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Emerson E2 EINSTEIN Installations- Und Bedienungshandbuch Seite 155

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Beachten Sie, dass die Auswahlzelle keine
kartenintegrierte Zeitplanfunktion hat, mit der sie selbst
feststellen kann, ob das Gebäude belegt oder nicht belegt
ist. Sie stützt sich alleine auf den digitalen Zustand des
Belegungseingangs ab. Wenn Sie den Zeitplan für die
Belegung befolgen möchten, muss dieser Eingang mit
dem Ausgang einer Zeitplananwendung verknüpft sein.
9.10.2.2
Die Sollgleitwertzelle
Über die Sollgleitwertzelle können Benutzer den
Regelungssollwert, der auf dem Wert eines Sensors (dem
so genannten „gleitenden Sensor") basiert, erhöhen oder
verringern. Bei dem gleitenden Sensor kann es sich um
einen beliebigen Analogsensor handeln, aber in der Regel
wird ein Temperatursensor verwendet, da die meisten
Anwendungen HVAC beinhalten und der Sollwert
basierend auf der Außenlufttemperatur gleitet.
Zur Einrichtung der Sollgleitwertzelle müssen Sie drei
Werte vorgeben: einen hohen Gleitwert, einen niedrigen
Gleitwert und einen Ausgangsbereich.
Der Ausgangsbereich ist der maximale Betrag, um den
der PID-Sollwert schwanken kann. Ein Ausgangsbereich
von 4 bedeutet beispielsweise, dass der Regelungssollwert
nur um höchstens 2 erhöht und höchstens 2 verringert
werden kann.
Der hohe Gleitwert und der niedrige Gleitwert bilden
einen Wertebereich, der festlegt, welcher Teil des
Ausgangsbereichs auf den endgültigen Regelungssollwert
angewendet wird. Nehmen wir einmal an, eine
Sollgleitwertzelle erhält einen hohen Gleitwert von 100,
einen niedrigen Gleitwert von 0 und einen
Ausgangsbereich von 4. Wenn der Gleitsensorwert dem
hohen Gleitwert entspricht, wird der Sollwert um den
maximalen Betrag (2) erhöht. Wenn der Gleitsensorwert
dem niedrigen Gleitwert entspricht, wird der Sollwert um
den maximalen Betrag (2) verringert. Für alle
Gleitsensorwerte zwischen dem hohen und niedrigen
Gleitwert schwankt der zum Regelungssollwert addierte
oder von ihm subtrahierte Betrag linear.
Wenn keine Sollgleitwertregelung gewünscht wird,
kann diese Zelle effektiv deaktiviert werden, indem der
Wert des Gleitausgangsbereichs auf 0 gestellt wird.
9.10.2.3
Die PID-Regelungszelle
Die PID-Regelungszelle verwendet einen PID-
Algorithmus, um den Regelungseingangswert mit dem
Regelungssollwert zu vergleichen. Das Ergebnis dieses
Vergleichs ist ein Prozentsatz von 0-100 %. Die PID-
Regelungszelle wiederholt diese Sequenz alle paar
Sekunden, und das Ergebnis ist ein PID-Prozentsatz, der
sich im Zeitverlauf anpasst und einen optimalen
Ausgangsbetrag bietet, um den Sollwert zu erreichen.
Der Ausgangswert von 0-100 % von der PID-
Regelungszelle wird zur Filterzelle weitergeleitet.
Schleifen-/Ablaufregelung
Umgehung von PID
Für Benutzer, die ganz einfach einen Analogausgang
in einen impulsbreitenmodulierten oder ablaufgeregelten
(gestuften) Ausgang umwandeln möchten, kann eine
Schleifen-/Ablaufregelungsanwendung so programmiert
werden, dass die PID-Regelung ganz umgangen wird.
Wenn diese Option gewählt wird, ignoriert die Schleifen-/
Ablaufregelungsanwendung die Auswahl-, Sollgleitwert-
und PID-Regelungszellen völlig und leitet den Wert des
Regelungseingangs direkt an die Filterzelle.
Beachten Sie, dass bei der Umgehung von PID der
Regelungseingang einen analogen Prozentsatz von einer
anderen E2-Anwendung oder ein Analogsignal von 0-10
V DC von einem Eingangspunkt darstellen muss.
9.10.2.4
Die Filterzelle
Die primäre Funktion der Filterzelle besteht darin, die
Änderungsrate des Ausgangs der PID-Zelle zu
verlangsamen. Der Filter liest die Differenz zwischen dem
aktuellen Ausgangswert und dem Wert vor x Sekunden,
wobei x = ein benutzerdefinierter Zeitraum. Die Differenz
zwischen diesen zwei Werten wird mit dem
Filterverhältnis multipliziert, das einen Prozentsatz
zwischen 0 % und 100 % darstellt. Das Ergebnis dieser
Multiplikation ist der Ausgangswert. Beachten Sie
Folgendes: Wenn das Filterverhältnis bei 100 % liegt oder
wenn die Filterzelle deaktiviert ist, wird der Eingang nicht
durch die Filterzelle modifiziert.
9.10.2.5
Die Überschreibungszelle
Mithilfe der Überschreibungszelle kann der
Analogausgangswert, der zur Ablaufregelungs- und
PWM-Zelle geleitet wird, von einem benutzerdefinierten
Wert überschrieben werden, d. h. der von der Filterzelle
angeforderte Wert wird nicht verwendet. Die
Überschreibungszelle kann den Ausgangswert auf einen
beliebigen Wert zwischen 0 % und 100 % überschreiben
und ist entweder fest oder zeitgesteuert. Bei einer festen
Überschreibung bleibt der Wert wirksam, bis der Benutzer
die Überschreibung deaktiviert. Bei einer zeitgesteuerten
Überschreibung bleibt der Wert wirksam, bis eine vom
Benutzer vorgegebenen Zeit verstrichen ist.
9.10.3 Ausgangszellenbeschreibunge
n
Die Schleifen-/Ablaufregelungsanwendung hat drei
Regelungsausgänge: einen standardmäßigen
Analogausgang von 0-100 %, einen Satz von bis zu acht
gestuften Ausgängen und ein impulsmodulierter (PWM)
Ausgang. Der Analogregelungsausgangswert stammt
direkt aus der Überschreibungszelle. Derselbe
Ausgangsregelungswert wird jedoch an die
Ablaufregelungs- und PWM-Zelle zur Umsetzung in
Übersicht über die Software
9
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