellzeit für das F-DI-Eingangsfilter ein. 3. Stellen Sie die Diskrepanzzeit für die Gleichzeitigkeitsüberwachung ein. Sie haben die Signalfilter des fehlersicheren Digitaleingangs eingestellt. ❒ Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p9650 SI F-DI-Umschaltung Diskrepanzzeit (Prozessor 1)
  • Seite 138: Zwangsdynamisierung (Teststopp) Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10.3 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Maske zur Einstellung der Zwangsdynamisierung. 2. Setzen Sie die Überwachungszeit auf einen Wert passend zu Ihrer Anwendung. 3. Der Umrichter meldet mit diesem Signal, dass eine Zwangsdynamisierung (ein Teststopp) erforderlich ist.
  • Seite 139 Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen Sie haben die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der Basisfunktionen eingestellt. ❒ Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p9659 SI Zwangsdynamisierung Timer r9660 SI Zwangsdynamisierung Restzeit r9773.0…31 CO/BO: SI Status (Prozessor 1 + Prozessor 2) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 140: Sto Über Power Module Klemmen Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10.4 STO über Power Module Klemmen einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Wählen Sie "STO / SBC / SS1". 2. Wählen Sie "STO über PM-Klemmen freigeben". 3. Wählen Sie "Teststopp". 4. Setzen Sie die Überwachungszeit auf einen Wert passend zu Ihrer Anwendung. 5.
  • Seite 141 Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen Sie haben die Funktion "STO über Power Modules Klemmen" eingestellt. ❒ Parameter Beschreibung p9601.7 Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Werkseinstellung: 0) 1-Signal: STO über Power Modul Klemmen ist frei gegeben p9650 F-DI-Umschaltung Diskrepanzzeit (Werkseinstellung: 500 ms) p9661 Zwangsdynamisierung STO über PM-Klemmen Zeit (Werkseinstellung: 8 h) r9662 Zwangsdynamisierung STO über PM-Klemmen Restzeit r9773.30...
  • Seite 142: Verzögerungszeit Für Ss1 Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10.5 Verzögerungszeit für SS1 einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise Stellen Sie eine Verzögerungszeit > AUS3-Rücklaufzeit ein. ❒ Parameter Beschreibung p9652 Safe Stop 1 Verzögerungszeit Einstellung der Verzögerungszeit der Impulslöschung für die Funktion "Safe Stop 1" (SS1) zum Bremsen mit der AUS3-Rücklaufzeit.
  • Seite 143: Sbc Freigeben

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10.6 SBC freigeben Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise Stellen Sie "[1] SBC freigeben" ein. ❒ Parameter Beschreibung p9602 Freigabe sichere Bremsenansteuerung 0: SBC ist gesperrt 1: SBC ist frei gegeben Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 144: Inbetriebnahme Beenden

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 5.10.7 Inbetriebnahme beenden Überblick Sie müssen die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen beenden und die Einstellungen sichern. Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 2. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 3.
  • Seite 145 Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter p0971 Parameter speichern p9700 SI Kopierfunktion 0000 hex p9701 SI Datenänderung bestätigen 0000 hex Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter p0971 Parameter speichern p9700 SI Kopierfunktion 0000 hex p9701 SI Datenänderung bestätigen...
  • Seite 146: Verschaltung Des Rückmeldeeingangs Für Den Fehlersicheren Digitalausgang Kontrollieren

    Inbetriebnehmen 5.10 Basisfunktionen einstellen 1. Wählen Sie die Maske für die Digitaleingänge. 2. Entfernen Sie alle Verschaltungen der Digitaleingänge, die Sie als fehlersicheren Digitaleingang F-DI nutzen: 3. Wenn Sie die Umschaltung der Befehlsdatensätze (Control Data Set, CDS) nutzen, müssen Sie die Verschaltungen der Digitaleingänge für alle CDS löschen. Die Beschreibung der CDS-Umschaltung finden Sie in der Betriebsanleitung.
  • Seite 147 2. Entfernen Sie die Verschaltung des Digitaleingangs, den Sie als Rückmeldeeingang für den fehlersicheren Digitalausgang nutzen: – SINAMICS G120 mit Control Unit CU250S-2: Digitaleingang DI 6 (siehe Abbildung). – SINAMICS G120D: Digitaleingang DI 5. 3. Wenn Sie mehrere Befehlsdatensätze (CDS) nutzen, entfernen Sie die Verschaltung des Rückmeldeeingangs für alle CDS.
  • Seite 148: Erweiterte Funktionen Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Übersicht zur Einstellung der erweiterten Funktionen Um alle erweiterten Funktionen einzustellen, müssen Sie folgendermaßen vorgehen: 1. Legen Sie die Grundeinstellungen für alle Sicherheitsfunktionen fest. Grundeinstellungen (Seite 146). 2. Wenn erforderlich, verschalten Sie die fehlersicheren Digitalein- und -ausgänge: –...
  • Seite 149 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehensweise 1. Wählen Sie "Ansteuerart / Sicherheitsfunktionen". 2. Geben Sie die Sicherheitsfunktionen STO … SSM frei. Sie müssen diese Freigabe in jedem Fall setzen, auch wenn Sie ausschließlich die Funktion SDI nutzen. 3. Wenn Sie die Funktion SDI nutzen, geben Sie SDI frei. Sie haben die Sicherheitsfunktionen im Umrichter frei gegeben.
  • Seite 150: Zwangsdynamisierung (Teststopp) Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.1.2 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Wählen Sie "Teststopp": 2. Dieses Signal startet die Zwangsdynamisierung (Teststopp) und setzt die Restzeit der ④ Überwachung zurück auf den Wert . Verschalten Sie dieses Signal z. B. mit einem Digitaleingang oder einem Bit im Steuerwort des Feldbusses.
  • Seite 151 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Bild 5-4 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) Parameter Beschreibung p9559 Zwangsdynamisierung Timer (Werkseinstellung: 8 h) Überwachungszeit für die Zwangsdynamisierung der erweiterten Funktionen. p9659 Zwangsdynamisierung Timer (Werkseinstellung: 8 h) Überwachungszeit für die Zwangsdynamisierung der Basisfunktionen. r9660 Zwangsdynamisierung Restzeit Anzeige der Restzeit bis zur Durchführung der Zwangsdynamisierung der Basisfunktio‐...
  • Seite 152: Geberlose Istwerterfassung Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.1.3 Geberlose Istwerterfassung einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 153 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Istwerterfassung". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Konfiguration Istwerterfassung". Stellen Sie Folgendes ein: – (A) Istwerttoleranz: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn der Umrichter im Betrieb die Meldung C01711 oder C30711 (Störwert 3 oder 44 … 57) ausgibt, erhöhen Sie diesen Wert schrittweise, bis die Meldung nicht mehr auftritt.
  • Seite 154: Fehlersichere Digitaleingänge Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Parameter Beschreibung p9542 Istwerttoleranz(Werkseinstellung: 12 °) Toleranz für den kreuzweisen Vergleich der Istposition zwischen Prozessor 1 und 2. p9585 Fehlertoleranz (Werkseinstellung: -1) Toleranz der Plausibilitätsüberwachung von Strom und Spannungswinkel. p9586 Verzögerungszeit Istwerterfassung (Werkseinstellung: 100 ms) Verzögerungszeit für die Auswertung der geberlosen Istwerterfassung nach dem Ein‐...
  • Seite 155 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Sie haben die fehlersicheren Digitaleingänge bestimmten Sicherheitsfunktionen zugeordnet. ❒ Parameter Beschreibung p10022 STO Eingangsklemme (Werkseinstellung: 0) 0: Statisch angewählt 1: F-DI 0 p10023 SS1 Eingangsklemme (Werkseinstellung: 0) 2: F-DI 1 p10026 SLS Eingangsklemme (Werkseinstellung: 0) 3: F-DI 2 p10030 SDI positiv Eingangsklemme (Werkseinstellung: 0)
  • Seite 156: Filter Für Fehlersichere Digitaleingänge Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.2.2 Filter für fehlersichere Digitaleingänge einstellen Voraussetzungen • Sie sind mit Startdrive online. • Sie haben eine der beiden folgenden Einstellungen gewählt: – Erweiterte Funktionen über Onboard-Klemmen – Erweiterte Funktionen über PROFIsafe und Onboard-Klemmen Vorgehensweise 1.
  • Seite 157 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 1. Navigieren Sie zu den Filtereinstellungen. 2. Stellen Sie die Entprellzeit für das F-DI-Eingangsfilter ein. 3. Stellen Sie die Diskrepanzzeit für die Gleichzeitigkeitsüberwachung ein. Sie haben die Signalfilter des fehlersicheren Digitaleingangs eingestellt. ❒ Parameter Parameter Beschreibung Werkseinstellung p9650...
  • Seite 158: Signal Zum Fehlersicheren Quittieren Verschalten

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.2.3 Signal zum fehlersicheren Quittieren verschalten Voraussetzungen • Sie sind mit Startdrive online. • Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehensweise 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Wählen Sie einen freien fehlersicheren Digitaleingang für das fehlersichere Quittiersignal aus.
  • Seite 159: Sto Über Power Module Klemmen Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.3 STO über Power Module Klemmen einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Wählen Sie "STO". 2. Wählen Sie "STO über PM-Klemmen freigeben". 3. Falls es die übergeordnete Steuerung erfordert, verschalten Sie die Rückmeldung "STO aktiv". 4.
  • Seite 160: Fehlersicheren Digitalausgang Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 7. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 8. Stellen Sie die Diskrepanzzeit (Gleichzeitigkeitsüberwachung) der Klemmen auf dem Power Module ein. Die Einstellung gilt nicht nur für die Klemmen des Power Module, sondern auch für die Anwahl der Basisfunktion STO über F‑DI.
  • Seite 161: Beschreibung: Zwangsdynamisierung Des Fehlersicheren Digitalausgangs

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Verschalten Sie dieses Signal z. B. mit einem Digitaleingang oder einem Steuerbit im Feldbus. Dieses Signal startet die Zwangsdynamisierung (Teststopp) des fehlersicheren ③ Digitalausgangs und setzt die Restzeit der Überwachung zurück auf den Wert Wir empfehlen Ihnen, den fehlersicheren Digitalausgang zusammen mit der Zwangsdynamisierung der Sicherheitsfunktionen zu testen.
  • Seite 162: Ausgangssignal Und Testmodus Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.4.2 Ausgangssignal und Testmodus einstellen Voraussetzungen • Sie sind mit Startdrive online. • Sie haben die erweiterten Funktionen über Onboard-Klemmen gewählt. Vorgehensweise 1. Wählen Sie "F-DI / F-DO / PROFIsafe". 2. Verschalten Sie die Statussignale Ihrer Wahl mit dem fehlersicheren Digitalausgang. Das Signal "Safestate"...
  • Seite 163: Der Testmodus Des Fehlersicheren Digitalausgangs

