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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 360

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.25 Zusatzfunktion
ΣI-Verfahren
Das ΣI-Verfahren wird als Grundfunktionalität nicht über die Projektierung beeinflusst und benötigt keinerlei
verfahrensspezifische Parameter. Alle Abschaltströme, die 1½ Perioden nach einer Schutzauslösung aufge-
treten sind, werden phasenselektiv aufaddiert. Bei diesen Abschaltströmen handelt es sich um die Effektivwer-
te der Grundschwingung.
Der bei jedem Auslösekommando abgeschaltete Strom wird für jeden Pol festgestellt, in den Störfallmeldungen
angezeigt und in einem Speicher der Statistikmeldungen aufsummiert. Die angegebenen Messwerte sind Pri-
märwerte.
Das ΣI-Verfahren bietet keine integrierte Grenzwertbetrachtung an. Jedoch ist es möglich, einen Grenzwert,
der die drei Summenströme über ein logisches ODER miteinander verknüpft und bewertet, über das CFC zu
realisieren. Sobald der Summenstrom den Grenzwert übersteigt, wird eine entsprechende Meldung abgesetzt.
ΣI
x
-Verfahren
Während das ΣI-Verfahren stets vorhanden und aktiv ist, ist die Anwendung des ΣI
der LSW-Projektierung. Im Wesentlichen arbeitet dieses Verfahren wie das ΣI-Verfahren. Die Unterschiede be-
ziehen sich dabei auf die Potenzierung der Abschaltströme und ihren Bezug auf den potenzierten Bemes-
sungsbetriebsstrom des Leistungsschalters. Durch den Bezug auf I
an die vom LS-Hersteller gelieferte maximale Schaltspielzahl. Die angezeigten Werte können somit als Anzahl
der Abschaltungen mit Bemessungsbetriebsstrom des Leistungsschalters interpretiert werden. Die Anzeige
erfolgt in den Statistikwerten ohne Einheit und mit zwei Nachkommastellen.
Die für die Berechnung herangezogenen Ausschaltströme resultieren aus den Effektivwerten der Grund-
schwingungen, die jede Periode neu berechnet werden.
Kommt es zu einer Erfüllung des Startkriteriums (wie im Abschnitt „Allgemeines" beschrieben), werden nach
Ablauf der Ausschalteigenzeit die dann aktuellen Effektivwerte auf ihre Einhaltung des Stromkriteriums hin
phasenselektiv überprüft. Wenn einer der Werte das Kriterium nicht erfüllt, wird sein Vorgänger zur Berechnung
herangezogen. Sollte bis zum Vorgänger des Startpunktes, der durch das Startkriterium markiert wird, kein Ef-
fektivwert das Kriterium erfüllen, handelt es sich um eine Ausschaltung, die sich nur auf die mechanische Le-
bensdauer des Schalters auswirkt und wird folglich von diesem Verfahren nicht erfasst.
Wird die Logikfreigabe nach Ablauf der Ausschaltzeit durch das Stromkriterium erteilt, werden die ermittelten
primären Abschaltströme (I
schalters bezogen. Diese Werte werden dann auf die vorhandenen Statistikwerte des ΣI
Im Anschluss erfolgt der Schwellwertvergleich mit dem Grenzwert „ΣI^x>" und die Ausgabe der neuen be-
zogenen Summenabschaltstrompotenzen. Liegt einer der neuen Statistikwerteüber dem Grenzwert wird die
Meldung „Gw. ΣI^x>" abgesetzt.
2P-Verfahren
Die Anwendung des Zwei-Punkte-Verfahrens zur Restlebensdauerberechnung ist abhängig von der LSW-Pro-
jektierung. Die vom Leistungsschalterhersteller gelieferten Daten werden so umgerechnet, dass durch die
Messung der Abschaltströme eine konkrete Aussage zu den noch möglichen Schaltspielen getroffen werden
kann. Als Ausgangsbasis dienen die doppeltlogarithmischen Schaltspieldiagramme der Leistungsschalter-Her-
steller und die zum Zeitpunkt der Kontakttrennung gemessenen Ausschaltströme. Die Ermittlung der Aus-
schaltströme folgt der Methode, wie sie im vorigen Abschnitt für das ΣI
Dargestellt werden die drei Ergebnisse der errechneten Restlebensdauer als Statistikwert. Die Ergebnisse re-
präsentieren die Anzahl der noch möglichen Ausschaltungen, wenn bei einem Strom in Höhe des Bemes-
sungsbetriebsstroms ausgeschaltet wird. Die Anzeige erfolgt ohne Einheit und ohne Nachkommastelle.
Wie auch bei den anderen Verfahren verknüpft ein Grenzwert die drei „Restlebensdauer-Resultate" über ein
logisches ODER miteinander und bewertet sie. Er bildet hierbei die „untere Grenze", da die Restlebensdauer
bei jeder Ausschaltung um die entsprechende Schaltspielzahl dekrementiert wird. Sollte der Grenzwert von
einem der drei Phasenwerte unterschritten werden, wird eine entsprechende Meldung abgesetzt.
360
) potenziert und auf den potenzierten Bemessungsbetriebsstrom des Leistungs-
b
x
-Verfahrens abhängig von
x
erhält man als Ergebnis eine Näherung
r
x
-Verfahrens addiert.
x
–Verfahren beschrieben wurde.
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64