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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Netzeinspeisung
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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS S120

  • Seite 3: Netzeinspeisung

    ___________________ Netzeinspeisung Vorwort ___________________ Grundlegende Sicherheitshinweise ___________________ SINAMICS Allgemeines ___________________ Netzarten S120 Netzeinspeisung ___________________ Normen und Richtlinien ___________________ Funktionsmodule Systemhandbuch ___________________ Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen ___________________ Inbetriebnahme ___________________ Geräteübersicht ___________________ Funktionspläne ___________________ Anhang Gültig für: Firmware-Version 4.7 04/2015 A5E03347401A...
  • Seite 4: Rechtliche Hinweise

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 5: Vorwort

    Anwendungen. Die Software bietet über Optionen Zusatzfunktionalität. Detaillierte Informationen zu allgemeinen Hardware-, Softwarefunktionen und Projektierungshinweise werden in separaten Dokumenten beschrieben und können über die regionale SIEMENS-Niederlassung bezogen und als ergänzende Dokumente zu dieser Dokumentation hinzugezogen werden. Adressat Dieses Dokument dient Systemintegratoren und Original Equipment Manufacturer (OEM's) zum Bedienen, Parametrieren und Inbetriebnehmen der SINAMICS Geräte mit den...
  • Seite 6: Technical Support

    Landesspezifische Telefonnummern für technische Beratung finden Sie im Internet: http://www.automation.siemens.com/partners EG-Konformitätserklärungen Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie und die EG-Konformitätserklärung zur Niederspannungs-Richtlinie finden / erhalten Sie bei der zuständigen Zweigniederlassung des Geschäftsgebiets DF MC bzw. PD LD der Siemens AG. Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................5 Grundlegende Sicherheitshinweise ....................... 11 Allgemeine Sicherheitshinweise ..................... 11 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF)..........14 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB) ..........15 Industrial Security ........................16 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)............ 17 Allgemeines ............................19 Netzarten ..............................
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 5.3.5 Funktionsmodul Zusatzregelungen ..................47 5.3.5.1 Grenzen für Blindstrom und Scheinstrom ................47 Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen................... 49 Zusatzregelungen für stromgeregelten Betrieb ..............49 6.1.1 Hintergrundinformationen ...................... 49 6.1.2 Dynamische Netzstützung ..................... 50 6.1.3 Stromgleichanteils-Regler ...................... 52 6.1.4 Gegensystem-Stromregler ..................... 53 6.1.5 Netzfreundliche Transformator-Magnetisierung ..............
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 7.6.3 Funktionspläne ........................110 Inbetriebnahme Netzstatikregelung ..................111 7.7.1 Schwarzstart im Inselnetz ..................... 111 7.7.2 Inselnetz Synchronisierung auf ein externes Netz ............... 114 7.7.3 Übersicht wichtiger Parameter ....................120 7.7.4 Funktionspläne ........................122 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung ................123 7.8.1 Inbetriebnahme Inselnetzerkennung ..................
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 8.4.6.2 Deratingfaktoren........................165 Active Interface Modules flüssigkeitsgekühlt ............... 166 8.5.1 Bauform Chassis ........................166 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt ....167 8.6.1 Beschreibung ........................167 8.6.2 Sicherheitshinweise ......................169 8.6.3 Schnittstellenbeschreibung ....................172 8.6.3.1 Übersicht ..........................172 8.6.3.2 Anschlussbeispiel.........................
  • Seite 11: Grundlegende Sicherheitshinweise

    Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise GEFAHR Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten sechs Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
  • Seite 12 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Berührung unter Spannung stehender Teile bei beschädigten Geräten Unsachgemäße Behandlung von Geräten kann zu deren Beschädigung führen. Bei beschädigten Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen. • Halten Sie bei Transport, Lagerung und Betrieb die in den technischen Daten angegebenen Grenzwerte ein.
  • Seite 13 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen beim Einsatz mobiler Funkgeräte oder Mobiltelefone Bei Einsatz von mobilen Funkgeräten oder Mobiltelefonen mit einer Sendeleistung > 1 W näher als ca. 2 m an den Komponenten können Funktionsstörungen der Geräte auftreten, die Einfluss auf die funktionale Sicherheit von Maschinen haben und somit Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen können.
  • Seite 14: Sicherheitshinweise Zu Elektromagnetischen Feldern (Emf)

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) ACHTUNG Geräteschaden durch unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen Unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen können zu Geräteschäden führen. • Klemmen Sie die Geräte vor einer Spannungs-/Isolationsprüfung der Maschine/Anlage Alle Umrichter und Motoren sind herstellerseitig hochspannungsgeprüft. Eine weitere Prüfung innerhalb der Maschine/Anlage ist deshalb nicht notwendig. WARNUNG Lebensgefahr durch inaktive Safety-Funktionen Inaktive oder nicht angepasste Safety-Funktionen können Funktionsstörungen an...
  • Seite 15: Umgang Mit Elektrostatisch Gefährdeten Bauelementen (Egb)

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.3 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB) Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB) Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. ACHTUNG Schädigung durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
  • Seite 16: Industrial Security

    Industrial Security Hinweis Industrial Security Siemens bietet Automatisierungs- und Antriebsprodukte mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb der Anlage oder Maschine unterstützen. Sie sind ein wichtiger Baustein für ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept. Die Produkte werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Es wird empfohlen sich regelmäßig über Aktualisierungen und Updates unserer Produkte zu informieren.
  • Seite 17: Restrisiken Von Antriebssystemen (Power Drive Systems)

    Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Die Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems sind für den industriellen und gewerblichen Einsatz in Industrienetzen zugelassen. Der Einsatz in öffentlichen Netzen erfordert eine andere Projektierung und / oder zusätzliche Maßnahmen. Der Betrieb dieser Komponenten ist nur in geschlossenen Gehäusen oder in übergeordneten Schaltschränken mit geschlossenen Schutzabdeckungen unter Anwendung sämtlicher Schutzeinrichtungen zulässig.
  • Seite 18 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) 3. Gefährliche Berührspannungen z. B. durch – Bauelementeversagen – Influenz bei elektrostatischen Aufladungen – Induktion von Spannungen bei bewegten Motoren – Betrieb und / oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation – Betauung / leitfähige Verschmutzung –...
  • Seite 19: Allgemeines

    Allgemeines Für die Beurteilung eines erforderlichen Wechselrichtersystems kann die Art der Energieerzeugung unterschieden werden in: ● Energieerzeugung mit rotierenden Maschinen ● Energieerzeugung ohne rotierende Maschinen Insbesondere die regenerative Energieerzeugung ist stark von schwankenden Umgebungsbedingungen abhängig, wie z. B. Windstärke oder Sonneneinstrahlung. Weitere Abhängigkeit ist bei Speicheranwendungen der Ladezustand der Speicherquelle.
  • Seite 20 Allgemeines Bei Energiequellen wie z. B. Batterien, Brennstoffzellen oder Photovoltaik wird elektrische Energie durch chemische Prozesse bzw. Halbleiter umgewandelt. Die dabei entstehende Gleichspannung muss in der Regel für die Verteilung im Netz in eine 3-Phasen- Wechselspannung umgewandelt werden. ① Energieerzeugung ④...
  • Seite 21: Netzarten

    Netzarten Verbundnetz Ein Verbundnetz ist ein großräumiges, überregionales Netz aus großen Erzeugern (bezüglich elektrischer Leistung). Es wird von einem Energieversorgungsunternehmen betrieben, das die Netzverantwortung trägt und daher auch die Regeln zur Einspeisung festlegt. Erzeugungseinheiten, die in ein Verbundnetz einspeisen, müssen ihre Spannung und Frequenz auf das gegebene Verbundnetz synchronisieren.
  • Seite 22 Netzarten 3.1 Verbundnetz Funktionsmodule für Verbundnetz Für den Betrieb einer Erzeugungsanlage am Verbundnetz kann ein Netzbetreiber die Konformität bzgl. einer Netzanschlussnorm fordern. Zur Erfüllung von Anforderungen, die aus Netzanschlussnormen resultieren, werden Software-Funktionen benötigt. Sie sind in Funktionsmodulen definiert und müssen explizit aktiviert werden. Folgende Funktionsmodule des Active Line Modules sind typischerweise zur Erfüllung von Anforderungen erforderlich, die aus Netzanschlussnormen resultieren: ●...
  • Seite 23: Inselnetz

    Netzarten 3.2 Inselnetz Inselnetz Ein Inselnetz versorgt ein begrenztes Gebiet und hat keine Verbindung zum öffentlichen Verbundnetz bzw. zu anderen Stromnetzen. Der Netzbetreiber muss die Balance zwischen verbrauchter und erzeugter Leistung im Inselnetz ausregeln, es kann ein Energiespeicher zum Einsatz kommen. Der Betreiber eines Inselnetzes kann individuelle Netzvorschriften festlegen.
  • Seite 24: Microgrid

    Netzarten 3.3 Microgrid Microgrid Ein Microgrid stellt ein lokal begrenztes elektrisches System mit mehreren Energieerzeugern, Verbrauchern und gegebenenfalls Speichern, dar, das sowohl mit einem großen Verbundnetz verbunden sein kann, als auch autark (d. h. Inselnetz mit einem oder mehreren Erzeugern) betrieben werden kann. Bild 3-3 Microgrid Anforderungen...
  • Seite 25: Normen Und Richtlinien

    Normen und Richtlinien Bei der Einspeisung elektrischer Energie in ein Stromnetz gelten in Abhängigkeit vom Einsatzort unterschiedliche Anforderungen. Die Anforderungen sind häufig länderspezifisch und teilweise von den spezifischen Richtlinien einzelner Netzbetreiber abhängig. Hinzu kommen die individuellen Bedingungen durch die Applikation zur Energieerzeugung selbst. Die Einhaltung der Anforderungen erfordert den Einsatz spezieller Hardwarekomponenten und Einstellungen in der überlagerten Steuerung.
  • Seite 26: Netzrichtlinien / Normen

    Alle Anforderungen der Richtlinie, die den Netzumrichter betreffen, werden bei SINAMICS von den Active Line Modules der Bauform Booksize mit verfügbaren Zusatzfunktionen und einer entsprechenden Beschaltung erfüllt. Siemens kann dazu entsprechende Anleitungen, Testprotokolle und Teilkonformitätserklärungen zur Verfügung stellen, mit denen der Anlagenhersteller die Konformität seiner Energieerzeugungseinheit nachweisen kann.
  • Seite 27: Anforderungen / Normen Für Den Netzanschluss In Italien

    120 kVA-Netzumrichter als anschlussfertigen Schaltschrank auf Basis Sinamics S120. Höhere Leistungen sind durch Parallelschaltung möglich. Weitere zertifizierte Lösungen sind in Entwicklung, bitte fragen Sie ihren Siemens Ansprechpartner nach dem aktuellen Stand. Anforderungen / Normen für den Netzanschluss in USA In USA gilt für die Netzeinspeisung mit Umrichter im Allgemeinen (d.h. mit Ausnahme einiger Staaten) die Norm UL1741 (UL Standard for Safety for Inverters, Converters, Controllers and Interconnection System Equipment for Use With Distributed Energy Resources).
  • Seite 28 Normen und Richtlinien 4.5 Normen für Deutschland, Italien, USA Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 29: Funktionsmodule