    Der Testmodus richtet sich nach der Verschaltung des fehlersicheren Digitalausgangs. Bei den Testmodi 2 und 3 müssen Sie die zur Anwendung passende Wartezeit einstellen. Fehlersicheren Digitalausgang beim SINAMICS G120D anschließen (Seite 112) Fehlersicheren Digitalausgang beim SINAMICS G120 anschließen (Seite 110) Testmodus 1 Bild 5-7...
  • Seite 164 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Beim Test des fehlersicheren Digitalausgangs schaltet der Umrichter die beiden Digitalausgänge im Wechsel ein und aus und wertet das Spannungssignal am Ausgang DO 2 aus. Testmodus 2 Bild 5-8 Erwartete Reaktion am Digitaleingang beim Testmodus 2 Beim Test des fehlersicheren Digitalausgangs schaltet der Umrichter die beiden Digitalausgänge im Wechsel ein und aus und wertet die Rückmeldung über einen Digitaleingang aus.
  • Seite 165 Beim Test des fehlersicheren Digitalausgangs schaltet der Umrichter die beiden Digitalausgänge im Wechsel ein und aus. Der Umrichter SINAMIC G120D überwacht seine Transistorausgänge über interne Signale. Beim SINAMICS G120 muss der angeschlossene fehlersichere Digitaleingang F‑DI seine Eingangssignale auf Diskrepanz überwachen. Parameter...
  • Seite 166: Ss1 Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.5 SS1 einstellen Überwachungsmodi Sie haben die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Überwachungsmodi der Funktion SS1. Bremsrampenüberwachung Beschleunigungsüberwachung • Der Umrichter überwacht mit der Funktion SBR • Der Umrichter überwacht die Drehzahl des Mo‐ (Safe Brake Ramp), ob die Drehzahl des Motors tors mit der Funktion SAM (Safe Acceleration abnimmt.
  • Seite 167: Ss1 Mit Bremsrampenüberwachung Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.5.1 SS1 mit Bremsrampenüberwachung einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Schaltfläche für die Funktion SS1. 2. Wählen Sie "mit SBR". 3. Die Abschaltgeschwindigkeit SS1 ist eine Bedingung zum Übergang in die Funktion STO. 4.
  • Seite 168: Beschreibung: Ss1 Mit Bremsrampenüberwachung

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 6. Die Überwachungszeit legt die Steigung der Überwachungskurve beim Bremsen der Last fest. Wenn die Überwachungskurve parallel zur Rücklauframpe der Last sein soll, müssen Sie Folgendes einstellen: Überwachungszeit = Rücklaufzeit (AUS3) / Getriebefaktor. Getriebefaktor = Last- / Motorumdrehungen. Beispiel: Getriebefaktor = 1 / 3 ⇒...
  • Seite 169: Abschaltgeschwindigkeit

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Bremsen Der Umrichter bremst den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit. Abschaltgeschwindigkeit Der Umrichter schaltet das Drehmoment des Motors mit der Funktion STO sicher ab, wenn die Drehzahl den Wert der Abschaltgeschwindigkeit erreicht. Parameter Beschreibung p9501.00 Freigabe sichere Funktionen 1-Signal: Erweiterte Funktionen freigeben.
  • Seite 170: Ss1 Mit Beschleunigungsüberwachung Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.5.2 SS1 mit Beschleunigungsüberwachung einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Schaltfläche für die Funktion SS1. 2. Wählen Sie "mit SAM/Verzögerungszeit". 3. Nach der "Verzögerungszeit" schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab - unabhängig von der aktuellen Drehzahl.
  • Seite 171: Beschreibung: Ss1 Mit Beschleunigungsüberwachung

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Beschreibung: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Bild 5-12 SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Geschwindigkeits-Toleranz So lange die Drehzahl kleiner wird, addiert der Umrichter kontinuierlich die Toleranz zur aktuellen Drehzahl und führt so die Überwachung der Drehzahl nach. Abschaltgeschwindigkeit Beschleunigungsüberwachung Der Umrichter reduziert die Überwachung so lange, bis sie den Wert der "Abschaltgeschwindigkeit Beschleunigungsüberwachung"...
  • Seite 172: Sls Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Parameter Beschreibung r9714 Diagnose Geschwindigkeit [1/min] Lastseitiger Geschwindigkeitsistwert Elektrische Drehzahl des Motors. Bei Asynchronmotoren ergibt sich die mechani‐ sche Drehzahl aus der elektrischen Drehzahl und dem Schlupf. Aktuelle SAM/SBR-Geschwindigkeitsgrenze r9722.1 1-Signal: SS1 aktiv r9723.16 1-Signal: SAM/SBR aktiv p1226 Stillstandserkennung Drehzahlschwelle (Werks‐...
  • Seite 173: Beschreibung Der Funktion Sls

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 1. Wählen Sie die Schaltfläche für die Funktion SLS. 2. Wählen Sie einen der beiden Überwachungsmodi: – mit Verzögerungszeit – mit SBR 3. Wenn Sie "mit Verzögerungszeit" gewählt haben: Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SLS zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zur kleinsten SLS-Stufe braucht.
  • Seite 174 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Nach Anwahl von SLS bremst der Umrichter den Motor an der AUS3-Rücklaufzeit. SS1 mit Bremsrampenüberwachung einstellen (Seite 165) Parameter Beschreibung p1051 Drehzahlgrenze HLG positive Drehrichtung (Werkseinstellung ist abhängig von Con‐ trol Unit) p1052 Drehzahlgrenze HLG negative Drehrichtung (Werkseinstellung ist abhängig von Con‐ trol Unit) p1135 AUS3 Rücklaufzeit...
  • Seite 175: Einstellungen Für Die Abnahme

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.6.2 Einstellungen für die Abnahme Um bei der Abnahme die Überwachungsgrenze der Sicherheitsfunktion anfahren zu können, müssen Sie die Drehzahlbegrenzung des Umrichters vorübergehend abschalten. Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Öffnen Sie die Maske für den "Abnahmemodus". 2.
  • Seite 176: Ssm Einstellen

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.7 SSM einstellen Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Öffnen Sie die Maske der Sicherheitsfunktion SSM. 2. Wählen Sie die Funktion mit oder ohne Hysterese. 3. Stellen Sie das Verhalten bei ausgeschaltetem Motor ein. Wenn Sie die Rückmeldung SSM bei Impulslöschung als "bleibt aktiv"...
  • Seite 177: Ssm Mit Hysterese

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Bild 5-14 Zeitverhalten der Sicherheitsfunktion SSM ohne Hysterese Parameter Beschreibung p9501.00 1-Signal: Erweiterte Funktionen freigeben. 0-Signal: Erweiterte Funktionen sperren. p9501.16 1-Signal: Hysterese und Filterung freigeben 0-Signal: Hysterese und Filterung sperren p9546 Geschwindigkeitsgrenze (Werkseinstellung: 20 1/min) r9714[0] Lastseitiger Geschwindigkeitsistwert [1/min] Elektrische Drehzahl des Motors.
  • Seite 178 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Überwachung der Drehzahl • Wenn der Motor eingeschaltet ist, vergleicht der Umrichter die Lastdrehzahl mit der Geschwindigkeitsgrenze unter Berücksichtigung der Hysterese. Bild 5-15 Zeitverhalten der Sicherheitsfunktion SSM mit Hysterese Filter Das Signalfilter glättet die vom Umrichter gemessene Drehzahl. Nutzen Sie das Filter, wenn Sie Drehzahlen überwachen wollen, die knapp unterhalb der Geschwindigkeitsgrenze liegen.
  • Seite 179: Rückmeldung Ssm Bei Ausgeschaltetem Motor

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Rückmeldung SSM bei ausgeschaltetem Motor Sie können wählen, ob die Funktion SSM bei ausgeschaltetem Motor aktiv bleiben soll. Wenn SSM aktiv bleibt, passiert Folgendes: • Der Umrichter friert bei ausgeschaltetem Motor das Signal "Drehzahl unter Grenzwert" ein. •...
  • Seite 180: Die Funktion Sdi

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Vorgehensweise 1. Geben Sie die Sicherheitsfunktion SDI frei. 2. Wählen Sie die Schaltfläche für die Sicherheitsfunktion SDI. 3. Verzögerungszeit bis zur aktiven Überwachung. 4. Toleranz für Bewegungen in die überwachte Richtung. 5. Reaktion beim Ansprechen der Überwachung. Stopp-Reaktionen (Seite 273) 6.
  • Seite 181 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Bild 5-18 Verzögerungszeit und Toleranz Verzögerungszeit Der Umrichter überwacht nach Ablauf der Verzögerungszeit die gewählte Drehrichtung des Motors. Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SDI zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zum Stillstand braucht. Der Umrichter bremst den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit.
  • Seite 182 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Motor ausschalten bei aktivem SDI (Seite 261) Parameter Beschreibung p1051 Drehzahlgrenze HLG positive Drehrichtung (Werkseinstellung ist abhängig von Control Unit) p1052 Drehzahlgrenze HLG negative Drehrichtung (Werkseinstellung ist abhängig von Control Unit) p1135 AUS3 Rücklaufzeit p9501.00 1-Signal: Erweiterte Funktionen freigeben.
  • Seite 183: Einstellungen Für Die Abnahme

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen 5.11.8.2 Einstellungen für die Abnahme Um bei der Abnahme die Überwachungsgrenze der Sicherheitsfunktion anfahren zu können, müssen Sie die Drehzahlbegrenzung des Umrichters vorübergehend abschalten. Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Öffnen Sie die Maske für den "Abnahmemodus". 2.
  • Seite 184: Funktionsbeschreibung

    Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Funktionsbeschreibung Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 2. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 3. Trennen Sie die Online-Verbindung. 4. Wählen Sie die Schaltfläche "Laden von Gerät (Software)". 5.
  • Seite 185 Inbetriebnehmen 5.11 Erweiterte Funktionen einstellen Parameter Beschreibung p0010 = 0 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter 0: Bereit p0971 = 1 Parameter speichern 1: Antriebsobjekt speichern (RAM nach ROM kopieren) Nachdem der Umrichter die Parameter netzausfallsicher gesichert hat, wird p0971 = 0. Überblick Die gleichzeitige Verschaltung von Digitaleingängen mit einer Sicherheitsfunktion und einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Antriebs führen.
  • Seite 186: Voraussetzungen

    2. Entfernen Sie die Verschaltung des Digitaleingangs, den Sie als Rückmeldeeingang für den fehlersicheren Digitalausgang nutzen: – SINAMICS G120 mit Control Unit CU250S-2: Digitaleingang DI 6 (siehe Abbildung). – SINAMICS G120D: Digitaleingang DI 5. 3. Wenn Sie mehrere Befehlsdatensätze (CDS) nutzen, entfernen Sie die Verschaltung des Rückmeldeeingangs für alle CDS.
  • Seite 187: Shared Device Aktivieren

    Inbetriebnehmen 5.12 Shared Device aktivieren 5.12 Shared Device aktivieren Shared Device freigeben Wenn Sie die Sicherheitsfunktionen des Umrichters über PROFINET und "Shared Device" ansteuern, müssen Sie diese Funktion im Umrichter freigeben. Voraussetzung Sie sind mit Startdrive online. Vorgehensweise 1. Wechseln Sie im Startdrive zur Parametersicht. 2.
  • Seite 188: Kommunikation Über Profisafe Starten

