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Emerson E2 EINSTEIN Installations- Und Bedienungshandbuch Seite 148

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Eingangswerte in einem Bedarfsfenster gesammelt und
gemittelt. Der Bedarfssollwert wird dann von diesem
Durchschnitt abgezogen. Das Ergebnis dieser Berechnung
wird als Integralfehler (oder Integral) des
Bedarfsfensters bezeichnet. Der Integralfehler stellt dar,
wie weit unter oder über dem Sollwert der Eingang im
gesamten Bedarfsfenster liegt.
Unter Nicht-Bedarfsbedingungen liegt der
Integralfehler unter Null, da der durchschnittliche kW-
oder Wattstundenwert unter dem Sollwert liegt.
Der aktuelle Wert des Integralfehlers und der aktuelle
Wert des kW-Eingangs legen fest, wann die
Bedarfsregelungsanwendung mit dem Lastabwurf beginnt.
9.8.3
Lastabwurf
9.8.3.1
Definition
Der Lastabwurf ist der Prozess der Drosselung der
Höhe der Kilowattstundenverbrauchs innerhalb einer oder
mehrere Zielanwendungen. Die meisten Anwendungen,
die mechanische oder elektronische Geräte wie
Beleuchtung, Heizungen, Klimaanlagen, Verdichter usw.
ansteuern, sind mit speziellen Eingängen konfiguriert, die
bei Aktivierung die Anwendung „abwerfen".
Physikalisch bedeutet dies, dass wenn ein Gerät
„abgeworfen" wird, seine Regelungssollwerte um einen
spezifischen Wert in einer Richtung geändert werden, die
Energie spart. Bei einem HVAC-Gerät mit Heizungs- und
Kühlstufen, das den Befehl zum Lastabwurf erhält,
werden beispielsweise die Heizungssollwerte gesenkt und
die Kühlungssollwerte erhöht. Dadurch arbeitet das
HVAC-Gerät bei einer niedrigeren Kapazität und spart
somit Energie.
Tabelle 9-12 führt eine Reihe von E2 RX-300- und
BX-300-Anwendungen auf und wie sich der Lastabwurf
auf sie auswirkt.
9-34
E2 RX/BX I&O-Handbuch
Anwendung
Alle HVAC-
Erhöht Kühlungssollwerte, senkt
Anwendungen (RT-
Heizungssollwerte
100s, MultiFlex
RTUs, AHUs,
Heizung/Kühlung)
Sensorregelung und
Erhöht oder senkt Zuschalt-/
Analog-Eingangs-I/O-
Abschalt-Sollwerte (je nachdem,
Module
welche Richtung Energie spart)
Kältekreisläufe
Erhöht die
Vitrinentemperatursollwerte
Sauggruppen
Erhöht den Saugsollwert
Verflüssiger
Erhöht den Verdichtungssollwert
Analog-Ausgangs-I/
Erhöht oder senkt der PID-
O-Module
Sollwert (je nachdem, was Energie
spart)
Digital-Ausgangs-I/
Regelungsausgang ist in der
O-Module
Position AUS gesperrt.
Tabelle 9-12
- Auswirkungen des Lastabwurfs auf
Anwendungen
9.8.4
Abwurfstufen
Manche Anwendungen haben einen einzigen Eingang
(in der Regel als BEDARFSABWURF bezeichnet), der
die Anwendung abwirft, wenn er auf EIN gestellt ist. Jede
Anwendung ist mit einem spezifischen
„Bedarfsverstärkungswert" programmiert, der zu den
Regelungssollwerten addiert oder von ihnen subtrahiert
wird, wenn sich dieser Eingang auf EIN schaltet.
Andere Anwendungen, insbesondere HVAC-
Anwendungen, haben zwei Eingänge: einen primären und
einen sekundären (in der Regel als PRI
BEDARFSABWURF und SEK BEDARFSABWURF
bezeichnet). Jeder Eingang verfügt über seinen eigenen
„Bedarfsverstärkungswert", sodass die primäre
Bedarfsverstärkung wirksam ist, wenn der primäre
Eingang auf EIN steht, und die sekundäre
Bedarfsverstärkung wirksam ist, wenn der sekundäre
Eingang auf EIN steht. Wenn beide Eingänge auf EIN
stehen, werden die Bedarfsverstärkungswerte zusammen
addiert/subtrahiert und auf den/die Sollwert(e)
angewendet. Demzufolge sind für eine einzige
Anwendung zwei Abwurfstufen möglich.
Beispiel: Eine Klimaanlage mit einem
Kühlungssollwert von 70 °F hat einen primären
Bedarfsverstärkungswert von 2 und einen sekundären
Bedarfsverstärkungswert von 2. In einer typischen
Bedarfsregelungsanwendung wäre der Eingang PRI
BEDARFSABWURF einer der ersten Eingänge, der
Auswirkungen des
Lastabwurfs
026-1611 Rev 1 05-05-03

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Diese Anleitung auch für:

E2 rxE2 bx hvac