    Funktionsmodule In diesem Kapitel werden die Funktionsmodule beschrieben, die zur Energieeinspeisung in ein Inselnetz oder Microgrid bzw. zur Erfüllung von Anforderungen resultierend aus Netzanschlussnormen eines Verbundnetzes erforderlich sind. Übersicht Verbund- und Inselnetze stellen unterschiedliche Anforderungen an die Steuerung und Regelung von Netzeinspeisungen. In der Firmware werden Funktionsmodule zur Verfügung gestellt, die den Regelungsaufgaben entsprechend angewählt werden können.
  • Seite 30 Funktionsmodule 5.1 Übersicht ● Funktionsmodul Netzstatikregelung Das Funktionsmodul "Netzstatikregelung" ermöglicht die Bildung eines Inselnetzes. Der Wechselrichter zur Netzeinspeisung hat die Aufgabe, Frequenz und Spannung im Netz zu regeln und übernimmt damit eine "Netzbildner-Funktion". Die abgegebene Leistung wird durch die Verbraucher und gegebenenfalls andere Erzeuger im Inselnetz bestimmt. Die im Zwischenkreis anliegende DC-Spannung muss durch andere Teilnehmer wie z.
  • Seite 31 Funktionsmodule 5.1 Übersicht ● Funktionsmodul Dynamische Netzstützung Das Funktionsmodul "Dynamische Netzstützung" ermöglicht das Durchfahren von Netzstörungen und gestattet dabei das Einprägen von netzstützenden Blindströmen, wie sie zur Kurzschlussklärung in vielen Netzanschluss-Normen gefordert werden. Im Unterschied zum Netzstatik-Betrieb für Inselnetze wird das Active Line Module in diesem Fall als Netzstützer mit Zwischenkreisspannungs- und Netzstromregelung betrieben.
  • Seite 32 Das Funktionsmodul "Zusatzregelungen" wird gewählt, wenn die Hauptfunktionen der Module "Netztransformator" und "Dynamische Netzstützung" nicht benötigt werden. Lizensierungspflichtige Funktionsmodule Die Funktionsmodule "Netzregelung" und "Dynamische Netzstützung" müssen als Option zur Speicherkarte SINAMICS S120 bestellt werden: ● Geräte Booksize: Lizenzierung entsprechend der Leistung und Applikation ● Geräte der Bauform Chassis: S01: Dynamische Netzstützung für die Einspeisung in ein Verbundnetz...
  • Seite 33: Typische Anwendungen Der Netzeinspeisung Zur Energieerzeugung

    Funktionsmodule 5.2 Typische Anwendungen der Netzeinspeisung zur Energieerzeugung Typische Anwendungen der Netzeinspeisung zur Energieerzeugung Die Funktionsmodule für Netzeinspeisung werden typischerweise bei folgenden Anwendungen benötigt: ● Photovoltaik(PV)-Wechselrichter für Verbundnetzbetrieb Funktionsmodule "Netztransformator" und "Dynamische Netzstützung". ● Batteriespeichersysteme mit der Möglichkeit zum Insel- und Verbundnetzbetrieb Funktionsmodule "Netztransformator"...
  • Seite 34: Beschreibung Der Funktionsmodule

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Beschreibung der Funktionsmodule 5.3.1 Funktionsmodul Netztransformator Aufgabe Hauptaufgabe dieses Funktionsmodul ist die Magnetisierung eines Netztransformators vor dem Verbinden des Energieerzeugungssystems mit dem Netz. Diese Magnetisierung ist immer dann erforderlich oder sinnvoll, wenn der Netztransformator einen Teil des Energieerzeugungssystems bildet und mit dem Ausschalten des Systems ebenfalls vom Netz getrennt wird.
  • Seite 35: Identifikation Der Transformatordaten

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule 5.3.1.2 Identifikation der Transformatordaten Es erfolgt die Identifikation von Haupt- und Streuinduktivität des Transformators sowie Phasenschwenkung und Spannungskorrektur. 5.3.1.3 Netzfilter- und Transformator-Überwachung Wie bereits beschrieben, erfordern viele Netzanschlussrichtlinien die Bereitstellung von Kurzschlussstrom während kurzzeitiger Netzkurzschlüsse. Kurzschlüsse innerhalb des Energieerzeugungssystems (zwischen Wechselrichter und Netzanschlusspunkt) müssen jedoch zu einer sofortigen Abschaltung führen, um zusätzliche Anlagenschäden zu vermeiden.
  • Seite 36: Funktionen

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Voraussetzung für den Betriebsmodus "Netzregelung" ist, dass die Zwischenkreisspannung durch einen der angeschlossenen Erzeuger (Generator-Wechselrichter, Batterie, Photovoltaik-Feld, ...) vorgegeben bzw. geregelt wird. Hinweis Automatische Abschaltung Das Active Line Module schaltet in dieser Betriebsart bei Frequenzfehlern (120 % der eingestellten Überfrequenzschwelle p0284 bzw.
  • Seite 37: Betriebsart Netzregelung

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Betriebsart Netzregelung Wie zu Beginn dieses Kapitels beschrieben, beinhaltet das Funktionsmodul "Netzstatikregelung" die neue Betriebsart "Netzregelung" zur Regelung von Netzfrequenz und Netzspannung in einem Inselnetz. Die nachfolgende Tabelle zeigt wesentliche Unterschiede der regulären Strom- und Zwischenkreisregelung gegenüber dem Netzregelungs-Betrieb.
  • Seite 38: Statikfunktion Zur Frequenz- Und Spannungsregelung Des Netzes Einschließlich Lastaufteilung

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Statikfunktion zur Frequenz- und Spannungsregelung des Netzes einschließlich Lastaufteilung Mit Hilfe der Statikfunktionen wird der Aufbau und die Versorgung eines Inselnetzes gemeinsam mit anderen Erzeugern möglich. Dazu müssen alle Erzeugeranlagen dieses Inselnetzes über eine vergleichbare Statikfunktion verfügen. Eine zusätzliche Kommunikationsverbindung zwischen den Erzeugern ist dann für eine gemeinsame Regelung von Netzfrequenz und Netzspannung nicht erforderlich.
  • Seite 39: Schwarzstart Im Inselnetz

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule 5.3.2.1 Schwarzstart im Inselnetz Beschreibung Die Funktion "Inselnetz Schwarzstart" ermöglicht es, ein autarkes Inselnetz aufzubauen und und anschließend mit der Netzstatikregelung aufrecht zu erhalten. Beim Schwarzstart (p5580 = 2) wird zunächst geprüft, ob das Inselnetz spannungsfrei ist. Anschließend wird der Leistungsschalter zwischen der Einspeisung und dem Inselnetz geschlossen und die Spannung der Einspeisung solange erhöht, bis Nennspannung im Inselnetz erreicht ist.
  • Seite 40: Funktionsmodul Dynamische Netzstützung

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule 5.3.3 Funktionsmodul Dynamische Netzstützung Das Funktionsmodul beinhaltet die Funktion "Dynamische Netzstützung" zur Stützung des Netzes bei Spannungseinbrüchen und die Funktion "Netzüberwachung Inselnetzerkennung" zur Erkennung einer ungewollten Inselnetzbildung. Die Funktion "Dynamische Netzstützung" dient dem Durchfahren von Netzstörungen im stromgeregelten bzw.
  • Seite 41 Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Beispiel für Kennlinie zur dynamischen Netzstützung gemäß deutscher BDEW-Richtlinie für den Anschluss an Mittelspannungsnetze Bild 5-4 Dynamische Netzstützung Spannungsstützung gemäß deutscher BDEW-Richtlinie Erläuterungen zur Spannungsstützung: ● Spannungstotband: Im Bereich zwischen 0,9 x U ≤ 1,1 x U besteht keine Anforderung an die dynamische Netzstützung.
  • Seite 42 Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Beispiel für Netzanschluss-Richtlinie: deutsche BDEW-Richtlinie Bild 5-5 Grenzlinien für den Spannungsverlauf am Netzanschlusspunkt Erläuterungen zum Spannungsverlauf: ① Im Bereich oberhalb der Grenzlinie 1 besteht ein stabiler Einspeisebetrieb ② Im Bereich zwischen der Grenzlinie 1 und Grenzlinie 2 muss mit dem Netzbetreiber abgestimmt werden, ob der Einspeisebetrieb weiter bestehen bleiben soll, oder ob die Einspeisung vom Netz getrennt werden soll.
  • Seite 43: Unterschied Zum Normalbetrieb

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule ACHTUNG Geräteschaden anderer Netzkomponenten durch Überspannung Ohne zusätzliche Überwachungen kann die dynamische Netzstützung bewirken, dass auch bei einer vollständigen Trennung eines Teilnetzes vom Verbundnetz (unbeabsichtigte Inselnetzbildung) der taktende Betrieb des Active Line Module in dem abgetrennten Teilnetz aufrechterhalten wird.
  • Seite 44: Spannungs-Zeit-Überwachung

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Funktion Weil die Netzregelung fehlt, führt eine Inselnetzbildung in den meisten Fällen schnell zu einem Verletzen (Über- oder Unterschreiten) der Grenzwerte für Frequenz und Spannung, und wird deshalb bereits durch die Frequenz- und Spannungsüberwachung erkannt. Wenn aber die vom Energieerzeugungssystem erzeugte und die im verbleibenden Inselnetz verbrauchte Leistung zufällig gleich groß...
  • Seite 45: Weitere Zuschaltbare Überwachungen

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule 5.3.3.5 Weitere zuschaltbare Überwachungen Überwachung zusätzlicher Spannungs-/Frequenzschwellen beim Einschalten bzw. Wiedereinschalten In einzelnen Netzrichtlinien ist gefordert, dass beim Einschalten bzw. Wiedereinschalten vor der Betriebsfreigabe eine zusätzliche Prüfung der Spannung und / oder der Frequenz erfolgt. Während der Prüfdauer wird die Einhaltung der Spannungsschwellen und der Frequenzschwellen überwacht.
  • Seite 46 Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Hinweis Definition Verschiebungsfaktor cosφ Der Verschiebungsfaktor cosφ ist äquivalent definiert als der Cosinus des Phasenwinkels φ zwischen den Sinus-Schwingungen der Spannung und des Stromes derselben Frequenz. Zur genaueren Bezeichnung wird daher ein Index entsprechend der jeweiligen Frequenz bzw.
  • Seite 47: Funktionsmodul Zusatzregelungen

    Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule 5.3.5 Funktionsmodul Zusatzregelungen 5.3.5.1 Grenzen für Blindstrom und Scheinstrom Hintergrund Mit Hilfe von Stromgrenzen kann das Betriebsverhalten des Active Line Module an die Anforderungen einer Applikation angepasst werden. Es sind Stromgrenzen für verschiedene Stromarten, Betriebszustände und Parametertypen verfügbar. Dabei gelten folgende Unterscheidungen: ●...
  • Seite 48 Funktionsmodule 5.3 Beschreibung der Funktionsmodule Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 49: Detailbeschreibungen Zu Den Funktionsmodulen

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen Zusatzregelungen für stromgeregelten Betrieb 6.1.1 Hintergrundinformationen Das folgende Bild zeigt die Regelungsstruktur eines Netz-Wechselrichters für die Energieeinspeisung in Verbundnetze zusammen mit einer typischen Anlagenkonfiguration. Grau markiert sind die Funktionsblöcke, die zum Einhalten der weltweit unterschiedlichen Richtlinien für Nieder- und Mittelspannungsnetze ergänzt wurden. Jedoch sei angemerkt, dass die vollständigen Normen nur durch das gesamte Erzeugersystem - z.
  • Seite 50: Dynamische Netzstützung