    Inbetriebnehmen 5.13 Kommunikation über PROFIsafe starten 5.13 Kommunikation über PROFIsafe starten Start der Kommunikation über PROFIsafe Wenn Sie den Umrichter zum ersten Mal über den Feldbus mit der übergeordneten Steuerung (F-CPU) verbinden, sendet die zentrale Steuerung die PROFIsafe-Konfigurationsdaten an den Umrichter.
  • Seite 189: Mit Startdrive Offline In Betrieb Nehmen

    Inbetriebnehmen 5.14 Mit Startdrive offline in Betrieb nehmen 5.14 Mit Startdrive offline in Betrieb nehmen Wenn Sie die Parameter der Sicherheitsfunktionen offline einstellen, müssen Sie die Einstellungen anschließend per Download in den Umrichter übertragen. Nach dem Download müssen Sie die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen online abschließen. Sicherheitsfunktionen offline einstellen Vorgehensweise 1.
  • Seite 190: Serieninbetriebnahme

    Inbetriebnehmen 5.15 Serieninbetriebnahme 5.15 Serieninbetriebnahme Die Serieninbetriebnahme ist der Vorgang, mit dem Sie die Einstellungen eines Umrichters auf einen zweiten Umrichter übertragen. Vorgehensweise 1. Sichern Sie Ihr Projekt auf Ihrem PC oder PG. 2. Laden Sie Ihre gesicherten Einstellungen auf einen zweiten Umrichter: Mit Startdrive offline in Betrieb nehmen (Seite 187) 3.
  • Seite 191: Abnahme Der Sicherheitsfunktionen

    Inbetriebnehmen 5.16 Abnahme der Sicherheitsfunktionen 5.16 Abnahme der Sicherheitsfunktionen 5.16.1 Abnahme Überblick Ein Maschinenhersteller ist für die einwandfreie Funktion seiner Maschine oder Anlage verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme muss der Maschinenhersteller daher die Funktionen prüfen oder durch Fachpersonal prüfen lassen, die ein erhöhtes Risiko für Sach- oder Personenschäden beinhalten.
  • Seite 192 "Startdrive Advanced" führt Sie durch den Abnahmetest, erstellt passende Traces zur Analyse des Maschinenverhaltens und generiert ein Abnahmeprotokoll als Excel-Datei. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Startdrive, Systemvoraussetzungen und Download (https://support.industry.siemens.com/ cs/ww/de/view/109760844) Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterungen Eine vollständige Abnahme ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen genügt eine reduzierte Abnahme.
  • Seite 193: Reduzierte Abnahme Nach Funktionserweiterung

    Inbetriebnehmen 5.16 Abnahme der Sicherheitsfunktionen 5.16.2 Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterung Eine vollständige Abnahme ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen genügt eine reduzierte Abnahme. Tabelle 5-2 Reduzierte Abnahme nach Funktionserweiterung Maßnahme Abnahmetest Dokumentation Änderung eines einzelnen Prüfen Sie den geän‐ •...
  • Seite 194 Inbetriebnehmen 5.16 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 195: Betrieb

    Betrieb Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: • Was muss ich tun, um die zugesicherte Ausfallwahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen während der Gebrauchsdauer einzuhalten? • Wie verhält sich der Antrieb, wenn Sie eine der Sicherheitsfunktionen an- und abwählen? •...
  • Seite 196: Regelmäßiger Test Der Sicherheitsfunktionen

    Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.1 Übersicht Sicherheitsfunktionen nach SIL 2 gemäß IEC 61508 und nach Pl d gemäß EN ISO 13849 Um die zugesicherte Ausfallwahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen einzuhalten, müssen Sie mindestens einmal jährlich folgende Funktionstests veranlassen: •...
  • Seite 197: Fehlersichere Digitaleingänge Testen

    Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.2 Fehlersichere Digitaleingänge testen Sensoren und fehlersichere Digitaleingänge testen Der Umrichter prüft seine fehlersicheren Digitaleingänge und die angeschlossenen Sensoren bei einem Signalwechsel an den Eingängen. Wir empfehlen Ihnen, die fehlersicheren Digitaleingänge zusammen mit der Zwangsdynamisierung (Teststopp) zu testen. Vorgehensweise 1.
  • Seite 198: Basisfunktionen Testen

    Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.3 Basisfunktionen testen Zeitpunkt Der Umrichter überwacht, ob der Selbsttest (= Zwangsdynamisierung, Teststopp) regelmäßig gestartet wird. Bild 6-1 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) Bild 6-2 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) bei STO über Power Module Klemmen Bei den Warnungen A01699 und A01678 müssen Sie den Selbsttest bei nächster Gelegenheit anstoßen, z.
  • Seite 199: Vorgehensweise

    Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Funktion STO an. 2. Der Umrichter prüft seine sicherheitsrelevanten Schaltkreise. Die Prüfung dauert wenige Millisekunden. 3. Wählen Sie die Funktion STO ab. 4. Prüfen Sie, dass die Warnung A01699 nicht mehr ansteht. Sie haben die Zwangsdynamisierung durchgeführt.
  • Seite 200: Erweiterte Funktionen Testen

    Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.4 Erweiterte Funktionen testen Zeitpunkt Der Umrichter überwacht, ob der Selbsttest (= Zwangsdynamisierung, Teststopp) regelmäßig gestartet wird. Bild 6-3 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) Wenn der Umrichter die Warnung A01699 bzw. A01697 meldet, müssen Sie die Zwangsdynamisierung bei nächster Gelegenheit anstoßen, z.
  • Seite 201 Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Voraussetzungen • STO ist nicht aktiv. Wenn Sie die Zwangsdynamisierung bei aktivem STO starten, reagiert der Umrichter mit einer Störung. • Der Motor ist eingeschaltet (EIN/AUS1 = 1) und steht still (Drehzahlsollwert = 0). Vorgehensweise 1.
  • Seite 202: Fehlersicheren Digitalausgang Testen

    Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen 6.2.5 Fehlersicheren Digitalausgang testen Zeitpunkt des Tests Der Umrichter überwacht den regelmäßigen Test über einen Zeitbaustein. Bild 6-4 Start und Überwachung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) des fehlersicheren Digitalausgangs Wenn der Umrichter die Warnung A01774 meldet, müssen Sie den Test bei nächster Gelegenheit anstoßen, z.
  • Seite 203 Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Das Verhalten des fehlersicheren Digitalausgangs hängt vom eingestellten Teststopp Modus ab. Ausgangssignal und Testmodus einstellen (Seite 160) Bild 6-5 Teststopp Modus 1 Bild 6-6 Teststopp Modus 2 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 204 Betrieb 6.2 Regelmäßiger Test der Sicherheitsfunktionen Bild 6-7 Teststopp Modus 3 Bild 6-8 Teststopp Modus 4 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 205: Safe Torque Off (Sto)

    Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) 6.3.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion STO beschrieben. Tabelle 6-1 Betriebsfälle der Funktion STO bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) STO an- und ab‐...
  • Seite 206: Sto An- Und Abwählen Bei Eingeschaltetem Motor

    Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) 6.3.2 STO an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor STO anwählen Funktion 1. Die Maschinensteuerung wählt die Sicherheitsfunktion STO über einen fehlersicheren Digitaleingang oder über PROFIsafe an. 2. Der Umrichter schaltet das Drehmoment des Motors sicher ab. Bild 6-9 Zeitverhalten der Sicherheitsfunktion STO (Safe Torque Off) Umrichtersignal...
  • Seite 207 Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Sie haben den Motor nach einem aktiven STO wieder eingeschaltet. ❒ Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 208: Reaktion Auf Eine Diskrepanz Bei Aktivem Sto

    Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) 6.3.3 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem STO Auf eine Diskrepanz des fehlersicheren Digitaleingangs reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion STO. Das Verhalten des Umrichters hängt von der Verdrahtung und der Einstellung des Umrichters ab: •...
  • Seite 209 Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Unabhängig von den anliegenden Spannungspegeln setzt der Umrichter die Auswertung des diskrepanten fehlersicheren Digitalaeingang in den sicheren Zustand (=Null), bis Sie den Umrichter über ein fehlersicheres Signal oder durch Aus- und Einschalter der Versorgungsspannung quittieren. Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐...
  • Seite 210: Fall 2: Reaktion Der Antriebs Bei Sto Der Erweiterten Funktionen

    Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) 3. Quittieren Sie den Umrichter mit dem "Standard"-Quittier-Signal. 4. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 5. Schalten Sie den Motor ein (EIN/AUS1 = 1). Sie haben die Diskrepanz-Meldung quittiert und den Motor wieder eingeschaltet. ❒...
  • Seite 211 Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Fall 2: Motor nach Diskrepanz einschalten Vorgehensweise 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung mit fehlersicheren Quittier-Signal über einen fehlersicheren Digitaleingang: F‑DI = 0 → 1 → 0. Alternative: Versorgungsspannung aus- und wieder einschalten. 3.
  • Seite 212 Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO Internes Ereignis r9722.7 ✓ ✓ STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Power Mo‐ r9772.25 dule Klemme "Standard"...
  • Seite 213 Betrieb 6.3 Safe Torque Off (STO) Sie haben die Diskrepanz-Meldung quittiert und den Motor wieder eingeschaltet. ❒ Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 214: Safe Brake Control (Sbc)

    Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) Safe Brake Control (SBC) 6.4.1 SBC an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor Wenn Sie die Motorhaltebremse über das Safe Brake Relay an den Umrichter angeschlossen haben, ist die Funktion SBC unter folgenden Bedingungen aktiv: 1.
  • Seite 215 Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) SS1 anwählen bei drehendem Motor Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Funktion SS1 an 2. Der Umrichter bremst den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit. 3. Der Umrichter schließt die Motorhaltebremse beim Stillstand des Motors. 4.
  • Seite 216 Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) STO anwählen bei drehendem Motor Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Funktion STO an. 2. Der Umrichter schließt die Bremse ohne Rücksicht auf die aktuelle Drehzahl. Bild 6-15 Die Motorhaltebremse schließt nach Anwahl von STO Bevor Sie den Motor wieder einschalten können, müssen Sie die Funktion STO abwählen.
  • Seite 217: Reaktion Auf Fehler In Der Bremsenansteuerung

    Betrieb 6.4 Safe Brake Control (SBC) 6.4.2 Reaktion auf Fehler in der Bremsenansteuerung Fehler in der Bremsenansteuerung Beim Öffnen oder Schließen der Bremse erkennt der Umrichter Fehler in der Bremsleitung und in der Bremswicklung. ① Steuerleitung vom Umrichter zum Safe Brake Relay ist unterbrochen ②...
  • Seite 218: Safe Stop 1 (Ss1)

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Safe Stop 1 (SS1) 6.5.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SS1 beschrieben. Tabelle 6-3 Verhalten der Funktion SS1 bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) SS1 an- und ab‐...
  • Seite 219: Ss1 An- Und Abwählen Bei Eingeschaltetem Motor

