Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch Seite 60

Multifunktionsschutz mit steuerung
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SJ62:

Werbung

Funktionen
2.1 Allgemeines
Leitungslänge (nur für Fehlerortung)
Die Einstellung der Leitungslänge ist nur für die Fehlerortung von Belang. Die Leitungslänge wird benötigt, um
den Fehlerort als bezogene Größe (in %) angeben zu können. Weiterhin wird bei Verwendung mehrerer Lei-
tungsabschnitte die jeweilige Länge des einzelnen Abschnitts definiert.
Die Werte unter den Adressen 1110 (km) bzw. 1111 (Meilen) gelten, wenn nur ein Leitungsabschnitt vorhan-
den ist und für alle Fehler, die außerhalb der definierten Leitungsabschnitte auftreten.
Werden mehrere Leitungsabschnitte eingestellt, so gelten
• Für Leitungsabschnitt 1 die Adressen 6006 (km) bzw. 6007 (Meilen)
• Für Leitungsabschnitt 2 die Adressen 6016 (km) bzw. 6017 (Meilen)
• Für Leitungsabschnitt 3 die Adressen 6026 (km) bzw. 6027 (Meilen)
Die für die Gesamtleitung eingestellte Länge muss der Summe der unter den Leitungsabschnitten parametrier-
ten Längen entsprechen. Dabei ist eine Abweichung von maximal 10% zulässig.
Anlauferkennung (nur für Motoren)
Das Überschreiten des unter Adresse 1107 parametrierten Stromwertes I MOTOR ANLAUF wird als Motoran-
lauf interpretiert. Dieser Parameter wird von der Anlaufzeitüberwachung und dem Überlastschutz verwendet.
Demzufolge sind folgende Gesichtspunkte für die Einstellung maßgebend:
• Der Wert muss so gewählt werden, dass er unter allen Last- und Spannungsbedingungen vom tatsächlichen
Anlaufstrom des Motors sicher überschritten wird.
• Während des Motoranlaufs wird das thermische Abbild des Überlastschutzes „eingefroren", also konstant
gehalten. Der Wert soll daher nicht unnötig niedrig eingestellt werden, da er auch im Betrieb den Arbeitsbe-
reich des Überlastschutzes zu größeren Strömen hin begrenzt.
Invertierung Leistungsmesswerte/Zählwerte
Die in den Betriebsmesswerten berechneten richtungsabhängigen Werte (Leistung, Leistungsfaktor, Arbeit und
darauf basierende Min-, Max- und Mittelwerte) sind normalerweise in Richtung auf das Schutzobjekt als positiv
definiert. Dies setzt voraus, dass für das gesamte Gerät die Anschlusspolarität bei den Anlagendaten 1 ent-
sprechend eingestellt ist (vgl. auch „Polung der Stromwandler", Adresse 201). Es ist jedoch auch möglich, die
„Vorwärts"-Richtung für die Schutzfunktionen und die positive Richtung für die Leistungen etc. unterschiedlich
einzustellen, z.B. damit der Wirkleistungsbezug (von der Leitung zur Sammelschiene) positiv angezeigt wird.
Stellen Sie dann unter Adresse 1108 P,Q VORZEICHEN die Option invertiert ein. Bei Einstellung nicht
invert. (Voreinstellung) stimmt die positive Richtung für die Leistungen etc. mit der „Vorwärts"-Richtung für
die Schutzfunktionen überein. Die betroffenen Werte sind im Einzelnen im Kapitel 4 aufgeführt.
60
SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch
C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64