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.1 Zusatzregelungen für stromgeregelten Betrieb Bild 6-1 Zusatzmodule für stromgeregelten Betrieb 6.1.2 Dynamische Netzstützung Hintergrund Eine parametrierbare Kennlinie gestattet – wie in vielen Richtlinien gefordert – die Sollvorgabe eines Blindstroms entsprechend der Abweichung der Netzspannung von ihrem Nennwert.
  • Seite 51: Anwendung

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.1 Zusatzregelungen für stromgeregelten Betrieb Die Kennlinie ist so gewählt, dass einer Netzspannungsänderung entgegengewirkt wird und somit ein Beitrag zur Stabilisierung der Netzspannung geleistet wird (Wechselrichter fungiert als Netzstützer). Anwendung Voraussetzung für die Nutzung der Funktionalität (p5500 bis p5529) ist die Aktivierung des Funktionsmoduls "Dynamische Netzstützung".
  • Seite 52: Stromgleichanteils-Regler

    Netztransformatoren negativ beeinflussen ["Verfahren und Vorrichtung zur Ausregelung von Verzerrungen im Magnetisierungsstrom eines Transformators, der mit einem selbstgeführten Stromrichter mit abschaltbaren Leistungshalbleiterschaltern verknüpft ist", EP0896420, H. Weiss, Siemens AG]: Eine Gleichstromkomponente in den Phasenströmen verschiebt den magnetischen Arbeitspunkt eines Transformators. Daraus resultiert im Betrieb ein unsymmetrischer Stromverlauf, wobei die Unsymmetrie sehr stark von der Amplitude der Verschiebung abhängt.
  • Seite 53: Gegensystem-Stromregler

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.1 Zusatzregelungen für stromgeregelten Betrieb Falls die Hauptinduktivität des Transformators nicht bekannt ist (Typenschild, Datenblatt), kann auch eine Messung dieser Hauptinduktivität durchgeführt werden (p5480 = 11). Dabei ist zu beachten, dass das Identifikationsergebnis r5491 insbesondere bei Transformatoren mit kleinem Magnetisierungsstrom (großer Hauptinduktivität L ) sehr empfindlich gegenüber Störgrößen ist.
  • Seite 54: Netzfreundliche Transformator-Magnetisierung

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.1 Zusatzregelungen für stromgeregelten Betrieb Ein von Null verschiedener Sollwert ist in üblichen Anwendungen nicht sinnvoll. Während eines FRT wird ein ggf. nötiger unsymmetrischer Stützstrom intern direkt aufgeschaltet (p5509[8]). In der Voreinstellung der dynamischen Netzstützung mit p5500.3 = 1 wird die Gegensystemregelung automatisch aktiviert, um auch bei 2-phasigen Netzstörungen die Stromsymmetrie zu gewährleisten.
  • Seite 55: Regelungen Für Den Netzstatik-Betrieb

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb der Magnetisierungsversuch eines versehentlich geerdeten Transformators rechtzeitig abgebrochen werden. Der Status wird in r5482 und r5499 angezeigt. Falls kein Transformator vorhanden ist, kann ein 1:1-Transformator parametriert werden (um dennoch andere Funktionen wie der Gleichanteilsregler u.a. zu nutzen). Regelungen für den Netzstatik-Betrieb 6.2.1 Hintergrundinformationen...
  • Seite 56: Überblick

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb Bild 6-2 Regelungs-Grundkonzept Überblick Im Inselnetzbetrieb muss eine Erzeugungsanlage wie beschrieben zur Spannungs- und Frequenzhaltung beitragen (Netzbildner). Eine starre Einprägung von Spannung und Frequenz wäre mit Wechselrichtern zwar denkbar, würde allerdings keinen stabilen gemeinsamen Betrieb mit anderen Erzeugersystemen bei gezielter Lastaufteilung ohne zusätzliche aufwändige Kommunikation zulassen.
  • Seite 57 Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb Leistungsspitzen zu vermeiden. Daraus resultiert ein Dämpfungseffekt, der einem Pendeln der Leistung im Netz entgegen wirkt. Mit Hilfe der Zeit T für die Spannungsachse kann das Wechselrichter-System den Generator-Induktivitäten im Inselnetz angepasst werden. Ein nachgeordneter Spannungsregler sorgt für stationäre Genauigkeit der Spannungsamplitude an den Anschlussklemmen und kompensiert somit die Impedanz des Wechselrichter- Erzeugungssystems.
  • Seite 58: Inselnetz-Synchronisierung

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb Im Netzbildnerbetrieb sind die Ströme durch die Last bestimmt. Oberschwingungsbehaftete Ströme – z. B. aufgrund nichtlinearer Verbraucher – erzeugen entsprechende Spannungsabfälle zwischen Wechselrichter und Netzanschlusspunkt, die mit Hilfe einer Oberschwingungsregelung der Ausgangsspannung reduziert werden können. Parallel dazu unterdrückt ein Gleichanteilsregler mögliche Fehler-Gleichanteile in den Phasenspannungen, die sonst zu Transformator-Sättigungseffekten und Leistungs- oszillationen im Netz führen würden.
  • Seite 59: U-F-Statikregelung

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb 6.2.2 U-f-Statikregelung Hintergrund Der Lastausgleich zwischen den Erzeugereinheiten im Netz, der für einen stabilen Betrieb an einem Arbeitspunkt mit gemeinsamer Frequenz und Amplitude nötig ist, erfolgt bevorzugt mit Hilfe sogenannter Statikkennlinien (siehe folgende Bilder). Die Statik kann auch Glättungsglieder (PT1) umfassen, um eine Anpassung an die vorliegenden Zeitkonstanten des jeweiligen Netzes zu ermöglichen.
  • Seite 60 Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb Bild 6-5 Gemeinsamer Arbeitspunkt mehrerer Erzeuger im Netz Die Primärregelung in Netzen ist typisch eine schnelle P-Regelung, die Regelabweichungen nicht zu null ausregeln kann. Stationäre Genauigkeit wird durch überlagerte langsame Sekundärregelungen erreicht, die z. B. die Leerlaufpunkte der Statikkennlinien so verschieben, dass im Mittel die Netznennfrequenz erreicht wird.
  • Seite 61 Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb ● Der Oberschwingungsgehalt der Ausgangsspannung ist stark abhängig vom Aussteuergrad r0074, also dem Verhältnis der Spannung an den AC-Klemmen des Wechselrichters zur Zwischenkreisspannung. Optimale Netzrückwirkungen ergeben sich bei ca. r0074 = 94 %. Verändert sich die Ausgangsspannung bei konstanter Zwischenkreisspannung, so erhöht sich der Oberschwingungsgehalt.
  • Seite 62: Dämpfung Von Leistungspendelungen

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb Hinweis Bezüglich der Strombegrenzungen (z. B. für Schwerlastanläufe von Antrieben oder Transformator-Zuschaltungen sowie für Netzkurzschlüsse) mit p5478 siehe Kapitel Inbetriebnahme Wirk-, Blind und Scheinstrombegrenzung (Seite 132). 6.2.3 Dämpfung von Leistungspendelungen Leistungspendelungen und unerwünschte Leistungsspitzen können insbesondere dann auftreten, wenn mehrere Erzeuger im Netz arbeiten.
  • Seite 63: Stromgleichanteils-Regler

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.3 Zusatzfunktionen 6.2.4 Stromgleichanteils-Regler Anwendung Bezüglich der Hintergrundinformationen sei auf den Abschnitt zu Gleichanteils-Regelung im stromgeregelten Betrieb verwiesen, siehe Stromgleichanteils-Regler (Seite 52). Im Gegensatz dazu ist die Gleichanteils-Ausregelung im Netzregelungs-Betrieb jedoch in der Regel zwingend erforderlich, insbesondere wenn Transformatoren im Inselnetz vorhanden sind.
  • Seite 64: Transformatormodell Und Identifikation

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.3 Zusatzfunktionen Allerdings führen Fehler in den Modellparametern dann zwangsläufig auch zu fehlerhaften Spannungswerten und Abweichungen in der Leistungsverteilung im Inselnetz mit mehreren Erzeugern. Die Verwaltungsparameter hierzu finden sich ab p0150[0]ff, die VSM-Messwerte stehen in Index 0 der Parameter p5460 zur Verfügung. Die Spannungen u12 /u23 müssen zwingend mit einem zusätzlichen VSM10 erfasst...
  • Seite 65: Back-To-Back-Betrieb Von Active Line Modules

    Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.4 Back-to-back-Betrieb von Active Line Modules Back-to-back-Betrieb von Active Line Modules Frequenz des Verbundnetzes Frequenz des Inselnetzes Netzfilter des Verbundnetzes Netzfilter des Inselnetzes Bild 6-6 Back-to-Back-Betrieb - Prinzipdarstellung Back-to-back-Betrieb von Active Line Modules bezeichnet die Verbindung zweier Active Line Modules in einem Zwischenkreis.
  • Seite 66 Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen 6.4 Back-to-back-Betrieb von Active Line Modules Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 67: Inbetriebnahme

    Inbetriebnahme In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Funktionen zur Netzeinspeisung sowie für Inselnetzbetrieb beschrieben, und auf die dazu nötigen Parametereinstellungen wurde hingewiesen. Die sich daraus ergebenden Schritte für die Inbetriebnahme typischer Anlagenkonfigurationen werden im Folgenden anhand von zwei Applikationsbeispielen tabellarisch dargestellt. Anschließend wird auf Einzelaspekte, wie beispielsweise die Einstellung der Transformator-Parameter, separat eingegangen.
  • Seite 68: 7.2 Voraussetzungen

    Energieerzeugung über Generator oder Batterie Software ● STARTER mit Version 4.4 oder höher SSP für SINAMICS V4.7 ● SINAMICS S120 Firmware-Version 4.7 oder höher ● Speicherkarte für CU320-2 mit einer der Optionen: – Geräte Booksize: Lizenzierung entsprechend der Leistung und Applikation –...
  • Seite 69: Grundinbetriebnahme

    Inbetriebnahme 7.3 Grundinbetriebnahme Grundinbetriebnahme Während der Offline-Inbetriebnahme über den STARTER müssen die Einspeisungen anhand ihrer Artikelnummern ausgewählt werden. 7.3.1 Einspeisungen Bauform Chassis Tabelle 7- 1 Artikelnummern für Einspeisungen der Bauform Chassis für Netzspannung 3 AC 380 ... 480 V Active Line Module Netzspannung Bemessungsleistung bei Bemessungs-Einspeise-/...
  • Seite 70: Inbetriebnahmebeispiel Einer Einspeisung Mit Spannungs- Und Frequenzregelung Für Ein Inselnetz

    Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz 7.4.1 Aufbau Generator-Anlage Als Beispiel wird mit einem drehenden Generator erzeugte elektrische Energie in ein Inselnetz eingespeist. Das Inselnetz kann von mehreren Energieerzeugungsanlagen gespeist werden.
  • Seite 71: Allgemeines