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.2 SS1 an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor 6.5.2.1 Basisfunktion SS1 SS1 anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Funktion SS1 über einen fehlersicheren Digitaleingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 eingeschaltet ist, bremst der Umrichter den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit.
  • Seite 220 Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Motor einschalten nach aktivem SS1 Vorgehensweise 1. Wählen Sie SS1 ab. 2. Warten Sie nach der SS1-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach SS1-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten. Wir empfehlen Ihnen eine Wartezeit von 200 ms.
  • Seite 221: Erweiterte Funktion Ss1 Mit Bremsrampenüberwachung

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.2.2 Erweiterte Funktion SS1 mit Bremsrampenüberwachung SS1 anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Sicherheitsfunktion SS1 über einen fehlersicheren Digitaleingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab.
  • Seite 222 Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Motor einschalten nach aktivem SS1 Vorgehensweise 1. Wählen Sie SS1 ab. 2. Warten Sie nach der SS1-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach SS1-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten. Wir empfehlen Ihnen eine Wartezeit von 200 ms.
  • Seite 223: Erweiterte Funktion Ss1 Mit Beschleunigungsüberwachung

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.2.3 Erweiterte Funktion SS1 mit Beschleunigungsüberwachung SS1 anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Sicherheitsfunktion SS1 über einen fehlersicheren Digitaleingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab.
  • Seite 224 Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO SAM/SBR aktiv r9723.16 Einschaltbereit r0052.0 EIN/AUS1 r0054.0 Motor einschalten nach aktivem SS1 Vorgehensweise 1. Wählen Sie SS1 ab. 2. Warten Sie nach der SS1-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach SS1-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten.
  • Seite 225: Motor Ausschalten Bei Aktivem Ss1

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.3 Motor ausschalten bei aktivem SS1 Beschreibung Bild 6-20 AUS2-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 (Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung) Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, wirkt sich das nicht auf das Verhalten des Motors aus.
  • Seite 226 Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO EIN/AUS1 r0054.0 AUS2 r0054.1 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 227: Reaktion Auf Eine Diskrepanz Bei Aktivem Ss1

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.4 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem SS1 Auf eine Diskrepanz des fehlersicheren Digitaleingangs reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion SS1. Das Verhalten des Antriebs hängt von der Einstellung des Umrichters ab. 1. Fall: Reaktion der Antriebs bei SS1 der Basisfunktionen Sie haben eine der folgenden Einstellungen gewählt: •...
  • Seite 228 Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Umrichter über ein fehlersicheres Signal oder über das Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung quittieren. Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO Internes Ereignis r9722.7 ✓ ✓ STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓...
  • Seite 229: Fall: Reaktion Der Antriebs Bei Ss1 Der Erweiterten Funktionen

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 3. Quittieren Sie den Umrichter mit dem "Standard"-Quittier-Signal. 4. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 5. Schalten Sie den Motor ein (EIN/AUS1 = 1). Sie haben die Diskrepanz-Meldung quittiert und den Motor wieder eingeschaltet. ❒...
  • Seite 230 Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO SAM/SBR aktiv r9723.16 "Standard" quittieren p2103 Fehlersicher quittieren r9720.7 ✓ ✓ EIN/AUS1 r0054.0 Motor nach Diskrepanz einschalten Vorgehensweise 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung mit dem fehlersicheren Quittier-Signal über einen fehlersicheren Digitaleingang: F‑DI = 0 →...
  • Seite 231: Grenzwertverletzung Bei Aktivem Ss1

    Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) 6.5.5 Grenzwertverletzung bei aktivem SS1 Reaktion des Antriebs Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SS1 einen Fehler feststellt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STOP A). Bild 6-23 Allgemeines Fehlerverhalten der Sicherheitsfunktion SS1 (als Beispiel: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung) Umrichtersignal Parame‐...
  • Seite 232 Betrieb 6.5 Safe Stop 1 (SS1) Motor nach internem Ereignis einschalten Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Funktion SS1 ab. 2. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 3. Quittieren Sie den Umrichter mit dem "Standard"-Quittier-Signal. 4. Schalten Sie den Motor wieder ein (EIN/AUS1 = 1). Sie haben das interne Ereignis quittiert und den Motor wieder eingeschaltet.
  • Seite 233: Safely Limited Speed (Sls)

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Safely Limited Speed (SLS) 6.6.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SLS beschrieben. Tabelle 6-5 Verhalten der Funktion SLS bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) SLS an- und ab‐...
  • Seite 234 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung Der Umrichter überwacht die Lastdrehzahl nach Nach der einstellbaren "Verzögerungszeit für Ablauf einer einstellbaren Verzögerungszeit. Bremsrampe" überwacht der Umrichter mit der Funktion SBR (Safe Brake Ramp), ob sich die Dreh‐ Vorteil: zahl reduziert.
  • Seite 235 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) SLS anwählen bei kleiner Motordrehzahl Wenn die Drehzahl des Motors bei Anwahl von SLS kleiner ist als die SLS-Begrenzung, verhält sich der Antrieb folgendermaßen: Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung Der Umrichter überwacht die Lastdrehzahl nach Der Umrichter überwacht die Drehzahl nach der Ablauf einer einstellbaren Verzögerungszeit.
  • Seite 236: Sls Mit Bremsrampenüberwachung

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.2.1 SLS mit Bremsrampenüberwachung Wenn die Maschinensteuerung die Sicherheitsfunktion SLS über einen fehlersicheren Digitaleingang oder über PROFIsafe anwählt, verhält sich der Motor Motor je nach Betrag der Lastdrehzahl unterschiedlich. Im Folgenden werden die beiden Fälle beschrieben. Fall 1: Der Betrag der Lastdrehzahl ist kleiner als die Sollgeschwindigkeitsbegrenzung Funktion 1.
  • Seite 237 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Fall 2: Der Betrag der Lastdrehzahl ist größer als die Sollgeschwindigkeitsbegrenzung Funktion 1. Der Umrichter bremst den Motor. 2. Der Umrichter überwacht die Drehzahl nach Ablauf der Verzögerungszeit. 3. Wenn Sie SLS abwählen, beschleunigt der Motor wieder auf den Drehzahlsollwert. Bild 6-25 Anwahl und Abwahl der Sicherheitsfunktion SLS bei hoher Drehzahl Umrichtersignal...
  • Seite 238: Sls Ohne Bremsrampenüberwachung

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.2.2 SLS ohne Bremsrampenüberwachung Wenn die Maschinensteuerung die Sicherheitsfunktion SLS über einen fehlersicheren Digitaleingang oder über PROFIsafe anwählt, verhält sich der Motor Motor je nach Betrag der Lastdrehzahl unterschiedlich. Im Folgenden werden die beiden Fälle beschrieben. Fall 1: Der Betrag der Lastdrehzahl ist kleiner als die Sollgeschwindigkeitsbegrenzung Funktion 1.
  • Seite 239 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Fall 2: Der Betrag der Lastdrehzahl ist größer als die Überwachungsgrenze Funktion 1. Der Umrichter bremst den Motor. 2. Der Umrichter überwacht die Drehzahl nach Ablauf der Verzögerungszeit. 3. Wenn Sie SLS abwählen, beschleunigt der Motor wieder auf den Drehzahlsollwert. Bild 6-27 Anwahl und Abwahl der Sicherheitsfunktion SLS bei hoher Drehzahl Umrichtersignal...
  • Seite 240: Sls-Stufen Umschalten

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.3 SLS-Stufen umschalten Übersicht Bei aktivem SLS können Sie über PROFIsafe zwischen vier unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen umschalten. Das Verhalten des Antriebs beim Umschalten auf eine kleinere SLS-Stufe hängt davon ab, ob Sie SLS mit oder ohne Bremsrampenüberwachung gewählt haben.
  • Seite 241: Sls Mit Bremsrampenüberwachung

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.3.1 SLS mit Bremsrampenüberwachung Funktion Wenn Sie von einer größeren auf eine kleinere Geschwindigkeitsüberwachung (SLS-Stufe) umschalten, passiert Folgendes: 1. Der Umrichter bremst den Motor. 2. Der Umrichter überwacht nach Ablauf der Verzögerungszeit die Drehzahl des Motors mit der Funktion SBR (Safe Safe Brake Ramp).
  • Seite 242 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO SLS-Stufe aktiv r9722.9, ✓ ✓ r9722.10 SLS-Stufe Anwahl r9720.9, ✓ ✓ r9720.10 SAM/SBR aktiv r9723.16 EIN/AUS1 r0054.0 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 243: Sls Ohne Bremsrampenüberwachung

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.3.2 SLS ohne Bremsrampenüberwachung Funktion Wenn Sie von einer größeren auf eine kleinere Geschwindigkeitsüberwachung (SLS-Stufe) schalten, passiert Folgendes: 1. Der Umrichter bremst den Motor. 2. Der Umrichter überwacht die Drehzahl nach Ablauf der Verzögerungszeit mit der kleineren Geschwindigkeitsüberwachung.
  • Seite 244: Motor Ausschalten Bei Aktivem Sls

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.4 Motor ausschalten bei aktivem SLS Beschreibung Bild 6-30 AUS1-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, passiert Folgendes: 1.
  • Seite 245 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Bild 6-31 AUS2-Befehl während aktiver Sicherheitsfunktion SLS Wenn Sie den Motor mit dem AUS2-Befehl ausschalten, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Umrichtersignal Parame‐ Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO...
  • Seite 246: Motor Einschalten Bei Aktivem Sls

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.5 Motor einschalten bei aktivem SLS Motor einschalten Bild 6-32 Motor aus- und einschalten (EIN/AUS1) bei aktivem SLS Vorgehensweise 1. Wählen Sie STO (oder SS1) an. 2. Wählen Sie STO (oder SS1) ab. 3. Warten Sie nach der STO-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach STO-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten.
  • Seite 247: Sie Haben Den Motor Nicht Innerhalb Der 5 Sekunden Eingeschaltet

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Sie haben den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden eingeschaltet Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden nach STO-Abwahl einschalten, passiert Folgendes: • Der Umrichter geht erneut in den Zustand STO. • Der Umrichter reagiert nicht mehr auf den EIN-Befehl. •...
  • Seite 248: Reaktion Auf Eine Diskrepanz Bei Aktivem Sls

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.6 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem SLS Reaktion des Antriebs Auf eine Diskrepanz am fehlersicheren Digitaleingang reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion SLS. Bild 6-33 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des Eingangssignals für SLS Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht.
  • Seite 249 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO Fehlersicher quittieren r9720.7 ✓ ✓ EIN/AUS1 r0054.0 SLS nach Diskrepanz abwählen Vorgehensweise 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung mit dem fehlersicheren Quittier-Signal über einen fehlersicheren Digitaleingang: F‑DI = 0 →...
  • Seite 250: Grenzwertverletzung Bei Aktivem Sls

    Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) 6.6.7 Grenzwertverletzung bei aktivem SLS Reaktion des Antriebs Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SLS einen Fehler feststellt, reagiert der Umrichter entweder mit einem STOP A oder einem STOP B. Sie wählen die Reaktion des Umrichters während der Inbetriebnahme.
  • Seite 251 Betrieb 6.6 Safely Limited Speed (SLS) Motor nach internem Ereignis einschalten Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Funktion SLS ab. 2. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 3. Quittieren Sie das interne Ereignis auf eine der folgenden Weisen: – Fehlersicher quittieren über PROFIsafe Steuerwort 0, Bit 7 = 0 → 1 → 0. –...
  • Seite 252: Safe Speed Monitor (Ssm)

    Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SSM beschrieben. Tabelle 6-7 Verhalten der Funktion SSM bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) Rückmeldung Die Funktion SSM meldet, ob die Drehzahl des Motors oberhalb oder unterhalb des eingestellten SSM-Grenzwert ist.
  • Seite 253: Aktives Ssm Bei Eingeschaltetem Motor

    Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.2 Aktives SSM bei eingeschaltetem Motor Beschreibung Die Sicherheitsfunktion SSM lässt sich nicht durch externe Steuersignale an- oder abwählen. SSM ist aktiv, wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt sind: • Sie haben eine oder mehrere erweiterte Sicherheitsfunktionen freigegeben. •...
  • Seite 254: Motor Ausschalten Bei Aktivem Ssm

    Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.3 Motor ausschalten bei aktivem SSM Das Verhalten des Antriebs hängt von folgenden Bedingungen ab: • Motordrehzahl im Moment des Ausschaltens • Aus-Befehl: AUS1, AUS2 oder AUS3 • Einstellung der Funktion SSM: – Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre bleibt aktiv: Wenn der Motor ausgeschaltet ist, verhindert der Umrichter durch die Vorgabe von STO das Beschleunigen des Motors.
  • Seite 255 Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Bild 6-37 AUS2-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM Mit dem AUS2-Befehl schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Wenn die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre aktiv bleibt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐...
  • Seite 256: Drehzahl Ist Beim Ausschalten Größer Als Ssm-Grenzwert

    Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Drehzahl ist beim Ausschalten größer als SSM-Grenzwert Bild 6-38 AUS1-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, passiert Folgendes: 1.
  • Seite 257 Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Bild 6-39 AUS2-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM Mit dem AUS2-Befehl schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Wenn die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre aktiv bleibt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Die Rückmeldung "SSM aktiv"...
  • Seite 258: Motor Einschalten Bei Aktivem Ssm

    Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) 6.7.4 Motor einschalten bei aktivem SSM Das Vorgehen zum Einschalten des Motors hängt davon ab, wie Sie die Funktion SSM eingestellt haben. Die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre wird inaktiv Bild 6-40 Motor einschalten bei aktivem SSM, Unterbrechung von SSM Mit dieser Einstellung beeinflusst die Funktion SSM das Einschalten des Motors nicht.
  • Seite 259: Die Rückmeldung "Ssm Aktiv" Bei Impulssperre Bleibt Aktiv

    Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre bleibt aktiv Bild 6-41 Motor einschalten bei aktivem SSM Mit dieser Einstellung müssen Sie einen bestimmten Ablauf vor dem Einschalten des Motors einhalten. Vorgehensweise 1. Wählen Sie STO (oder SS1) nach dem Ausschalten des Motors an. 2.
  • Seite 260: Sie Haben Den Motor Nicht Innerhalb Der 5 Sekunden Eingeschaltet

    Betrieb 6.7 Safe Speed Monitor (SSM) Sie haben den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden eingeschaltet Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden nach STO-Abwahl einschalten, passiert Folgendes: • Der Umrichter geht erneut in den Zustand STO. • Der Umrichter reagiert nicht mehr auf den EIN-Befehl. •...
  • Seite 261: Safe Direction (Sdi)

    Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Safe Direction (SDI) 6.8.1 Übersicht Was finden Sie in desem Kapitel? In diesem Kapitel sind die relevanten Betriebsfälle der Funktion SDI beschrieben. Tabelle 6-9 Verhalten der Funktion SDI bei eingeschaltetem Motor (EIN/AUS1 = 1) SDI an- und abwählen SDI an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor (Seite 260) Diskrepanz im Eingangssig‐...
  • Seite 262: Sdi An- Und Abwählen Bei Eingeschaltetem Motor

    Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.2 SDI an- und abwählen bei eingeschaltetem Motor SDI anwählen Funktion 1. Die übergeordnete Steuerung wählt die Sicherheitsfunktion SDI über einen fehlersicheren Digitaleingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. 2. Der Umrichter begrenzt die Drehzahl auf die erlaubte Drehrichtung. Wenn der Motor bei Anwahl von SDI in die unerlaubte Richtung dreht, bremst der Umrichter den Motor bis zum Stillstand.
  • Seite 263: Motor Ausschalten Bei Aktivem Sdi

    Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.3 Motor ausschalten bei aktivem SDI Beschreibung Bild 6-43 AUS1-Befehl bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI mit dem AUS1- oder AUS3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, passiert Folgendes: 1.
  • Seite 264 Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Bild 6-44 AUS2-Befehl während aktiver Sicherheitsfunktion SDI Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI mit dem AUS2-Befehl ausschalten, Schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Je nach gewählter Einstellung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort mit der Sicherheitsfunktion STO sicher ab. Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐...
  • Seite 265: Motor Einschalten Bei Aktivem Sdi

    Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.4 Motor einschalten bei aktivem SDI Das Vorgehen zum Einschalten des Motors hängt davon ab, wie Sie die Funktion SDI eingestellt haben. Die Rückmeldung "SDI aktiv" bei Impulssperre wird inaktiv Bild 6-45 Motor aus- und einschalten bei aktivem SDI, Unterbrechung der Rückmeldung von SDI Mit dieser Einstellung beeinflusst die Funktion SDI das Einschalten des Motors nicht.
  • Seite 266: Die Rückmeldung "Sdi Aktiv" Bei Impulssperre Bleibt Aktiv

    Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Die Rückmeldung "SDI aktiv" bei Impulssperre bleibt aktiv Bild 6-46 Motor aus- und einschalten bei aktivem SDI Vorgehensweise 1. Wählen Sie STO (oder SS1) an. 2. Wählen Sie STO (oder SS1) wieder ab. 3. Warten Sie nach STO-Abwahl, bis der Umrichter "einschaltbereit" ist. Alternative: Warten Sie nach STO-Abwahl eine bestimmte Zeit bis zum Einschalten.
  • Seite 267 Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Sie haben den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden eingeschaltet Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden nach STO-Abwahl einschalten, passiert Folgendes: • Der Umrichter geht erneut in den Zustand STO. • Der Umrichter reagiert nicht mehr auf den EIN-Befehl. •...
  • Seite 268: Reaktion Auf Eine Diskrepanz Bei Aktivem Safe Direction (Sdi)

    Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.5 Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem Safe Direction (SDI) Reaktion des Antriebs Auf eine Diskrepanz am fehlersicheren Digitaleingang reagiert der Umrichter mit der aktiven Sicherheitsfunktion SDI. Bild 6-47 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des Eingangssignals für SDI (als Beispiel SDI‑) Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht.
  • Seite 269 Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO Fehlersicher quittieren r9720.7 ✓ ✓ EIN/AUS1 r0054.0 SDI nach Diskrepanz abwählen Vorgehensweise 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung mit dem fehlersicheren Quittier-Signal über einen fehlersicheren Digitaleingang: F‑DI = 0 →...
  • Seite 270: Grenzwertverletzung Bei Aktivem Safe Direction (Sdi)

    Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) 6.8.6 Grenzwertverletzung bei aktivem Safe Direction (SDI) Reaktion des Antriebs Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SDI einen Fehler feststellt, reagiert der Umrichter entweder mit einem STOP A oder einem STOP B. Sie wählen die Reaktion des Umrichters während der Inbetriebnahme.
  • Seite 271 Betrieb 6.8 Safe Direction (SDI) Motor nach internem Ereignis einschalten Vorgehensweise 1. Wählen Sie die Funktion SDI ab. 2. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 3. Quittieren Sie das interne Ereignis auf eine der folgenden Weisen: – Fehlersicher quittieren über PROFIsafe Steuerwort 0, Bit 7 = 0 → 1 → 0. –...
  • Seite 272: Reaktion Auf Diskrepanz Der Über Profisafe Übertragenen Signale

    Betrieb 6.9 Reaktion auf Diskrepanz der über PROFIsafe übertragenen Signale Reaktion auf Diskrepanz der über PROFIsafe übertragenen Signale 6.9.1 Reaktion bei den Basisfunktionen Funktionsbeschreibung Bild 6-49 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des fehlersicheren Digitaleingangs im PROFIsafe- Telegramm 900 Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Störung F01611 oder F30611).
  • Seite 273: Reaktion Bei Den Erweiterten Funktionen

    Betrieb 6.9 Reaktion auf Diskrepanz der über PROFIsafe übertragenen Signale 6.9.2 Reaktion bei den erweiterten Funktionen Funktionsbeschreibung Bild 6-50 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz eines fehlersicheren Digitaleingangs im PROFIsafe- Telegramm 900 Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht. Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Störung C01770 oder C30770).
  • Seite 274: Diskrepanz-Meldung Quittieren

    Betrieb 6.9 Reaktion auf Diskrepanz der über PROFIsafe übertragenen Signale Diskrepanz-Meldung quittieren Vorgehensweise 1. Beseitigen Sie die Diskrepanz. 2. Quittieren Sie die Diskrepanz-Meldung auf eine der folgenden Weisen: Gewählte Einstellung Worüber lässt sich das interne Ereignis quittieren? F-DI PROFIsafe Alternative Erweiterte Funktionen STO an- und abwählen (PROFI‐...
  • Seite 275: Stopp-Reaktionen

    Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen 6.10 Stopp-Reaktionen Internes Ereignis Ein "internes Ereignis" ist ein schwerwiegender Fehler, bei dem der Umrichter den Motor so schnell wie möglich mit einer STOP-Reaktion zum Stillstand bringt. Ein "internes Ereignis" hat z. B. folgende Ursachen: • Der Umrichter erkennt durch kreuzweisen Datenvergleich einen internen Fehler in seiner Hard- oder Firmware (F01611).
  • Seite 276 Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen STOP F Wenn eine Sicherheitsfunktion aktiv ist, löst ein STOP F einen STOP A oder STOP B aus: • Die Störung F01611 löst sofort einen STOP A aus. • Bei der Meldung C01711 hängt die Reaktion des Umrichters von der aktiven Sicherheitsfunktion ab: –...
  • Seite 277: Beispiel 1: Internes Ereignis Bei Aktivem Sto

    Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen 6.10.1 Beispiel 1: Internes Ereignis bei aktivem STO Reaktion des Antriebs Bild 6-52 Internes Ereignis bei aktiver Sicherheitsfunktion STO Der Umrichter meldet ein internes Ereignis. Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO Internes Ereignis r9722.7 ✓...
  • Seite 278: Beispiel 2: Internes Ereignis Bei Aktivem Ssm

    Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen 6.10.2 Beispiel 2: Internes Ereignis bei aktivem SSM Internes Ereignis bei aktiver Bewegungsüberwachung Wenn eine aktive Sicherheitsfunktion mit Bewegungsüberwachung (SS1, SSL, SDI oder SSM) durch ein internes Ereignis unterbrochen wird, reagiert der Umrichter mit einem STOP F. Ein STOP F stoppt nicht unbedingt den Motor.
  • Seite 279 Betrieb 6.10 Stopp-Reaktionen Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO "Standard" quittieren p2103 Fehlersicher quittieren r9720.7 ✓ ✓ EIN/AUS1 r0054.0 Motor nach internem Ereignis einschalten Vorgehensweise 1. Geben Sie einen AUS1-Befehl vor (EIN/AUS1 = 0). 2. Quittieren Sie das interne Ereignis auf eine der folgenden Weisen: –...
  • Seite 280: Fehlersicher Quittieren

    Betrieb 6.11 Fehlersicher Quittieren 6.11 Fehlersicher Quittieren 6.11.1 Quittieren mit einem fehlersicheren Signal Die meisten Störungen der Sicherheitsfunktionen müssen Sie mit einem fehlersicheren Signal quittieren. Dafür gibt es die folgenden Möglichkeiten. • Quittieren über einen fehlersicheren Digitaleingang • Quittieren über PROFIsafe •...
  • Seite 281 Betrieb 6.11 Fehlersicher Quittieren Quittieren über Aus- und Einschalten der Spannungsversorgung Sie quittieren Störungen, indem Sie die Spannungsversorgung des Umrichters vorübergehend aus‑ und wieder einschalten. Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 282: Reaktion Auf Diskrepanz Des Fehlersicheren Quittier-Signals

    Betrieb 6.11 Fehlersicher Quittieren 6.11.2 Reaktion auf Diskrepanz des fehlersicheren Quittier-Signals Reaktion des Antriebs Bild 6-54 Verhalten des Umrichters bei Diskrepanz des Eingangssignals für fehlersicheres Quittieren Der Umrichter setzt das Fehlerbit der Sicherheitsfunktionen (= internes Ereignis) nicht. Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Störung C01770 oder C30770).
  • Seite 283: Sicherheitsfunktion Anwählen Bei Aktiver Sicherheitsfunktion

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion In der folgenden Tabelle finden Sie die Hinweise auf das Verhalten Ihres Antriebs, wenn Sie mehr als eine Sicherheitsfunktion gleichzeitig anwählen. Einige Fälle sind ohne Wirkung auf das Verhalten Ihres Antriebs. Wenn z. B. die Sicherheitsfunktion STO aktiv ist, bleibt das Drehmoment des Motors abgeschaltet, unabhängig davon, welche Funktion des Umrichters Sie zusätzlich anwählen.
  • Seite 284: Sto Anwählen Bei Aktivem Ss1

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.1 STO anwählen bei aktivem SS1 STO anwählen SS1 ist aktiv Beispiel: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓...
  • Seite 285: Sto Anwählen Bei Aktivem Sls

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.2 STO anwählen bei aktivem SLS STO anwählen SLS ist aktiv Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Klemme auf Power Module r9772.25 STO aktiv (Erweiterte Funktionen)
  • Seite 286: Sto Anwählen Bei Aktivem Sdi

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.3 STO anwählen bei aktivem SDI STO anwählen SDI ist aktiv Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Klemme auf Power Module r9772.25 STO aktiv (Erweiterte Funktionen)
  • Seite 287: Sto Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.4 STO anwählen bei aktivem SSM STO anwählen SSM ist aktiv Beispiel für Drehzahl < SSM-Überwachungsgeschwindigkeit STO anwählen SSM ist aktiv Beispiel für Drehzahl > SSM-Überwachungsgeschwindigkeit Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 288 Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Basisfunktionen) r9773.1 ✓ ✓ STO Abwahl (Basisfunktionen) r9773.0 ✓ ✓ STO-Ursache Anwahl über Klemme auf Power Module r9772.25 STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓...
  • Seite 289: Ss1 Anwählen Bei Aktivem Sls

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.5 SS1 anwählen bei aktivem SLS SS1 anwählen SLS ist aktiv Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Basisfunktionen) r9773.6 ✓...
  • Seite 290: Ss1 Anwählen Bei Aktivem Sdi

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.6 SS1 anwählen bei aktivem SDI SS1 anwählen SDI ist aktiv Beispiel: SS1 mit Beschleunigungsüberwachung SAM Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Basisfunktionen) r9773.6 ✓...
  • Seite 291: Ss1 Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.7 SS1 anwählen bei aktivem SSM SS1 anwählen SSM ist aktiv Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung, Drehzahl < SSM-Überwachungsgeschwindigkeit Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 292 Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 anwählen SSM ist aktiv Beispiel: SS1 mit Bremsrampenüberwachung, Drehzahl > SSM-Überwachungsgeschwindigkeit Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO STO aktiv (Erweiterte Funktionen) r9722.0 ✓ ✓ SS1 aktiv (Basisfunktionen) r9773.6 ✓...
  • Seite 293: Sls Anwählen Bei Aktivem Sdi

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.8 SLS anwählen bei aktivem SDI SLS anwählen SDI ist aktiv Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ SSM Rückmeldung aktiv (Drehzahl unter Grenzwert) r9722.15 ✓...
  • Seite 294: Sls Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.9 SLS anwählen bei aktivem SSM SLS anwählen SSM ist aktiv Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ SSM Rückmeldung aktiv (Drehzahl unter Grenzwert) r9722.15 ✓...
  • Seite 295: Sdi Anwählen Bei Aktivem Sls

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.10 SDI anwählen bei aktivem SLS SDI anwählen SLS ist aktiv Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO SLS aktiv r9722.4 ✓ ✓ SLS Abwahl r9720.4 ✓ ✓ SDI+ aktiv r9722.12 ✓...
  • Seite 296: Sdi Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Betrieb 6.12 Sicherheitsfunktion anwählen bei aktiver Sicherheitsfunktion 6.12.11 SDI anwählen bei aktivem SSM SDI anwählen SSM ist aktiv Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO SSM Rückmeldung aktiv (Drehzahl unter Grenzwert) r9722.15 ✓ ✓ SDI+ aktiv r9722.12 ✓...
  • Seite 297: Übersicht Der Für Den Betrieb Relevanten Umrichtersignale

    Betrieb 6.13 Übersicht der für den Betrieb relevanten Umrichtersignale 6.13 Übersicht der für den Betrieb relevanten Umrichtersignale Die folgende Tabelle enthält die für den Betrieb der Sicherheitsfunktionen relevanten Signale. Die meisten der Signale sind im PROFIsafe-Telegramm enthalten oder lassen sich mit einen fehlersicheren Digitalein- oder -ausgang verschalten.
  • Seite 298 Betrieb 6.13 Übersicht der für den Betrieb relevanten Umrichtersignale Umrichtersignal Parameter Im PROFIsafe-Tele‐ Verschaltbar mit gramm enthalten F-DI F-DO Fehlersicher quittieren r9720.7 ✓ ✓ Einschaltbereit r0052.0 EIN/AUS1 r0054.0 AUS2 r0054.1 AUS3 r0054.2 Motorhaltebremse öffnen r0899.12 Motorhaltebremse schließen r0899.13 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 299: Liste Der Warnungen Und Störungen

    Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Schreibweisen bei Störungen und Warnungen F12345 Störung 12345 (englisch: Fault) A67890 Warnung 67890 (englisch: Alarm) C01700 Meldung 1700 der Sicherheitsfunktionen Meldungen C… sind entweder Warnungen oder Störungen. Siehe folgende Tabelle. Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 300 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Liste der Warnungen und Störungen Die folgende Tabelle enthält nur die Warnungen und Störungen der Sicherheitsfunktionen. Die vollständige Liste aller Warnungen und Störungen des Umrichters sowie detaillierte Ursachen und Maßnahmen zur Abhilfe finden Sie im Listenhandbuch. Meldung Ursache Abhilfe...
  • Seite 301 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F01611 Defekt in einem Überwachungska‐ Die Abhilfe ist abhängig vom Störwert. Die vollständige Liste der Stör‐ nal. werte finden Sie im Listenhandbuch. Genauere Informationen liefert der 0: Stoppanforderung von Prozessor 2.
  • Seite 302 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. 2002: Status der Verzögerungstimer SS1 auf den beiden Überwa‐ chungskanälen unterschiedlich. Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem STO (Seite 206) Reaktion auf eine Diskrepanz bei aktivem SS1 (Seite 225) 2003: Status der STO-Klemme auf Prozessor 1 und Prozessor 2 unter‐...
  • Seite 303 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A01621, Safe Stop 1 aktiv Keine notwendig. F01621 F01625 Lebenszeichen in Safety-Daten feh‐ Prüfen Sie den EMV-gerechten Schaltschrankaufbau und die EMV-ge‐ lerhaft rechte Leitungsverlegung.
  • Seite 304 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F01656 Parameter Prozessor 2 fehlerhaft 1. Nehmen Sie die Sicherheitsfunktionen erneut in Betrieb. 2. Wenn ohne Erfolg, tauschen Sie die Control Unit. F01658 PROFIsafe-Telegrammnummer un‐...
  • Seite 305 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A01669 Kombination von Motor und Leis‐ Das Verhältnis zwischen Leistungsteil-Bemessungsstrom (r0207[0]) tungsteil ungünstig und Motor-Bemessungsstrom (p0305) ist größer als 5. Im Betrieb kann es zum sporadischen Auftreten der Meldungen C01711 oder C30711 mit Werten 1041 …...
  • Seite 306 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. C01700 STOP A ausgelöst Diese Störung ist in der Regel eine Folge von C01701, C01706, C01714 (Störung) oder C01716. C01701 STOP B ausgelöst Diese Störung ist in der Regel eine Folge von C01706, C01714 oder (Störung)
  • Seite 307 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. 1042: Plausibilitätsfehler Strom oder Spannung. • Erhöhen Sie Hoch- und Rücklaufzeit (p1120/p1121). • Prüfen Sie, ob Strom- und Drehzahlregelung korrekt eingestellt sind (Momentenbildender, feldbildender Strom und Drehzahlistwert dürfen nicht schwingen).
  • Seite 308 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A01788 Automatischer Teststopp wartet auf Der Umrichter konnte den automatischen Teststopp (Zwangsdynami‐ STO-Abwahl über Bewegungsüber‐ sierung) nach dem Einschalten der Spannungsversorgung nicht durch‐ wachungen führen.
  • Seite 309 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F30611 Defekt in einem Überwachungska‐ Störwerte und Abhilfe sind beschrieben unter der Störung F01611. nal. Genauere Informationen liefert der Störwert r0949 A30620, Sicher abgeschaltetes Moment aktiv Keine notwendig.
  • Seite 310 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. F30665 System ist defekt 1. Schalten Sie die Versorgungsspannung der Control Unit aus und wieder ein. 2. Wenn nicht quittierbar, tauschen Sie die Control Unit. A30666, Statisches 1-Signal am F-DI für siche‐...
  • Seite 311 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Meldung Ursache Abhilfe Die vollständigen Informationen zu den Meldungen finden Sie im Listenhandbuch. A30772 Teststopp für fehlersicheren Digital‐ Die Warnung verschwindet automatisch nach erfolgreichem Beenden ausgang läuft oder Abbruch (Fehlerfall) der Zwangsdynamisierung (Teststopp). F30773 Teststopp für fehlersicheren Digital‐...
  • Seite 312 Betrieb 6.14 Liste der Warnungen und Störungen Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 313: Instandsetzen

