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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 196

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.11 Überlastschutz
2.11.2
Einstellhinweise
Allgemeines
Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 142
ÜBERLAST = ohne Umg. Temp. oder = mit Umg. Temp. als vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion
nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Insbesondere Transformatoren und Kabel sind durch länger andauernde Überlastungen gefährdet. Diese
können und sollen von einem Kurzschlussschutz nicht erfasst werden. Der Überstromzeitschutz sollte so hoch
eingestellt werden, dass er nur Kurzschlüsse erfasst, da für ihn als Kurzschlussschutz nur kurze Verzögerungs-
zeiten erlaubt sind. Die kurzen Verzögerungszeiten wiederum gestatten weder Maßnahmen zur Entlastung des
überlasteten Betriebsmittels noch die Ausnutzung seiner (begrenzten) Überlastungsfähigkeit.
Die Geräte 7SJ62/64 verfügen über eine Überlastschutzfunktion mit thermischer Auslösekennlinie, die an die
Überlastbarkeit der zu schützenden Betriebsmittel angepasst werden kann (Überlastschutz mit Gedächtnis-
funktion).
Unter der Adresse 4201 ÜBERLASTSCHUTZ kann der Überlastschutz Ein- oder Aus-geschaltet oder auf Nur
Meldung eingestellt werden. Bei Eingeschaltetem Überlastschutz ist Auslösung, Störfalleröffnung und Stör-
schreibung möglich.
Die Einstellung Nur Meldung hat zur Folge, dass kein Auslösebefehl erteilt, kein Störfall eröffnet und keine
spontane Störfallanzeige im Display gesetzt wird.
Hinweis
Bei Änderungen von Funktionsparametern wird das thermische Modell zurückgesetzt. Das thermische Modell
wird eingefroren (konstant gehalten), sobald der Strom den Einstellwert 1107 I MOTOR ANLAUF überschreitet.
Überlast-Parameter k-Faktor
Der Überlastschutz wird mit bezogenen Größen eingestellt. Als Basisstrom für die Überlasterfassung wird der
Nennstrom I
N Obj.
dauernd zulässigen Strom I
Der thermisch zulässige Dauerstrom ist für das zu schützende Objekt i.a. aus den Herstellerangaben bekannt.
Für Freileitungen wird diese Funktion üblicherweise nicht benötigt, da die Strombelastbarkeit von Freileitungen
im allgemeinen nicht definiert ist. Bei Kabeln hängt der zulässige Dauerstrom u.a. von Querschnitt, Isolations-
material, Bauart und Verlegungsart des Kabels ab. Er kann u.a. aus einschlägigen Tabellen entnommen
werden oder ist vom Kabel-Hersteller angegeben. Liegen keine Angaben vor, wählt man etwa das 1,1-fache
des Nennstromes.
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des Schutzobjektes (Motor, Transformator, Kabel) herangezogen. Mit dem thermisch
lässt sich ein Faktor k
max
berechnen:
prim
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64