    Inbetriebnahmehandbuch beschrieben. Hinweis Zugriffstufe Einige der einzustellenden Parameter sind nur unter der Zugriffsstufe 4 (Service) erreichbar. Diese Zugriffstufe ist mit einem Kennwort geschützt. Nur autorisierte Personen erhalten im Rahmen einer Experten-Schulung von Siemens das erforderliche Kennwort mitgeteilt. Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 72: Funktionsmodule Für Netzeinspeisung In Ein Inselnetz Anlegen

    Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz 7.4.3 Funktionsmodule für Netzeinspeisung in ein Inselnetz anlegen Im Projekt unter "Einspeisungen" auf "INFEED" mit der Rechten Maustaste klicken und dann "Eigenschaften…" wählen. ● In der Lasche "Funktionsmodule" die Module "Netztransformator", "Netzstatikregelung" und nach Bedarf weitere Module auswählen.
  • Seite 73: Anpassen Der Topologie Und Der Vsm10-Zugehörigkeiten

    Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz 7.4.5 Anpassen der Topologie und der VSM10-Zugehörigkeiten Im Projekt auf "Topologie" doppelklicken, es öffnet sich die Topologieansicht. Die Topologie sieht nach der bisherigen Inbetriebnahme z. B. folgendermaßen aus: Bild 7-2 Topologie Die Ziffern rechts neben den Komponenten in Klammern in der Topologieansicht sind die so...
  • Seite 74: Zusätzliche Parametereinstellungen In Der Expertenliste Durchführen

    Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz 7.4.6 Zusätzliche Parametereinstellungen in der Expertenliste durchführen Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht wichtiger Einstellparameter mit typischen Werten und Hinweisen für den Anwendungsfall Inselnetz. Diese Übersicht soll als Hilfestellung bei einer Inbetriebnahme dienen. Sie ersetzt nicht die Erläuterungen in den vorangegangenen Kapiteln oder die Parameterbeschreibungen und Funktionspläne im Listenhandbuch.
  • Seite 75 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Wert Bemerkung p1810.4 Wobbelamplitude sperren (Zugriffstufe 4) Je nach verwendetem Filter: bei Standard-Active Interface Module: Ja Mit diesem Bit wird die Wobbelfunktion für den regulären stromgeregelten Be- trieb (kein Netzstatikbetrieb) gesteuert.
  • Seite 76 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Wert Bemerkung p5401[1] z. B. 1 BI: Netzstatikregelung Aktivierung - Aktivierung Statiksollwerte Mit p5401[1] = 1 sind die Statikkennlinien p5405ff und p5415ff wirksam. Für einen stabilen Erzeugerbetrieb muss die Einstellung der Leerlaufpunkte für Spannung und Frequenz zum aktuellen Arbeitspunkt des Inselnetzes passen (insbesondere die Lastaufteilung zwischen mehreren Erzeugern).
  • Seite 77 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Wert Bemerkung p5416[0] z. B. 0 Netzstatikregelung Spannungsstatik Zusatzsollwert In Inselnetzen mit mehreren Erzeugern wird die Leerlaufspannung dynamisch mit Hilfe einer übergeordneten Inselnetzsteuerung an momentane Last- und Erzeugungsbedingungen angepasst.
  • Seite 78 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Wert Bemerkung p5436 Gleichanteilsregler P-Verstärkung Insbesondere wenn im Inselnetz Transformatoren oder Netzmotoren vorhanden sind, ist die Aktivierung dieser Regelung zur Verhinderung von Gleichanteilen im AC-Strom zwingend erforderlich. Die Reglerparameter sind auf Basis der Active Line Module-Bemessungsdaten voreingestellt (Annahme: Transformator- leistung entspricht in etwa der Active Line Module-Leistung).
  • Seite 79 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Wert Bemerkung p5481[0] z. B. 2 s Magnetisierung Trafo Zeiten: Spannungsrampe Hochlaufzeit Rampenzeit für das Magnetisieren des Transformators p5481[1] z. B. 0,7 s Magnetisierung Trafo Zeiten: Leistungsschalter Prellzeit Ist die eingestellte Zeit kürzer als die tatsächliche Prellzeit, können mit Pulsfrei- gabe sehr hohe Ströme und auf Dauer Schäden am Leistungsschalter auftre- ten.
  • Seite 80 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Wert Bemerkung p5494[0] z. B. 93 % Magnetisierung Skalierungswerte Der Einstellparameter legt fest, auf welchem Prozentsatz der Bemessungs- spannung die Transformator-Magnetisierung erfolgen. Der Idealwert von 100 % ist in der Praxis in der Regel nicht erforderlich, da eine kleine sprunghafte Restmagnetisierung beim Schließen des Schalters keine unzulässigen Ein- schwingströme hervorruft.
  • Seite 81 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Wert Bemerkung p5581[1] z. B. 1 s Inselnetz Zeiten, Schwarzstart Leistungsschalter Prellzeit Einstellung der Prellzeit für den Leistungsschalter auf der Netzseite des Netztransformators. Eine unterbrechungsfreie Verbindung zwischen Netz und Transformator ist erst nach Ablauf der Prellzeit sichergestellt.
  • Seite 82 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Tabelle 7- 5 Parametereinstellungen für Antriebsgerät "MOTORINVERTER" Parameter Wert Bemerkung p1200[0] z. B. 1 Fangen Betriebsart im DDS 0 Fangen immer aktiv, Start in Sollwertrichtung "Fangen immer aktiv" ist insbesondere erforderlich bei Applikationen ohne Ge- ber.
  • Seite 83: Signalschnittstellen

    Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz 7.4.7 Signalschnittstellen Beschreibung Die nachfolgenden Signale werden vom Antriebsgerät zum Betrieb benötigt bzw. zur Beobachtung zur Verfügung gestellt. Übergabesignale an das Antriebsgerät Es handelt sich um eine Liste von typischen Signalen für die Kommunikation mit der überlagerten Steuerung.
  • Seite 84 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Drive Object Signal Einheit p5480 INFEED Trafo Magnetisierung Modus Integer, 16Bit 0 = deaktiviert 1 = Normalbetrieb Achtung: Bei deaktivierter Magnetisierung wird der Leistungs- schalter bei vorgeladenem Zwischenkreis unabhängig vom Betriebszustand eines gegebenenfalls vorhande- nen Transformators angesteuert.
  • Seite 85 Inbetriebnahme 7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz Parameter Drive Object Signal Einheit r2139.3 INFEED Störung wirksam 1-Signal: Störung wirksam 0-Signal: Störung nicht wirksam Das 1-Signal wird gesetzt , wenn eine Störung in einem oder mehreren Drive Objects auftritt r2139.7 INFEED Warnung wirksam...
  • Seite 86: Inbetriebnahmebeispiel Einer Einspeisung Mit Dynamischer Netzstützung Für Ein Verbundnetz

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz 7.5.1 Aufbau Photovoltaik-Anlage Als Beispiel wird mit einer Photovoltaik-Anlage erzeugte elektrische Energie in ein Verbundnetz eingespeist. Regelung Charakteristisch für eine Photovoltaik-Anlage ist die einseitige Energieflussrichtung vom Zwischenkreis in das Verbundnetz.
  • Seite 87: Netzstörung

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Netzstörung Das Durchfahren einer Netzstörung (Fault Ride Through) gemäß Anschluss-Richtlinie erfolgt automatisch durch den Netzwechselrichter entsprechend den gewünschten Parametereinstellungen. Übersichtsschaltplan Bild 7-3 Einspeisung in ein Verbundnetz Tabelle 7- 8 Komponenten bei der Einspeisung in ein Verbundnetz Nummer Beschreibung Photovoltaik-Anlage...
  • Seite 88: Allgemeines

    Inbetriebnahmehandbuch beschrieben. Hinweis Zugriffstufe Einige der einzustellenden Parameter sind nur unter der Zugriffsstufe 4 (Service) erreichbar. Diese Zugriffstufe ist mit einem Kennwort geschützt. Nur autorisierte Personen erhalten im Rahmen einer Experten-Schulung von Siemens das erforderliche Kennwort mitgeteilt. Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 89: Funktionsmodule Für Netzeinspeisung In Ein Verbundnetz Anlegen

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz 7.5.3 Funktionsmodule für Netzeinspeisung in ein Verbundnetz anlegen Im Projekt unter "Einspeisungen" auf "INFEED" mit der Rechten Maustaste klicken und dann "Eigenschaften…" wählen. ● In der Lasche "Funktionsmodule" die Module "Netztransformator", "Dynamische Netzstützung"...
  • Seite 90: Anpassen Der Topologie Und Der Vsm10-Zugehörigkeiten

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz 7.5.5 Anpassen der Topologie und der VSM10-Zugehörigkeiten Im Projekt auf "Topologie" doppelklicken, es öffnet sich die Topologieansicht. Die Topologie sieht nach der bisherigen Inbetriebnahme z. B. folgendermaßen aus: Bild 7-4 Topologie Die Ziffern rechts neben den Komponenten in Klammern in der Topologieansicht sind die so genannten "Komponentennummer".
  • Seite 91 Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parametereinstellungen für Antriebsgerät "INFEED" Im Projekt unter "Einspeisungen" auf "INFEED" mit der Rechten Maustaste klicken und dann "Expertenliste" wählen. Tabelle 7- 9 Parametereinstellungen für Antriebsgerät "INFEED" Parameter Wert Bemerkung p0210 Geräte-Anschlussspannung des Netzstromrichters eintragen (entspricht dem Nennwert der Spannung auf der Transformator-Sekundärseite bzw.
  • Seite 92 Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parameter Wert Bemerkung p1811 z. B. 0 % Pulsfrequenzwobbelung Amplitude (Zugriffstufe 4) Falls Wobbeln aktiviert und freigegeben ist, kann mit dem diesem Einstellpara- meter die Wobbelamplitude gewählt werden. Je größer der Einstellwert, desto breiter wird das Pulsfrequenzspektrum der Ausgangsspannung, aber desto größer werden die Oberschwingungen in den Strommesswerten.
  • Seite 93 Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parameter Wert Bemerkung p5481[1] z. B. 1 s Trafo Magnetisierung Hochlaufzeit/Prellzeit/Timeout: Leistungsschalter Prellzeit Ist die eingestellte Zeit kürzer als die tatsächliche Prellzeit, können mit Pulsfrei- gabe sehr hohe Ströme und auf Dauer Schäden am Schalter auftreten. Hinweis: ein dauerhaft anstehendes Rückmeldesignal des Schalters ist kein sicheres Anzeichen für einen abgeschlossenen Schaltvorgang! Hinweis: Wenn beim Zuschalten auf das Netz Probleme auftreten (z.
  • Seite 94 Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parameter Wert Bemerkung p5500 z. B. 88(hex) Dynamische Netzstützung Konfiguration. Die Einstellung legt fest, wie sich das Active Line Module beim Durchfahren von Netzspannungseinbrüchen (bis auf 0 % Restspannung) verhält. In der Regel fordern Anschlussrichtlinien für die Energieeinspeisung in Ver- bundnetze auch bei unsymmetrischen Netzstörungen einen definierten Stütz- strom und sinusförmigen Stromverlauf.
  • Seite 95 Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parameter Wert Bemerkung p5508[0] z. B. -30 V Dynamische Netzstützung Vdc-Schwelle, Offset Überspannung Der sprunghafte Lastwechsels zu Beginn eines Netzkurzschlusses erhöht das Risiko einer Fehlerabschaltung wegen Vdc-Überspannung. Mit diesem Einstell- parameter wird eine Schwelle für die Zwischenkreisspannung (Vdc_max –...
  • Seite 96: Zusätzliche Parametereinstellungen Für Die Netzüberwachung

