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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 154

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.7 Schieflastschutz
Rückfall bei ANSI– Kennlinien
Bei den ANSI–Kennlinien kann gewählt werden, ob der Rückfall nach Anregung sofort erfolgt oder mit einer
Disk–Emulation. Sofort heißt, dass die Anregung bei Unterschreiten von ca. 95 % des Ansprechwertes zurück-
fällt und bei erneuter Anregung die Ablaufzeit von vorn beginnt.
Bei der Disk–Emulation beginnt nach Abschalten des Stromes ein Rückfallprozess (Rückzählen des Zeitzäh-
lers), der dem Zurückdrehen einer Ferraris–Scheibe entspricht (daher „Disk–Emulation"). Dadurch wird bei
mehreren aufeinanderfolgenden Fehlern die „Vorgeschichte" infolge der Trägheit der Ferraris–Scheibe mitbe-
rücksichtigt und das Zeitablaufverhalten angepasst. Damit wird auch bei stark schwankenden Schieflastwerten
eine korrekte Nachbildung der Erwärmung des Schutzobjekts gewährleistet. Das Rückzählen beginnt bei Un-
terschreiten von 90 % des Einstellwertes entsprechend der Rückfallkennlinie der gewählten Charakteristik. Im
Bereich zwischen dem Rückfallwert (95 % des Ansprechwertes) und 90 % des Einstellwertes ruhen sowohl
Vorwärts- als auch Rückwärtszählung.
Die Disk–Emulation bringt Vorteile, wenn das Verhalten des Schieflastschutzes mit anderen im Netz befindli-
chen Geräten auf elektromagnetischer Basis koordiniert werden muss.
Logik
Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Schieflastschutzes. Mittels Binäreingabe kann der Schutz blo-
ckiert werden. Dabei werden Anregungen und Zeitstufen zurückgesetzt und Messwerte gelöscht.
Beim Verlassen des Arbeitsbereiches des Schieflastschutzes (alle Phasenströme unter 0,05 x I
tens ein Phasenstrom größer als 10 x I
154
) werden alle Schieflastanregungen zurückgesetzt.
N
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
oder mindes-
N

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64