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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 167

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Wiedereinschaltgrenze
Wenn die Läuferübertemperatur die Wiedereinschaltgrenze überschritten hat, ist ein erneutes Einschalten des
Motors nicht möglich. Erst wenn die Läuferübertemperatur die Wiedereinschaltgrenze unterschreitet, also
gerade wieder ein Anlauf ohne Überschreiten der Auslöseübertemperatur möglich wird, wird der Sperrbefehl
aufgehoben. Aus den parametrierten Kenngrößen des Motors berechnet das Gerät die normierte Wiederein-
schaltgrenze Θ
darin bedeuten:
Θ
WES
k
L
I
A
I
B
T
max..ANLAUF
τ
L
n
k
Die Wiedereinschaltgrenze Θ
Läuferüberlasterkennung
Übersteigt die Läufertemperatur 100% der aus dem thermischen Läuferabbild berechneten Maximaltempera-
tur, besteht die Gefahr einer Beschädigung des Motors. Beim Überschreiten dieses Grenzwert wird entweder
eine Abschaltung veranlasst oder eine Überlastmeldung abgesetzt. Die gewünschte Reaktion wird durch den
Parameter 4311 Läufer Überlast festgelegt. Ist der Parameter auf Aus eingestellt, erfolgt keine Läuferü-
berlasterkennung.
Wiedereinschaltzeit
Der Motorhersteller erlaubt eine Anzahl von Anläufen aus dem kalten (n
triebszustand. Danach ist eine erneute Einschaltung nicht mehr zulässig. Es muss eine entsprechende Zeit —
die Wiedereinschaltzeit T
abkühlt (Betriebsmesswert 661).
Ausgleichszeit
Dem thermischen Verhalten wird wie folgt entsprochen: Nach jeder Abschaltung des Motors wird eine zusätz-
liche Ausgleichszeit (Adresse 4304 T AUSGLEICH) gestartet. Diese berücksichtigt, dass die einzelnen Teile
des Motors im Abschaltmoment unterschiedliche Wärmezustände haben. Während der Ausgleichszeit wird
das thermische Abbild des Läufers nicht aktualisiert, sondern konstant gehalten, um die Ausgleichsvorgänge
im Läufer nachzubilden. Danach kühlt das thermische Abbild mit der entsprechenden Zeitkonstante (Läufer-
zeitkonstante x Verlängerungsfaktor) ab. Während der Ausgleichszeit ist ein erneuter Start des Motors nicht
möglich. Wird die Wiedereinschaltgrenze unterschritten, ist eine erneute Zuschaltung zulässig.
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
:
WES
=
Temperaturgrenze, unterhalb der ein Wiederanlauf möglich ist
=
k-Faktor für den Läufer, wird intern berechnet
=
Anlaufstrom
=
Basisstrom
=
maximale Anlaufzeit
=
thermische Zeitkonstante des Läufers, wird intern berechnet
=
zuässige. Anzahl von Anläufen aus dem kalten Zustand
wird als Betriebsmesswert in den „thermischen Messwerten" angezeigt.
WES
— abgewartet werden, damit sich der Läufer unter die Wiedereinschaltgrenze
WE
2.8 Motorschutz
) und aus dem warmen (n
kalt
Funktionen
) Be-
warm
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Siprotec 7sj64