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parameter Wert Bemerkung p5509[9] z. B. 20 % Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Netzunsymmetrie Mindestwert für Beginn Netzstützung Für unsymmetrische Netzspannungseinbrüche gelten zum Teil andere Anforde- rungen und damit andere Einstellungen als für den symmetrischen Fall. Damit wird ein Schwellenwert notwendig, um den Beginn einer Unsymmetrie zu er- kennen.
  • Seite 97: Parametereinstellungen Für Die Netzüberwachung

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parametereinstellungen für die Netzüberwachung Im Projekt unter "Einspeisungen" auf "INFEED" mit der Rechten Maustaste klicken und dann "Expertenliste" wählen. Tabelle 7- 10 Parametereinstellungen für Antriebsgerät "INFEED" Parameter Wert Bemerkung p5540.0 Netzüberwachung Konfiguration, Spannungs- und Frequenzüberwachung.
  • Seite 98: Parametereinstellungen Für Die Spannungs-Zeit-Überwachung Und Frequenz-Zeit-Überwachung

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parameter Wert Bemerkung Parametrierung für die Überwachung bei Netzsynchronisierung p5540.9 z. B. 1 Netzsynchronisierung Spannungs-/Frequenzprüfung Aktivierung der zusätzlichen Spannungs- und Frequenzprüfung beim Einschal- ten. Dazu wird vor Betriebsfreigabe gegen die Grenzen p5543[2, 3] und p5544[2, 3] geprüft und gewartet, bis diese Grenzen eingehalten werden.
  • Seite 99 Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Parameter Wert Bemerkung p5551[0]…p Gemäß Länderspezifi- Einstellung der Zeitwerte der HVRT (High Voltage Ride Through) Spannungs- 5551[9] scher Richtlinie kennlinie Kehrt die Spannung nicht innerhalb des Überwachungsbereichs (p5551[9]) in den zulässigen Toleranzbereich zurück (p5550[0, 2]), so wird mit Störung F06851 abgeschaltet.
  • Seite 100: Signalschnittstellen

    Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz 7.5.8 Signalschnittstellen Beschreibung Die nachfolgenden Signale werden vom Antriebsgerät zum Betrieb benötigt bzw. zur Beobachtung zur Verfügung gestellt. Übergabesignale an das Antriebsgerät Es handelt sich um eine Liste von typischen Signalen für die Kommunikation mit der überlagerten Steuerung.
  • Seite 101 Inbetriebnahme 7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz Übergabesignale vom Antriebsgerät Es handelt sich um eine Liste von typischen Signalen für die Kommunikation mit der überlagerten Steuerung. Tabelle 7- 13 Übergabesignale vom Antriebsgerät Parameter Drive Object Signal Einheit r0899.0 INFEED...
  • Seite 102: Inbetriebnahme Netztransformator

    Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator Inbetriebnahme Netztransformator 7.6.1 Inbetriebnahme netzfreundliche Transformator-Magnetisierung DRIVE-CLiQ-Topologie Damit die Auto-Inbetriebnahme funktioniert, muss die folgende DRIVE-CLiQ-Topologie verwendet werden. Wenn eine andere DRIVE-CLiQ-Topologie gewählt wird, muss der Anwender in der Offline-Projektierung des Tools STARTER alle VSM10 manuell zuordnen. Bild 7-5 DRIVE-CLiQ-Topologie am Beispiel Bauform Chassis Funktionsablauf...
  • Seite 103 Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator ermöglichen (interne Pulssperre bei ALM). Nach Ablauf der Prellzeit wird anschließend automatisch der geregelte ALM-Betrieb aufgenommen. Hinweis Falls die Applikation im bereits synchronen Zustand ein langes Warten auf das externe Schließen des Leistungsschalters erfordert, so kann das Rückmeldesignal des Schalters für die Freigabe p5483 verwendet werden.
  • Seite 104 Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator Die Kennzahl (0; 5 etc.) gibt im Zeigerdiagramm an, um welches Vielfache von 30° der Zeiger der Unterspannung gegen den der Oberspannung mit zugeordneter Anschlussbezeichnung nacheilt. Die Drehrichtung der Zeiger ist dabei entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet. Die üblichen Schaltgruppen sind Yy0 (Yy6), Yz5 (Yz11), Dy5 (Dy11).
  • Seite 105 Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator 4. Zwischenkreiskapazität und Netzinduktivität: Der Parameter p5580 (Inselnetz Schwarzstart Modus) muss auf p5580 = 0 gesetzt sein. Ein Einschalten des Active Line Module mit p3410 = 5 bewirkt eine Identifikation der Netzinduktivität und der Zwischenkreiskapazität. Die angezeigte Warnung dient lediglich der Information und muss nicht weiter beachtet werden.
  • Seite 106: Betrieb An Schwachen Netzen

    Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator Betrieb an schwachen Netzen Man spricht von einer "schwachen Netzleistung", wenn das Kurzschluss-Leistungsverhältnis (RSC) am Anschlusspunkt kleiner 10 ist. Dies gilt z. B. häufig, wenn die Nennleistung des speisenden Netztransformators kleiner ist als der Anschlusswert des Active Line Modules. In diesen Fällen müssen die dynamischen Vorgänge der Regelung reduziert werden: ●...
  • Seite 107: Inselnetz Mit Besonderen Topologien

    Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator Inselnetz mit besonderen Topologien Netz ohne Leistungsschalter Kann im Einzelfall der Leistungsschalter zwischen Active Line Module / Active Interface Module und Netz entfallen oder wird der Schalter nicht über das SINAMICS-System gesteuert und die Spannungsgleichheit an den beiden Seiten des Schalters über externe Systeme gewährleistet, so kann der Inselnetzbetrieb auch ohne 2.
  • Seite 108: Übersicht Wichtiger Parameter

    Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator 7.6.2 Übersicht wichtiger Parameter Netzfreundliche Transformator-Magnetisierung ● p5480 Magnetisierung Trafo Modus ● p5481[0...2] Magnetisierung Trafo Zeiten ● r5482 Netz Synchronisierung Zustand ● p5483 BI: Netz Leistungsschalter Freigabe ● p5484[0...2] Magnetisierung Trafo Reglerdynamik ● p5485[0...1] Magnetisierung Trafo Spannungsschwellen ●...
  • Seite 109 Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator ● r6316 CO: Netz PLL2 Netzwinkel gemessen ● p6420[0...1] Phasenverschiebung Eingangsspannung VSM zu Umrichter ● p6421[0...1] Netzspannungserfassung Verstärkungsanpassung ● p6422 Netzspannung Drehfeldrichtung ● p6423 PLL2 Dynamik ● p6425 Netzspannung Wirk-/Blindkomponente Glättungszeitkonstante ● r6440 Trafo Phasenverschiebung identifiziert ●...
  • Seite 110: Funktionspläne

    Inbetriebnahme 7.6 Inbetriebnahme Netztransformator Sonstige ● p5406[0...1] CI: Netzstatikregelung Frequenzstatik Zusatzsollwert ● p5416[0...1] CI: Netzstatikregelung Spannungsstatik Zusatzsollwert 7.6.3 Funktionspläne ● 7987 Gegensystemregler ● 7988 Inselnetz Schwarzstart Ablaufsteuerung ● 7989 Inselnetz Synchronisierung Ablaufsteuerung ● 7990 Trafomodel ● 7991 Netzfilterüberwachung ● 7992 PLL2 (Phase-Locked Loop 2) ●...
  • Seite 111: Inbetriebnahme Netzstatikregelung

    Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung Inbetriebnahme Netzstatikregelung Für die Inbetriebnahme der Netzstatikregelung wird auf das Kapitel Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz (Seite 70) und auf das allgemeine Funktionskapitel (Funktionsmodul Netzstatikregelung (Seite 35)) verwiesen. 7.7.1 Schwarzstart im Inselnetz Voraussetzungen Die Ansteuerung des Leistungsschalters zum Verbinden von Einspeisung und Inselnetz erfolgt über den Binektorausgang r0863.1.
  • Seite 112: Einstellungen

    Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung 9. r5482 = 108: Schwarzstart Netzprüfung abschließend Es wird geprüft, ob Spannung und Frequenz des Inselnetzes innerhalb der zulässigen Toleranzgrenzen liegen (p0282 < r0072[2] < p0281 und p0285 < r0066[1] < p0284). 10.r5482 = 109: Schwarzstart beendet Einstellungen Der Inselnetz Schwarzstart wird über p5580 konfiguriert.
  • Seite 113 Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung ● Den verschiedenen VSM10 sind entsprechend Funktionsplan FP7990 unterschiedliche Messaufgaben eindeutig zugeordnet, eine Vertauschung ist nicht zulässig. Für eine Zuordnung der verschiedenen VSM10, siehe Bild in nachfolgendem Kapitel, die Zuordnung der VSM10 zu den Nummern in dem Bild lauten: ③...
  • Seite 114: Inselnetz Synchronisierung Auf Ein Externes Netz

    Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung 7.7.2 Inselnetz Synchronisierung auf ein externes Netz Konfiguration Bild 7-7 Konfiguration für die Einspeisung in ein Inselnetz mit Ankopplung an das Verbundnetz, Beispiel Geräte Bauform Chassis Tabelle 7- 14 Komponenten bei der Einspeisung in Inselnetz mit Ankopplung an das Verbundnetz Nummer Beschreibung Gleichspannungsquelle...
  • Seite 115: Ablauf Der Synchronisierung

    Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung Ablauf der Synchronisierung 1. r5482 = 1: Warten Der Start erfolgt über ein 1-Signal am Binektoreingang p5583[0]. Die Netzregelung muss aktiv sein (r5402.1 = 1). Die Einspeisung muss eingeschaltet sein (die Pulse müssen freigegeben sein). Der Leistungsschalter darf nicht geschlossen sein, die Rückmeldung erfolgt über den Binektoreingang p5583[1].
  • Seite 116 Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung Zusätzliche Parametereinstellungen für Inselnetzsynchronisierung auf ein externes Netz Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht wichtiger Einstellparameter mit typischen Werten und Hinweisen für den Anwendungsfall der Inselnetzsynchronisierung auf ein externes Netz. Diese Übersicht soll als Hilfestellung bei einer Inbetriebnahme dienen. Sie ersetzt nicht die Erläuterungen in den vorangegangenen Kapiteln oder die Parameterbeschreibungen und Funktionspläne im Listenhandbuch.
  • Seite 117 Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung Parameter Wert Bemerkung p5487[3] z. B. INFEED.r5462[1] CI: Trafo Primärspannung Signalquelle, Inselnetz-Trafo u23 Signalquelle für gemessene Leiter-Leiter-Spannung an Netztrennschalter (9) zur internen Umrechnung auf den Anschlusspunkt des Active Line Module. Die Anzeige des umgerechneten und in Raumzeiger transformierten Span- nungswerts erfolgt in r5488[3, 4].
  • Seite 118: Dämpfung Von Netzschwingungen

    Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung Dämpfung von Netzschwingungen Eine gute Dämpfungswirkung wird beispielsweise mit der Einstellung p5413 = 50 % x p5407 und p5414 = 10 % x p5409 erreicht. Die Dämpfung kann zusätzlich oder alternativ mit dem DT1-Filter p5476 erhöht werden. Hinweise ●...
  • Seite 119 Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung ● Häufig bereitet eine korrekte Parametrierung des Schwenkwinkels (p6420[0, 1]) Probleme. Eine Prüfung ist ohne zusätzliche Messhilfsmittel nur dann möglich, wenn der Leistungsschalter zum Inselnetz bzw. zum externen Netz geschlossen ist. Der erste Fall kann beispielsweise durch einen Schwarzstart erzeugt werden. Bei geschlossenem Schalter muss dann gelten: r5498[0, 1, 2] = r5488[0, 1, 2] bzw.
  • Seite 120: Übersicht Wichtiger Parameter

    Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung 7.7.3 Übersicht wichtiger Parameter Netzregelung ● r0206[0...4] Leistungsteil Bemessungsleistung ● r0207[0...4] Leistungsteil Bemessungsstrom ● p0210 Geräte- Anschlussspannung ● p0211 Netznennfrequenz ● p1300[0...n] Steuerungs-/ Regelungs- Betriebsart Netzstatikregelung ● p5401 BI: Netzstatikregelung Aktivierung ● r5402.0...5 CO/BO: Netzstatikregelung Zustandswort ●...
  • Seite 121 Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung ● p5427 Netzstatikregelung Spannungsregelung Integrationszeit ● p5428[0...3] Netzstatikregelung Spannungsregelung Kurzschluss ● r5429 Netzstatikregelung Spannungsregelung Ausgang Schwarzstart Synchronisierung ● p5580 Inselnetz Schwarzstart Modus ● p5581[0...8] Inselnetz Zeiten ● p5582[0...1] CO: Inselnetz Synchronisierung Sollwertführung ● p5583[0...2] BI: Inselnetz Synchronisierung Signalquellen ●...
  • Seite 122: Funktionspläne

    Inbetriebnahme 7.7 Inbetriebnahme Netzstatikregelung Oberschwingungsregler ● p5440 Oberschwingungsregler Bandpassfilter Aktivierung ● p5441[0...3] Oberschwingungsregler Bandpassfilter Verstärkung ● p5442[0...3] Oberschwingungsregler Bandpassfilter Mittenfrequenz ● p5443 Oberschwingungsregler Bandpassfilter Verstärkung gesamt Stromhystereseregler ● p5451 BI: Stromhystereseregler Betriebsart ● r5452.0...3 CO/BO: Stromhystereseregler Ablaufsteuerung Zustandswort ● p5453[0...5] Stromhystereseregler Überstrom Grenze ●...
  • Seite 123: Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung

    Inbetriebnahme 7.8 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung Für die Inbetriebnahme der Dynamischen Netzstützung wird auf das Kapitel Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz (Seite 86) und auf das allgemeine Funktionskapitel (Funktionsmodul Dynamische Netzstützung (Seite 40)) verwiesen. 7.8.1 Inbetriebnahme Inselnetzerkennung Die Inselnetzerkennung wird aktiviert durch Setzen von Parameter p5541 und Konfiguration...
  • Seite 124: Beispiel Für Überwachung Des Spannungseinbruches

    Inbetriebnahme 7.8 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung Beispiel für Überwachung des Spannungseinbruches Im folgenden Beispiel wird die Parametrierung einer Überwachungskennlinie für die Spannung gemäß dem folgenden Diagramm dargestellt. Die individuell erforderliche Kennlinie ist abhängig von länderspezifischen Netzrichtlinien und Anforderungen des einzelnen Netzbetreibers: ●...
  • Seite 125: Inbetriebnahme Frequenz-Zeit-Überwachung

    Inbetriebnahme 7.8 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung Hinweise ● Die Zeitwerte in p5553[x] müssen aufsteigend eingegeben werden. Beispielsweise für die einfache Parametrierung von Sprüngen sind auch gleiche aufeinanderfolgende Zeitwerte zulässig. ● Der Zeitwert in p5553[9] legt die maximale Dauer eines Fault Ride Through fest und muss daher immer definiert werden.
  • Seite 126 Inbetriebnahme 7.8 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung Beispiel für die Frequenz-Zeit-Überwachung Im folgenden Beispiel wird Parametrierung der Überwachungskennlinien für die Netzfrequenz gemäß dem folgenden Diagramm dargestellt. Die individuell erforderlichen Kennlinien sind abhängig von länderspezifischen Netzrichtlinien und Anforderungen des einzelnen Netzbetreibers: ● Eine Netzstörung der Frequenzüberhöhung (HFRT) soll erkannt werden, sobald die Frequenz die Schwelle von p5555[0] = 0,5 Hz überschreitet.
  • Seite 127: Inbetriebnahme Weiterer Überwachungen

    Inbetriebnahme 7.8 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung Zeitwerte in s Frequenzwerte in Hz Frequenzunterschreitung (LFRT) p5558[0] = 0,00 p5559[0] = -1,6 p5558[1] = 0,20 p5559[1] = -1,6 p5558[2] = 0,20 p5559[2] = -1,1 p5558[3] = 0,70 p5559[3] = -1,1 p5558[4] = 0,70 p5559[4] = -0,6 p5558[5] = 1,50 p5559[5] = -0,6...
  • Seite 128: Übersicht Wichtiger Parameter

    Inbetriebnahme 7.8 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung 7.8.5 Übersicht wichtiger Parameter Parameter zur dynamischen Netzstützung ● p5500 Dynamische Netzstützung Konfiguration ● p5501 BI: Dynamische Netzstützung Aktivierung ● r5502.0...4 CO/BO: Dynamische Netzstützung Zustandswort ● p5503[0...1] CI: Dynamische Netzstützung Strom Signalquelle ● p5504[0...1] CI: Dynamische Netzstützung Spannung Signalquelle ●...
  • Seite 129: Funktionspläne

    Inbetriebnahme 7.8 Inbetriebnahme Dynamische Netzstützung Parameter zur Netzüberwachung Inselnetzerkennung ● p5540 Netzüberwachung Konfiguration ● p5541 BI: Netzüberwachung Aktivierung ● r5542.0...14 CO/BO: Netzüberwachung Zustandswort ● p5543[0...3] Netzüberwachung Spannungsschwelle ● p5544[0...3] Netzüberwachung Frequenzschwelle ● p5545[0...7] Netzüberwachung Zeiten ● p5547[0] Netzüberwachung Frequenzen ● p5548[0] Netzüberwachung Verstärkungen ●...
  • Seite 130: Inbetriebnahme Cos Phi-Anzeige

    Inbetriebnahme 7.9 Inbetriebnahme Cos phi-Anzeige Inbetriebnahme Cos phi-Anzeige Voraussetzungen ● Für die Funktion cosφ-Berechnung muss bei der Inbetriebnahme das Active Line Module- Funktionsmodul "Zusatzmodul Cosinus Phi" aktiviert werden. Damit stehen die zusätzlichen Parameter p3473 bis p3479 zur Verfügung. Soll ein zweites VSM10 zur cosφ-Anzeige genutzt werden, ist zusätzlich das FM Netztransformator zu aktivieren.
  • Seite 131 Inbetriebnahme 7.9 Inbetriebnahme Cos phi-Anzeige ● Entsprechend der gewählten Konfiguration müssen die Signalquellen der Strom- und Spannungsistwerte für den cosφ-Messpunkt in p3473 und p3474 parametriert werden. ● Die Anzeige des Messwerts erfolgt in Betrag (r3478) und Vorzeichen (r3477). Insbesondere bei r3478 = 1 führen bereits minimale Phasenverschiebungen der Ströme zu einem Vorzeichenwechsel.
  • Seite 132: Inbetriebnahme Zusatzregelungen

    Inbetriebnahme 7.10 Inbetriebnahme Zusatzregelungen Übersicht wichtiger Parameter ● p3473[0...3] CI: cos phi-Anzeige Strom Signalquelle ● p3474[0...3] CI: cos phi-Anzeige Spannung Signalquelle ● p3475[0...1] cos phi-Anzeige Konfiguration ● p3476[0...1] cos phi-Anzeige Glättungszeit ● r3477[0...1] CO: cos phi-Anzeige Istwert Vorzeichen ● r3478[0...1] CO: cos phi-Anzeige Istwert Betrag ●...
  • Seite 133: Wirkstrombegrenzung

    Inbetriebnahme 7.10 Inbetriebnahme Zusatzregelungen 7.10.2 Wirkstrombegrenzung Die Grenzen für den Wirkstrom können für die zwei Energieflussrichtungen "motorisch" und "generatorisch" auf unterschiedliche Werte gesetzt werden. Wird die motorische Stromgrenze erreicht, so wird weniger Wirkleistung als durch den Wirkstromsollwert vorgegeben in den Zwischenkreis geleitet. Die Zwischenkreisspannung wird daraufhin in der Regel fallen, jedoch nur bis auf den von der Belastung abhängigen Gleichrichtwert (V ≈...
  • Seite 134: Strombegrenzung Bei Dynamischer Netzstützung

    Inbetriebnahme 7.10 Inbetriebnahme Zusatzregelungen 7.10.4 Strombegrenzung bei dynamischer Netzstützung Für Energieerzeugungsanlagen gelten abhängig von den Anschlussrichtlinien eines Netzbetreibers spezielle Anforderungen an den Stromverlauf während einer Netzstörung. Dabei ist in der Regel ein Beitrag zur Kurzschlussstrom-Bereitstellung gefordert, also das Einprägen eines definierten Blindstroms während der Netzstörung. Bei aktiver Netzstützung (p5501 = 1) besitzt daher –...
  • Seite 135 Inbetriebnahme 7.10 Inbetriebnahme Zusatzregelungen ● Der Vorrang für Blindleistungsbereitstellung bei dynamischer Netzstützung kann kurzzeitig automatisch deaktiviert werden, falls sich die Zwischenkreisspannung der oberen Abschaltgrenze nähert. Um eine Schutzabschaltung zu vermeiden wird dazu über p5508 der Blindstrom reduziert und die volle Wirkleistung zum Abbau der Zwischenkreisspannung verfügbar.
  • Seite 136: Scheinstrombegrenzung Bei Netzstatik-Regelung

    Inbetriebnahme 7.10 Inbetriebnahme Zusatzregelungen 7.10.5 Scheinstrombegrenzung bei Netzstatik-Regelung Im Netzregelungs-Betrieb (p5401 = 1) wirkt das Active Line Module gegenüber dem Netz als Spannungsquelle. Diese muss für die Aufrechterhaltung und Regelung von Netzspannung und Frequenz sorgen und dazu die von den jeweiligen Verbrauchern geforderte Leistung bereitstellen.
  • Seite 137: Übersicht Wichtiger Parameter

    Inbetriebnahme 7.10 Inbetriebnahme Zusatzregelungen 7.10.7 Übersicht wichtiger Parameter Parameter zum Vdc-Istwertfilter 5 ● p1656 Signalfilter Aktivierung ● p1677 Vdc-Istwertfilter 5 Typ ● p1678 Vdc-Istwertfilter 5 Nenner-Eigenfrequenz ● p1679 Vdc-Istwertfilter 5 Nenner-Dämpfung ● p1680 Vdc-Istwertfilter 5 Zähler-Eigenfrequenz ● p1681 Vdc-Istwertfilter 5 Zähler-Dämpfung Parameter zum Ausgangsspannungs-Sollwertfilter 5 ●...
  • Seite 138: Hinweise Zur Inbetriebnahme Bei Betrieb An Netzen Mit Geringer Kurzschlussleistung Und Variablen Netzparametern

