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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 358

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.25 Zusatzfunktion
Da für die Beanspruchung des Schalters die Stromhöhe und Dauer während des eigentlichen Schaltvorganges
einschließlich Lichtbogenlöschung entscheidend sind, kommt der Bestimmung der Start- und Endekriterien
große Bedeutung zu. Die Verfahren ΣI
und Endekriteriums zeigt Bild 2-137.
Das Startkriterium ist bei einer internen Schutzauslösung durch die Sammelmeldung "Gerät AUS" erfüllt. Über
die interne Steuerungsfunktionalität erzeugte Ausschaltungen werden für die Leistungsschalterwartung be-
rücksichtigt, wenn über den Parameter 265 LSW SCHALT-OBJ. der dafür zuständige Befehl angegeben wird.
Ein extern abgesetzter Ausschaltbefehl kann berücksichtigt werden, wenn gleichzeitig über einen Binärein-
gang die Meldung „>LSW Anwurf" gegeben wird. Als weiteres Kriterium kann auch die Flanke der gehenden
Meldung „>LS geschlossen" genutzt werden, da hiermit signalisiert wird, dass sich die Mechanik des Leis-
tungsschalters in Bewegung gesetzt hat um die Kontakte zu trennen.
Ist das Startkriterium erfüllt, wird die parametrierte Ausschalteigenzeit des Leistungsschalters gestartet. Damit
ist der Zeitpunkt festgelegt, an dem sich die Leistungsschalterkontakte zu trennen beginnen. Über eine weitere
vom Leistungsschalter-Hersteller gelieferte Kenngröße (LS-Ausschaltzeit) wird das Ende des Ausschaltvor-
ganges, inklusive Lichtbogenlöschung bestimmt.
Damit im Falle eines Schalterversagens die Berechnungsverfahren nicht verfälscht werden, wird mittels Strom-
kriterium 212 LS I> kontrolliert, ob nach zwei weiteren Perioden der Strom wirklich zu Null geworden ist. Wird
die phasenselektive Logikfreigabe durch das Stromkriterium erfüllt, werden die Berechnungs- und Bewertungs-
methoden der einzelnen Verfahren angestoßen. Sind diese abgeschlossen ist das Endekriterium der Leis-
tungsschalterwartung erfüllt und diese ist für einen erneuten Anstoß bereit.
Es ist zu beachten, dass die Leistungsschalterwartung bei Parametrierfehlern blockiert wird. Dieser Zustand
wird über die Meldungen „LSW blk T PaFeh", „LSW blk n PaFeh" bzw. „LSW blk I PaFeh" (siehe
Kapitel 2.1.6.2, „Anlagendaten 2") signalisiert. Die letzteren beiden Meldungen können lediglich bei projektier-
tem 2P-Verfahren wirksam werden.
358
x
2
, 2P und I
t nutzen hierfür die gleichen Kriterien. Die Logik des Start-
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64