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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 327

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Nach positivem Ausgang der Prüfungen ermittelt das Gerät aus der Winkeländerung und der Frequenzdiffe-
renz den nächsten Synchronzeitpunkt. Der Einschaltbefehl wird zu einem Zeitpunkt erteilt, der um die Ein-
schaltzeit des Leistungsschalters vor dem Synchronzeitpunkt liegt.
2.21.1.4 Spannungsloses Schalten
Eine Zusammenschaltung zweier Netzteile kann es auch bei Spannungslosigkeit mindestens eines der Netz-
teile geben, wenn die gemessene Spannung größer als die Schwelle 6106 U> ist. Dabei müssen bei mehrpha-
sigem Anschluss an der Seite U
spannungsbehaftet erkannt wird. Bei einphasigem Anschluss muss natürlich nur die eine Spannung den
Schwellwert überschreiten.
Für die Einschaltkontrolle sind dabei folgende zusätzliche Freigabebedingungen wählbar, die neben der Frei-
gabe bei Synchronität angewählt werden können:
SYNC U1>U2< =
SYNC U1<U2> =
SYNC U1<U2< =
Jede dieser Bedingungen kann einzeln über Parameter oder Binäreingaben wirksam oder unwirksam geschal-
tet werden; es sind also auch Kombinationen möglich (z.B. Freigabe, wenn SYNC U1>U2< oder SYNC U1<U2>
erfüllt sind).
Damit eignet sich die Synchronisierung unter Einbeziehung des zusätzlichen Parameters 6x13 SYNC
Synchron (parametriert auf Nein) auch z.B. für das Zuschalten eines Erders. In einem solchen Fall darf nur
dann zugeschaltet werden, wenn abgangsseitig keine Spannung anliegt, d.h., unter synchronen Bedingungen
ist die Zuschaltung nicht erlaubt.
Die Freigabebedingungen können für automatische Wiedereinschaltung einerseits und für manuelle Einschal-
tung andererseits individuell eingestellt werden. Zum Beispiel kann man manuelle Einschaltung bei Synchro-
nismus oder spannungsloser Leitung zulassen, während vor einer automatischen Wiedereinschaltung an
einem Leitungsende nur Spannungslosigkeit, danach am anderen Leitungsende nur Synchronismus überprüft
wird.
Die Schwelle, ab der ein Netzteil als spannungslos bewertet wird, ist durch den Parameter U< vorgegeben. Als
spannungsbehaftet wird ein Netzteil bewertet, wenn die gemessene Spannung größer als die Schwelle U> ist.
Dabei müssen bei mehrphasigem Anschluss an der Seite U
liegen, damit die Seite U
die eine Spannung den Schwellwert überschreiten.
Um z.B. eine Freigabe für das Zuschalten des spannungsbehafteten Netzteils U
teil U
zu erteilen, werden folgende Bedingungen überprüft:
2
• Liegt die Referenzspannung U
nung Umax?
• Liegt die zu synchronisierende Spannung U
• Liegt die Frequenz f
Nach positivem Ausgang der Prüfungen wird die Einschaltfreigabe erteilt.
Für das Schalten des spannungslosen Netzteils 1 an das unter Spannug stehende Netzteil 2 oder des span-
nungslosen Netzteils 1 an das spannungslose Netzteil 2 sind die Bedingungen entsprechend.
Die zugehörigen Meldungen, welche die Freigabe durch die jeweilige Bedingung anzeigen lauten: „Sync
U1>U2<", „Sync U1<U2>" und „Sync U1<U2<".
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
alle drei Spannungen über der Schwelle U> liegen, damit die Seite U
1
Freigabe bei der Bedingung, dass Netzteil U
Netzteil U
spannungslos ist.
2
Freigabe bei der Bedingung, dass Netzteil U
U
unter Spannung steht.
2
Freigabe bei der Bedingung, dass Netzteil U
sind.
als spannungsbehaftet erkannt wird. Bei einphasigem Anschluss muss natürlich nur
1
oberhalb des Einstellwertes Umin und U>, aber unterhalb der Maximalspan-
1
unterhalb des Einstellwertes U<?
2
innerhalb des zulässigen Arbeitsbereiches f
1
2.21 Synchronisierungsfunktion
unter Spannung steht und
1
spannungslos ist und Netzteil
1
und Netzteil U
1
alle drei Spannungen über der Schwelle U>
1
an das spannungslose Netz-
1
± 3 Hz?
N
Funktionen
als
1
spannungslos
2
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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64