Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 53

Multifunktionsschutz mit steuerung
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SJ62:

Werbung

2.1.4
Störschreibung
Der Multifunktionsschutz mit Steuerung 7SJ62/64 verfügt über einen Störwertspeicher. Die Momentanwerte
der Messgrößen
i
, i
, i
, i
bzw. i
L1
L2
L3
E
(Spannungen je nach Anschluss) werden im Raster von 1,25 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlauf-
puffer abgelegt (je 16 Abtastwerte pro Periode). Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeitspanne
gespeichert, längstens jedoch über 5 Sekunden. Die Gesamtaufzeichnungsdauer beträgt bis zu 20 Sekunden.
Mindestens 8 Störfälle können in diesem Bereich gespeichert werden. Der Störwertspeicher wird bei einem er-
neuten Störfall automatisch aktualisiert, so dass ein Quittieren nicht nötig ist. Der Störschreibpuffer kann zu-
sätzlich zur Schutzanregung auch über eine Binäreingabe und über die serielle Schnittstelle angestoßen
werden.
2.1.4.1 Beschreibung
Über die Schnittstellen können die Daten von einem Personalcomputer ausgelesen und mittels des Schutzda-
ten–Verarbeitungsprogramms DIGSI und des Grafikprogramms SIGRA 4 verarbeitet werden. Letzteres berei-
tet die während des Störfalles aufgezeichneten Daten grafisch auf und berechnet aus den gelieferten Mess-
werten ergänzend auch weitere Größen. Die Ströme und Spannungen können wahlweise als Primär- oder
Sekundärgrößen dargestellt werden. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren (Marken) mitgeschrieben,
z.B. „Anregung", „Auslösung".
Sofern das Gerät über eine serielle Systemschnittstelle verfügt, können Störwertdaten über diese von einem
Zentralgerät übernommen werden. Die Auswertung der Daten wird im Zentralgerät von entsprechenden Pro-
grammen vorgenommen. Dabei werden die Ströme und Spannungen für eine grafische Darstellung aufbereitet.
Zusätzlich werden Signale als Binärspuren (Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Bei Übertragung zu einem Zentralgerät kann der Abrufbetrieb automatisch erfolgen, und zwar wahlweise nach
jeder Anregung des Schutzes oder nur nach einer Auslösung.
Hinweis
Die für die Binärspuren verwendeten Signale sind in DIGSI rangierbar.
Hinweis
Ist über den Parameter 251 I-WDL ANSCH eine der Stromwandler-Anschlussarten L1,E2,L3,E;E>L2 oder
L1,E2,3,E;E2>L2 ausgewählt, wird der mit dem zweiten Stromwandler gemessene Erdstrom I
Spur „iE" dargestellt. Der mit dem vierten Stromwandler erfasste Erdstrom wird unter der Spur „iEe" angezeigt.
2.1.4.2 Einstellhinweise
Festlegungen
Die Störwertspeicherung kann nur durchgeführt werden, sofern bei der Projektierung unter Adresse 104
STÖRSCHRIEB = vorhanden eingestellt wurde. Die weiteren Festlegungen für die Störwertspeicherung erfol-
gen im Untermenü Störschreibung des Menüs PARAMETER. Für die Störwertspeicherung wird unterschie-
den zwischen dem Bezugszeitpunkt und dem Speicherkriterium (Adresse 401 FUNKTION). Normalerweise ist
der Bezugszeitpunkt die Geräteanregung, d.h., der Anregung irgendeiner Schutzfunktion wird der Zeitpunkt 0
zugewiesen. Dabei kann das Speicherkriterium ebenfalls die Geräteanregung (Speich. mit Anr) oder die
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
und u
, u
, u
, u
bzw. 3 · u
EE
L1
L2
L3
E
und u
(nur 7SJ623/624/625/626 und 7SJ64)
0
SYN
Funktionen
2.1 Allgemeines
unter der
E2
53

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64