    Inbetriebnahme 7.11 Hinweise zur Inbetriebnahme bei Betrieb an Netzen mit geringer Kurzschlussleistung und variablen Netzparametern 7.11 Hinweise zur Inbetriebnahme bei Betrieb an Netzen mit geringer Kurzschlussleistung und variablen Netzparametern Insbesondere in Inselnetzen, Testnetzen oder bei Anschluss an langen Netzleitungen liegt häufig eine –...
  • Seite 139: Geräteübersicht

    Control Units Die Beschreibungen für die Control Units CU320-2 PN und CU320-2 DP finden Sie im Gerätehandbuch Control Units und ergänzende Systemkomponenten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/99679173). Voltage Sensing Module VSM10 Die Beschreibungen für das Voltage Sensing Module VSM10 finden Sie im Gerätehandbuch Control Units und ergänzende Systemkomponenten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/99679173).
  • Seite 140: Bauform Chassis

    Betrieb der Komponente zwingend erforderlich. Der Anschluss des Temperaturmeldekontakts an das Active Line Module ist ebenfalls notwendig. Die Beschreibungen für die luftgekühlten Active Interface Modules finden Sie im Gerätehandbuch Leistungsteile Booksize (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/99687925). 8.3.2 Bauform Chassis Active Interface Modules werden in Verbindung mit den Active Line Modules Bauform Chassis eingesetzt.
  • Seite 141 Geräteübersicht 8.3 Active Interface Modules luftgekühlt Hinweis Es sind die allgemeinen Angaben im Projektierungshandbuch SINAMICS – Low Voltage zu beachten. Es ist eine Netzanalyse, insbesondere bei Inselnetzen und schwachen Netzen mit folgendem Inhalt durchzuführen: • Analyse für das komplette Antriebssystem, incl. Dieselgeneratoren, mit Aussagen zum Total Harmonic Distortion Factor (T ) und zu den Amplituden der einzelnen Harmonischen in Abhängigkeit von den Netzparametern des Kunden.
  • Seite 142: Active Line Modules Für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, Luftgekühlt

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.1 Beschreibung Die selbstgeführten Ein-/Rückspeiseeinheiten arbeiten als Hochsetzsteller und erzeugen eine geregelte Zwischenkreisspannung, die 1,5-fach höher als die Netznennspannung liegt. Damit sind die angeschlossenen Motor Modules von der Netzspannung entkoppelt, was zu einer höheren Dynamik und verbesserten Regelungseigenschaften führt, da Netztoleranzen bzw.
  • Seite 143 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Bestandteile Active Infeed Ein Active Infeed besteht aus einem Active Interface Module und einem Active Line Module. Bei einem Active Infeed mit einem Active Line Module der Baugröße GX ist das Überbrückungsschütz im zugehörigen Active Interface Module enthalten.
  • Seite 144: Parallelschaltung Von Active Line Modules Zur Leistungserhöhung

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Parallelschaltung von Active Line Modules zur Leistungserhöhung Zur Leistungserhöhung und zur Redundanz ist die Parallelschaltung von bis zu vier Active Line Modules jeweils gleicher Leistung und gleicher Bauart möglich. Bei Parallelschaltung von Active Line Modules müssen die folgenden Regeln beachtet werden: ●...
  • Seite 145: Sicherheitshinweise

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.2 Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Nichtbeachtung der Grundlegenden Sicherheitshinweise und Restrisiken Durch Nichtbeachtung der Grundlegenden Sicherheitshinweise und Restrisiken in Kapitel 1 können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Grundlegenden Sicherheitshinweise ein. •...
  • Seite 146 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt WARNUNG Lebensgefahr bei Unterbrechen des externen Schutzleiters durch hohe Ableitströme Die Antriebskomponenten führen einen hohen Ableitstrom über den Schutzleiter. Das Berühren leitfähiger Teile kann bei Unterbrechung des Schutzleiters zum Tod oder schweren Verletzungen führen.
  • Seite 147 Schäden durch Verwendung falscher DRIVE-CLiQ-Leitungen Beim Einsatz falscher oder nicht frei gegebener DRIVE-CLiQ-Leitungen können Schäden oder Funktionsstörungen an Geräten bzw. dem System auftreten. • Verwenden Sie ausschließlich passende DRIVE-CLiQ-Leitungen, die von Siemens für den jeweiligen Anwendungsfall frei gegeben sind. Netzeinspeisung...
  • Seite 148: Schnittstellenbeschreibung

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.3 Schnittstellenbeschreibung 8.4.3.1 Übersicht Bild 8-3 Active Line Module, Baugröße GX Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 149 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Bild 8-4 Active Line Module, Baugröße JX Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 150: Anschlussbeispiel

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.3.2 Anschlussbeispiel Bild 8-5 Anschlussbild Active Line Module Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 151: Netz-/Lastanschluss

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.3.3 Netz-/Lastanschluss Tabelle 8- 2 Netz-/Lastanschluss Active Line Module Klemmen Technische Angaben U1, V1, W1 Spannung: 3 AC Leistungseingang 3 AC 320 V -10 % (-15 % < 1 min) ... 3 AC 480 V +10 % •...
  • Seite 152: X9 Klemmenleiste

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.3.4 X9 Klemmenleiste Tabelle 8- 3 Klemmenleiste X9 Klemme Signalname Technische Angaben P24V Spannung: DC 24 V (20,4 ... 28,8 V) Stromaufnahme: max. 1,7 A Ansteuerung Überbrückungs- zu Active Interface Module, X609:11 schütz zu Active Interface Module, X609:12 Ansteuerung Vorladeschütz...
  • Seite 153 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei Spannungsüberschlägen auf den Temperatursensor Bei Motoren ohne sichere elektrische Trennung der Temperatursensoren kann es zu Spannungsüberschlägen zur Signalelektronik kommen. • Verwenden Sie nur Temperatursensoren, welche die Vorgaben der Schutztrennung erfüllen.
  • Seite 154: X42 Klemmenleiste

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.3.6 X42 Klemmenleiste Tabelle 8- 5 Klemmenleiste X42 Spannungsversorgung für Control Unit, Sensor Module und Terminal Module Klemme Funktion Technische Angaben P24L Spannungsversorgung für Control Unit, Sensor Module und Terminal Module (18 ... 28,8 V) maximaler Laststrom: 3 A max.
  • Seite 155: Bedeutung Der Leds Auf Dem Control Interface Module Im Active Line Module

    Die Komponente ist betriebsbereit. Blinklicht Es liegt eine Störung an. Falls nach einem POWER ON das Blinklicht wei- terhin ansteht, kontaktieren Sie den SIEMENS-Service. WARNUNG Lebensgefahr durch Berühren unter Spannung stehender Teile des Zwischenkreises Unabhängig vom Zustand der LED "DC LINK" kann immer gefährliche Zwischenkreisspannung anliegen.
  • Seite 156: Maßbild

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.4 Maßbild Maßbild Baugröße GX Die einzuhaltenden Lüftungsfreiräume werden durch die gestrichelte Linie gekennzeichnet. Bild 8-6 Maßbild Active Line Module, Baugröße GX. Vorderansicht, Seitenansicht Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 157: Maßbild Baugröße Jx

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Maßbild Baugröße JX Die einzuhaltenden Lüftungsfreiräume werden durch die gestrichelte Linie gekennzeichnet. Bild 8-7 Maßbild Active Line Module, Baugröße JX. Seitenansicht, Rückansicht Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 158: Elektrischer Anschluss

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.5 Elektrischer Anschluss Anpassen der Lüfterspannung (-T10) Die Spannungsversorgung der Gerätelüfter (1 AC 230 V) im Active Line Module (-T10) wird aus dem Hauptnetz mit Hilfe von Transformatoren erzeugt. Die Positionen der Transformatoren sind in den Schnittstellenbeschreibungen zu finden.
  • Seite 159 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt WARNUNG Brandgefahr durch Überhitzung bei unzureichender Gerätelüfterspannung Werden die Klemmen nicht auf die tatsächliche Netzspannung umgeklemmt, kann dies zu einer Überhitzung mit Personengefährdung durch Rauchentwicklung und Brand führen. Weiterhin kann es zum Ausfall der Lüftersicherungen durch Überlast kommen. •...
  • Seite 160: Geräteübersicht

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt 8.4.6 Technische Daten Tabelle 8- 11 Technische Daten Active Line Modules, 3 AC 320 ... 480 V mit Ergänzungen zum Betrieb bei 3 AC 320 V für Photovoltaikanwendungen Artikelnummer 6SL3330– 7TE35–...
  • Seite 161 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Artikelnummer 6SL3330– 7TE35– 7TE41– 7TE41– 0AA4 0AA4 4AA4 Schalldruckpegel (1 m) bei 50/60 Hz dB(A) 69 / 73 71 / 73 71 / 73 Netz-/Lastanschluss Flachanschluss für Schraube max. Anschlussquerschnitte - Netzanschluss (U1, V1, W1) mm²...
  • Seite 162 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Tabelle 8- 12 Technische Daten Active Line Modules, 3 AC 500 ... 690 V Artikelnummer 6SL3330– 7TG41– 7TG41– 0AA4 3AA4 Bemessungsleistung - Bei I (50 Hz, 690 V) 1100 1400 n_DC - Bei I (50 Hz, 690 V)
  • Seite 163 Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Artikelnummer 6SL3330– 7TG41– 7TG41– 0AA4 3AA4 Leitungslänge, max. (Summe aller Motorleitungen und Zwischenkreis) - geschirmt 2250 2250 - ungeschirmt 3375 3375 Schutzart IP00 IP00 Abmessungen - Breite - Höhe 1480 1480 - Tiefe Baugröße...
  • Seite 164: Überlastfähigkeit

    Geräteübersicht 8.4 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, luftgekühlt Überlastfähigkeit Die Active Line Modules bieten eine Überlastreserve. Die Überlast gilt unter der Voraussetzung, dass vor und nach der Überlast mit seinem Grundlaststrom betrieben wird, hierbei liegt eine Lastspieldauer von 300 s zugrunde. Hohe Überlast Dem Grundlaststrom für hohe Überlast I liegt das Lastspiel 150 % für 60 s zugrunde, der...
  • Seite 165: Zulässiger Bereich Für Den Hochsetzfaktor

    Beim Einsatz der Active Line Modules muss eine Leistungsreduzierung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, der Aufstellhöhe und des cosφ beachtet werden. Sehen Sie hierzu im Projektierungshandbuch Low Voltage nach: Projektierungshandbuch LV (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/83180185) Für die Bestimmung der verfügbaren Blindleistung steht hier eine Applikationsbeschreibung zur Verfügung: Applikationsbeschreibung Blindleistungskompensation (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/105643094)
  • Seite 166: Active Interface Modules Flüssigkeitsgekühlt

    ● Filtermodul ● zugehörige Verbindungselemente (Druckschlauch, Kabel, Schlauchanschlüsse) Die Beschreibungen für die flüssigkeitsgekühlten Active Interface Modules finden Sie im Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis flüssigkeitsgekühlt (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/92544333). Hinweis Es sind die allgemeinen Angaben im Projektierungshandbuch SINAMICS – Low Voltage zu beachten. Es ist eine Netzanalyse, insbesondere bei Inselnetzen und schwachen Netzen mit folgendem Inhalt durchzuführen:...
  • Seite 167: Active Line Modules Für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, Flüssigkeitsgekühlt

