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SEW-Eurodrive MOVITRAC advanced Produkthandbuch Seite 128

Umrichter
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Projektierung Gerät
5
Regelverfahren
5.3
Regelverfahren
5.3.1
U/f
Drehzahlregelung
PLUS
5.3.2
VFC
128
Produkthandbuch – MOVITRAC
Die Eigenschaften des am Umrichter angeschlossenen Motors werden durch die ver-
wendeten Steuer- und Regelverfahren beeinflusst.
Die U/f-Steuerung ist zum einfachen gesteuerten Betrieb von Asynchronmotoren ohne
Geberrückführung und Motoren mit LSPM-Technologie
gesehen. Das Verfahren betreibt eine Asynchronmaschine an einer parametrierbaren
Spannungsfrequenzkennlinie. Um den Magnetisierungsstrom konstant zu halten, wird
die Spannung (U) proportional zur Frequenz (f) verstellt.
Der aktuelle Schlupf wird geschätzt und kann kompensiert werden.
Die U/f-Steuerung eignet sich für Applikationen mit einem eingeschränkten Drehzahl-
Stellbereich, bei denen keine dynamischen Lastsprünge auftreten und geringe An-
sprüche an die Regeleigenschaften gestellt werden.
Die U/f-Steuerung eignet sich für Gruppenantriebe. Unter Gruppenantrieb wird die
elektrische Parallelschaltung mehrerer baugleicher oder unterschiedlicher Motoren an
einem Umrichter verstanden, die mechanisch nicht starr gekoppelt sind.
1) In Vorbereitung.
Das U/f-Verfahren ist als geberloses Verfahren ausgelegt und berechnet den Dreh-
zahl-Istwert. Die Berechnung erfolgt immer aus den elektrischen Größen des Motors,
es werden also keine Informationen eines möglicherweise vorhandenen Gebersys-
tems verwendet.
Ist ein Geber in der Geberzuordnung als "Quelle Istdrehzahl" parametriert, wird die
von diesem Geber gemessene Drehzahl als Istdrehzahl durch den Umrichter ausge-
geben. Ansonsten wird die vom U/f-Verfahren berechnete Modelldrehzahl, die aus
Statorfrequenz und Schlupf ermittelt wird, als Istdrehzahl ausgegeben.
Das U/f-Verfahren besitzt keinen überlagerten Drehzahlregler, eine Drehzahlregler-
Parametrierung ist also nicht möglich. Eine Beschleunigungs- und Drehmomentvor-
steuerung ist ebenfalls nicht möglich.
PLUS
VFC
ist ein leistungsstarkes Regelverfahren, das in der Lage ist, Asynchronmoto-
ren mit sehr hoher Drehmomentdynamik mit oder ohne Drehgeber und Sychron-Re-
1)
luktanzmotoren
zu betreiben.
Das Regelverfahren kann in Drehzahl- oder Drehmomentregelung betrieben werden.
Bei diesem Regelverfahren werden mithilfe eines Motormodells alle wichtigen Zu-
standsgrößen für die Regelung des Motors berechnet. Dadurch werden für den Motor
immer optimale magnetische Verhältnisse erzielt.
Bei Applikationen mit einem großen Drehzahl-Stellbereich (speziell bei niedrigen
Drehzahlen bis hin zum Stillstand) und hohen Anforderungen an die Regeleigenschaf-
ten oder bei Antrieben mit hohen dynamischen Lastsprüngen ist zwingend ein Dreh-
geber notwendig.
Bei Applikationen mit geringeren Anforderungen an die Drehzahl-Regeleigenschaften
sowie an die Drehmomentdynamik ist kein Geber notwendig. Ohne Drehgeber wird
die elektrische Rotorfrequenz in einem Modell berechnet. In diesem Fall ist ein stabiler
Betrieb des Verfahrens bei < 0.5 Hz stationär nicht möglich.
®
advanced
1)
von SEW‑EURODRIVE vor-

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