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Antrieb: Motor Drehzahlabweichung - Siemens SINAMICS S120 Handbuch

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Übersicht der Alarme
SINAMICS-Alarme
Ursache:
Bei einem Vektorantrieb wurde erkannt, dass der Motor länger als in p2178 eingestellt gekippt ist.
Störwert (r0949, dezimal interpretieren):
1: Kipperkennung über r1408.11 (p1744 oder p0492).
2: Kipperkennung über r1408.12 (p1745).
3: Kipperkennung über r0056.11 (nur für fremderregte Synchronmotoren).
Siehe auch: p1744 (Motormodell Drehzahlschwelle Kipperkennung), p2178 (Motor gekippt Verzöge-
rungszeit)
Abhilfe:
Grundsätzlich sollte sichergestellt sein, dass sowohl die Motordatenidentifikation (p1910) als auch die
drehende Messung (p1960) durchgeführt wurde (siehe auch p3925). Bei Synchronmotoren mit Geber
muss die Geberjustage erfolgt sein (p1990).
Bei Drehzahl- und Drehmomentregelung mit Drehzahlgeber gilt:
- Drehzahlsignal überprüfen (Leitungsbruch, Polarität, Strichzahl, Bruch der Geberwelle).
- Drehzahlgeber überprüfen, wenn mittels Datensatzumschaltung auf einen anderen Drehzahlgeber
umgeschaltet wurde. Dieser muss mit demselben Motor verbunden sein, der bei Datensatzumschal-
tung geregelt wird.
Wenn kein Fehler vorliegt, kann die Fehlertoleranz (p1744 bzw. p0492) vergrößert werden.
Sollte das Kippen im Bereich des Beobachtermodells und bei Drehzahlen unter 30 % der Motorbe-
messungsdrehzahl stattfinden, kann direkt vom Strommodell in die Flusseinprägung gewechselt wer-
den (p1401.5 = 1). Dabei empfiehlt es sich, den zeitgesteuerten Modellwechsel einzuschalten
(p1750.4 = 1) oder die Modellumschaltgrenzen deutlich heraufzusetzen (p1752 > 0.35 * p0311; p1753
= 5 %).
Bei Drehzahl- und Drehmomentregelung ohne Drehzahlgeber gilt:
- Überprüfen, ob Antrieb im gesteuerten Betrieb (r1750.0) oder wenn der Drehzahlsollwert noch Null
ist, allein durch die Last kippt. Wenn ja, Stromsollwert über p1610 erhöhen oder p1750 Bit 2 = 1 setzen
(geberlose Vektorregelung bis Stillstand für passive Lasten).
- Wurde die Motor-Auferregungszeit (p0346) stark verringert und kippt der Antreib beim Einschalten
und sofortigen Losfahren, sollte p0346 wieder angehoben oder die Schnellmagnetisierung (p1401)
angewählt werden.
- Stromgrenzen prüfen (p0640, r0067, r0289). Bei zu kleinen Stromgrenzen kann der Antrieb nicht
aufmagnetisiert werden.
- Stromregler (p1715, p1717) und Drehzahladaptionsregler (p1764, p1767) prüfen. Wurde die Dyna-
mik stark reduziert, sollte diese wieder angehoben werden.
- Drehzahlgeber überprüfen, wenn mittels Datensatzumschaltung auf einen anderen Drehzahlgeber
umgeschaltet wurde. Dieser muss mit dem Motor verbunden sein, der bei Datensatzumschaltung
geregelt wird.
Wenn kein Fehler vorliegt, kann die Fehlertoleranz (p1745) oder die Verzögerungszeit (p2178) ver-
größert werden.
Bei Drehzahl und Drehmomentregelung gilt allgemein:
- Prüfen, ob ein Abtrennen der Motorzuleitungen vorliegt.
- Tritt der Fehler mit Störwert 2 auf, wenn der Motor sehr schnell in den Bereich der Feldschwächung
beschleunigt wird, kann durch Vergrößern von p1596 die Abweichung zwischen Flusssoll- und Istwert
verringert und die Fehlermeldung dadurch vermieden werden.
Bei fremderregten Synchronmotoren (Regelung mit Drehzahlgeber) gilt:
- Drehzahlsignal überprüfen (Leitungsbruch, Polarität, Strichzahl).
- Motorparametrierung (Typenschild- und Ersatzschaltbildparameter) sicherstellen.
- Erregereinrichtung und Schnittstellen zur Regelung prüfen.
- Möglichst hohe Dynamik der Erregerstromregelung sicherstellen.
- Drehzahlregelung auf Schwingungsverhalten prüfen und bei Resonanzschwingungen Bandsperrfil-
ter einsetzen.
- Maximaldrehzahl nicht überschreiten (p2162).
Wenn kein Fehler vorliegt, kann die Verzögerungszeit (p2178) vergrößert werden.
207903
<Ortsangabe>Antrieb: Motor Drehzahlabweichung
Meldungswert:
-
Antriebsob-
SERVO, VECTOR
jekt:
Reaktion:
KEINE
Quittierung:
KEINE
2-800
© Siemens AG 2009 All Rights Reserved
SINUMERIK 828D, SINAMICS S120, Diagnosehandbuch, 06/2009
06/2009

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