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.1 Beschreibung Die selbstgeführten Ein-/Rückspeiseeinheiten arbeiten als Hochsetzsteller und erzeugen eine geregelte Zwischenkreisspannung, die 1,5-fach (in Werkseinstellung) höher als die Netznennspannung liegt. Damit sind die angeschlossenen Motor Modules von der Netzspannung entkoppelt, was zu einer höheren Dynamik und verbesserten Regelungseigenschaften führt, da Netztoleranzen bzw.
  • Seite 168 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Bestandteile Active Infeed Ein Active Infeed besteht aus einem Active Interface Module und einem Active Line Module. Bei einem Active Infeed mit einem Active Line Module der Baugröße HXL und JXL ist das Überbrückungsschütz nicht im zugehörigen Active Interface Module enthalten, es muss separat vorgesehen werden.
  • Seite 169: Sicherheitshinweise

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.2 Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Nichtbeachtung der Grundlegenden Sicherheitshinweise und Restrisiken Durch Nichtbeachtung der Grundlegenden Sicherheitshinweise und Restrisiken in Kapitel 1 können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Grundlegenden Sicherheitshinweise ein. •...
  • Seite 170 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt WARNUNG Lebensgefahr bei Unterbrechen des externen Schutzleiters durch hohe Ableitströme Die Antriebskomponenten führen einen hohen Ableitstrom über den Schutzleiter. Das Berühren leitfähiger Teile kann bei Unterbrechung des Schutzleiters zum Tod oder schweren Verletzungen führen.
  • Seite 171 Schäden durch Verwendung falscher DRIVE-CLiQ-Leitungen Beim Einsatz falscher oder nicht frei gegebener DRIVE-CLiQ-Leitungen können Schäden oder Funktionsstörungen an Geräten bzw. dem System auftreten. • Verwenden Sie ausschließlich passende DRIVE-CLiQ-Leitungen, die von Siemens für den jeweiligen Anwendungsfall frei gegeben sind. Netzeinspeisung...
  • Seite 172: Schnittstellenbeschreibung

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.3 Schnittstellenbeschreibung 8.6.3.1 Übersicht Bild 8-11 Active Line Module, Baugröße HXL Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 173 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Bild 8-12 Active Line Module, Baugröße JXL Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 174: Anschlussbeispiel

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.3.2 Anschlussbeispiel Bild 8-13 Anschlussbeispiel Active Line Module Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 175: Netz-/Lastanschluss

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.3.3 Netz-/Lastanschluss Tabelle 8- 15 Netz-/Lastanschluss Active Line Module Klemmen Technische Angaben U1, V1, W1 Spannung: 3 AC Leistungseingang 3 AC 500 V -10 % (-15 % < 1 min) ... 3 AC 690 V +10 % •...
  • Seite 176: X41 Ep-Klemmen / Temperatursensor-Anschluss

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Hinweis Durchschleifen der Versorgungsspannung Die beiden "P24 V"- bzw. "M"- Klemmen sind im Stecker gebrückt. Damit wird ein Durchschleifen der Versorgungsspannung auch bei abgezogenem Stecker gewährleistet. 8.6.3.5 X41 EP-Klemmen / Temperatursensor-Anschluss Tabelle 8- 17 Klemmenleiste X41 Klemme Funktion...
  • Seite 177: X42 Klemmenleiste

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt ACHTUNG Überhitzungsgefahr des Motors bei falsch angeschlossenem KTY-Temperatursensor Ein verpolt angeschlossener KTY-Temperatursensor kann eine Überhitzung des Motors nicht erkennen. • Achten Sie darauf, den KTY-Temperatursensor unbedingt polrichtig anzuschließen. Hinweis Der Temperaturfühleranschluss kann benutzt werden bei Motoren, die mit einem KTY84- 1C130- oder PTC-Messfühler in den Ständerwicklungen ausgerüstet sind.
  • Seite 178: X400, X401, X402 Drive-Cliq Schnittstellen

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.3.7 X400, X401, X402 DRIVE-CLiQ Schnittstellen Tabelle 8- 19 DRIVE-CLiQ Schnittstellen X400, X401, X402 Signalname Technische Angaben Sendedaten + Sendedaten - Empfangsdaten + reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen Empfangsdaten - reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen + (24 V)
  • Seite 179: Bedeutung Der Leds Auf Dem Control Interface Module Im Active Line Module

    Die Komponente ist betriebsbereit. Blinklicht Es liegt eine Störung an. Falls nach einem POWER ON das Blinklicht wei- terhin ansteht, kontaktieren Sie den SIEMENS-Service. WARNUNG Lebensgefahr durch Berühren unter Spannung stehender Teile des Zwischenkreises Unabhängig vom Zustand der LED "DC LINK" kann immer gefährliche Zwischenkreisspannung anliegen.
  • Seite 180: Maßbild

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.4 Maßbild Maßbild Baugröße JXL Die einzuhaltenden Lüftungsfreiräume werden durch die gestrichelte Linie gekennzeichnet. Bild 8-14 Maßbild Active Line Module, Baugröße HXL. Vorderansicht, Seitenansicht Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 181 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Bild 8-15 Maßbild Active Line Module, Baugröße JXL, Artikelnummer 6SL3335-7TG41-3AA4. Vorderansicht, Seitenansicht Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 182 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Bild 8-16 Maßbild Active Line Module, Baugröße JXL, Artikelnummer 6SL3335-7TG41-6AA4. Vorderansicht, Seitenansicht Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 183: Montage

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.5 Montage Bild 8-17 Kran-Ösen / Anschraubpunkte zur mechanischen Abstützung Kran-Ösen Bei der Auslieferung sind die Active Line Modules mit Kran-Ösen ausgestattet. An diesen Vorrichtungen können die Geräte von der Palette abgehoben und an den Montageplatz transportiert werden.
  • Seite 184: Anschraubpunkte Zur Mechanischen Abstützung

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt ACHTUNG Geräteschaden durch unsachgemäßes Transportieren Durch unsachgemäßes Transportieren können mechanische Belastungen am Gehäuse oder an den Stromschienen auftreten, die zum Geräteschaden führen. • Verwenden Sie beim Transportieren ein Hebegeschirr, bei dem die Seile bzw. Ketten senkrecht verlaufen.
  • Seite 185 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Bild 8-18 Schutzbügel Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 186: Technische Daten

    Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt 8.6.6 Technische Daten Tabelle 8- 23 Technische Daten Active Line Modules, 3 AC 500 ... 690 V Artikelnummer 6SL3335– 7TG35–8AA4 7TG41–3AA4 7TG41-6AA4 Bemessungsleistung - bei I (50 Hz 690 V) 1400 1700 L DC...
  • Seite 187 Wert ein. Der Wert gilt für das Kühlmittel Wasser, andere Kühlmittel, siehe Kapitel "Kühlkreislauf und Kühlmitteleigenschaften" im Gerätehandbuch SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis flüssigkeitsgekühlt. Zum Aufbau eines UL-approbierten Systems sind die angegebenen Sicherungen unbedingt erforderlich. Erforderlicher Mindeststrom zur sicheren Auslösung der vorgesehenen Schutzorgane.
  • Seite 188 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Überlastfähigkeit Die Active Line Modules bieten eine Überlastreserve. Die Überlast gilt unter der Voraussetzung, dass vor und nach der Überlast mit seinem Grundlaststrom betrieben wird, hierbei liegt eine Lastspieldauer von 300 s zugrunde. Hohe Überlast Dem Grundlaststrom für hohe Überlast I liegt das Lastspiel 150 % für 60 s zugrunde, der...
  • Seite 189: Zulässiger Bereich Für Den Hochsetzfaktor

    Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur, der Umgebungstemperatur, der Aufstellhöhe und des cosφ beachtet werden. Sehen Sie hierzu im Projektierungshandbuch Low Voltage nach: Projektierungshandbuch LV (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/83180185) Für die Bestimmung der verfügbaren Blindleistung steht hier eine Applikationsbeschreibung zur Verfügung: Applikationsbeschreibung Blindleistungskompensation (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/105643094) 8.6.7...
  • Seite 190 Geräteübersicht 8.6 Active Line Modules für Netzeinspeisung, Bauform Chassis, flüssigkeitsgekühlt Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 191: Funktionspläne

    Funktionspläne Im Folgenden ist eine Übersicht über die Funktionspläne zur Netzeinspeisung. Sie sind in der Darstellung nach den oben beschriebenen Funktionsmodulen geordnet. Die Funktionspläne sind zu der entsprechenden Firmware-Version im "Listenhandbuch SINAMICS S120/S150" enthalten. Tabelle 9- 1 Netztransformator Funktionsplan-Nr. Funktionsplan-Name...
  • Seite 192 Funktionspläne Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 193: A.1 Glossar

    Anhang Glossar Liste der im Dokument verwendeten Abkürzungen AISL Anti Islanding Fault Ride Through Leistungsschutzschalter HFRT High Frequency Ride Through HVRT High Voltage Ride Through LFRT Low Frequency Ride Through LVRT Low Voltage Ride Through Maximum Power Point Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 194: A.2 Kabelschuhe

    Anhang A.2 Kabelschuhe Kabelschuhe Geräte Bauform Chassis Die Kabelanschlüsse an den Geräten sind für Kabelschuhe nach DIN 46234 bzw. DIN 46235 ausgelegt. Für den Anschluss alternativer Kabelschuhe sind in der nachfolgenden Tabelle die maximalen Abmessungen aufgelistet. Diese Abmessungen dürfen von den eingesetzten Kabelschuhen nicht überschritten werden, ansonsten sind die mechanische Befestigung und die Einhaltung der Spannungsabstände nicht gewährleistet.
  • Seite 195 Anhang A.2 Kabelschuhe Geräte Bauform Booksize Die Vorgaben zur Verwendung von Kabelschuhen finden Sie im Gerätehandbuch Leistungsteile Booksize (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/99687925). Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 196 Anhang A.2 Kabelschuhe Netzeinspeisung Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A...
  • Seite 197: Index

    Index Active Interface Module, 139 Hochsetzfaktor, 165, 189 Active Interface Modules Flüssigkeitsgekühlt, 166 Active Interface Modules luftgekühlt, 140 Active Line Modules, 142, 167 Identifikation der Transformatordaten, 35 Hochsetzfaktor, 165, 189 Inbetriebnahme Inselnetzerkennung, 123 Maßbild, 156, 180 Inselnetz, 23 Anschlussbeispiel Active Line Modules, 150 Anwendungen der Netzeinspeisung, 33 Kabelschuhe, 194 Kran-Ösen, 183...
  • Seite 198 Index Restrisiken von Antriebssystemen, 17 Schnittstellen Active Line Modules, 148, 172 Schutzbügel, 184 Sicherheitshinweise Active Line Modules, 145, 169 Allgemeine Sicherheitshinweise, 11 Elektromagnetische Felder, 14 Elektrostatisch gefährdete Bauelemente, 15 Technische Daten Active Line Modules, 160, 186 Transformator-Magnetisierung, 34 Überlastfähigkeit Active Line Modules, 164, 188 Hohe Überlast, 164, 188 Verbundnetz, 21 Verschiebungsfaktor, 45...

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