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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 198

Multifunktionsschutz mit steuerung
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Funktionen
2.11 Überlastschutz
Beispiel: Kabel und Stromwandler mit folgenden Daten:
Dauerhaft zulässiger Strom
Maximaler Strom für 1 s
Stromwandler
Daraus ergibt sich:
Eingestellt wird K-FAKTOR = 0,83; ZEITKONSTANTE = 33,7 min
Warnstufen
Durch Einstellung der thermischen Warnstufe Θ WARN (Adresse 4204) kann eine Warnmeldung vor Erreichen
der Auslöseübertemperatur abgegeben werden und somit z.B. durch rechtzeitige Lastreduzierung eine Ab-
schaltung vermieden werden. Gleichzeitig stellt diese Warnstufe die Rückfallschwelle für das Auslösekomman-
do dar. Erst wenn diese Schwelle unterschritten wird, fällt der Auslösebefehl zurück und ein erneutes Einschal-
ten des Schutzobjektes wird möglich.
Die thermische Warnstufe wird in % der Auslöseübertemperatur angegeben.
Auch eine strommäßige Warnstufe (Parameter 4205 I WARN) ist vorhanden. Diese ist als Sekundärstrom in
A anzugeben und sollte gleich oder etwas unterhalb des dauernd zulässigen Stromes k · I
werden. Sie kann auch statt der thermischen Warnstufe verwendet werden; die thermische Warnstufe wird
dann auf 100 % eingestellt und ist dadurch praktisch unwirksam.
Verlängerung der Zeitkonstanten
Die unter Adresse 4203 parametrierte ZEITKONSTANTE gilt für den Fall des laufenden Motors. Bei Auslauf
und Stillstand eines nicht fremdbelüfteten Motors kühlt sich der Motor wesentlich langsamer ab. Dieses Verhal-
ten lässt sich durch eine Verlängerung der Zeitkonstanten um den Kτ-FAKTOR (Adresse 4207) bei Stillstand
des Motors abbilden. Auf Stillstand des Motors wird erkannt, wenn der Strom den Schwellwert LS I> der
Stromflussüberwachung (siehe Randtitel "Stromflussüberwachung" in Abschnitt 2.1.3.2) unterschreitet. Das
setzt voraus, dass der Leerlaufstrom des Motors größer ist als diese Schwelle. Dabei beeinflusst die Ansprech-
schwelle LS I> auch die Schutzfunktionen Spannungsschutz und Wiedereinschaltsperre für Motoren.
Soll keine Unterscheidung der Zeitkonstanten erfolgen (z.B. bei fremdbelüfteten Motoren oder bei Leitungen
und Kabeln), so belässt man den Verlängerungsfaktor Kτ-FAKTOR = 1 (Voreinstellung).
Rückfallzeit nach Notanlauf
Die unter Adresse 4208 T NOTANLAUF einzugebende Rückfallzeit muss sicherstellen, dass nach einem Not-
anlauf und nach dem Rückfall der Binäreingabe „>ULS Notanlauf" das Auslösekommando noch so lange
blockiert wird, bis das thermische Abbild sicher unter die Rückfallschwelle abgesunken ist.
198
= 500 A bei Θ
I
= 40 °C
max
u
= 45 · I
= 22,5 kA
I
1s
max
600 A/1 A
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012
eingestellt
N sek

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64