    Instandsetzen Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: • Wo erhalte ich die Notwendigen Informationen, um die Betriebssicherheit meiner Anlage oder Maschine aufrechtzuerhalten? • Wie stelle ich sicher, dass die Sicherheitsfunktionen nach dem Tausch defekter Komponenten noch funktionieren? Weitere Informationen Informationen zum Tausch defekter Komponenten oder zum Umrichtertausch finden Sie in der...
  • Seite 314: Betriebssicherheit Aufrechterhalten

    Vorgehensweise 1. Öffnen Sie im Internet die folgende Website: Siemens Automatisierungstechnik (www.automation.siemens.de). 2. Öffnen Sie auf dieser Seite den Ordner "vor dem Kauf & erste Info". 3. Wählen Sie im Ordner "vor dem Kauf & erste Info" den Link "Newsletter".
  • Seite 315: Reduzierte Abnahme Nach Komponententausch Und Firmware-Änderung

    Instandsetzen 7.3 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware-Änderung Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware- Änderung Nach einem Komponententausch oder einem Firmware-Update ist eine reduzierte Abnahme der Sicherheitsfunktionen erforderlich. Tabelle 7-1 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch Maßnahme Abnahmetest Dokumentation Tausch der Control Unit oder des Ein Abnahmetest der Sicher‐...
  • Seite 316 Instandsetzen 7.3 Reduzierte Abnahme nach Komponententausch und Firmware-Änderung Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 317: Systemeigenschaften

    Systemeigenschaften Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: • Wie lange darf ich meinen Umrichter betreiben? • In welchen Zeitabständen muss muss ich den Selbsttest des Umrichters anstoßen? • Welche Versagenswahrscheinlichkeiten haben die Sicherheitsfunktionen meines Umrichters? •...
  • Seite 318: Versagenswahrscheinlichkeit Der Sicherheitsfunktionen (Pfh)

    Systemeigenschaften 8.2 Versagenswahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen (PFH) Versagenswahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen (PFH) Die angegebenen Werte der Versagenswahrscheinlichkeit gelten unter folgenden Voraussetzungen: • Die Gebrauchsdauer des Umrichters ist nicht abgelaufen. • Das Testintervall ist nicht abgelaufen. Gebrauchsdauer Sie dürfen den Umrichter mit integrierten Sicherheitsfunktionen nicht länger als 20 Jahre betreiben.
  • Seite 319 Systemeigenschaften 8.2 Versagenswahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen (PFH) Safety-Evaluation-Tool (www.siemens.de/safety-evaluation-tool). Applikationsbeispiele zu den Versagenswahrscheinlichkeit PFH und PFD finden Sie im Internet: Applikationsbeispiel (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/76254308). Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 320: Zertifizierungen

    Um die für Safety Integrated relevanten Zertifikate aus dem Internet zu laden, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Laden Sie im Internet die folgende Seite: Zertifikate (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/36426537/134200) 2. Filtern Sie nach der Zertifikat-Art "funktionale Sicherheit/Maschinensicherheit". 3. Wählen Sie das Zertifikat nach der Artikelnummer des Umrichters aus.
  • Seite 321: Eg-Konformitätserklärung

    Als Maschinenbauer müssen Sie der Dokumentation, die Sie für die CE-Kennzeichnung der Maschine erstellen, die EG-Konformitätserklärungen für die eingebauten Produkte beilegen. Die aktuellen EG-Konformitätserklärungen der Umrichter finden Sie im Internet: EG-Konformitätserklärung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 67385845) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 322: Safe Brake Relay

    Systemeigenschaften 8.4 Safe Brake Relay Safe Brake Relay Technische Daten des Safe Brake Relay Technisches Datum Eigenschaft Versorgungsspannung DC 20,4 bis 28,8 V Wir empfehlen Ihnen eine Stromversorgung mit mindestens 26 V Nenn‐ spannung, um den Spannungsabfall der Bremsleitung auszugleichen. Strombedarf bei DC 24 V 0,05 A + Strombedarf der Motorbremse Maximalstrom...
  • Seite 323: Reaktionszeiten Nach Anwahl

    Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Reaktionszeiten nach Anwahl 8.5.1 Allgemeines Die Reaktionszeiten hängen von folgenden Bedingungen ab: • Einstellung der Sicherheitsfunktion – Basisfunktion – Erweiterte Funktion • PROFIBUS oder PROFINET • Anwahl über fehlersicheren Digitaleingang oder PROFIsafe Die "Worst-case-Werte" in den folgenden Tabellen bedeuten Folgendes: Worst case bei fehlerfreiem Umrichter: Die Reaktionszeit ist kleiner oder gleich dem angegebe‐...
  • Seite 324: Safe Torque Off (Sto) Und Safe Brake Control (Sbc)

    Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl 8.5.2 Safe Torque Off (STO) und Safe Brake Control (SBC) Die Reaktionszeit der Funktion STO ist die Zeit von der Anwahl der Funktion bis zur aktiven Funktion. Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Bild 8-1 Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Tabelle 8-2 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen Funkti‐...
  • Seite 325: Reaktionszeiten Bei Anwahl Über Einen Fehlersicheren Digitaleingang

    Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Reaktionszeiten bei Anwahl über einen fehlersicheren Digitaleingang Bild 8-2 Reaktionszeiten bei Anwahl über einen fehlersicheren Digitaleingang Tabelle 8-4 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen Funkti‐ Anwahl über Reaktion Reaktionszeit Worst case bei fehler‐ Worst case bei einem freiem Umrichter Umrichterfehler F-DI...
  • Seite 326 Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Tabelle 8-5 Reaktionszeiten bei Nutzung der erweiterten Funktionen Funkti‐ Anwahl Reaktion Reaktionszeit über Worst case bei fehler‐ Worst case bei einem freiem Umrichter Umrichterfehler F-DI STO ist aktiv 50 ms + t_E 52 ms + t_E Signalwechsel am Ausgang 52 ms + t_E 60 ms + t_E...
  • Seite 327: Safe Stop 1 (Ss1) Und Safe Brake Control (Sbc)

    Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl 8.5.3 Safe Stop 1 (SS1) und Safe Brake Control (SBC) Die Reaktionszeit der Funktion SS1 ist die Zeit von der Anwahl der Funktion SS1 bis zur aktiven Funktion STO. Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Bild 8-3 Reaktionszeiten bei Anwahl über PROFIsafe Tabelle 8-6 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen...
  • Seite 328: Reaktionszeiten Bei Anwahl Über Einen Fehlersicheren Digitaleingang Der Control Unit

    Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Tabelle 8-7 Reaktionszeiten bei Nutzung der erweiterten Funktionen Funkti‐ Anwahl Reaktion Reaktionszeit über Worst case bei fehlerfreiem Worst case bei einem Umrich‐ Umrichter terfehler PROFIBUS STO ist aktiv 54 ms + T 56 ms + T PROFINET 54 ms + T + Buszykluszeit...
  • Seite 329 Systemeigenschaften 8.5 Reaktionszeiten nach Anwahl Tabelle 8-8 Reaktionszeiten bei Nutzung der Basisfunktionen Funkti‐ Anwahl Reaktion Reaktionszeit über Worst case bei fehler‐ Worst case bei einem freiem Umrichter Umrichterfehler F-DI STO ist aktiv 4 ms + T + t_E 6 ms + T + t_E Signalwechsel am Ausgang 8 ms + T...
  • Seite 330: Reaktionszeiten Beim Ansprechen Einer Überwachung

    Systemeigenschaften 8.6 Reaktionszeiten beim Ansprechen einer Überwachung Reaktionszeiten beim Ansprechen einer Überwachung Reaktionszeiten bei Grenzwertverletzung Tabelle 8-10 Reaktionszeiten Funktion Reaktion Reaktionszeiten Worst case bei fehler‐ Worst case bei Vorhanden‐ freiem Antriebssystem sein eines Fehlers STOP A 67 ms 101 ms STOP A oder STOP B 67 ms 113 ms...
  • Seite 331: Anhang

    Anhang Über dieses Kapitel Was finden Sie diesem Kapitel? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: • Welche Normen und Vorschriften muss ich als Maschinenhersteller oder Betreiber einer Maschine beachten? • Wo finde ich weitere Informationen zu meinem Umrichter? Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 332: Normen Und Vorschriften

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften Normen und Vorschriften A.2.1 Allgemeines A.2.1.1 Zielsetzung Aus der Verantwortung, die Hersteller und Betreiber technischer Einrichtungen und Produkte für die Sicherheit haben, resultiert die Forderung, Anlagen, Maschinen und andere technische Einrichtungen so sicher zu machen, wie es nach dem Stand der Technik möglich ist. Hierzu wird von den Wirtschaftspartnern der Stand der Technik bezüglich aller Aspekte, die für die Sicherheit von Bedeutung sind, in Normen beschrieben.
  • Seite 333: Maschinensicherheit In Europa

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften Anforderungen zur Implementierung funktionaler Sicherheit basieren auf den grundlegenden Zielen: • Vermeidung systematischer Fehler • Beherrschung zufälliger Fehler oder Ausfälle Das Maß für die erreichte funktionale Sicherheit ist die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Ausfälle, die Fehlertoleranz und die Qualität, die durch Vermeidung von systematischen Fehlern gewährleistet werden soll.
  • Seite 334: Harmonisierte Europanormen

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften IEC 61800‑5‑2 betrachtet im Rahmen der IEC 61508 die elektrischen Leistungsantriebssysteme mit einstellbarer Drehzahl (PDS), die für einen Einsatz in sicherheitsbezogenen Anwendungen (PDS(SR)) geeignet sind. IEC 61800‑5‑2 führt Anforderungen an PDS(SR) als Teilsysteme eines sicherheitsbezogenen Systems ein.
  • Seite 335 Anhang A.2 Normen und Vorschriften Es wurde bei den B-Normen eine weitere Unterteilung vorgenommen, und zwar in: • Typ B1-Normen für übergeordnete Sicherheitsaspekte, z. B. ergonomische Grundsätze, Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenquellen, Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen. •...
  • Seite 336: Normen Zur Realisierung Sicherheitsrelevanter Steuerungen

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften A.2.2.3 Normen zur Realisierung sicherheitsrelevanter Steuerungen Wenn die funktionale Sicherheit der Maschine von Steuerungsfunktionen abhängt, muss die Steuerung so realisiert werden, dass die Wahrscheinlichkeit von gefährlichen Ausfällen der Sicherheitsfunktionen ausreichend gering ist. Die Normen EN ISO 13849‑1 und IEC61508 definieren Leitsätze für die Realisierung sicherheitsrelevanter Maschinensteuerungen, deren Anwendung die Erfüllung aller Sicherheitsziele der EG-Maschinenrichtlinie gewährleistet.
  • Seite 337: Din En Iso 13849-1

