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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 476

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
3.3.12
Polaritätsprüfung für den Stromeingang I
Allgemeines
Beim Standardanschluss des Gerätes, wenn der Stromeingang I
geschlossen ist (siehe auch Anschlussschaltbilder im Anhang A.3), ergibt sich die richtige Polarität des Erd-
strompfades in der Regel von selbst.
Wird jedoch der Strom I
schaltbilder im Anhang A.3), ist eine zusätzliche Richtungsprüfung für diesen Strom notwendig.
Verfügt das Gerät über den empfindlichen Stromeingang für I
isolierten oder gelöschten Netz eingesetzt, wurde die Polaritätsprüfung für I
gemäß dem vorherigen Abschnitt durchgeführt. Dieser Abschnitt ist dann ohne Belang.
Ansonsten wird die Prüfung bei unterbrochenem Auslösekreis mit primärem Laststrom durchgeführt. Dabei ist
anzumerken, dass bei allen Simulationen, die nicht exakt den praktischen Fällen entsprechen, durch Unsym-
metrien der Messgrößen die Messgrößenüberwachungen ansprechen können. Diese sind also bei solchen
Prüfungen zu ignorieren.
GEFAHR
Gefährliche Spannungen bei Unterbrechungen in den Stromwandler-Sekundärkreisen
Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme wird Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden
zur Folge haben.
Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzschließen, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen
werden.
Richtungsprüfung für geerdetes Netz
Die Prüfung kann entweder mit der Funktion „gerichteter Erdkurzschlussschutz" (Adresse 116) oder mit der
Funktion „Erdfehlererfassung" (Adresse 131), die als zusätzlicher Kurzschlussschutz betrieben werden kann,
durchgeführt werden.
Im folgenden wird die Prüfung anhand der Funktion „gerichteter Erdkurzschlussschutz" (Adresse 116) be-
schrieben.
Zur Bildung einer Verlagerungsspannung wird die e-n-Wicklung einer Phase des Spannungswandlersatzes
(z.B. L1) umgangen (siehe Bild 3-38). Ist kein Anschluss an den e-n-Wicklungen der Spannungswandler vor-
gesehen, wird die entsprechende Phase sekundärseitig unterbrochen (siehe Bild 3-39). Über den Strompfad
wird nur der Strom desjenigen Wandlers geleitet, in dessen Phase die Spannung im Spannungspfad fehlt. Wird
in der Leitung ohmsch-induktive Last transportiert, bestehen für den Schutz prinzipiell die gleichen Verhältnisse
wie bei einem Erdkurzschluss in Leitungsrichtung.
Der gerichtete Erdkurzschlussschutz muss als vorhanden projektiert und eingeschaltet sein (Adresse 116 oder
131). Dessen Ansprechwert muss vom Laststrom der Leitung überschritten werden; nötigenfalls wird der An-
regewert niedriger eingestellt. Notieren Sie sich, welche Parameter Sie verändert haben.
Nach Einschalten der Leitung und wieder Abschalten Richtungsanzeige kontrollieren: In den Störfallmeldun-
gen müssen mindestens die Meldungen „gU/AMZ Anr E" und „RVS IE> vorw." enthalten sein. Fehlt die
gerichtete Anregung, so liegt entweder beim Erdstromanschluss oder beim Anschluss der Verlagerungsspan-
nung ein Anschlussfehler vor. Wird die falsche Richtung angegeben, fließt entweder die Leistung von der
Leitung zur Sammelschiene oder der Erdstrompfad ist verpolt. Im letzteren Fall ist der Anschluss nach Abschal-
ten der Leitung und Kurzschließen der Stromwandler richtigzustellen.
Fehlt die Anregemeldung überhaupt, so ist möglicherweise der gemessene Erdstrom oder die gebildete Verla-
gerungsspannung zu gering. Dies kann über die Betriebsmesswerte überprüft werden.
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von einem gesonderten Summenstromwandler zugeführt (siehe z.B. Anschluss-
E
E
am Sternpunkt des Stromwandlersatzes an-
E
und ist es mit Erdschlusserfassung in einem
E
bereits bei der Erdschlussprüfung
E
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012

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