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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 470

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
3.3.6
Strom-, Spannungs- und Drehfeldprüfung
≥ 10 % Laststrom
Die Anschlüsse der Strom- und Spannungswandler werden mit Primärgrößen überprüft. Dazu ist Laststrom von
mindestens 10 % Nennstrom erforderlich. Die Leitung wird eingeschaltet und bleibt für die Dauer der Messun-
gen eingeschaltet.
Bei richtigem Anschluss der Messkreise spricht keine der Messwertüberwachungen im Gerät an. Sollte doch
eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den Betriebsmeldungen nachgesehen werden, welche Ursachen
in Frage kommen. Bei Stromsummen- oder Spannungssummenfehler sind die Anpassungsfaktoren zu über-
prüfen.
Bei Meldung von den Symmetrieüberwachungen ist es möglich, dass tatsächlich Unsymmetrien von der
Leitung vorliegen. Sind diese normaler Betriebsfall, wird die entsprechende Überwachungsfunktion unempfind-
licher eingestellt.
Beträge
Ströme und Spannungen können im Anzeigenfeld auf der Front bzw. über die Bedienschnittstelle mittels Per-
sonalcomputer abgelesen und mit den tatsächlichen Messgrößen verglichen werden, als Primär-und Sekun-
därgrößen.
Sind die Messgrößen nicht plausibel, müssen die Anschlüsse nach Abschalten der Leitung und Kurzschließen
der Stromwandler kontrolliert und berichtigt werden. Die Messungen sind dann zu wiederholen.
Drehfeldrichtung
Das Drehfeld muss dem parametrierten Drehfeld entsprechen, in der Regel rechtsdrehend. Hat das Netz ein
Linksdrehfeld, muss dies bei der Einstellung der Anlagendaten berücksichtigt worden sein (Adresse 209
PHASENFOLGE). Bei falschem Drehsinn wird „Stör. Ph-Folge" (FNr 171) gemeldet. Die Phasenzuordnung
der Messgrößen ist zu überprüfen und ggf. nach Abschalten der Leitung und Kurzschließen der Stromwandler
zu berichtigen. Die Messung ist dann zu wiederholen.
Spannungswandler-Schutzschalter
Spannungswandler-Schutzschalter (falls vorhanden) des Abzweigs ausschalten. Unter den Betriebsmesswer-
ten erscheinen für die Spannungen Werte nahe 0 (geringfügige Spannungswerte sind unbedeutend).
Man überzeugt sich in den spontanen Meldungen, dass der Schutzschalterfall bemerkt wurde (Meldung „>U
WDL Sich Abg" „KOM" in den spontanen Meldungen). Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Stellung des
Spannungswandler-Schutzschalters über Binäreingang an das Gerät gemeldet wird.
Schutzschalter wieder einschalten: Die obige Meldung erscheint unter den spontanen Meldungen als „ge-
hend", also „>U WDL Sich Abg" „GEH".
Sollte eine der Meldungen nicht erscheinen, sind Anschluss und Rangierung dieser Signale zu kontrollieren.
Sind „KOM"-Vermerk und „GEH"-Vermerk vertauscht, muss die Kontaktart (H-aktiv oder L-aktiv) kontrolliert
und berichtigt werden.
nur 7SJ623, 7SJ624, 7SJ625, 7SJ626 und 7SJ64
Wird beim 7SJ623, 7SJ624, 7SJ625, 7SJ626 oder 7SJ64 für den Eingang U
verwendet (für Spannungsschutz oder Synchronkontrolle) und ist der zugeordnete Spannungswandler-Hilfs-
kontakt an das Gerät angeschlossen, ist auch dessen Funktion zu überprüfen:
Bei ausgeschaltetem Schutzschalter Meldung „>U WDL Sich SS" „KOM", nach Einschalten des Schutz-
schalters Meldung „>U WDL Sich SS" „GEH".
Die Leitung wird wieder abgeschaltet.
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eine Sammelschienenspannung
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SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64