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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 471

Multifunktionsschutz mit steuerung
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3.3.7
Prüfung für den Hochimpedanzschutz
Wandlerpolarität
Bei Anwendung als Hochimpedanzschutz entspricht der Strom an I
Wichtig ist hier die einheitliche Polarität aller Stromwandler, die auf den Widerstand speisen, dessen Strom an
I
gemessen wird. Hierzu werden durchfließende Ströme verwendet. Jeder der Stromwandler muss in eine
E(E)
Messung einbezogen werden. In keinem Fall darf der Strom an I
phasigen Überstromzeitschutzes überschreiten.
3.3.8
Prüfung der rückwärtigen Verriegelung
(nur falls benutzt)
Prüfung der rückwärtigen Verriegelung ist möglich, wenn wenigstens eine der vorhandenen Binäreingaben
hierfür parametriert wird (z.B. im Lieferzustand Binäreingabe BE1 „>U/AMZ I>> blk" und „>U/AMZ IE>>
blk" in Arbeitsstromschaltung). Die Prüfung kann mit Phasenströmen oder mit Erdstrom durchgeführt werden.
Für Erdstrom sind die entsprechenden Erdstromparameter gültig.
Es ist zu beachten, dass diese Blockierfunktion wahlweise für anliegende Steuerspannung (Arbeitsstromschal-
tung) oder für fehlende Steuerspannung (Ruhestromschaltung) parametriert werden kann. Der folgende Prüf-
ablauf gilt für Arbeitsstromschaltung.
Die Abzweigschutzgeräte aller Abgänge müssen in Betrieb sein. Zunächst ist die Hilfsspannung für die rück-
wärtige Verriegelung noch nicht eingeschaltet.
Es wird ein Prüfstrom oberhalb der Ansprechwerte der Parameter I>> und I> oder Ip eingeprägt. Der Schutz
löst wegen Fehlens des Blockiersignals nach der (kurzen) Zeit T I>> aus.
VORSICHT
Prüfungen mit Strömen über 4mal Gerätenennstrom
führen zur Überlastung der Eingangskreise.
Prüfung nur kurzzeitig durchführen (siehe Technische Daten, Abschnitt 4.1). Danach Abkühlpause einlegen!
Die Gleichspannung für die rückwärtige Verriegelung wird nun zugeschaltet. Die Prüfung wie vor wird wieder-
holt, mit dem gleichen Ergebnis.
Nun wird nacheinander an jedem der Schutzgeräte der Abgänge eine Anregung simuliert. Währenddessen
wird für den Schutz der Speiseleitung ebenfalls ein Kurzschluss wie vor simuliert. Auslösung erfolgt nun in der
(länger eingestellten) Zeit T I> (bei UMZ-Schutz) bzw. entsprechend der Kennlinie (bei AMZ-Schutz)
Mit diesen Prüfungen ist gleichzeitig die ordnungsgemäße Funktion der Verdrahtung für die rückwärtige Ver-
riegelung mitgetestet.
3.3.9
Richtungsprüfung mit Laststrom
≥ 10 % Laststrom
Der richtige Anschluss der Strom- und Spannungswandler wird mit Laststrom über die zu schützende Leitung
geprüft. Dazu ist die Leitung zuzuschalten. Über die Leitung muss ein Laststrom von mindestens 0,1 · I
ßen; er sollte ohmsch bis ohmsch-induktiv sein. Die Richtung des Laststromes muss bekannt sein. Im Zweifel
sind Maschen- oder Ringnetze aufzutrennen. Die Leitung bleibt für die Dauer der Messungen eingeschaltet.
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
Montage und Inbetriebsetzung
bzw.I
dem Fehlerstrom im Schutzobjekt.
E
EE
die Hälfte des Ansprechwertes des ein-
E(E)
3.3 Inbetriebsetzung
flie-
N
471

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Siprotec 7sj64