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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 50

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.1 Allgemeines
Leistungsschalterwartung (LS)
Die Parameter 260 bis 267 sind der Funktion Leistungsschalterwartung vorbehalten und in den Einstellhinwei-
sen dieser Funktion im Zusammenhang mit den verschiedenen Verfahren dort erläutert (siehe Abschnitt
2.25.2).
Zweiphasiger Überstromzeitschutz (Schutzkenngrößen )
Die Funktionalität des zweiphasigen Überstromzeitschutzes kommt in isolierten oder gelöschten Netzen zum
Einsatz, wenn ein Zusammenwirken von dreiphasigen Geräten mit bestehenden zweiphasigen Schutzeinrich-
tungen benötigt wird. Über den Parameter 250 U/AMZ 2phasig kann projektiert werden, ob der Überstrom-
zeitschutz zwei- oder dreiphasig arbeitet. Ist der Parameter auf Ein gestellt, wird für den Schwellwertvergleich
anstelle des Messwertes für I
möglich ist. Alle weiteren Funktionen arbeiten jedoch dreiphasig.
Erdkurzschlussschutz (Schutzkenngrößen)
Mit dem Parameter 613 U/AMZ Erde mit können Sie festlegen, ob der Erdkurzschlussschutz, der Schalter-
versagerschutz oder der Fuse Failure Monitor mit gemessenen Größen (IE (gemessen)) oder mit den aus
den drei Phasenströmen berechneten Größen (3I0 (berechnet)) arbeiten soll. In ersterem Fall wird die an
dem 4. Stromeingang anstehende Messgröße bewertet, in letzterem Fall der rechnerische Summenstrom aus
den drei Phasenstromeingängen gebildet. Besitzt das Gerät einen empfindlichen Erdstromeingang (Messbe-
reich beginnt bei 1 mA), so arbeitet der Erdkurzschlussschutz generell mit der berechneten Größe 3I0. Der Pa-
rameter 613 U/AMZ Erde mit ist in diesem Fall ausgeblendet.
Spannungsschutz (Schutzkenngrößen)
Dem Überspannungsschutz wird bei dreiphasigem Anschluss wahlweise die Grundschwingung der größten
der drei Leiter–Leiter–Spannungen (Uph-ph) oder Leiter-Erde-Spannungen (Uph-e) oder aber die Mitsystem-
spannung (U1) oder die Gegensystemspannung (U2) zugeführt. Für den Unterspannungsschutz wird bei drei-
phasigem Anschluss entweder die Mitsystemspannung (U1) bewertet oder die kleinste der Leiter–Leiter–Span-
nungen (Uph-ph) oder der Leiter-Erde-Spannungen (Uph-e) verwendet. Mit den Parametern 614 KENNGR
U>(>) und 615 KENNGR U<(<) lassen sich diese Vorgaben entsprechend projektieren. Bei einphasigem
Spannungswandleranschluss erfolgt ein direkter Vergleich der gemessenen Größen mit den Schwellwerten,
und die Parametrierung der Kenngrößenumschaltung wird ignoriert.
2.1.3.3 Parameterübersicht
Adressen, an die ein „A" angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter" änderbar.
In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug
zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
Adr.
Parameter
201
I-WDL STERNPKT.
202
UN-WDL PRIMÄR
203
UN-WDL SEKUNDÄR
204
IN-WDL PRIMÄR
50
dauerhaft der Wert 0 A verwendet, so dass durch Phase L2 keine Anregung
L2
C
Einstellmöglichkeiten
Leitung
Sammelschiene
0.10 .. 800.00 kV
100 .. 225 V
10 .. 50000 A
Voreinstellung
Leitung
Stromwandlersternpunkt
liegt Richtung
12.00 kV
Wandler-Nennspannung,
primär
100 V
Wandler-Nennspannung,
sekundär
100 A
Wandler-Nennstrom,
primär
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
Erläuterung

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64