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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 86

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.2 Überstromzeitschutz
Hochstromstufen I
>>, I
E
Die Anregeströme der Hochstromstufen IE>> bzw. IE>>> werden unter Adresse 1302 bzw. 1317 eingestellt.
Die zugehörige Verzögerung T IE>> bzw. T IE>>> ist unter Adresse 1303 bzw. 1318 parametrierbar. Für
die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie zuvor für die Phasenströme beschrieben.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht ein-
schließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die IE>>–Stufe bzw. IE>>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man
die Ansprechschwelle IE>> bzw. IE>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Überstromstufe I> (Phasen)
Für die Einstellung der Überstromstufe I> ist vor allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend. An-
regung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend kurzen
Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Leitungen etwa
20 %, bei Transformatoren und Motoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über–)Last einge-
stellt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1205 T I>) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten
Staffelplan.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht ein-
schließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die I>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprech-
schwelle I> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Überstromstufe I
> (Erde)
E
Für die Einstellung der Überstromstufe IE> ist vor allem der minimal auftretende Erdkurzschlussstrom maßge-
bend.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Einschaltstromstößen (Rush)
zu rechnen, kann im 7SJ62/64 für die Überstromstufe IE> von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht
werden. Diese wird gemeinsam für Phasen- und Erdstrom unter Adresse 2201 RUSHSTABIL. ein- oder aus-
geschaltet. Die Kennwerte der Rushstabilisierung sind im Unterabschnitt „Einschaltstabilisierung (Inrush)" auf-
geführt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1305 T IE>) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten
Staffelplan, wobei für Erdströme im geerdeten Netz häufig ein getrennter Staffelplan mit kürzeren Verzöge-
rungszeiten möglich ist.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht ein-
schließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die I
schwelle IE> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Anregestabilisierung (UMZ)
Über die parametrierbaren Rückfallzeiten 1215 T RV UMZ-PHASE bzw. 1315 T RV UMZ-ERDE lässt sich bei
dem gemeinsamen Einsatz mit elektromechanischen Relais ein einheitliches Rückfallverhalten realisieren.
Dies ist für eine zeitliche Staffelung erforderlich. Hierzu muss die Rückfallzeit des elektromechanischen
Gerätes bekannt sein. Von dieser ist die Rückfalleigenzeit des Gerätes (siehe Technische Daten) zu subtrahie-
ren. Das Ergebnis wird in die Parameter eingetragen.
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>>> (Erde)
E
>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprech-
E
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64