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften Elektromechanik (z .B. Relais und/oder einfache Beschränkt auf vorgesehene Ar‐ Alle Architekturen und maximal Elektronik) chitekturen (siehe Anm. 1) und bis SIL 3 maximal bis PL = e Komplexe Elektronik (z. B. Programmierbare Beschränkt auf vorgesehene Ar‐ Alle Architekturen und maximal Elektronik) chitekturen (siehe Anm.
  • Seite 338: En 62061

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften Die Norm beschreibt die Berechnung des Performance Level (PL) für sicherheitsrelevante Teile von Steuerungen auf Basis vorgesehener Architekturen (designated architectures). Bei Abweichungen hiervon verweist die DIN EN ISO 13849‑1 auf die IEC 61508. Bei Kombination mehrerer sicherheitsrelevanter Teile zu einem Gesamtsystem macht die Norm Angaben zur Ermittlung des resultierenden PL.
  • Seite 339 Anhang A.2 Normen und Vorschriften Sicherheitstechnische Kenngrößen für Teilsystemelemente (Geräte): • λ: Ausfallrate failure rate • B10-Wert: für verschleißbehaftete Elemente • T1: Lebensdauer lifetime Bei elektromechanischen Geräten wird vom Hersteller die Ausfallrate λ bezogen auf eine Anzahl Schaltspiele angegeben. Die zeitbezogene Ausfallrate und die Lebensdauer müssen anhand der Schalthäufigkeit für die jeweilige Anwendung bestimmt werden.
  • Seite 340: Normenreihe Iec 61508 (Vde 0803)

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften A.2.2.6 Normenreihe IEC 61508 (VDE 0803) Die Normenreihe beschreibt den Stand der Technik. Die IEC 61508 ist nicht unter einer EG-Richtlinie harmonisiert. Eine automatische Vermutungswirkung zur Erfüllung der Schutzziele einer Richtlinie geht somit von ihr nicht aus. Dennoch kann der Hersteller eines Produktes der Sicherheitstechnik die IEC 61508 auch zur Erfüllung grundlegender Anforderungen aus Europäischen Richtlinien nach der neuen Konzeption verwenden, z.
  • Seite 341: Risikobewertung

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften iterative Prozess, mit dessen Hilfe Gefährdungen so weit wie möglich beseitigt und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden können. Die Risikobeurteilung umfasst die • Risikoanalyse – Bestimmung der Grenzen der Maschine (EN ISO 12100) – Identifizierung der Gefährdungen (EN ISO 12100) –...
  • Seite 342: Risikominderung

    Schutzmaßnahmen entsprechend dem Stand von Wissenschaft und Technik verbleibt. Auf die Restrisiken ist in der Maschinen-/Anlagendokumentation hinzuweisen (Benutzerinformation nach EN ISO 12100). A.2.2.10 EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung für das Produkt erhalten Sie bei der Siemens-Geschäftsstelle in Ihrer Region oder im Internet unter: EG-Konformitätserklärung (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/67385845) A.2.3 Maschinensicherheit in USA...
  • Seite 343: Mindestanforderungen Der Osha

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften Weitere Informationen fionden Sie in folgenden Abschnitten: • Mindestanforderungen der OSHA (Seite 341) • NRTL-Listung (Seite 341) • NFPA 79 (Seite 342) • ANSI B11 (Seite 342) A.2.3.1 Mindestanforderungen der OSHA Die Anforderung, dass der Arbeitgeber einen sicheren Arbeitsplatz bieten muss, ist mit dem Occupational Safety and Health Act (OSHA) von 1970 geregelt.
  • Seite 344: Nfpa 79

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften A.2.3.3 NFPA 79 Der Standard NFPA 79 (Electrical Standard for industrial Machinery) gilt für die elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen mit Nennspannungen kleiner 600 V. Eine Gruppe von Maschinen, die koordiniert zusammenarbeiten, wird auch als eine Maschine betrachtet. Die NFPA 79 enthält als grundlegende Anforderung für programmierbare Elektronik und Kommunikations-Busse, dass diese Geräte gelistet sein müssen, wenn diese zur Ausführung sicherheitsrelevanter Funktionen eingesetzt werden.
  • Seite 345: Maschinensicherheit In Japan

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften A.2.4 Maschinensicherheit in Japan Die Situation in Japan ist anders als in Europa und den USA. Vergleichbare gesetzliche Anforderungen zur funktionalen Sicherheit wie in Europa existieren nicht. Ebenso spielt die Produkthaftung keine solche Rolle wie in den USA. Es gibt keine gesetzliche Anforderung zur Anwendung von Normen, aber eine Verwaltungsempfehlung zur Anwendung von JIS (Japanese Industrial Standard).
  • Seite 346: Betriebsmittelvorschriften

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften A.2.5 Betriebsmittelvorschriften Neben den Anforderungen aus Richtlinien und Normen sind auch firmenspezifische Anforderungen zu berücksichtigen. Vor allem größere Konzerne, wie z. B. Automobilbauer, haben hohe Anforderungen an die Automatisierungskomponenten, die dann oftmals in eigenen Betriebsmittelvorschriften gelistet werden. Sicherheitsrelevante Themen (z.
  • Seite 347: Weitere Literatur

    Anhang A.2 Normen und Vorschriften A.2.6.2 Weitere Literatur • Safety Integrated, Das Sicherheitsprogramm für die Industrien der Welt (5. Auflage und Nachtrag), Artikel-Nr. 6ZB5 000-0AA01-0BA1 • Safety Integrated - Terms und Standards - Terminologie in der Maschinensicherheit (Ausgabe 04.2007), Artikel-Nr. E86060-T1813-A101-A1 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 348: Handbücher Und Technischer Support

    Handbücher und technischer Support A.3.1 Übersicht der Handbücher Hier finden Sie Handbücher mit weiterführender Information zum Download • Betriebsanleitungen Umrichter installieren, in Betrieb nehmen und instand halten. Erweiterte Inbetriebnahme – Betriebsanleitung CU250S-2 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109482997) – Betriebsanleitung CU240B/E-2 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ view/109482994) – Betriebsanleitung SINAMICS G120C (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109482993)
  • Seite 349 Anhang A.3 Handbücher und technischer Support – SINAMICS G120D Listenhandbuch (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ view/109477255) – Listenhandbuch SINAMICS G110M (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109478707) Die neueste Ausgabe eines Handbuchs finden Wenn es mehrere Ausgabestände eines Handbuchs gibt, wählen Sie die aktuellste Ausgabe: Ein Handbuch konfigurieren Informationen zur Konfigurierbarkeit von Handbüchern finden Sie im Internet: MyDocumentationManager (https://www.industry.siemens.com/topics/global/de/...
  • Seite 350: Projektierungsunterstützung

    Katalog Bestelldaten und technische Informationen für die Umrichter SINAMICS G. Kataloge zum Download oder Online-Katalog (Industry Mall): Alles zum SINAMICS G120 (www.siemens.de/sinamics-g120) SIZER Projektierungstool für die Antriebe der Gerätefamilien SINAMICS, MICROMASTER und DYNAVERT T, Motorstarter sowie die Steuerungen SINUMERIK, SIMOTION und SIMATIC- Technology.
  • Seite 351 Ihnen bei der Bewertung von Sicherheitsfunktionen Ihrer Maschine. Als Ergebnis dieses Online- Tools erhalten Sie einen normenkonformen Report, der als Sicherheitsnachweis in die Dokumentation integriert werden kann: Safety-Evaluation-Tool (www.siemens.de/safety-evaluation-tool) Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 352: Produkt Support

    A.3 Handbücher und technischer Support A.3.3 Produkt Support Überblick Weitere Informationen zum Produkt finden Sie im Internet: Product support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/) Unter dieser URL finden Sie Folgendes: • Aktuelle Produkt-Informationen (Produktmitteilungen) • FAQ (häufig gestellte Fragen) • Downloads • Der Newsletter versorgt Sie ständig mit den neuesten Informationen zu Ihren Produkten.
  • Seite 353: Index

    Index Digitaleingänge Mehrfachbelegung, 143, 144, 145, 183, 184 Diskrepanz, 73, 97, 270, 271, 280 SDI, 266 3RK3 (Modulares Sicherheitssystem), 72, 86, 96, 104 SLS, 246 3SK1 (Sicherheitsschaltgerät), 70, 94 SS1, 226, 227 STO, 206 DO (Digitalausgang), 109 Download, 187 Abnahme, 116, 189 Drehmaschine, 39 reduzierte, 190, 191, 313 Drehzahlüberwachung, 273...
  • Seite 354 Index Filter für fehlersicheren Digitaleingang, 134 Firmware-Update, 313 Fragen, 350 Funktionale Sicherheit, 330 Maschinenhersteller, 15, 316 Funktionserweiterung, 190, 191 Mehrfachbelegung Funktionshandbuch, 346 Digitaleingänge, 143, 144, 145, 183, 184 Minimalstrom, 151 Modulares Sicherheitssystem, 72, 86, 96, 104 Motordatenidentifikation, 28 Geberlos, 26 Motorhaltebremse, 31 Geberlose Istwerterfassung, 151 Motorumdrehungen, 151...
  • Seite 355: Quittieren

    SIMATIC S7-Baustein, 57 mit fehlersicherem Signal, 278 SINAMICS G110M, 22, 24 PROFIsafe, 52, 53, 278 SINAMICS G115D, 22, 24 Standard, 278 SINAMICS G120 Quittieren fehlersicher, 156 CU230P-2, 22, 24 CU240B-2, 22, 24 CU240E-2, 22, 24 CU250S-2, 22, 24 Reaktionszeit, 321...
  • Seite 356 Index Diskrepanz, 225, 227 Motor, 313 Fehlerverhalten, 229 Power Module, 313 Geschwindigkeitstoleranz, 168 Telegramm 30, 51 Motor ausschalten, 223 Telegramm 900, 51 Referenzgeschwindigkeit, 166 Testintervall, 316 Referenzgeschwindigkeit (Bezugsdrehzahl), 166 Testmodus F-DO, 162 Stillstandserkennung, 167 Teststopp Stillstandüberwachung, 164, 165, 219, 221 durchführen, 198 Toleranz, 164, 169 Teststopp (Zwangsdynamisierung), 148...
  • Seite 357 Index erweiterte Funktionen, 148 Fehlersicherer Digitalausgang, 158 Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 358 Index Safety Integrated - SINAMICS G110M, G115D, G120, G120C und G120D Funktionshandbuch, 09/2020, FW V4.7 SP13, A5E34261271A AG...
  • Seite 360 Weitere Informationen SINAMICS Umrichter: www.siemens.com/sinamics Safety Integrated: www.siemens.com/safety-integrated Siemens AG Digital Factory Motion Control Postfach 3180 91050 ERLANGEN Deutschland Für weitere Info zu Safety Integrated den QR-Code scannen.

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