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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 272

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.16 Automatische Wiedereinschaltung
Bei diesem Gerät muss die Ablaufkoordinierung eingeschaltet werden: Diese bewirkt, dass hier bei Rückfall
der Anregung I> bzw. I
Wiedereinschaltung noch, ist nur noch die I>–Stufe mit 0,9 s als Reservestufe wirksam.
Beim Sammelschienenfehler F2 ist an der Einspeisung die I>>–Stufe mit 0,4 s wirksam. Durch die Ablaufko-
ordinierung kann diese auf eine relativ kurze Zeit eingestellt werden. Die I>–Stufe wird nur als Reserveschutz
benötigt. Ohne Ablaufkoordinierung dürfte hier nur die I>–Stufe mit ihrer relativ langen Zeit (0,9 s) benutzt
werden.
Bild 2-103
2.16.6
Einstellhinweise
Allgemeine Einstellungen
Die interne Wiedereinschaltautomatik kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung
unter Adresse 171 AUTO-WE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht
vorhanden eingestellt. Unter Adresse 7101 AUTO-WE kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Wird auf dem Abzweig, für den das 7SJ62/64 eingesetzt wird, keine automatische Wiedereinschaltung durch-
geführt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren, Motoren, o.ä.), wird die Wiedereinschaltfunktion wegprojektiert. Die
Wiedereinschaltfunktion ist dann völlig unwirksam, d.h. es erfolgt im 7SJ62/64 keine Bearbeitung der Wieder-
einschaltfunktion. Es gibt keine diesbezüglichen Meldungen, Binäreingaben für die Wiedereinschaltfunktion
werden ignoriert. Alle Parameter des Blocks 71 sind unzugänglich und haben keine Bedeutung.
Blockierdauer bei Hand–Ein–Erkennung
Der Parameter 7103 T BLK HANDEIN definiert die Reaktion der AWE auf das Erkennen eines Hand–Ein–
Signals. Damit kann eingestellt werden, wie lange die AWE dynamisch blockiert bleibt beim Erkennen eines
externes Hand–Einkommando über Binäreingabe (356 „>Hand-EIN"). Wird der Parameter auf 0 eingestellt,
so reagiert die AWE nicht auf ein Hand–Ein–Signal.
Sperrzeit und dynamische Blockierung
Die Sperrzeit T SPERRZEIT (Adresse 7105) ist die Zeitspanne, nach der nach einer erfolgreichen Wiederein-
schaltung die Netzstörung als beendet gilt. Eine erneute Auslösung durch eine für den Anwurf der Wiederein-
schaltautomatik parametrierten Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wiederein-
schaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist keine weitere Wiedereinschaltung mehr
zulässig, gilt bei erneuter Auslösung die letzte Wiedereinschaltung als erfolglos.
Im allgemeinen genügen einige Sekunden. In gewitterreichen oder sturmreichen Gegenden ist eine kürzere
Sperrzeit sinnvoll, um die Gefahr der endgültigen Abschaltung infolge kurz aufeinander folgender Blitzeinschlä-
ge oder Seilüberschläge (Seiltanzen) zu mindern.
272
> die Unterbrechungszyklen „mitgezählt" werden. Besteht der Fehler nach der zweiten
E
Ablaufkoordinierung bei Fehler am Abgang 5 und an der Sammelschiene
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64