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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 304

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.19 Flexible Schutzfunktionen
• Mit der Einschaltstabilisierung (Inrush):
Ein direktes Zusammenwirken mit der Einschaltstabilisierung ist nicht möglich. Soll eine flexible Funktion
durch die Einschaltstabilisierung blockiert werden, so muss diese Blockierung über CFC ausgeführt werden.
Für eine phasenselektive Arbeitsweise stellt die flexible Funktion drei Binäreingänge zur phasenselektiven
Auskommando-Blockierung zur Verfügung (FNr. 235.2115 bis 235.2117). Diese müssen mit den phasense-
lektiven Meldungen zur Erkennung des Einschalt-Rushs (FNr. 1840 bis 1842) verbunden werden. Soll eine
Crossblockierung ausgeführt werden, so sind die phasenselektiven Einschalt-Rush-Meldungen logisch
ODER zu verknüpfen und mit dem Binäreingang zur Blockierung des Funktions-Auskommandos (FNr.
235.2114 „>$00 Blk.AUS") zu verknüpfen. Weiter ist zu beachten, dass die flexible Funktion um mindes-
tens 20 ms verzögert werden muss, damit die Einschaltstabilisierung sicher vor der flexiblen Funktion an-
sprechen kann.
• Mit der Gerätegesamtlogik:
Die Anregemeldung der flexiblen Funktion geht in die Generalanregung ein, die Auslösung in die General-
auslösung (siehe auch Kapitel 2.24). Alle mit der Generalanregung und -auslösung verbundenen Funktio-
nalitäten kommen damit auch bei der flexiblen Funktion zur Anwendung.
Die Auslösebefehle der flexiblen Schutzfunktionen werden nach Anregerückfall mindestens für die parame-
trierte Mindest-Auslösekommandodauer 210 T AUSKOM MIN. aufrecht erhalten.
2.19.2
Einstellhinweise
Im Funktionsumfang wird eingestellt, welche Anzahl von flexiblen Schutzfunktionen verwendet werden soll
(siehe hierzu Kapitel 2.1.1). Wird eine flexible Funktion im Funktionsumfang wegprojektiert (Entfernen des
Häkchens), so gehen alle Einstellungen und Rangierungen der Funktion verloren bzw. werden auf ihre Vorein-
stellwerte zurückgesetzt.
Allgemein
Im DIGSI-Einstelldialog „Allgemein" kann der Parameter FLEXIBLE FKN. auf Aus, Ein oder Nur Meldung
eingestellt werden. Arbeitet die Funktion in der Betriebsart Nur Meldung, werden keine Störfälle eröffnet,
keine „Wirksam"-Meldung abgesetzt, kein Auslösekommando gegeben und somit auch der Schalterversager-
schutz nicht beeinflusst. Deshalb ist diese Betriebsart vorzuziehen, wenn eine flexible Funktion nicht als
Schutzfunktion arbeiten soll. Außerdem ist die ARBEITSWEISE parametrierbar:
3-phasig – Funktionen bewerten das dreiphasige Messsystem, d.h., alle drei Phasen werden parallel bearbei-
tet. Ein typisches Beispiel stellt der dreiphasig arbeitende Überstromzeitschutz dar.
1-phasig – Funktionen bewerten nur den einzelnen Messwert. Dies kann ein einzelner Phasenwert (z.B. U
oder eine Erdgröße sein (U
Bei der Einstellung ohne Bezug wird die Messgrößenbewertung unabhängig davon vorgenommen, ob ein
ein- oder dreiphasiger Anschluss von Strom und Spannung vorliegt. Tabelle 2-20 gibt eine Übersicht, welche
Kenngrößen in welcher Arbeitsweise betrieben werden können.
Über den Parameter BLK f außerh AB legen Sie fest, ob die Schutzfunktion blockiert wird, wenn die gemes-
sene Netzfrequenz außerhalb des Arbeitsbereiches der Funktion (25 Hz bis 70 Hz) liegt. SIEMENS empfiehlt
die Voreinstellen (Ja) beizubehalten. Eine Freigabe über den normalen Arbeistbereich hinaus ist nur für Son-
deranwendungen nötig.
304
oder I
).
E
E
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
)
L2

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